Schulter

Die Schulter ist ein echtes Allround-Talent. Beweglich in sechs unterschiedliche Richtungen, ist sie an fast allen alltäglichen und beruflichen Aktivitäten beteiligt. Wie oft sie jeden Tag im Einsatz ist, merken wir aber erst, wenn sie Probleme macht.

Was wir behandeln

  • Arthrose
  • Schulterinstabilität
  • Rotatorenmanschettendefekte

Der erste Schritt: die richtige Diagnostik

Um die richtige Behandlungsentscheidung für Sie zu treffen, nutzen wir verschiedenene bildgebende Verfahren wie Röntgen, Magnetresonanztomografie, Sonografie oder Computertomografie. Außerdem erfassen wir Ihre Krankengeschichte in einem ausführlichen Patientengespräch.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Arthrose

Bei einer Arthrose, also einer verschleißbedingten Erkrankung des Schultergelenks umfassen konservative Therapiemöglichkeiten unter anderem intensive physiotherapeutische Übungen, Bewegungsbädern, Wärme- bzw. Kälteanwendungen und Elektrotherapie. So soll das Gelenk beweglich bleiben und die umliegenden Muskelgruppen gestärkt werden. Eine längerfristige Einnahme eines Schmerzmittels oder eines anti-entzündlichen Medikamentes sowie eines zusätzlichen Magenschutzpräparats ist sinnvoll. Eine Cortison-Injektion in den Schleimbeutel (Bursa) unter dem Schulterdach oder in den Gelenkraum hilft häufig, den Schmerz zu senken.

Sind diese Maßnahmen ausgeschöpft, besteht die Möglichkeit eines künstlichen Gelenkersatzes, ähnlich wie am Hüft- und Kniegelenk. Auch bei einer fortgeschrittenen Zerstörung der Gelenke durch entzündlich-rheumatische Erkrankungen kann man ein Implantat einsetzen.

Der Zustand der Weichteile, insbesondere der Sehnen, entscheidet darüber, welches Modell wir benutzen. Bei intakten Sehnen des Schultergelenkes verwenden wir normalerweise ein sogenanntes ungekoppeltes Endoprothesenmodell. Alternativ kann bei zerstörten Sehnen eine sogenannte inverse Prothese in Frage kommen. Gemeinsam mit Ihnen entscheiden wir, welche Methode in Frage kommt.

Nach dem Einsetzen eines neuen Schultergelenks ist für 4 Wochen ein spezieller Verband erforderlich (Gilchristverband). Während dieser Zeit wird bereits mit Krankengymnastik nach einem individuell erstellten Plan begonnen.Die freie passive Beweglichkeit wird nach 8-12 Wochen erreicht, dann erfolgt ein weiterer Kraftaufbau und Koordinationstraining.

Schulterinstabilität

Unter einer Schulterinstabilität versteht man eine krankhaft vermehrte Verschieblichkeit des Oberarmkopfes gegenüber der Gelenkpfanne bei aktiven Bewegungen, die mit Beschwerden einhergeht. Man unterscheidet grob zwei Arten von instabilen Schultergelenken: einmal die sog. atraumatische Instabilität und zum anderen die posttraumatische Instabilität.
Bei der atraumatischen Form liegt eine anlagebedingte übermäßige Dehnbarkeit des Gewebes vor. Damit ist der Oberarmkopf aufgrund dieser Bindegewebsschwäche zu weit auf der Schulterpfanne verschieblich, was ohne einen Unfall (manchmal sogar im Schlaf) zu Verrenkungen (Luxationen) des Oberarmkopfes führen kann.
Anders verhält es sich mit den posttraumatischen Instabilitäten. Hier kommt es erstmalig meistens nach einem Unfall (z.B. Verrenkung des Oberarmkopfes bei einem Sturz mit dem Snowboard) zu einem Zerreissen der Strukturen, die normalerweise helfen, den Oberarmkopf in der Pfanne zu fixieren. In der Regel ist die Gelenklippe, das sog. Labrum glenoidale, mit abgerissen. Bei ausbleibender Heilung dieser Strukturen kann es dann zu wiederholten Verrenkungen des Oberarmkopfes kommen.

Der erste Behandlungsschritt bei einer Schulterinstabilität ist die Physiotherapie. Erst wernn sich über Monate keine Besserung zeigt, oder sich die Verrenkungen zu häufig wiederholen, kommt eine Operation in Fragen. Hierzu spiegeln wir das Schultergelenk zuerst, um besser über das weitere Vorgehen entscheiden zu können. Grundsätzlich gibt es arthroskopische und offene Verfahren. Die Entscheidung treffen wir nach ausführlicher Beratung mit Ihnen.

Rotatorenmanschettendefekte

Bei der Rotatorenmanschette handelt es sich um eine Einheit aus der Schulterkapsel mit vier Sehnen, die in die Kapsel einstrahlen und mit ihr innig verbunden sind. Sie sorgen unter anderem für die große Beweglichkeit der Schulter. Verschiedene Erkrankungen können diese Beweglichkeit negativ beeinflussen und zu Schmerzen führen.

Nicht jeder Rotatorenmanschettendefekt muss operiert werden. Hier entscheidet das Ausmaß des Defektes, das Alter des Patienten, die persönlichen Ansprüche und vieles mehr.

Bei einfachen Entzündungen des Schleimbeutels  entfernen wir diesen rein arthroskopisch, also ohne großen Schnitt.  Bei gleichzeitig bestehenden knöchernen Einengungen ist ein „Abschleifen“ des Schulterdaches möglich. Kleine Sehnendefekte können arthroskopisch, größere Sehnendefekte müssen in der Regel „offen“, das heißt durch einen Schnitt rekonstruiert werden.

Nach dem operativen Eingriff ist für 4-5 Wochen ein spezieller Verband erforderlich (Gilchristverband). Während dieser Zeit wird bereits mit Krankengymnastik nach einem individuell erstellten Gymnastikplan begonnen.
 

Weitere Infos finden Sie auf unserer Universitätsseite

Seite teilen: