Kardiologie

Falsche Ernährung, wenig Bewegung, Stress: All das sind Faktoren, die Herz und Gefäße belasten und langfristig schädigen können. Treten Beschwerden wie Atemnot oder stark verminderte Leistungsfähigkeit – gerade bei älteren oder vorbelasteten Menschen – auf, sollte man diese deshalb nicht ignorieren.

Wir helfen Ihnen bei

Dr. med. Jörg-Heiner Möller
Chefarzt Dr. Möller © Asklepios
  • Koronare Herzkrankheit
  • Herzinfarkt
  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzinsuffizienz

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Für die genaue Diagnose einer Herzerkrankung betreibt unsere Abteilung einen modernen Linksherzkatheter-Messplatz. Damit können wir schnell und präzise Veränderungen am Herzen erkennen und behandeln. Bei der Untersuchung führen wir über die Leistengegend oder den Arm einen dünnen Schlauch (Herzkatheter) ein und schieben diesen bis ins Herz. Auf diese Weise können wir beispielsweise Verengungen in den Herzkranzgefäßen (Stenosen) feststellen und im Rahmen des Eingriffs auch sogenannte Stents (Gefäßstützen) setzen. Auch Herzrhythmusstörungen können wir mithilfe einer elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) im Herzkatheterlabor feststellen und behandeln. Bei diesen sogenannten Arrhythmien kommt in bestimmten Fällen auch ein Mini-EKG (EKG: Elektrokardiogramm) zum Einsatz. Dieser Mini-Herzmonitor hat in etwa die Größe von drei handelsüblichen Streichhölzern. Er ist vier Zentimeter lang, hat eine Dicke von etwa sechs Millimetern und wiegt gerade einmal zwei Gramm. Mithilfe des Mini-EKG-Systems, das wir im Rahmen eines kurzen Eingriffs im Bereich des linken Brustkorbs unter die Haut einsetzen, können wir bis zu drei Jahre lang den Herzschlag unseres Patienten überwachen. Denn das Besondere an dem Gerät ist, dass es nicht nur die Herzschläge und die Unregelmäßigkeiten aufzeichnet, sondern die Ergebnisse über eine drahtlose Verbindung direkt an die Klinik sendet. So können wir jederzeit die Aufzeichnungen auslesen und gegebenenfalls erforderliche Schritte einleiten.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Herzrhythmusstörungen

Rund 37 Millionen Mal schlägt unser Herz pro Jahr, es ist deshalb gut möglich, dass einige Schläge nicht ganz regelmäßig sind. Die Betroffenen merken dies daran, dass Ihnen schwindlig wird oder sie sich unwohl fühlen. Diese Art von Herzrhythmusstörungen braucht man in der Regel nicht zu behandeln. Sofern die Unregelmäßigkeiten allerdings häufiger vorkommen oder die Schläge deutlich von der Norm abweichen, sollten die Ursachen medizinisch abgeklärt werden.

Der sogenannte Sinusknoten ist für den „Antrieb“ des Herzens verantwortlich. Über die Reizleitungsbahnen sendet er Impulse an den Herzmuskel, sich zusammenzuziehen. Wenn der Knoten nicht richtig arbeitet oder die Bahn unterbrochen ist, hat dies eine Störung des Herzrhythmus zur Folge. Ursächlich dafür können unter anderem eine Herzmuskelentzündung, ein Herzfehler oder eine koronare Herzerkrankung (Erkrankung der Herzkranzgefäße) sein. Aber auch eine Überfunktion der Schilddrüse, Medikamente oder Stress können das Herz ins Stolpern bringen - es schlägt dann entweder zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig. Auch kann es vorkommen, dass es für einige Momente ganz aussetzt.

Sofern bei Ihnen der Verdacht auf Herzrhythmusstörungen besteht, können wir ein Ruhe-, Belastungs- oder Langzeit-EKG (EKG: Elektrokardiogramm) durchführen, um die Ursache herauszufinden. Außerdem steht uns das Herzkatheterlabor zur Verfügung. Hier können wir unter anderem eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU) vornehmen, mit der sich feststellen lässt, wo genau das Pumporgan aus dem Rhythmus gerät.

Sofern die Schilddrüse oder ein Bluthochdruck für die unregelmäßigen Schläge verantwortlich sind, helfen wir unseren Patienten durch eine medikamentöse Behandlung. Bestimmte Tabletten, sogenannte Antiarrhythmika, beeinflussen den Herzrhythmus an sich. Falls auch diese Ihr Herz nicht in den richtigen Takt bringen, haben wir die Möglichkeit, die Störungen mit einer Verödungstherapie (Ablation) zu beheben. Unsere auf diesem Gebiet sehr erfahrenen Ärzte können im Herzkatheterlabor zudem die Einpflanzung und den Wechsel von Herzschrittmachern sowie Defibrillatoren zur Behandlung von Rhythmusstörungen durchführen.

Koronare Herzkrankheit 

Die Koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine chronische Erkrankung des Herzens, die durch eine Verkalkung der Koronararterien (Herzkranzgefäße) entsteht. Diese Ablagerungen verengen die betroffenen Arterien zunehmend und ziehen Durchblutungsstörungen des Herzmuskels nach sich. Dies kann im schlimmsten Fall zum Herzinfarkt führen.

Die deutlichsten Anzeichen einer Koronaren Herzkrankheit sind stechende Schmerzen (Angina pectoris) und ein Druckgefühl in der Brust sowie Schweißausbrüche und Angstzustände. Besteht bei Ihnen der Verdacht auf eine KHK, helfen wir Ihnen schnell und kompetent, um schwerwiegende Folgen zu verhindern. Wir nutzen unter anderem Belastungs- und Ruhe-EKG (EKG: Elektrokardiogramm, Aufzeichnung der Herzaktionsströme) oder untersuchen Sie im Herzkatheterlabor. Stellen wir eine Verengung fest, können wir direkt eine Erweiterung – einen sogenannten Stent – setzen. 

Herzinfarkt

Zwischen 60 und 80 Mal pro Minute zieht sich ein gesunder Herzmuskel zusammen und pumpt mit unserem Blut Sauerstoff, Nährstoffe, Hormone und Wasser durch den Körper. Bei einem Infarkt verschließt sich ein Herzkranzgefäß. In der Folge gerät der Blut- und damit auch der Sauerstofffluss ins Stocken. Wenn diese sogenannten Koronararterien nicht schnell wieder geöffnet werden, stirbt der Herzmuskel ab. Unser Chefarzt Dr. Möller verfügt über die nötige Ausbildung und die Erfahrung, um bereits verschlossene Gefäße wieder zu öffnen. In der Regel wird dann ein Stent (Gefäßstütze) eingesetzt, der die Engstelle langfristig beseitigt. Ist die Koronararterie schon stark verstopft, kann man mit einem Bypass - einer Blutgefäßbrücke aus einer Arterie oder Vene - die Engstelle umgehen.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Damit aber im besten Fall die medizinische Hilfe gar nicht nötig ist, kann man selbst einiges zur Vorbeugung tun: Gesunde Ernährung und Sport sind besonders wichtig. Beide wirken sich positiv auf Risikofaktoren wie Bluthochdruck aus. Menschen, die schon an einer Herzrhythmusstörung leiden, sollten aber unbedingt einen Arzt um Rat fragen, bevor sie sich für eine sportliche Aktivität entscheiden. Dieser hilft, den passenden Trainingsplan zu erstellen. In vielen Orten, wie auch in Burglengenfeld, gibt es außerdem spezielle Herzsportgruppen. Rauchern sollten dringend auf ihre Zigarette verzichten.

Koronarsportgruppe

Die Koronarsportgruppe Burglengenfeld wird durch das Klinik-Team betreut und trifft sich jeden Donnerstag um 17 Uhr in der Stadthalle Burglengenfeld.

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