Herzenssache Lebenszeit“: Roter Doppeldecker an der Asklepios Klinik im Städtedreieck

Mit dem roten Info-Bus der Deutschen Herzstiftung informierte die Asklepios Klinik im Städtedreieck zahlreiche Besucher über Herzgesundheit, Schlaganfall- und Diabetesprävention. Neben kostenlosen Schnelltests erwarteten die Gäste spannende Vorträge, persönliche Beratung und Führungen durch Notaufnahme, Schlaganfallstation und das neue Herzkatheterlabor. Ziel der Aktion: Risiken früh erkennen – und Lebensqualität erhalten.

londonbus
Sie nahmen sich viel Zeit und standen den Besuchern der Asklepios Klinik Rede und Antwort rund um das Thema Herzgesundheit. Von links Neurologin Dorothee Kühnau, Leitende Oberärztin Paula Loibl, Karl Bauer (Deutsche Herzstiftung) und Dr. Karim Kabir, Chefarzt Kardiologie (Bild: Stefan Barte)

BURGELENGENFELD. Es kommt dann doch auch darauf an, was man daraus macht. Während der rote Doppeldecker der Aufklärungsinitiative „Herzenssache Lebenszeit“ auf seiner Deutschlandtour an anderen Stationen der einzige Anziehungspunkt blieb, nutzten in Burglengenfeld Leitende Oberärztin Paula Loibl, Oberärztin Dorothee Kühnau und Chefarzt Kardiologie Dr. Karin Kabir mit Kolleg*innen vom Pflegedienst die Gelegenheit und fassten das Thema „Risikofaktoren vermeiden – Lebensqualität erhöhen“ mit zusätzlichen Infos, Vorträgen und Führungen wesentlich weiter.

 

Mit Erfolg, denn es fanden zahlreiche, meist ältere Menschen aus der Region den Weg zum Vorplatz der Asklepios Klinik im Städtedreieck, wo sechs Stunden lang der riesige ehemalige amerikanische Schulbus der Marke „Bluebird International 3800“ nicht nur kostenfreies Infomaterial und Tipps zu Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Ernährung, Bewegung und Stressvermeidung mitgebracht hatte, sondern auch die Möglichkeit bot, via Schnelltests seinen Blutzuckerspiegel, Cholesterinwert und Blutdruck messen zu lassen. Unterstützung erhielt das Klinik-Team dabei von Karl Bauer, dem Beauftragten der Deutschen Herzstiftung für die Oberpfalz.

 

Risikofaktoren vermeiden – Lebensqualität erhöhen

„Herz und Hirn – es ist ein Thema, das uns sehr am Herzen liegt“, formulierte Paula Loibl Anspruch und Motor, die nicht nur die Aufklärungsveranstaltung begleiteten, sondern einen großen Teil des medizinischen Alltags der Klinik mitbestimmen. Und Dorothee Kühnau, die ebenso wie Dr. Karim Kabir den ganzen Tag als Ansprechpartner u.a. für die vielen Fragen zur Verfügung stand, ergänzt: „Der Vorteil dieses Tages lag auch darin, dass uns Interessierte hautnah ‚zum Anfassen‘ und das Krankenhaus nicht nur als Patient oder Angehöriger erlebten.“

 

Es funktionierte. Der ganze Rahmen verringerte mögliche Hemmschwellen, zahlreiche Besucher wollten erfahren und testen, wie hoch ihr persönliches Risiko für Schlaganfälle, für Herz-Kreislauferkrankungen und auch für Diabetes ist und wie sie es persönlich beeinflussen konnten.

 

Großen Zuspruch fanden auch die Führungen durch die Notaufnahme/Schlaganfallstation und das neue Herzkatheterlabor, wo die drei Ärzte über ihre jeweilen Fachbereiche und hier konkret über Behandlungsmetoden ebenso wie über die hochmoderne technische Ausstattung informierten.

 

Früherkennung rettet Leben

Wie entsteht ein Schlaganfall? Wie lässt sich das Leben mit der Herzschwäche meistern? Kann man Diabetes mellitus frühzeitig erkennen? Welche Vorsorgemaßnahmen kann ich treffen? Auch diese Fragen wurden im Rahmen des Bus-Halts in Burglengenfeld kundig beantwortet.

 

Das größte Potenzial liegt in der Aufklärung der Bevölkerung. Denn: Nur 10 Prozent der Patientinnen und Patienten kommen zum Beispiel nach dem Auftreten der Schlaganfall-Symptome innerhalb der ersten Stunde in die Klinik. Dabei kommt es jetzt auf jede Minute an, um schwere Schädigungen zu verhindern. Die größte Gefahr ist ein `Das wird schon wieder`, mit dem Patienten trotz Anzeichen oftmals Stunden abwarten. Währenddessen sterben Milliarden Hirnzellen.

 

Häufig unterschätzt wird auch die Gefährlichkeit einer koronaren Herzkrankheit und eines Herzinfarkts bzw. werden die Anzeichen nicht wahrgenommen. Je schneller aber ein Herzinfarkt erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Überlebenschancen. Schweißausbrüche bei geringer Belastung, Schmerzen und Druckgefühl im Brustkorb und über der Brust, Schwindel, Schmerzen im Oberbauch (gerade bei Frauen): es gibt eine Vielzahl von Warnzeichen, die auf einen möglichen Herzinfarkt hinweisen.

Seite teilen: