Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)

Eine Herzrhythmusstörung (Arrhythmie) ist eine unregelmäßige Abfolge des normalen Herzschlages. Im Normalfall entsteht die Erregung des Herzens im sogenannten Sinusknoten, der die Erregung über den AV Knoten auf die Herzkammern überleitet. Die Frequenz wird dabei über Rückkopplungsmechanismen an den körperlichen Bedarf angepasst.

Ursachen

Unregelmäßigkeiten des Herzschlages können vielfältige Ursachen haben und ihren Ursprung in der Vorkammer (linker oder rechter Vorhof) oder der Hauptkammer (linker oder rechter Ventrikel) haben. Jeder Herzschlag wird durch einen Nervenreiz im Steuersystem des Herzens ausgelöst. Mögliche Fehlerquellen sind demnach die Reizerzeugung oder aber die Weiterleitung zum Herzmuskel. Verantwortlich für die Reizübertragung sind die sogenannten Elektrolyte – geladene Teilchen (Mineralstoffe), die in und außerhalb der Zellen wirken. Zu den wichtigsten Elektrolyten gehören Kalium und Magnesium. Sie bilden ein kompliziertes Gleichgewicht, das es zu halten gilt. Denn ist ein Stoff im Überschuss oder im Gegenteil in zu geringer Konzentration vorhanden, kann es im Bereich des Herzens zu Rhythmusstörungen kommen.

Häufig treten Herzrhythmusstörungen auch in Zusammenhang mit Bluthochdruck und Übergewicht auf. Es gibt jedoch noch viele weitere Ursachen, die Herzrhythmusstörungen auslösen können:

  • Herzinfarkt
  • Herzschwäche
  • Herzklappenfehler
  • Herzmuskelentzündung
  • Medikamente
  • Drogen
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Stoffwechselstörungen
  • Alkohol
  • Lungenembolie
  • chronische Schlafstörungen
  • übermäßiger Alkoholkonsum

Symptome

Mögliche Beschwerden, die auf Herzrhythmusstörungen zurückzuführen sind, können sein:

  • Abnahme der körperlichen Belastbarkeit
  • Schwindel
  • Luftnot, Kurzatmigkeit, Atemnot
  • Bewusstseinsverlust (Kollaps, Synkope)

Diagnose und Behandlung

Im Falle einer stationären Aufnahme steht immer eine eingehende Abklärung möglicher Ursachen im Vordergrund. Zunächst versuchen wir auf nichtinvasivem Wege (ohne Eindringung in den Körper), prognostisch relevante Ursachen auszuschließen. Die weitere Abklärung richtet sich nach der Art der Rhythmusstörung und den Ergebnissen der nichtinvasiven Untersuchungsverfahren (Echokardiographie, Ergometrie, Langzeit-EKG etc.)

Die Implantation eines Herzschrittmachers oder ICDs (implantierbarer Defibrillator für Patienten mit erhöhtem Risiko eines plötzlichen Herztodes) stellt einen Schwerpunkt unserer Klinik dar.

Sollte eine invasive Abklärung, möglicherweise auch mit der Option einer invasiven Behandlung indiziert sein (EPU, Katheterablation), kooperieren wir mit der elektrophysiologischen Abteilung der Asklepios Klinik St. Georg.

 

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