Klinische Notfallmedizin & Akutmedizin (ZNA)

Professionelle Hilfe bei Notfällen

Unsere Zentren für klinische Notfall- und Akutmedizin

Bild: Notfallärzte auf dem Weg in die ZNA

Das Zentrum für klinische Notfall- und Akutmedizin (ZNA) ist eine der wichtigsten Einrichtungen eines Krankenhauses.

Es widmet sich der Versorgung von Patient:innen mit akuten Erkrankungen oder Verletzungen. Damit Sie einen besseren Überblick über die Abläufe in solch kritischen Situationen bekommen, möchten Ihnen unsere Expert:innen im Folgenden die Diagnosen und Behandlungsmöglichkeiten im ZNA vorstellen.

Sollten Sie dringend medizinische oder pflegerische Hilfe benötigen, zögern Sie bitte nicht, sich an unsere Mitarbeitenden zu wenden – sie sind gerne für Sie da.

Wann ist ein Besuch in der Notaufnahme notwendig?

Die Notaufnahme eines Krankenhauses dient der Erstversorgung von Patient:innen in akuten medizinischen Notfällen. Um Leben zu retten, schwere Gesundheitsschäden zu verhindern oder starke Schmerzen zu lindern, ist schnelles Handeln gefragt. Die Mitarbeiter:innen in unseren Notaufnahmen sind speziell für diese Situationen ausgebildet.

Beispiele für Notfälle, die eine sofortige Notfallversorgung erfordern:

  • Herzinfarkt: Anzeichen hierfür können Brustschmerzen, Atemnot und Schmerzen im Oberkörper sein.
  • Schlaganfall: Zu den typischen Symptomen gehören plötzliche Verwirrtheit, Sprach-, Seh- oder Gangstörungen sowie Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen.
  • Starke Blutungen: Wenn eine Wunde stark blutet und die Blutung nicht gestoppt werden kann.
  • Atemnot: Schwierigkeiten beim Atmen, die plötzlich auftreten oder sich schnell verschlimmern.
  • Schwere Verbrennungen: Insbesondere, wenn sie großflächig sind oder die Atemwege betreffen.
  • Starke allergische Reaktionen: Dazu zählen etwa Atemnot, Schwellungen oder Ausschläge nach Kontakt mit einem Allergen.
  • Unfälle mit schweren Verletzungen: Zum Beispiel bei Verkehrsunfällen oder Stürzen aus großer Höhe.
  • Vergiftungen: Bei Verdacht auf eine Vergiftung durch Medikamente, Chemikalien oder andere Substanzen.

Situationen, die in der Regel keinen Besuch in der Notaufnahme erfordern:

  • Erkältungssymptome: Leichte bis moderate Symptome wie Husten, Schnupfen oder leichtes Fieber.
  • Kleinere Schnittwunden: Wenn die Blutung leicht zu kontrollieren ist und die Wunde nicht tief oder verschmutzt ist.
  • Leichte Kopfschmerzen: Solange sie nicht plötzlich auftreten oder von anderen schweren Symptomen begleitet werden.
  • Sonnenbrand: Sofern er nicht extrem ist oder Blasen bildet.
  • Insektenstiche: Wenn keine Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion vorliegen.
  • Leichte Schmerzen: Zum Beispiel leichte Rückenschmerzen, die nicht plötzlich aufgetreten sind oder nicht mit anderen Symptomen einhergehen.

Beachten Sie bitte, dass dies nur allgemeine Richtlinien sind. Holen Sie immer medizinischen Rat ein, wenn Sie sich unsicher sind oder sich der Zustand der betroffenen Person verschlechtert.

In weniger dringenden Fällen können Sie außerhalb der regulären Sprechzeiten Ihrer Arztpraxis den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 kontaktieren. Dadurch werden die Notaufnahmen entlastet und die Ressourcen für wirklich dringende Fälle gesichert.

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Ablauf und Organisation im Zentrum für klinische Notfall- und Akutmedizin: Was Patient:innen erwartet

Die Notaufnahme eines Krankenhauses ist die zentrale Anlaufstelle für akute medizinische Notfälle. Sie können hier rund um die Uhr mit einer schnellen und professionellen Erstversorgung rechnen. Doch wie ist der Ablauf in einer Notaufnahme organisiert, und was geschieht nach der Ankunft?

Ersteinschätzung durch das Manchester-Triage-System

Nach der Ankunft in der Notaufnahme erfolgt zunächst eine Ersteinschätzung der Patient:innen, die meist nach dem Manchester-Triage-System (MTS) durchgeführt wird. Dabei handelt es sich um ein international anerkanntes Verfahren, das mithilfe standardisierter Kriterien die Dringlichkeit der Behandlung bestimmt. Anhand der Symptome und Vitalzeichen entscheidet unser Fachpersonal, wie schnell die betroffene Person medizinische Hilfe benötigt. Die Einstufung erfolgt in fünf Dringlichkeitsstufen, von nicht dringend (Blau) bis zu sofortiger Behandlung (Rot).

Schockraum: Erstversorgung bei schwersten Notfällen

Für besonders schwere und lebensbedrohliche Fälle ist der Schockraum vorgesehen. Hier stehen alle notwendigen Geräte bereit, die die spezialisierten Teams benötigen, um sofort lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. Diese umfassen unter anderem die Stabilisierung der Vitalfunktionen, die Versorgung von schweren Verletzungen oder die Behandlung von akuten Erkrankungen wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen.

Emergency Decision Unit (EDU): Entscheidung über den weiteren Verlauf

In der Emergency Decision Unit beobachten wir unsere Patient:innen nach der Erstversorgung weiter. Dabei entscheiden unsere Ärzt:innen, ob eine stationäre Aufnahme notwendig ist oder ob sie nach weiteren Untersuchungen und Behandlungen entlassen werden können. Zudem stellen wir hier die Weichen für weitere diagnostische Maßnahmen.

Emergency Care Unit (ECU): Intensivere Betreuung

Für Patient:innen, die eine intensivere Betreuung brauchen, aber nicht unbedingt auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, ist die Emergency Care Unit vorgesehen. Hier können unsere Mitarbeitenden sie über einen längeren Zeitraum überwachen und versorgen.

Fast Track Unit: Schnelle Behandlung bei weniger schweren Fällen

Für kleinere Verletzungen, Infektionen oder andere weniger schwere Fälle gibt es die Fast Track Unit. Hier werden die Patient:innen schnell behandelt. So können wir lange Wartezeiten vermeiden und die Kapazitäten der Notaufnahme für dringendere Fälle freihalten.

Isolierbereich: Behandlung ansteckender Krankheiten

Patient:innen mit ansteckenden Krankheiten werden in einem speziellen Isolierbereich behandelt, um eine Übertragung von Infektionen zu verhindern. Besonders wichtig ist das bei Krankheiten wie COVID-19 oder anderen hochansteckenden Viren.

Diagnostik und Weiterbehandlung

Nach der Ersteinschätzung und eventuellen Erstversorgung im Schockraum führt unser Fachpersonal Bluttests, Röntgenaufnahmen oder CT-Scans (Computertomografie, computergestützte Röntgenuntersuchung) durch. Anschließend entscheiden wir darüber, ob die weitere Behandlung ambulant in der Notaufnahme fortgesetzt werden kann oder eine Aufnahme auf einer entsprechenden Station des Krankenhauses erfordert.

Als Patientin oder Patient in der Notaufnahme können Sie sich darauf verlassen, dass die Behandlung nach medizinischer Dringlichkeit erfolgt, nicht nach der Reihenfolge des Eintreffens. Dadurch gewährleisten wir, dass Sie gemäß Ihrem individuellen Bedarf die bestmögliche Versorgung erhalten.

Nachsorge und weiterführende Maßnahmen nach dem Notaufnahmebesuch

Im Anschluss an die Erstbehandlung in der Notaufnahme eines Krankenhauses stehen verschiedene Wege der Nachsorge zur Verfügung. Dabei richten wir uns nach Ihrem Zustand und Ihren Bedürfnissen.

Unsere Ärzt:innen und unser Pflegepersonal bei Asklepios verfolgen das Ziel, Ihnen eine kontinuierliche und individuelle Versorgung zu garantieren – und so Ihren Genesungsprozess optimal zu unterstützen.

Überweisung auf eine Fachstation

Benötigen Patient:innen eine weitere stationäre Behandlung, werden sie auf eine unserer Fachstationen überwiesen. Dort erhalten sie eine spezialisierte medizinische Betreuung, die auf ihre gesundheitlichen Probleme abgestimmt ist. Je nach Schweregrad und Art der Verletzung beziehungsweise Erkrankung kann das eine chirurgische Station, eine internistische Station oder eine Intensivstation sein.

Verlegung in eine spezialisierte Klinik

Manche Fälle erfordern es, dass wir Patient:innen in eine spezialisierte Klinik verlegen, die über besondere Behandlungsmöglichkeiten verfügt. Das geschieht beispielsweise, wenn hochspezialisierte medizinische Eingriffe oder Therapien erforderlich sind, die im erstbehandelnden Krankenhaus nicht angeboten werden können.

Entlassung nach Hause

Ist keine weiterführende stationäre Behandlung notwendig, entlassen wir die Patient:innen nach Hause. In der Regel erhalten sie dabei Anweisungen für die Nachsorge, beispielsweise wie sie Medikamente einnehmen müssen, ob besondere Ruhe notwendig ist oder wie das Verbandsmaterial angewendet wird. Zudem informieren wir sie über Anzeichen, bei denen sie erneut medizinische Hilfe in Anspruch nehmen sollten.

Ambulante Nachsorge

Für die ambulante Nachsorge überweisen wir die Patient:innen an ihre Hausarztpraxis oder Fachärzt:innen. Dort erfolgen weitere Kontrolluntersuchungen, Nachbehandlungen oder Rehabilitationsmaßnahmen. Gegebenenfalls leiten wir auch eine physiotherapeutische oder ergotherapeutische Behandlung ein, um die Wiederherstellung der Gesundheit und Mobilität zu fördern.

Unterstützung durch soziale Dienste

Insbesondere wenn Patient:innen Unterstützung im Alltag benötigen oder Anpassungen in ihrem häuslichen Umfeld vornehmen müssen, werden auch soziale Dienste und Beratungsstellen in die Nachsorge eingebunden. Sie helfen bei der Organisation von Pflegediensten, der Beschaffung von Hilfsmitteln oder der Beantragung von Rehabilitationsmaßnahmen.

Damit Sie auch nach Ihrem Notaufnahmebesuch auf Ihrem Weg zur Genesung optimal begleitet werden, muss die Nachsorge stimmen. Wir bei Asklepios kümmern uns darum, dass die für Sie passenden Maßnahmen eingeleitet werden.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Team der Notaufnahme

Die Notaufnahme ist ein hochdynamischer Bereich eines Krankenhauses. Optimale Behandlungsergebnisse erzielen wir nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Bei Asklepios spielt daher jedes Teammitglied eine tragende Rolle. Alle Mitarbeitenden bringen spezifisches Wissen und besondere Fähigkeiten ein. So können wir in Notfallsituationen effektiv und effizient handeln.

Pflegekräfte: Die erste Anlaufstelle

Oft werden die Patient:innen und deren Angehörigen in der Notaufnahme zunächst von Pflegekräften betreut. Sie führen die Ersteinschätzung durch, überwachen die Vitalzeichen, leisten Erste Hilfe und bereiten die Patient:innen auf Untersuchungen oder Behandlungen vor. Sie sind in der Lage, den Gesundheitszustand schnell zu erfassen und die Behandlungsdringlichkeit zu priorisieren. Diese Fähigkeiten sind für den reibungslosen Ablauf in der Notaufnahme unerlässlich.

Ärzt:innen: Diagnose und Behandlungsleitung

Die Ärzt:innen sind in der Notaufnahme dafür zuständig, eine Diagnose zu stellen, über die Behandlung zu entscheiden und den Zustand der Patient:innen zu überwachen. Sie arbeiten eng mit den Pflegekräften zusammen, um die medizinische Versorgung zu koordinieren. Falls nötig, führen sie Notfalleingriffe durch. Dank ihrer Expertise können sie die richtigen therapeutischen Entscheidungen treffen und die Weichen für die weitere Versorgung stellen.

Spezialist:innen: Fachübergreifende Expertise

Bei spezifischen medizinischen Problemen ziehen wir Spezialist:innen hinzu, die über Fachwissen in Bereichen wie Kardiologie (Lehre vom Herzen und seinen Erkrankungen), Neurologie (Lehre vom Nervensystem) oder Traumatologie (Lehre von Wunden und Verletzungen) verfügen. Sie haben eine tiefergehende Kompetenz für komplexe Fälle und unterstützen das Notaufnahmeteam bei der Entwicklung spezialisierter Behandlungspläne.

Rettungsdienst: Schnittstelle zur präklinischen Versorgung

Notfallsanitäter:innen und Rettungsassistent:innen sind für die Versorgung außerhalb der Klinik und den Transport der Patient:innen in die Notaufnahme zuständig. Das Rettungsdienstpersonal informiert unsere Teams bei Asklepios über den Zustand der Patient:innen und sorgt für einen nahtlose Übergang.

Unterstützungspersonal: Administrative und technische Hilfe

Zum Unterstützungspersonal gehören medizinisch-technische Assistent:innen, Verwaltungskräfte und Hauswirtschaftsmitarbeiter:innen. Dieser Personenkreis trägt wesentlich zum reibungslosen Betrieb der Notaufnahme bei und kümmert sich um administrative Aufgaben, die Instandhaltung der medizinischen Geräte und die Sauberkeit der Räumlichkeiten.

Nur dank dieser interdisziplinären Zusammenarbeit können wir in den Notaufnahmen bei Asklepios eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung sicherstellen. Jedes Teammitglied bringt seine spezifischen Kenntnisse und Fähigkeiten ein, damit wir in Notfällen schnell und koordiniert handeln können. Dabei haben wir immer Ihr Wohl im Blick und setzen uns dafür ein, in kritischen Situationen die bestmöglichen Behandlungsergebnisse zu erzielen.

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