Akute Krisen

Akute Krisen können zu jedem Zeitpunkt im Leben auftreten, wenn durch innere oder äußere Umstände unsere Belastungsgrenzen überschritten werden. Dann sind wir mit vielen Erfahrungen und unserem Fachwissen für Sie da.

Wir helfen Ihnen bei

Auslöser können sein:

  • Trennungen
  • Todesfälle
  • der Verlust des Arbeitsplatzes
  • eigene schwere körperliche Erkrankungen oder Belastungen und Erkrankungen von engen Freunden und Familienmitgliedern

Manchmal können Veränderungen in der Lebenssituation zu einer Krise führen, auch wenn diese auf den ersten Blick gar nicht so akut oder dramatisch erscheinen mögen. Denken Sie etwa an den Auszug erwachsener Kinder, die Pflege von Angehörigen oder einen Umzug, der den Betroffenen aus seinem vertrauten Umfeld reißt, oder das Nachlassen der körperlichen oder geistigen Kräfte.

Nicht immer gelingt es uns, schwere Krisen allein zu bewältigen und gut zu überstehen. Gelegentlich überfordern sie unsere Fähigkeiten und Ressourcen, so dass es notwendig wird, sich Unterstützung zu holen, um die Schwierigkeiten zu bewältigen. Dies wird immer dann der Fall sein, wenn die belastende häusliche Situation oder das Alltagsumfeld die Stabilisierung des Betroffenen erschweren. Dann ist ein ausreichender Abstand von den Geschehnissen nicht möglich.

Es kann aber auch vorkommen, dass es trotz Ruhe und Erholung, etwa durch einen Urlaub, nicht gelingt, die innere Belastung zu reduzieren. Dann sind die eigenen Belastungsgrenzen so sehr überschritten, dass eine Stabilisierung unter Alltagsbedingungen kaum erreicht werden kann.

Akute Krisen können sich auf ganz unterschiedliche Weise zeigen: Manche Menschen reagieren mit Ängsten oder gar Panikgefühlen, andere mit sozialem Rückzug, Niedergeschlagenheit, körperlichen Beschwerden oder häufigem Weinen. Oft fällt es den Betroffenen schwer, abzuschalten und sich zu erholen. Die Gedanken kreisen dann die ganze Zeit um die Belastung und führen zu permanenter Anspannung und Unruhe.

In solchen Fällen sind Angehörige und Freunde häufig ebenso überfordert wie der Hausarzt oder andere Helfer vor Ort. Dann sollten Sie darüber nachdenken und mit Ihrem Arzt besprechen, wie Sie möglichst schnell Hilfe bekommen können. Eine auf Stabilisierung und Stärkung der eigenen Ressourcen ausgerichtete stationäre Krisenintervention, wie sie in unserer Klinik angeboten wird, kann in solchen Fällen für Abstand und Entlastung sorgen.

Gern können Sie sich jederzeit vertrauensvoll an unser kompetentes Team wenden.

Diagnostik – der Weg zu einem umfassenden Verständnis

Sollten Sie, Ihre Freunde und Angehörigen oder Ihr Arzt den Eindruck haben, dass Sie sich in einer akuten Krise befinden, können Sie sich an unsere Institutsambulanz wenden, wo wir Sie in einem persönlichen Gespräch beraten und gegebenenfalls über unsere ambulanten und stationären Behandlungsangebote informieren.

Wenn eine ambulante Behandlung für Sie nicht ausreichend sein sollte und ein größerer Abstand vom häuslichen Umfeld erforderlich ist, könnte eine Aufnahme auf unserer Station für Kurzzeittherapie und Krisenintervention hilfreich sein. Wir stehen Ihnen gern zur Seite.

Unser stationäres Therapieangebot

Bei akuten Krisen brauchen Betroffene schnell Entlastung und Abstand vom häuslichen Umfeld. Wir bemühen uns daher um eine möglichst kurzfristige Aufnahme. Durch Fokussierung auf die aktuelle Situation arbeiten wir mit Ihnen an dem akuten Problem beziehungsweise Konflikt, das oder der zur stationären Aufnahme geführt hat. Hierzu gehört auch, Perspektiven zur Bewältigung zu entwickeln und Sie insgesamt zu stabilisieren, damit Sie sich Ihrem Alltag wieder gewachsen fühlen.

Bei einer stationären Behandlung in unserer Klinik finden zu Beginn ausführliche Gespräche statt, in denen wir uns zunächst Ihren aktuellen Beschwerden und Sorgen widmen. Im nächsten Schritt möchten wir auch Ihre innere und äußere Lebenssituation und – soweit notwendig – Ihre Lebensgeschichte sowie Ihre bisherigen Krankheiten und deren Behandlung kennenlernen. So können wir gemeinsam ein umfassendes Verständnis Ihrer aktuellen Problematik erarbeiten, um dann gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Gemeinsam mit jedem Patienten vereinbaren wir einen Behandlungsschwerpunkt, auf den die verschiedenen Therapien ausgerichtet werden.

Es kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, die wir gemeinsam mit Ihnen auf Ihre individuelle Krankheitssituation abstimmen. Zentrale Elemente sind die psychodynamische Einzel- sowie die psychoanalytisch-interaktionelle Gruppentherapie (zur Förderung der Fähigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen). Diese Verfahren helfen dabei, die zugrunde liegenden Probleme und Erfahrungen zu verstehen und zu bearbeiten. Zusätzlich werden weitere Therapien eingesetzt, die auf dem Weg zu den gemeinsam vereinbarten Therapiezielen unterstützen:

  • Körper-, Sport- und Bewegungstherapie
  • ergo- beziehungsweise gestaltungstherapeutische Gruppentherapie
  • Entspannungsverfahren, zum Beispiel PMR (Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson), Yoga und Tai Chi
  • Stresstoleranztraining
  • Diagnostik und Training bei Prüfungsängsten und Lernstörungen
  • sozialtherapeutische Verfahren
    • Einzelberatung und Unterstützung durch unsere Sozialarbeiterin
    • Bezugspflege mit konkreten lösungs- und verhaltensorientierten Verfahren
  • verschiedene Sportangebote, zum Beispiel Medizinisch-Therapeutisches Training (MTT, zur Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit), Nordic Walking, therapeutisches Boxen und anderes

Wie geht es weiter?

Wir helfen Ihnen dabei…

  • eine geeignete Anschlusstherapie oder andere Unterstützungsangebote im ambulanten Bereich zu finden
  • (sofern Sie aus der Region kommen:) eine Übergangsbehandlung sicherzustellen, wenn die ambulante Weiterbehandlung noch nicht geklärt ist (zum Beispiel ambulante Gruppenpsychotherapie und Körpertherapie im Rahmen unserer Institutsambulanz)

So erfahren Sie auch langfristig Unterstützung.

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