Europaweit erste, robotisch-assistierte unicondyläre Knie-Totalendoprothese
Mit bildfreier Robotik der neuesten Generation erfolgreich an der Klinik für Orthopädie der Universität Regensburg im Asklepios Klinikum Bad Abbach durchgeführt.

Bad Abbach. In Deutschland werden jährlich über 200.000 Kniegelenksprothesen eingesetzt. Nicht selten sind aber nicht alle drei Teile des Kniegelenkes von der Arthrose betroffen. Spezialisierte Endoprothesen-Zentren bieten hier die Möglichkeit für einen Knie-Teilgelenksersatz, auch bekannt als unicondyläre Knie-TEP. Bei dieser Operation wird nur der erkrankte Teil des Knies ersetzt, gesundes Gewebe bleibt erhalten. Das führt zu einer schnelleren Genesung, weniger Schmerzen und einer kürzeren Heilungszeit. Zudem bleibt die natürliche Beweglichkeit des Knies oft besser erhalten, was eine schnellere Rückkehr in den Alltag erleichtert. Allerdings: Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Revisionsraten bei einer ungünstigen, also unpräzisen Platzierung bei einem Teilgelenksersatz am Knie deutlich erhöht sind. Der ärztliche Direktor und Ordinarius der Klinik für Orthopädie der Universität Regensburg am Asklepios Klinikum Bad Abbach sieht deshalb den Einsatz moderner, computerassistierter Orthopädie als Schlüssel zum Erfolg: „Nicht alle Kniegelenke sind gleich. Mit personalisierter Operationstechnik und robotisch-assistierter Hochtechnologie können wir für jeden Patienten eine optimale Implantatposition umsetzen. Präzisionsmedizin im besten Sinne“.
Die 76-jährige Marianne P. litt seit Jahren unter starken Schmerzen im Kniegelenk, was ihre Lebensqualität und Beweglichkeit erheblich einschränkte. Nachdem eine gründliche Untersuchung in der Hochschulambulanz ergeben hatte, dass nur der innere Gelenkanteil zerstört war, während Kreuz- und Seitenbänder intakt sind, wurde ein Kniegelenksteilersatz empfohlen. Als erste Patientin in Europa erhielt sie nun Anfang Juni in Bad Abbach den robotisch-assistierten Kniegelenksteilersatz mit dem Velys Robotiksystem der neuesten Generation. Die Operation verlief erfolgreich und markiert auch einen neuen Meilenstein am Deutschen Centrum für Computerassistierte Orthopädie (DCCO) der universitären Klinik für Orthopädie. Kurze Zeit nach der Operation konnte die Patientin bereits mit Physiotherapeut Herrn Eberhard Ziegelmeier bereits die ersten Schritte gehen. Sie zeigte sich begeistert und überrascht von dem positiven Ergebnis. Die Europapremiere am Standort Bad Abbach hatten die Gelenkexperten im Austausch mit weiteren internationalen Excellenzzentren über mehrere Monate vorbereitet. „Patientensicherheit und Versorgungsqualität stehen für uns stets im Mittelpunkt, deshalb ist eine sorgfältige Planung gut investierte Zeit im Sinne unserer Patienten“, so Prof. Dr. Tobias Renkawitz, der als international bekannter Innovator auf dem Gebiet der computerassistierten Chirurgie gilt.
Die Klinik für Orthopädie der Universität Regensburg im Asklepios Klinikum Bad Abbach setzt damit erneut Maßstäbe in der orthopädischen Versorgung und zeigt, wie Innovation und Erfahrung Hand in Hand gehen, um die bestmögliche Behandlung für die Patientinnen und Patienten zu gewährleisten.

Das Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung am Asklepios Klinikum Bad Abbach steht für höchste medizinische Kompetenz, modernste Technologien und spezialisierte Behandlungen für Patientinnen und Patienten mit Gelenkerkrankungen. Als Deutsches Centrum für Computerassistierte Orthopädie (DCCO) ist die universitäre Klinik für Orthopädie in Bad Abbach führend beim Einsatz von Navigation, Robotik & Co. zur präzisen Implantation von Knie- und Hüftprothesen. Das interdisziplinäre Team an einem eigenen Standort vor den Toren Regensburgs setzt auf personalisierte Medizin mit individuellen Therapieansätzen, um die Mobilität und Lebensqualität der Patientinnen und Patienten nachhaltig zu verbessern.