Infrarot-Diagnostik: Der neue Blick ins Herz

Eine genauere Sicht auf das Herz ist kaum möglich. Die Asklepios Klinik im Städtedreieck gehört zu den ganz wenigen ihrer Art, in der die Infrarot-Diagnostik (OCT) sofort angewandt wird, wenn es die Diagnose durch den Herzspezialisten erfordert. Verantwortlich dafür zeichnet vor allem der Chefarzt Kardiologie, Dr. Jörg-Heinrich Möller, der seit vielen Jahren als ausgewiesener Experte gilt, wenn es um den „neuen Blick ins Herz“ geht.

Joerg Heiner Moeller
Dr. Jörg-Heinrich Möller (Bild: Uwe Moosburger)

Sehr geehrter Herr Dr. Möller, was genau hat es mit OCT auf sich?

Die Infrarot-Diagnostik (auch Optische Kohärenztomografie/OCT genannt) ist ein nur wenige Jahre altes, neuartiges Verfahren, das eine bessere Auflösung und weit mehr Informationen als jede Alternative wie z.B. die klassische intravaskuläre Diagnostik bietet. Das heißt: Mittels OCT kann ich mikroskopisch genau untersuchen und selbst Cholesterinkristalle an der Herz-Wand deutlich erkennen.

Und wie funktioniert die Infrarot-Diagnostik von Herzgefäßen genau?

Mit einem dünnen Katheter, an dessen Ende eine Infrarotlichtquelle sitzt, taste ich die Gefäßwände ab und analysiere sie. Dabei erkenne ich Strukturen in einer Größenordnung von bis zu 0.01 mm. Das Verfahren ist so genau, dass sogar Entzündungszellen in der Gefäßwand nicht verborgen bleiben. Damit schließen wir Gefährdungen aus und können zum Wohl des Patienten agieren.

Wann kommt OCT zum Einsatz?

Immer dann, wenn ich mit der normalen Herzkatheter-Untersuchung nicht alle Fragen beantworten und ich Strukturen sehe, die man so nicht sofort erklären kann. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ich wissen will, wie stark die arteriosklerotischen Veränderungen in der Gefäßwand sind. OCT liefert mir Antworten auf Fragen wie: Liegen Veränderungen vor, die aufbrechen und zum Herzinfarkt führen können? Gibt es Blutgerinnsel als Zeichen einer kürzlich verletzten Gefäßwand? Liegen Stents richtig an oder muss man noch einmal nachdehnen? Sieht eine Engstelle stabil aus und man lässt sie besser in Ruhe oder muss man einen Stent setzen?

Wird die Infrarot-Diagnostik in jedem Krankenhaus angewandt?

Diese Untersuchungsmethode hat noch nicht Eingang gefunden in die routinemäßigen Untersuchungen in einem Herzkatheterlabor und wird meist nur an Universitätskliniken im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten angewandt.

Tatsächlich ist es eines unserer Alleinstellungsmerkmale, von dem auch niedergelassene Hausärzte und ihre Patienten profitieren: Die Asklepios Klinik im Städtedreieck ist eine von nicht vielen Kliniken der Regelversorgung, in der OCT im fließenden Diagnoseablauf angewandt wird.

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