Asklepios und SBK schließen Qualitätsvertrag für beschleunigten Gelenkersatz

Die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) und die Asklepios Kliniken GmbH Co. KGaA haben heute einen Qualitätsvertrag zum Fast-Track-Verfahren bei Hüft- und Knie-OPs geschlossen. Der Vertrag sieht vor, dass Patienten im Asklepios Klinikum Bad Abbach im sogenannten Fast-Track-Verfahren behandelt werden. Das bedeutet einen kürzeren Krankenhausaufenthalt bei gleichzeitig verringerten Risiken für Thrombose und Lungenembolie, weniger Schmerzen und eine schnellere Mobilität. Bislang jedoch ließ sich in Deutschland dieses Verfahren abrechnungstechnisch nicht abbilden.

Vertragsunterzeichnung
Johann Bachmeyer (links), Regionalgeschäftsführer des Asklepios Klinikums Bad Abbach, und Martin Spegel (rechts), SBK Bereichsleiter, bei der Vertragsunterzeichnung © Asklepios Klinikum Bad Abbach

Asklepios ist der einzige Krankenhausträger, der diesem Qualitätsvertrag bislang beigetreten ist. Das Fast-Track-Verfahren hat Vorteile für alle Beteiligten, zudem handelt es sich dabei um ein international bereits etabliertes Verfahren. Studien belegen eine geringere Komplikationshäufigkeit, kürzere Wundheilung sowie eine deutlich schnellere Mobilisation als bei konventionellen endoprothetischen Eingriffen.

Neben der Abstimmung aller Behandlungsschritte - von der Aufklärung über die Vorbereitung bis zum Aufenthalt im Krankenhaus und in der Rehabilitation - schließen Arzt und Patient gemeinsam einen Behandlungsvertrag mit individuellen Zielen des Patienten. Dadurch werden Patient:innen und ihre Angehörigen von Anfang an intensiv in den Behandlungsprozess eingebunden und erhalten so viel Sicherheit und Transparenz.

TEP in a Day

"Die Totalendoprothese an einem Tag", das wird durch diesen Vertrag möglich, sofern bei den Patienten keine schwere Nebenerkrankungen vorliegen. Sie können also mit dem neuen Gelenk noch am OP-Tag oder am Folgetag die Klinik verlassen.
Hierzulande konnte sich die Fast-Track-Chirurgie in der Endoprothetik bislang noch nicht wirklich durchsetzen, weil es dafür keine Abrechnungsmöglichkeit gab. Dabei werden bundesweit jedes Jahr über 220.000 künstliche Hüften und mehr als 140.000 künstliche Kniegelenke operiert.

In Bad Abbach wird für den Hüftgelenkersatz unter Leitung von Prof. Dr. med. Dr. h.c. Joachim Grifka eine eigens entwickelte Technik eingesetzt, die einen kleinen Zugang ohne Durchschneiden der Muskulatur ermöglicht. Durch die minimalinvasive Operationstechnik bleiben alle Muskeln erhalten und sind sofort nach der Operation wieder funktionsfähig, außerdem werden durch diese Vorgehensweise Schmerzen vermieden. 
Dank des erfahrenen und eingespielten Teams für die Implantation künstlicher Gelenke profitieren die Patienten in Bad Abbach von der schnellen Mobilisation nach der OP. Darüber hinaus sorgt eine spezielle Betäubung direkt an der Operationsstelle dafür, dass Patienten in der Regel zwei Stunden nach der Operation wieder aufstehen können. Weiter wird der Patient durch ein genau abgestimmtes Trainings- und Behandlungskonzept vor der Operation von Physiotherapeuten und Ergotherapeuten gezielt trainiert. 

Ziel der SBK und des Asklepios Klinikums Bad Abbach ist, dass weitere Kliniken und Krankenkassen ihrem Beispiel folgen. Das Fast-Track-Verfahren ist für alle Beteiligten von Vorteil, insbesondere für Patienten. Die Gestaltung des Vertrages ermöglicht anderen Krankenhäusern und Krankenkassen einen unkomplizierten Beitritt. Das Ziel der SBK ist die stetige Verbesserung der Gesundheitsversorgung mit modernen Therapien und hervorragender medizinischer Qualität, um Patienten bei der Hüft- und Knieendoprothetik eine schnellere Genesung und Mobilität zu ermöglichen. 


Über die SBK

Die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse ist die größte Betriebskrankenkasse Deutschlands und gehört zu den 20 größten gesetzlichen Krankenkassen. Als geöffnete, bundesweit tätige Krankenkasse versichert sie mehr als eine Million Menschen und betreut über 100.000 Firmenkunden in Deutschland - mit mehr als 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 86 Geschäftsstellen.
Seit über 100 Jahren setzt sich die SBK persönlich und engagiert für die Interessen der Versicherten ein. Sie positioniert sich als Vorreiter für einen echten Qualitätswettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung. Voraussetzung dafür ist aus Sicht der SBK mehr Transparenz für die Versicherten - über relevante Finanzkennzahlen, aber auch über Leistungsbereitschaft, Beratung und Dienstleistungsqualität von Krankenkassen. Im Sinne des Kunden vereint die SBK darüber hinaus das Beste aus persönlicher und digitaler Welt und treibt die Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv voran.

Über Asklepios

Die Asklepios Kliniken zählen zu den führenden privaten Betreibern von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. Die Klinikgruppe steht für eine hoch qualifizierte Versorgung ihrer Patient:innen mit einem klaren Bekenntnis zu medizinischer Qualität, Innovation und sozialer Verantwortung. Auf dieser Basis hat sich Asklepios seit der Gründung vor über 35 Jahren dynamisch entwickelt. Aktuell verfügt der Konzern bundesweit über rund 170 Gesundheitseinrichtungen. Dazu zählen Akutkrankenhäuser aller Versorgungsstufen, Universitätskliniken, Fachkliniken, psychiatrische und forensische Einrichtungen, Rehakliniken, Pflegeheime und Medizinische Versorgungszentren. Im Geschäftsjahr 2021 wurden über 3,5 Mio. Patient:innen in Einrichtungen des Asklepios Konzerns behandelt. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 67.000 Mitarbeiter:innen.

 

Seite teilen: