Notfalldosen für Burglengenfelder Seniorinnen und Senioren

Lebensrettende Informationen in der Kühlschranktür

Notfalldosen für Burglengenfelder Seniorinnen und Senioren
Tina Kolb und Felix Rauschek

BURGLENGENFELD: Immer häufiger leben ältere Menschen allein bzw. wissen die nächsten Verwandten nicht genau (und vor allem nicht in einer Stresssituation), welche Medikamente Mutter und Vater, Oma und Opa einnehmen oder ob sie unter Vorerkrankungen und Allergien leiden. Diabetes, Herzschrittmacher, Name des Hausarztes – im Notfall, wenn jede Sekunde zählt, sind Rettungssanitäter und Notarzt auf diese Informationen angewiesen, um bestmöglich helfen zu können.

In solchen Situationen hilft die Notfalldose: Der Landkreis Schwandorf hat insgesamt 2.000 Exemplare angeschafft, als Sponsor der Initiative hält die Asklepios Klinik im Städtedreieck nicht nur selbst Dosen vor, sondern stellt auch dem Bürgertreff Burglengenfeld genügend Exemplare zur kostenlosen Verteilung an die Seniorinnen und Senioren zur Verfügung.

Bei der Übergabe an Bürgertreff-Leiterin Tina Kolb unterstrich Geschäftsführer Felix Rauschek den „in bestimmten Fällen vielleicht sogar lebensrettenden Nutzen“ der Notfalldosen. Von der Erstversorgung bis zur Anlieferung an der Klinik: Im Städtedreieck sind „die Einsatzzeiten dank des Engagements und der hervorragenden Arbeit der Rettungsdienste im Vergleich zu anderen Regionen bereits extrem kurz“, mit den Notfalldosen könne weitere wichtige Zeit gewonnen werden, welche der Qualität der Behandlung zugutekomme.

Die rund zehn Zentimeter hohen, weiß-grünen Plastikdosen enthalten ein Informationsblatt, auf dem alle wichtigen persönlichen Daten des Besitzers notiert werden sollen – und natürlich auch alle medizinischen Hilfsmittel, die er braucht. So können sich Rettungsdienst und Notarzt mit einem Blick in die Notfalldose schnell ein Bild vom Patienten machen und erfahren, bei welchem Hausarzt er in Behandlung ist, welche Kontaktpersonen informiert werden müssen oder wie seine Krankenversicherungsnummer lautet. Notiert wird außerdem, wo sich in der Wohnung Notfall- und Impfpass, Medikamentenplan, eine Patientenverfügung usw. finden.

Lebensrettende Informationen in der Kühlschranktür
Wichtig ist natürlich, dass die Rettungskräfte wissen, wo sich die Notfalldose befindet. Diese wird deshalb in der Kühlschranktür aufbewahrt – um deutlich zu machen, dass man eine Notfalldose besitzt, enthält sie zwei Aufkleber, die man außen am Kühlschrank und an der Innenseite der Wohnungstür anbringt.

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