Bluthochdruck

Der Bluthochdruck ist der häufigste Risikofaktor für die Entstehung von Herz-, Kreislauferkrankungen. Ab dem 60. Lebensjahr leiden nach neueren Schätzungen mehr als 60% der Bevölkerung an Bluthochdruck. Trotz aller Aufklärungsmaßnahmen sind aber nur lediglich 10% der Betroffenen medikamentös ausreichend kontrolliert. Folgeerkrankungen wie Schlaganfall, Herzschwäche und auch über Jahre abnehmende Gedächtnisleistung (Demenz) führen zu einer nachhaltigen Einschränkung der Lebensqualität.

Ursachen

Die Ursachen sind vielfältig (Nierenerkrankungen, hormonelle Störungen, Schlafapnoesyndrom (Störung der Schlafarchitektur mit langen Aussetzern der Atmung und Sauerstoffentsättigung des Blutes)), bleiben aber in über 90% der Fälle zunächst unklar (primär, bzw. essenziell). Neben genetischen Faktoren spielen vor allem Übergewicht, Stress, Alkoholkonsum und Bewegungsmangel eine nicht unerhebliche Rolle und geben Ansatzpunkte für nachhaltig wirksame Allgemeinmaßnahmen (Lebensstiländerung).

Behandlung: wann und wie?

Vor der Einleitung einer Behandlung stehen zunächst umfangreiche diagnostische Maßnahmen zur Ursachenabklärung im Vordergrund. Neben einigen Laboruntersuchungen (Blut und Urin) kommen in unserer Klinik verschiedene bildgebende Verfahren zur Erkennung von Organschäden zum Einsatz (Echokardiographie, Sonografie, Farbduplexsonographie der Gefäße).

Die Grenzwerte zur Einleitung einer Behandlung, bzw. Zielwerte unter Behandlung sind klar definiert. Bei allen Hypertonikern soll der Blutdruck zumindest unter 140/90 mmHg gesenkt werden.

In manchen Fällen lässt sich der Blutdruck allerdings auch nach Ausschöpfung aller medikamentöser Therapieoptionen nicht in einen akzeptablen Bereich senken. Hier stehen im Einzelfall auch invasive Therapieoptionen zur Verfügung (Behandlung von Nierenarterienstenosen, Radiofrequenzablation von Nierengefäßen in ausgewählten Fällen).

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