Jede Sekunde zählt! Training für das Team der Zentralen Notaufnahme

S.A.V.E. – Burglengenfelder Krankenhaus profitiert von Asklepios-Innovation

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am S.A.V.E.-Teamtraining
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am S.A.V.E.-Teamtraining © Bernhard Krebs
Training im Schockraum.
Training im Schockraum © Bernhard Krebs

STÄDTEDREIECK. „Natürlich sorgen wir für regelmäßige Fortbildungen, außerdem lernen unsere Leute auch durch Praxis und erfahrene Kolleg*innen – aber das hier ist schon nochmal eine ganz andere Nummer, die weit über das hinausreicht, was an Kliniken üblich ist.“

Steffen König, Pflegedienstleiter an der Asklepios Klinik im Städtedreieck zeigte sich sichtlich beeindruckt vom S.A.V.E. (Sicher Arbeiten Vertrauen Erhalten) -Teamtraining, für das Fachanwältin und Leiterin der Asklepios-Initiative, Nicola Scharf, zusammen mit den Notfallmedizinern Dr. Marissa Polac, Dr. Daniel Geppert und Andreas Weiß eigens aus Hamburg angereist war.

„Man kann nie genug trainieren, insbesondere wenn es strukturiert und intensiv unter Anleitung absoluter Profis geschieht.“ (Steffen König). Im Krankenhaus Burglengenfeld ging es für insgesamt 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Ärzte und Pflegepersonal) aus der Zentralen Notaufnahme und der Intensivstation einen Tag lang zur Sache – das Programm war dicht gefüllt für das Team um Christina Aletto, pflegerische Leitung der Notaufnahme.

Dabei wechselten in kurzen Intervallen Theorie und Praxis ab. U.a. gab es einen juristischen Workshop und einen zur strukturierten Untersuchung schwerstverletzter Patient*innen nach der Prioritätenliste des ABCDE-Schemas. Dazwischen immer wieder praktische Trainings im Schock-Raum der Klinik, denen jeweils eine sehr detaillierte und ausführliche Video-Besprechung mit der gesamten Mannschaft folgte. Jedes Detail wurde analysiert, kritisch besprochen – und auch mit reichlich Lob wurde nicht gespart.

„Uns ist es dabei sehr wichtig, gemeinsam und unter behutsamer Anleitung mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort Verbesserungspotenziale herauszuarbeiten, zu üben und Sicherheit zu geben. Wir wollen motivieren, Verantwortung in kritischen Situationen zu übernehmen“, so Nicola Scharf.

Der Reihe nach: „Sicher Arbeiten Vertrauen Erhalten“, kurz S.A.V.E. genannt, ist ein von Asklepios entwickeltes Trainingsformat, bei dem medizinische Notfallsituationen simuliert und deren optimales Management trainiert werden. Es ist ein „duales“ Konzept mit einem Teamtraining vor Ort und einem sogenannten „Skillstraining“ am Asklepios Institut für Notfallmedizin in Hamburg, zu dem jede/r der Teilnehmer*innen fahren wird.

Handlungs- und Rechtssicherheit im Fokus. Was S.A.V.E. neben dem sehr intensiven Trainings- und dem ausgesprochenen Praxisbezug besonders macht, erläutert Nicola Scharf: „Neben den medizinischen Themen legen wir großes Augenmerk auf eine geschlossene Kommunikation der Akteure und sensibilisieren die Teams zudem dafür, welche rechtlichen Anforderungen z.B. bei der Aufklärung zu beachten sind.“

Zurück in Burglengenfeld: Jede Sekunde zählt. Nach einer kurzen Einweisung durch die Hamburger Trainer*innen geht es los. Der „Patient“, eine lebensgroße Simulationspuppe, ist mit unerträglichen Kopfschmerzen eingeliefert worden. Das eingeteilte Team der Notaufnahme handelt schnell und konzentriert, wie auch Kathrin Hofstetter feststellt. Die Klinik-Geschäftsführerin will sich als Beobachterin des „Notfalls“ selbst von der Effizienz des Trainings überzeugen: „Kein Zweifel, die Situation wirkt so echt, dass das Team ebenso angespannt und konzentriert arbeitet wie in einer realen Notfallsituation.“

Das liegt auch an der Simulationspuppe, mit der Puls, Blutdruck, Herztöne und sogar eine lebensbedrohliche Blutung simuliert werden kann. Über Mikrofon erhält der „Patient“ eine Stimme von Andreas Weiß, der ebenso im Nebenraum sitzt wie Dr. Marissa Polac, die als Trainerin aus dem Off sehr wenig kommentieren muss, denn die Handgriffe sitzen und der Ablauf der Erstversorgung funktioniert reibungslos.

Was wiederum Steffen König freut: „Die Hinweise richten sich vor allem an die jungen Kolleg*innen. Es zeigt sich aber auch, dass die Verantwortung in einer kritischen Situation wie selbstverständlich von den erfahrenen Pflegefachkräften übernommen wird. Denn: Es geht immer darum, alle Kräfte zu mobilisieren, das genau Richtige zu tun.“

Am Ende der Übung galt wie schon bei den vorherigen „Notfällen“ mit Herzinfarkt bzw. Sepsis davor: Der Patient, diesmal mit Schlaganfall, hat dank bester Versorgung überlebt. Und am Ende eines anstrengenden Tages bleiben Erschöpfung, Zufriedenheit und der Rat von Dr. Marissa Polac: „Glaubt an euch!“

Weitere Informationen: www.asklepios.com/save

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