Europapremiere an der Asklepios Orthopädischen Klinik Lindenlohe

Professor Heiko Graichen führt Knie-Revision mit neuartigem Simulations-Instrumentarium durch

Professor Heiko Graichen vor den Probeimplantaten
Professor Heiko Graichen vor den Probeimplantaten

SCHWANDORF ( ). Erst am vergangenen Freitag kamen sie direkt aus den USA nach Deutschland, erstmalig in Europa eingesetzt wurden sie von Professor Heiko Graichen am gestrigen Montag, 19. März, 11:30 Uhr, in der Asklepios Orthopädischen Klinik Lindenlohe: Die Cut Through Trials (CTT), deren deutsche Übersetzung „Durchschneide-Versuche“ den Einsatzzweck zwar erahnen lässt, seine immensen Vorteile für die Patienten aber kaum wiedergibt.

Professor Graichen bei der Operation
Professor Graichen bei der Operation

Zukunftsweisendes Verfahren beim Einsetzen der zweiten (und dritten) Knie-Prothese

Der Reihe nach: Wenn es um die Implantation von Knie-Prothesen geht, gehört Professor Graichen zu den international angesehensten Experten und erfahrensten Operateuren. Der Ärztliche Direktor der Klinik und Chefarzt des zertifizierten Endoprothesen-Zentrums der Maximalversorgung hatte erst im Dezember vergangenen Jahres als erster Operateur in Europa ein neu entwickeltes Knie-Revisions-System eingesetzt, in dessen Entwicklung er eingebunden war.

Knie-Revisions-Operationen sind dann nötig, wenn die erste Prothese ausgetauscht werden muss – das neue System zeichnet sich dabei vor allem dadurch aus, dass es für alle anatomischen Varianten oder Knochendefekte eingesetzt werden kann. Eine Herausforderung aber blieb: Es kann mitunter schwierig sein, das Implantat in die richtige Position zu bringen. Die Entscheidung, wo der Operateur schließlich sägt, ist bis dato vor allem seiner Erfahrung und seinem Können geschuldet.

Sehr hohe Präzision nochmals gesteigert

Genau hier setzt das neue Instrumentarium CTT an. Mit „Hilfe von spezifischen Probeimplantaten simulieren wir die Endsituation, was heißt: Wir probieren durch eine spezielle Zurichtung am Implantat die Position direkt am Knie aus. Durch diese kann man dann sägen und schließlich seine Simulation umsetzen“, so Professor Graichen. Damit schließe man unnötigen Knochenverlust endgültig aus, beschleunige die Operation, was die Belastung für den Patienten verringere – und steigere vor allem nochmals die Präzision.

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