Rollator-Führerschein

Der Rollator-Führerschein ist ein Projekt der Asklepios Kliniken Nordhessen zum sicheren Umgang mit der Mobilitätshilfe Rollator. Ziel ist es im Alter mobil, selbständig und belastbar bleiben.

Immobilität und deren Folgen sind ein globales Gesundheitsproblem und nehmen infolge der demographischen Entwicklung in ihrer Bedeutung zu. Nach Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik rollen ca. 2,2 Millionen Rollatoren über die Bürgersteige in Deutschland. Nach Schätzungen von Branchenexperten wird es bis 2022 bis zu sechs Millionen Rollatoren in Deutschland geben. Nicht nur die Zahl der Patienten, welche einen Rollator benötigen steigt, sondern auch die Anzahl derer, welche mit einem Rollator verunglücken. Am Ende einer Sturzspirale steht häufig der Verlust der Alltagskompetenzen und die daraus resultierende Pflegebedürftigkeit. Seit 2011 werden Verkehrssicherheitstrainings für Senioren angeboten. Der „Rollator-Führerschein“ möchte diese Schulungsprogramme mit medizinischen Assessments, technischen Schulungen sowie Risikoprävention ergänzen.

Ziele und Ablauf

Ziel des Projektes ist es vor allem einem der Hauptrisikofaktoren für Stürze und Sturzkrankheit nachhaltig entgegenzuwirken und einen körperlich aktiven und mobilen Lebensstil zu fördern. Neben der Stärkung der Selbsthilfe und Selbständigkeit sowie der Förderung der sozialen Einbindung, kommt es über die Gesundheitsförderung zu einer verbesserten Lebensqualität. Mobilität und damit verbundene Autonomie sowie Selbsthilfefähigkeit können somit länger erhalten werden als ohne Gehhilfe.

Das Projekt wird in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Schwalm-Eder e.V., dem Sportverein MT Melsungen, dem Pflegestützpunkt Schwalm-Eder, der Leitstelle „Älter werden im Schwalm-Eder-Kreis“  und der Abteilung für Akutgeriatrie und geriatrische Frührehabilitation der Asklepios Kliniken Nordhessen initiiert und therapeutisch sowie medizinisch begleitet. Neben der Steigerung der physischen und kognitiven Leistungsfähigkeit sowie des körperlichen Aktivitätsverhaltens erfolgt die Schulung am Rollator im Umgang mit Alltagssituationen wie Straßenverkehr, Wohnung, Ampel, Einkaufen und Arztbesuch. Der klinikeigene Therapiegarten ermöglicht das Training auf unterschiedlichem Untergrund und das Manövrieren an Treppen und Bordsteinen.

Seite teilen: