Skoliosen

Knapp eine halbe Million Menschen in Deutschland leiden an einer verformten Wirbelsäule. Skoliose heißt diese Erkrankung im Fachjargon. Die Wirbelsäule verbiegt sich dabei seitlich, die Wirbelkörper verdrehen sich. Diese Verschiebungen können neben der Haltung und Beweglichkeit sogar die inneren Organe oder die Lungenfunktion in Mitleidenschaft ziehen. Je eher eine Skoliose erkannt wird, desto besser ist sie zu behandeln.

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  • neurogenen Skoliosen

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Eine Skoliose entsteht schon relativ früh, im Zuge von Wachstumsschüben im Kindesalter. Anzeichen dafür sind, dass das Becken verschoben ist, die Schultern nicht auf gleicher Höhe sind oder der Kopf weiter links oder rechts steht als üblich. Weil die Kinder am Anfang aber keine Schmerzen spüren, bemerken viele Eltern die Erkrankung erst spät.

Mit dem Vorbeugetest ist eine Verformung der Wirbelsäule leicht zu erkennen. Dabei beugt sich das Kind nach vorne, der Erwachsene stellt sich dahinter und überprüft, ob der Rücken auf beiden Seiten gleich steht. Zeigen sich an den Rippen Auswölbungen, besteht der Verdacht auf Skoliose. Unsere Experten am Wirbelsäulenzentrum stellen mit weiterführenden Untersuchungen eine sichere Diagnose. So zeigen Röntgenaufnahmen, wo und wie stark die Wirbelsäule verformt ist. Nach dem Schweregrad richtet sich dann auch die Behandlung.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Bei einer leichten Form reicht oft schon regelmäßige Physiotherapie, um die Wirbelsäule wieder zu begradigen. Ist die Krümmung stärker, unterstützt ein für jeden Patienten individuell angefertigtes Korsett den Prozess. Damit der Stützapparat voll wirken kann, müssen Kinder das Korsett mindestens 22 Stunden am Tag tragen – auch wenn das schwerfällt.        

Ist die Skoliose aber schon zu stark fortgeschritten, bleibt als letzter Ausweg nur eine Operation, um die Form zu korrigieren. Der Eingriff gehört zu den schwierigsten in der Orthopädie und wird nur von Spezialisten vorgenommen. Die Besonderheit an unserer Klinik: Hier kommt eine minimalinvasive Methode mit kleinsten Schnitten zum Einsatz. Das Risiko einer Infektion und die Belastung sind damit viel geringer. Um dem Stützorgan selbst Halt zu geben, werden Wachstumsstäbe an Brust- und Lendenwirbelsäule befestigt. Sie sollen die verkrümmten Stellen so gut wie möglich wieder in ihre angedachte Form bringen. In der Wachstumsphase muss man die Implantate alle sechs Monate verlängern.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Bei einer konservativen Therapie mit Stützkorsett kontrollieren wir bei regelmäßigen Nachuntersuchungen, ob und wie sich die Wirbelsäulenverkrümmung verändert hat. Wenn nötig, wird das Korsett neu eingestellt oder ein neues Modell angefertigt.

Auch nach einer Operation müssen wir aufgrund der Wachstumsschübe regelmäßig den Fortschritt der Therapie kontrollieren. Bei diesen Untersuchungen stellen wir fest, wann eine Nachoperation zur Verlängerung der Stützstäbe nötig ist.

In beiden Fällen ist in der Regel begleitenden Physiotherapie sinnvoll, um die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu fördern.

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