Unsere Tagesklinik

Wir sind für Sie da bei

Eine Aufnahme in die Tagesklinik kann aufgrund vielfältiger Indikationen erfolgen:

  • Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in Kindheit und Jugend - z. B. elektiver Mutismus, reaktive Bindungsstörung
  • Störungen, die mit somatischen Beschwerden verbunden sind - z. B. Einnässen, Einkoten, Schlafstörungen, Kopf- und Bauchschmerzen
  • Hyperkinetische Störungen
  • Tiefgreifende Entwicklungsstörungen - z. B. Asperger-Syndrom
  • Kombinierte Störungen des Sozialverhaltens und der Emotionen
  • Ängste, Zwänge, Depressionen
  • Essstörungen - z. B. Anorexie, Bulimie
  • Konversionsstörungen
  • Posttraumatische Belastungsstörungen - z. B. nach körperlichem oder sexuellem Missbrauch
  • Adoleszenzkrisen, bei denen anhaltende Störungen der Persönlichkeitsentwicklung drohen
  • Psychische Störungen bei chronischen somatischen Krankheiten wie Diabetes mellitus, Mukoviszidose
  • Psychotische Störungen

Häufig finden sich bei den teilstationär behandelten Kindern und Jugendlichen kombinierte Störungsbilder.

Kontraindikationen für die teilstationäre Behandlung sind u. a. Suizidalität, akute Psychosen, Alkohol- und Drogenabhängigkeit sowie Essstörungen, die aufgrund der körperlichen Symptomatik eine vollstationäre oder intensivmedizinische Überwachung erforderlich machen.

In der Tagesklinik stehen 36 teilstationäre Therapieplätze zur Verfügung, die in 4, nach Alter der Kinder, gestaffelten Gruppen eingeteilt werden. 

Unser Behandlungskonzept berücksichtigt, dass psychische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter meist multifaktoriell bedingt sind. Dies führt zu einem mehrdimensionalen Vorgehen in der Therapie, die den individuellen Bedürfnissen der Patienten angepasst wird.

Wir bieten alle modernen Therapieformen an mit familientherapeutischem, tiefenpsychologischem und verhaltenstherapeutischem Schwerpunkt, ggf. unterstützt durch eine störungsspezifische Pharmakotherapie.

Familientherapie ist einerseits eine Sichtweise auf jegliche Art psychologischer Probleme; sie sieht das Verhalten eines Kindes oder Jugendlichen immer in Zusammenhang mit seinen Beziehungen zu wesentlichen Bezugspersonen. Andererseits ist Familientherapie auch die Beschreibung einer Behandlungssituation, die die einzelnen Familienmitglieder einbezieht. Dies kann gleichermaßen durch deren persönliche Anwesenheit wie auch in der Phantasie erfolgen. "Was würde Ihre verstorbene Mutter dazu sagen?"

Ziel von Familientherapie ist immer, die in der Familie vorhandenen Kräfte zu nutzen, um die bestehenden Schwierigkeiten besser bewältigen zu können. Mit therapeutischer Hilfe sollen so Wege aus Sackgassen und Teufelskreisen gefunden, Erstarrtes wieder verflüssigt und Blockiertes wieder gelöst werden.

Frühe Lebenserfahrungen, unbewusste Motivationen und Bindungserfahrungen lassen Kinder und Jugendliche oft überraschende Handlungen vollziehen.

Anliegen der tiefenpsychologisch fundierten Einzeltherapie ist es, in einer tragfähigen therapeutischen Beziehung die Ursachen herauszufinden und zu bearbeiten. Hierdurch kann eine Ich-Stärkung bewirkt und eine positive psychische Entwicklung gefördert werden.

Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftliches, auf Gesetzmäßigkeiten des Lernens gründendes Therapieverfahren, das insbesondere bei bestimmten, umschreibbaren Störungsbildern - z. B. Ängsten in konkreten Situationen, Zwangserkrankungen - zur Anwendung kommt.

In einem weiteren Sinn werden damit aber auch pädagogisch akzentuierte Interventionen beschrieben, die sich am Prinzip des Lernens am Erfolg orientieren. Verhaltenstherapeutische Grundsätze finden oft Eingang in Elternberatungen für den Umgang mit problematischen Alltagssituationen, z. B. die Gestaltung der Hausaufgabensituation mit einem  aufmerksamkeitsgestörten Kind. Jugendliche schätzen oft - bei entsprechender Motivationslage - verhaltenstherapeutisch begründete Selbstmanagementtechniken, da diese ihrem Bedürfnis nach Autonomie sehr entgegenkommen.

Durch folgende Therapiemethoden ergänzen wir die für jedes Kind und jeden Jugendlichen individuelle kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung:

  • Spiel- und Sandspieltherapie
  • Therapie von Traumafolgestörungen
  • Kunsttherapie
  • Tanztherapie
  • Mototherapie (psychomotorische Übungsbehandlung, sensorische Integrationsbehandlung, Entspannungstherapie)
  • Snoezelen
  • Heilpädagogische Behandlung (u. a. Aufmerksamkeits- und Konzentrationstraining, soziales Kompetenztraining)
  • Ergotherapie
  • Sozialarbeit

Schulpflichtige Kinder und Jugendliche werden in der Astrid-Lindgren-Klinikschule unterrichtet. Die Asklepios Kinderklinik hält mit ihrem differenzierten Fachspektrum alle notwendigen somatischen Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten vor. Diese vielfältigen therapeutischen Ansätze und Angebote finden auf der Basis einer alle Alltagsbereiche umspannenden Milieutherapie in den Gruppen statt, in deren Rahmen alle neuen Lerneffekte in der Therapie auch im Alltag mit den Gruppenpädagogen geübt und umgesetzt werden können. Von entscheidender Bedeutung ist, dass die im tagesklinischen Behandlungsrahmen erzielten Fortschritte auch auf das familiäre Umfeld übertragen werden können. Hierzu dient eine sehr enge Einbindung der Eltern und sonstiger wichtiger Bezugspersonen in den Behandlungsprozess im Rahmen von Elterngesprächen und Familiensitzungen.

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