Insekten essen – Proteinquelle mit Zukunft?

Insekten essen – Proteinquelle mit Zukunft?

Autor:inJanina Darm & Prof. Dr. Michael Hoffmann
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Neulich wurde ich gefragt, ob ich schon einmal Insekten gegessen hätte – diese seien reich an Nährstoffen und ressourcenschonend gezüchtet. Heuschrecken & Co. verspeisen: Hot or not – was denken Sie?

Insekten, Mehlwürmer, Speise

© iStock

Insekten gelten in vielen Ländern der Welt als Delikatesse und sind reich an Proteinen.  

Um es gleich einmal vorwegzunehmen: Nein, Heuschrecken, Mehlwürmer & Co. sind bislang nicht auf meinem Teller gelandet. Zumindest nicht in der Art und Weise, dass ich auf die Idee gekommen wäre, sie zu verzehren. Meine Ambitionen, Insekten zu verköstigen, sind zugegebenermaßen gering. Allerdings muss man sagen: Sie stellen tatsächlich eine sehr gesunde Nahrungsquelle dar! Neben hochwertigen Proteinen, essentiellen Aminosäuren und ungesättigten Fettsäuren liefern Insekten wichtige Mikronährstoffe wie Eisen, Magnesium und Zink.

Umweltschonende Aufzucht

Ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zu anderen tierischen Proteinquellen wie beispielsweise Rind liegt zudem in der ressourcenschonenden Produktion: Die Aufzucht und Verarbeitung verzehrbarer Insekten verursacht deutlich weniger Treibhausgasemissionen als die konventionelle Viehzucht – Insekten benötigen schlichtweg weniger Wasser und Futter, um zu wachsen und zu gedeihen. Außerdem verwerten sie Nährstoffe besser als andere Nutztiere und benötigen dafür keine Energie, was die Umwelt zusätzlich schont.

Proteinquelle mit Biss

Für viele Menschen stellen Insekten vor diesem Hintergrund eine attraktive Alternative etwa zu Fleisch dar. In der Europäischen Union wurden seit 2021 mehrere Insektenarten für den Verzehr zugelassen. Sie werden unter anderem in Backwaren, Nudeln oder Fleischersatzprodukten verwendet. Laut EU-Verordnung darf beispielsweise bis zu 10 Prozent Mehlwurm-Pulver in Nudeln oder Keksen enthalten sein.

In dieser verarbeiteten Form kann ich mir den Verzehr durchaus vorstellen. Ansonsten bin und bleibe ich allerdings Fan herkömmlicher Proteinquellen – eine frittierte Heuschrecke wird man auf meinem Teller eher nicht finden. Was ich in meinem Leben allerdings auch gelernt habe: Man sollte niemals nie sagen. Vielleicht komme ich ja eines Tages doch noch in Mehlwurm-Knusperlaune. 

Herzlichst Ihr 

Michael Hoffmann

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