Asklepios Klinik Lich
Innere Medizin
Goethestraße 4
35423 Lich
(0 64 04) 81 19-4
Adipositaszentrum
Ein Schwerpunkt unserer Abteilung ist die Adipositas- oder bariatrische Chirurgie mit dem zertifizierten Adipositaszentrum. Leiter ist Dr. med. Jens Albrecht, der über eine langjährige Erfahrung in der operativen Behandlung des krankhaften Übergewichts verfügt. In unserem Zentrum werden Patient:innen mit morbider (krankhafter) Adipositas interdisziplinär betreut und behandelt. Das Spektrum der Therapie umfasst die konservative Vorbereitung der Patient:innen, die Begleitung zur Kostenübernahme durch die Krankenkasse, die Durchführung überwiegend minimalinvasiver Operationen an Magen und Dünndarm mit dem Ziel der Gewichtsabnahme und der Normalisierung des Zuckerstoffwechsels sowie die Nachsorge operierter Patient:innen.
Für nicht alle Patient:innen steht die operative Therapie an erster Stelle. Im Rahmen der Erstvorstellung in der Adipositassprechstunde wird mit den Patient:innen besprochen, welche Art der Therapie für sie in Frage kommt und wie der weitere gemeinsame Weg aussehen kann.
Entscheidend für die Indikationsstellung zur Operation ist neben dem Patientenwunsch und eventuellen Vorerkrankungen der Bodymaßindex.
Liegt dieser unter 35 kommt ein operativer Eingriff zur Behandlung des Übergewichts eher nicht in Frage. Liegt er über 40, kann dies erwogen werden. Übersteigt er den Wert 50 kann eine klare Empfehlung zur Operation bestehen.
Einige Patient:innen müssen vor einer Operation eine konservative Therapie durchführen. Konkret bedeutet dies eine sechsmonatige Ernährungs-, Verhaltens- und Bewegungstherapie. Ein Therapieangebot wird über das Adipositaszentrum Hessen-Mitte (www.azhm.de) sichergestellt.
Operationen, die das Ziel haben, ein krankhaftes Übergewicht zu reduzieren, werden als bariatrisch oder metabolisch bezeichnet. Der erste Begriff bezieht sich auf die gewünschte Reduktion des Übergewichts, der zweite auf den positiven Effekt auf den Stoffwechsel, vor allem einen drohenden oder bereits manifesten Diabetes mellitus. Sofern bei den Patient:innen nicht schon Bauchoperationen durchgeführt wurden, werden die Eingriffe ausnahmslos in minimalinvasiver Technik, d.h. als Schlüssellochoperationen durchgeführt. Das bedeutet für die Patient:innen ein minimales Risiko für Wundkomplikationen und möglichst wenig postoperative Schmerzen.
Das AZHM stellt eine Plattform für die ganzheitliche Betreuung unserer Patient:innen dar. Hier treffen sich Ernährungs-, Bewegungs- und Psychotherapeuten , um alle Aspekte der Übergewichtserkrankung abzudecken.
Laparoskopische Operation (Schlüsselloch-Methode)
Adipositaschirurgische Operationen werden in der Regel minimalinvasiv über die Schlüssellochchirurgie durchgeführt. Hierbei werden die Operationsinstrumente über kleine Schnitte in der Bauchwand, durch sogenannte Trokare eingeführt. Im Gegensatz zu offenen Operationen sind diese für die Patient:innen schonender. Die Patient:innen haben weniger Schmerzen und sind schneller wieder mobil.
Bei den gängigen Operationsverfahren sind drei Wirkprinzipien für die Gewichtsabnahme zu unterscheiden:
Restriktion (Verkleinerung der Portionsgröße)
Bei diesem Wirkprinzip erklärt sich der Gewichtsverlust aus der Verkleinerung des Magenvolumens. Es kann deutlich weniger gegessen werden.
Malabsorption (Verschlechterung der Nährstoffaufnahme)
Die Nährstoffaufnahme wird durch die Umleitung um bestimmte Abschnitte des Verdauungstraktes deutlich verschlechtert. Die Nahrung wird nicht mehr vollständig aufgeschlüsselt und die Kalorien werden vom Körper schlechter aufgenommen. Kalorien (vor allem aus den Nahrungsfetten) werden teilweise unverdaut wieder ausgeschieden.
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass nicht nur die Verkleinerung der Portionsgröße (Restriktion) und die "schlechtere Verwertung der Nahrung" (Malabsorption) die Gewichtsabnahme erklären, sondern dass auch die hormonelle Steuerung von Verdauungs- und Sättigungsprozessen durch die operativen Eingriffe positiv verändert werden. Diese hormonellen Veränderungen sind zu einem erheblichen Teil an der Gewichtsabnahme und an der Verbesserung der Stoffwechsellage (u.a. beim Diabetes mellitus) beteiligt.
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