Herzrhythmusstörungen

Rund 37 Millionen Mal schlägt unser Herz pro Jahr, es ist deshalb gut möglich, dass einige Schläge nicht ganz regelmäßig sind. Die Betroffenen merken dies daran, dass Ihnen schwindlig wird oder sie sich unwohl fühlen. Diese Art von Herzrhythmusstörungen braucht man in der Regel nicht zu behandeln. Kommen die Unregelmäßigkeiten allerdings häufiger vor oder die Schläge deutlich von der Norm abweichen, sollten die Ursachen medizinisch abgeklärt werden.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Ursache für eine Rhythmusstörung kann eine Herzmuskelentzündung, ein Herzfehler oder eine koronare Herzerkrankung (Erkrankung der Herzkranzgefäße) sein. Aber auch eine Überfunktion der Schilddrüse, Medikamente oder Stress können das Herz ins Stolpern bringen - es schlägt dann entweder zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig. Auch kann es vorkommen, dass es für einige Momente ganz aussetzt.

Sofern bei Ihnen der Verdacht auf Herzrhythmusstörungen besteht, können wir ein Ruhe-, Belastungs- oder Langzeit-EKG (EKG: Elektrokardiogramm) durchführen, um die Ursache herauszufinden. Außerdem steht uns das Herzkatheterlabor zur Verfügung. Hier können wir unter anderem eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU) vornehmen, mit der sich feststellen lässt, wo genau das Pumporgan aus dem Rhythmus gerät.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Ist die Schilddrüse oder ein Bluthochdruck für die unregelmäßigen Schläge verantwortlich, helfen wir unseren Patienten durch eine medikamentöse Behandlung. Bestimmte Tabletten, sogenannte Antiarrhythmika, beeinflussen den Herzrhythmus an sich. Falls auch diese Ihr Herz nicht in den richtigen Takt bringen, haben wir die Möglichkeit, die Störungen mit einer Verödungstherapie (Ablation) zu beheben. Unsere auf diesem Gebiet sehr erfahrenen Ärzte können im Herzkatheterlabor zudem die Einpflanzung und den Wechsel von Herzschrittmachern sowie Defibrillatoren zur Behandlung von Rhythmusstörungen durchführen.

In bestimmten Fällen kommt auch ein Mini-EKG (EKG: Elektrokardiogramm) zum Einsatz. Dieser Mini-Herzmonitor hat in etwa die Größe von drei handelsüblichen Streichhölzern. Er ist vier Zentimeter lang, hat eine Dicke von etwa sechs Millimetern und wiegt gerade einmal zwei Gramm. Mithilfe des Mini-EKG-Systems, das wir im Rahmen eines kurzen Eingriffs im Bereich des linken Brustkorbs unter die Haut einsetzen, können wir bis zu drei Jahre lang den Herzschlag unseres Patienten überwachen. Denn das Besondere an dem Gerät ist, dass es nicht nur die Herzschläge und die Unregelmäßigkeiten aufzeichnet, sondern die Ergebnisse über eine drahtlose Verbindung direkt an die Klinik sendet. So können wir jederzeit die Aufzeichnungen auslesen und gegebenenfalls erforderliche Schritte einleiten.

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