Therapie der Hauptschlagader bei Aneurysma
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Schwächungen der Gefäßwand werden teilweise durch Atherosklerose und arterieller Hypertonie (Bluthochdruck) verursacht. Bei Menschen, die genetisch schon vorbelastet sind, können die genannten Krankheiten zu einer eindeutigen Zunahme des Gefäßdurchmessers in bestimmten Segmenten des arteriellen Systems führen. Bei der Bauchschlagader und den Beckenarterien ist die Wahrscheinlichkeit höher als bei anderen Arterien. Die gefährlichste Komplikation eines Bauchaortenaneurysmas, die Ruptur, ist immer ein erheblicher Notfall. Wenn das Aneurysma schnell wächst oder ein Aneurysmasack vorhanden ist, kann es zu einem Riss in der Gefäßwand kommen und somit zu einer drastischen Einblutung. Gegenwärtig ist die Notfallversorgung in solcher Konstellation mit einer schlechten Prognose verbunden.
Diagnostik
Das Screening mittels Ultraschalltechnik ist bei dieser Erkrankung von gravierender Bedeutung. Eine schnittbildgebende Darstellung für die Therapieplanung wird nur bei einem offensichtlichen Befund durchgeführt. Bei Männern über 65 Jahren ist die Ultraschalluntersuchung eine Routineuntersuchung.
Bei kleinen Aneurysmen ist die bevorzugte Therapie eine konservative. Dabei sollen die Risikofaktoren abgestellt werden und regelmäßige Ultraschallkontrollen werden durchgeführt. Zu einer Operation wird erst geraten, wenn das Aneurysma eine bestimmte Größe erreicht hat oder es schnell wächst. Daher ist es erst einmal absolut wichtig, einen Ausgangsbefund zu haben, um einschätzen zu können, in welchen Abständen Kontrollen erforderlich sind oder ob unmittelbar Handlungsbedarf besteht.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Die klassische offene Operation ist der Aortenersatz mit Kunststoffprothese. Dabei wird in Vollnarkose ein Bauchschnitt gemacht und der erkrankte Abschnitt der Aorta mittels einer Kunststoffprothese ersetzt. Nachdem mehrstündigen Eingriff werden Sie auf der Intensivstation überwacht. Falls erforderlich werden Sie künstlich beatmet. Nach 8-10 Tagen können Sie nach Hause entlassen werden. Diese OP ist für den Körper belastend aber die Langzeitergebnisse sind vielversprechend.
Ein anderer Behandlungsansatz ist die Ausschaltung der Aussackung durch eine minimal-invasive angebrachte Stentprothese. Dieser Ansatz kann entweder in lokaler Betäubung oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Dabei werden kleine Schnitte in den Leisten gesetzt und eine Kunststoffprothese mit umgebendem Metallgeflecht in die Bauchschlagader eingeführt und dort aufgespannt und meist beidseitig in den Beckenartieren verankert. Diese Operation dauert deutlich weniger als die offene und ist auch schonender für Sie. Meistens ist nach diesem Eingriff eine kurze postoperative Versorgung auf unserer Intensivstation notwendig. Stationär müssen Sie deutlich kürzer bleiben als bei der offenen Methode. Die schonende Kathetertechnik ist jedoch nicht in jedem Fall sinnvoll oder technisch umzusetzen. Durch ein ausführliches und aufklärendes Gespräch mit unseren Spezialisten wird für Sie die optimale Behandlung zusammengestellt.