Unsere Tagesklinik

„Stabil und selbstständig wieder den Alltag bestehen lernen!“ – gemäß diesem Stationsmotto unserer Tagesklinik gewährleisten wir für Sie eine patientenzentrierte psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung. Dabei erhalten Sie eine umfassende indikationsgerechte, also auf Ihre Symptome zugeschnittene, Diagnostik und Therapie. Sie bleiben aber in Ihr gewohntes Umfeld integriert und können so neu gewonnene Erkenntnisse und Fertigkeiten unmittelbar anwenden und erleben.

Die Einweisung kann direkt über Ihren ambulant behandelnden Arzt oder unsere Psychiatrische Institutsambulanz erfolgen. Eine Behandlung ist auch im Anschluss an einen stationären Aufenthalt in unserer Klinik möglich.

Therapieangebote/ Schwerpunkte

Voraussetzung für eine teilstationäre Behandlung

  • vollendetes 18. Lebensjahr
  • Sie müssen in der Lage sein, sich in der behandlungsfreien Zeit selbst zu versorgen und den Weg in die Tagesklinik sowie zurück selbst zu bewältigen (gegebenenfalls auch mit Taxi/Fahrdienst).
  • Sie verfügen über einen festen Wohnsitz.
  • Es liegen derzeit keine Suizidalität (Ausrichtung von Handlungen und Gedanken auf Selbsttötung) oder fremdgefährdendes Verhalten vor.
  • Es bestehen keine höhergradigen Einschränkungen bei den Hirnleistungsfunktionen.
  • Es besteht kein Beschluss oder die Erfordernis einer Unterbringung nach SächsPsychKG, BGB oder StGB.
  • Es besteht keine Intoxikation (Vergiftung mit schädigenden Substanzen) und kein Entzugssyndrom (beispielsweise durch Suchtmittel oder Medikamente verursacht).

Anlass für die teilstationäre Behandlung

Die tagesklinische Behandlung ist bei einem breiten Spektrum der seelischen Erkrankungen einschließlich Abhängigkeitserkrankungen möglich.

Beschwerden, die im Zusammenhang mit der psychischen Erkrankung stehen, können dabei unter anderem sein:

  • Stimmungstief
  • Antriebsarmut, Schwächegefühl
  • Ängste, Panik- und Angstattacken
  • Selbstunsicherheit, Selbstwertprobleme
  • Unruhezustände, Grübeln, sich aufdrängende Gedanken
  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
  • Wahrnehmungsstörungen, Fehlwahrnehmungen
  • Schlafstörungen
  • Appetit- und Magen-Darm-Störungen
  • Schmerzsyndrome unterschiedlicher Lokalisation
  • Probleme mit Alkohol, Medikamenten (mit Suchtpotential) oder illegalen Drogen (Voraussetzung: Abstinenz und Fehlen von Entzugsanzeichen)

Unser Konzept für die tagesklinische Behandlung

Ein einfaches biomedizinisches Krankheitskonzept greift für die Diagnostik und die Therapie psychischer Erkrankungen wesentlich zu kurz. Wir orientieren uns deshalb an einer medizinisch-ganzheitlichen Vorstellung. Diese umfasst körperliche, seelische und soziale Wechselwirkungen bei der Entstehung, im Verlauf und in der Behandlung psychischer Störungen. Nur so kann eine effektive und patientenzentrierte Therapie gewährleistet werden. Hierfür steht Ihnen unser multiprofessionelles Team von Ärzten, Psychologen, Sozialpädagogen, Ergo- und Physiotherapeuten sowie Pflegekräften zur Verfügung.

Unser Therapieangebot

  • schrittweise erfolgender Behandlungsbeginn mit gegenseitigem Kennenlernen in Gesprächen, körperlicher Untersuchung sowie apparativer Diagnostik, Vertrautwerden mit dem Ablauf in der Tagesklinik und den Behandlungsmethoden
  • gemeinsame und individuelle Festlegung therapeutischer Elemente und Behandlungswege unter Berücksichtigung der persönlichen Therapieziele sowie der Zusammenhänge zwischen Beschwerden und mangelhaft wahrgenommenen Konflikten
  • indikationsgerechte medikamentöse Therapie zur Korrektur von Abweichungen im Stoffwechsel des Gehirns
  • komplexes therapeutisches Programm mit Einzelgesprächen, Ergotherapie,  Trainieren von Aktivitäten des täglichen Lebens, Sport- und Bewegungstherapie, Fitnesstraining, Musik- und Maltherapie, Konzentrationstraining, progressiver Muskelentspannung nach Jacobson, sozialem Kompetenztraining, angeleiteten Gruppenaktivitäten und gegebenenfalls Physiotherapie
  • Gruppenpsychotherapie mit einem schulenübergreifenden Therapieansatz
  • diagnosespezifische Psychoedukation zur Information über die Erkrankung, die optimale Behandlung und Möglichkeiten der Rückfallprophylaxe („Selbst Experte werden“)
  • suchtspezifisches Behandlungsprogramm einschließlich Rückfallbearbeitung, gegebenenfalls Kontaktaufnahme zu Selbsthilfegruppen sowie Suchtberatungs- und Suchtbehandlungsstellen
  • Beratung und Unterstützung in sozial schwierigen Situationen einschließlich Kontaktaufnahme zum Sozialpsychiatrischen Dienst und anderen Leitungserbringern des gemeindepsychiatrischen Verbundes
  • bei Bedarf Einbeziehung des sozialen Umfelds in Form von Gesprächen zwischen Patient, Angehörigen und Therapeut

Ziel und Ausblick

Durch die effektive Kombination verschiedener Therapieelemente gewährleisten wir für Sie die individuelle Behandlung Ihrer Erkrankung. Ziele sind Ausbau und Nutzung gesunder Persönlichkeitsanteile, von Gesundungswillen, Lebensmut und Selbstvertrauen. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir neue Erfahrungen fördern, Erkenntnisse und Handlungsmöglichkeiten zur Beschwerdeminderung erarbeiten und es Ihnen so ermöglichen, besser mit Schwierigkeiten im Alltag umzugehen.

Um einen reibungslosen Übergang in die ambulante Weiterbetreuung zu gewährleisten, erfolgt bei Ihrer Zustimmung die frühzeitige Information an Angehörige, gegebenenfalls einen rechtlichen Vertreter und den weiterbehandelnden Haus- und/oder Facharzt durch Ihren behandelnden Arzt und den Sozialdienst. Auf Ihren Wunsch hin stellen wir im Bedarfsfall einen Erstkontakt zu ambulanten Behandlern beziehungsweise Nachsorgeeinrichtungen her. Im Rahmen unseres umfassenden Entlassungsmanagements findet ein ärztliches und pflegerisches Abschlussgespräch statt, häufig auch zusätzlich ein psychologisches Entlassungsgespräch. Bei Indikation kann selbstverständlich ein Ersttermin für die ambulante Weiterbehandlung in unserer Psychiatrischen Institutsambulanz vereinbart werden.

Unser Team

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