Zurück in den Kreißsaal
Asklepios Klinik Langen ermöglicht Hebammen „Neu-Start“ ins Berufsleben.
Ab sofort beteiligt sich die Asklepios Klinik Langen an einem Wiedereinstiegsprogramm für Hebammen, das vom Frankfurter Bürgerhospital ins Leben gerufen wurde. Ziel des Modellprojekts ist es, Hebammen, die lange nicht mehr in ihrem Beruf gearbeitet haben oder im ambulanten Bereich tätig sind, dauerhaft für die klinische Geburtshilfe zuückzugewinnen. Laut einer Erhebung des Hessischen Sozialministeriums werden bis 2030 in Hessischen Krankenhäusern ca. 120 Hebammen fehlen. Gleichzeitig zeigt die aktuelle Umfrage des Deutschen Hebammenverbands, dass es in Deutschland rund 2.700 gelernte Geburtshelferinnen gibt, die ihren Beruf vor einigen Jahren an den Nagel gehängt haben, aber grundsätzlich gerne wieder als Hebamme arbeiten würden. „Auf diese gut ausgebildeten Fachkräfte möchten wir mit dem neuen Programm zugehen. Dabei werden die Wiedereinsteigerinnen in drei Monaten auf den aktuellen medizinischen Stand gebracht und können sich an die (veränderten) Abläufe in der Geburtshilfe gewöhnen“, so Carina Kuffel, Pflegedirektorin der Asklepios Klinik Langen.
Die Wiedereingliederungs-Phase beinhaltet einerseits einen theoretischen Teil der im Bürgerhospital Frankfurt absolviert wird. Die Teilnehmerinnen profitieren hier von dem enormen Know-How der Spezialisten im Bürgerhospital, das mit 4.300 Geburten pro Jahr bei weitem die größte Geburtshilfliche Klinik in Frankfurt betreibt. Hier stehen z. B. Nachschulungen zu medizinischen und medizintechnischen Neuerungen oder der Medikamentenkunde auf dem Programm. Durch die neue Zusammenarbeit mit der Asklepios Klinik Langen, kann praktische Teil der Wiedereingliederung nun auch im Kreißsaal und der Geburtshilflichen Station der Langener Klinik abgeleistet werden. Dabei sind diese Praxis-Einsätze als Mentoring-Programm geplant, bei dem den Wiedereinsteigerinnen jeweils eine festen Patin aus dem bestehenden Hebammenteam zur Seite steht. „Die familiäre Atmosphäre in der Langener Geburtshilfe mit ca. 1.000 Geburten pro Jahr ist hier sicherlich von Vorteil. Mit dem Wiedereinstiegsprojekt wird den Hebammen ein sicheres Umfeld geboten, in dem sie sich ganz auf ihre Arbeit als Hebamme konzentrieren können“, ergänzt C. Kuffel.
Die Wiedereinsteigerinnen erhalten von Anfang an ein volles reguläres Gehalt und können nach den drei begleiteten Monaten des Programms als angestellte Hebamme in die klinische Geburtshilfe übernommen werden.
Das Projekt wurde am Bürgerhospital mit einer Arbeitsgruppe von Hebammen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hebammenverband e.V. und Unterstützung durch den Landesverband der Hessischen Hebammen e.V. entwickelt. Es greift eine Empfehlung des Runden Tischs “Geburts- und Hebammenhilfe in Hessen” auf und wird vom Hessischen Sozialministerium gefördert. Weitere Informationen unter:
c.kuffel@asklepios.com, Tel.: 06103 / 912 12 06