Dauerhaftes Versagen der Nierenfunktion (Terminale Nierensinsuffizienz)

Alles Wissenswerte über terminale Niereninsuffizienz

Nierenversagen

Die Nieren reinigen unser Blut, und zwar unermüdlich. Doch verschiedene Faktoren können die Nieren schädigen, so dass sie diese Aufgabe nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr erfüllen können. Wenn sie ihre Funktionsfähigkeit vollständig verlieren, sprechen Mediziner:innen von einer terminalen Niereninsuffizienz, also einem dauerhaften Nierenversagen. In diesem Fall muss zum Beispiel ein Dialysegerät für die Nieren die Aufgabe übernehmen, das Blut zu reinigen. Denn sonst können sich Giftstoffe und Flüssigkeiten im Körper ansammeln, was lebensbedrohliche Folgen haben kann. Auch, da eine Nierenschädigung oft lange unbemerkt bleibt, möchten wir Sie in diesem Artikel über diese Erkrankung aufklären. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr über die typischen Symptome, die Diagnose und Möglichkeiten zur Vorbeugung und Therapie der Niereninsuffizienz.

Bei Asklepios stehen Ihnen unsere Fachärzt:innen für Nierenerkrankungen (Nephrologie) mit ihrem umfangreichen Fachwissen und umfassender Betreuung zur Seite – zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, wenn Sie Fragen haben oder medizinische Unterstützung brauchen.

Welche Symptome treten bei terminaler Niereninsuffizienz auf?

Dass eine chronische Nierenkrankheit vorliegt, bemerken Betroffene häufig erst, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist und schlimmstenfalls ein dauerhaftes Nierenversagen droht. Diese terminale Niereninsuffizienz macht sich dann allerdings durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar, die sowohl körperlich als auch allgemein gesundheitlich belastend sein können. Grund für die Beschwerden sind häufig Giftstoffe und Abfallprodukte des Stoffwechsels, die die Nieren nicht mehr filtern und ausscheiden können und die deshalb den Körper belasten. Zu den häufigsten Symptomen, die bei terminaler Niereninsuffizienz auftreten können, zählen:

Erschöpfung und Schwächegefühl

Ein stark ausgeprägtes Gefühl der Müdigkeit und Erschöpfung ist eines der häufigsten Symptome. Die Betroffenen fühlen sich oft körperlich schwach und auch geistig träge. Dies kann einerseits an der Ansammlung von Giftstoffen im Blut liegen, andererseits auch von einer Anämie (Blutarmut) verursacht werden, die bei einer Niereninsuffizienz häufig auftritt.

Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust

Viele Patient:innen klagen über einen verminderten Appetit, was zu einer unzureichenden Ernährung und einem deutlichen Gewichtsverlust führen kann. Ein unangenehmer Geschmack im Mund kann dieses Symptom zusätzlich verstärken.

Übelkeit und Erbrechen

Die Anreicherung von Giftstoffen im Blut kann zu anhaltender Übelkeit und häufigem Erbrechen führen. Diese Beschwerden tragen zusätzlich zur Appetitlosigkeit und zum Gewichtsverlust bei.

Schwellungen (Ödeme)

Da die Nieren nicht mehr in der Lage sind, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper auszuscheiden, kann es zu Schwellungen kommen, insbesondere in den Beinen, Füßen oder im Gesicht.

Kurzatmigkeit

Überschüssige Flüssigkeit kann sich auch in der Lunge sammeln und so Atembeschwerden verursachen. Zudem kann eine durch die Niereninsuffizienz bedingte Blutarmut, also Anämie, die Sauerstoffversorgung des Körpers beeinträchtigen und so die Kurzatmigkeit verstärken.

Juckreiz und Hautveränderungen

Patient:innen mit terminaler Niereninsuffizienz sind sehr häufig auch von Hautveränderungen und Hauterkrankungen betroffen. Dazu zählt der urämische Pruritus, ein intensiver Juckreiz am ganzen Körper, der extrem belastend sein kann. Auch dass die Haut trocken wird und sich gelblich-braun verfärbt, ist nicht ungewöhnlich. Zusätzlich kann der sogenannte urämische Frost auftreten: Die Haut ist dann von einem weißen Belag überzogen, der dadurch entsteht, dass Harnstoff nicht über die Nieren ausgeschieden wird, sondern auf der Haut auskristallisiert.

Muskelkrämpfe und Nervenschäden

Die Ansammlung von Stoffwechselabbauprodukten können Muskelkrämpfe, Muskelschwäche und ein Brennen oder Stechen in den Gliedmaßen verursachen. In einigen Fällen tritt auch ein Restless-Legs-Syndrom (unruhige Beine) auf. Sind außerdem Nerven geschädigt, kann es zu Empfindungsstörungen, etwa einem Taubheitsgefühl, kommen.

Die genannten Symptome sind typisch für die terminale Niereninsuffizienz, können aber von Patient:in zu Patient:in unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Es ist wichtig, diese Beschwerden ernst zu nehmen und medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um zeitnah eine angemessene Behandlung zu gewährleisten.

Wie wird eine terminale Niereninsuffizienz diagnostiziert?

Besteht der Verdacht auf eine terminale Niereninsuffizienz, werden die Nephrolog:innen Blut- und Urintests machen sowie bildgebende Verfahren anwenden, um die Erkrankung zu diagnostizieren. So können sie herausfinden, wie weit die Nierenschädigung fortgeschritten ist und welche möglichen Ursachen dahinterstecken.

Blutuntersuchungen

Bei der Blutuntersuchung wird der Anteil von Kreatinin und Harnstoff im Blut gemessen. Beides sind Abbauprodukte des Stoffwechsels und werden, wenn die Nieren normal arbeiten, aus dem Körper entfernt. Erhöhte Werte weisen also darauf hin, dass die Nieren nicht richtig funktionieren. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die glomeruläre Filtrationsrate (GFR): Dieser Wert gibt an, wie viel Milliliter Blut die Nieren pro Minute reinigen. Eine GFR von weniger als 15 ml/min deutet auf eine terminale Niereninsuffizienz hin.

Urintests

Im Urin ist normalerweise nur wenig Eiweiß vorhanden. Deshalb wird die Ärztin oder der Arzt den Urin der Patient:innen auf eine größere Menge Eiweiß (Proteinurie) untersuchen. Auch Blut im Urin (Hämaturie) ist ein Hinweis darauf, dass die Nieren geschädigt sind. Außerdem geben die Konzentration und Zusammensetzung des Urins Aufschluss über die Filterfunktion der Nieren.

Bildgebende Verfahren

Mit einer Ultraschalluntersuchung (Sonografie) können die Mediziner:innen die Größe und Form der Nieren beurteilen und mögliche Vernarbungen feststellen. Kleine, geschrumpfte Nieren sind ein typisches Zeichen für chronische Nierenschäden. In seltenen Fällen kann eine Nierenbiopsie, also eine Gewebeentnahme, notwendig sein, um genauer zu bestimmen, welche Ursache der Erkrankung zugrunde liegt.

Weitere Tests

Zusätzlich können weitere Werte den Ärzt:innen dabei helfen, die Auswirkungen der Niereninsuffizienz auf den gesamten Körper zu beurteilen: So kann bei der Erkrankung der Hämoglobinspiegel im Blut sinken. Das bedeutet, es gibt in den roten Blutkörperchen weniger von dem Protein, das für den Sauerstofftransport im Körper zuständig ist. Da die Nieren auch den Elektrolythaushalt regulieren, deuten erhöhte Werte dieser „Blutsalze“ wie Natrium oder Kalium auf eine Fehlfunktion hin.  Auch der Säure-Basen-Haushalt des Körpers kann bei einer Nierenschädigung aus dem Gleichgewicht geraten.

In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios steht Ihnen ein erfahrenes Team von Spezialist:innen zur Verfügung, das diese Untersuchungen durchführt. Zögern Sie nicht, bei ersten Symptomen wie Müdigkeit, Schwellungen oder Kurzatmigkeit ärztlichen Rat einzuholen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei terminaler Niereninsuffizienz?

Eine terminale Niereninsuffizienz kann lebensbedrohlich werden. Die Therapie zielt deshalb vorrangig darauf ab, die Funktion der Nieren bestmöglich zu unterstützen, zu erhalten oder gegebenenfalls auch zu ersetzen, etwa durch eine Dialyse. Welche Methode die erfolgversprechendste ist, richtet sich nach dem Gesundheitszustand und den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios tun die Fachkräfte der Nephrologie ihr Bestmögliches, um für ihre Patient:innen die jeweils optimale Therapie zu finden.

Dialyse: Künstliche Blutreinigung als Lebensretter

Die Dialyse ist die häufigste Therapieform bei terminaler Niereninsuffizienz. Dabei übernimmt ein Gerät die Entgiftungsfunktion der Nieren. Es gibt zwei Hauptarten der Dialyse:

Bei der Hämodialyse wird das Blut über einen Schlauch aus dem Körper geleitet, durch eine sogenannte „künstliche Niere“ (ein Dialysegerät außerhalb des Körpers) gepumpt und dort von Schadstoffen gereinigt. Danach fließt das saubere Blut über einen zweiten Schlauch wieder zurück in den Körper. Die Hämodialyse wird meist in einem Dialysezentrum durchgeführt und erfordert regelmäßige Sitzungen, in der Regel etwa drei Mal pro Woche für vier bis fünf Stunden. Während dieser Zeit können der oder die Patient:innen zum Beispiel schlafen oder lesen.  

Bei der Peritonealdialyse läuft die Reinigung des Blutes über den eigenen Bauchraum. Denn dort liegt das Bauchfell (Peritoneum), das wie ein natürlicher Filter wirkt. Über ein kleines, dauerhaft eingesetztes medizinisches Instrument, einen Katheter, wird eine spezielle Flüssigkeit in den Bauchraum geleitet. Diese Flüssigkeit nimmt in mehreren Stunden Abfallstoffe und überschüssiges Wasser aus dem Blut auf. Danach wird sie über den Katheter wieder abgelassen und durch frische Flüssigkeit ersetzt. Diese Prozedur ist relativ bequem zu Hause durchführbar.

An beide Verfahren gewöhnen sich die Betroffenen in der Regel schnell, und sie verbessern die Lebensqualität spürbar. In den Asklepios-Kliniken steht ein erfahrenes und empathisches Dialyse-Team den Patient:innen während der gesamten Behandlung mit Rat und Tat zur Seite.

Nierentransplantation: eine langfristige Lösung

Eine Nierentransplantation kann eine langfristige Lösung darstellen. Dabei wird der Patientin oder dem Patienten eine gesunde Niere von einem Spender eingesetzt. Diese Therapie bietet den Vorteil, dass die Dialyse überflüssig wird und die Lebensqualität erheblich gesteigert werden kann. Vor der Transplantation erfolgen umfangreiche Untersuchungen, um sicherzustellen, dass die Patient:innen für eine solche Transplantation geeignet sind. Nach dem Eingriff benötigen die Betroffenen eine umfangreiche Nachsorge, um die Funktion der transplantierten Niere zu erhalten. In den Asklepios-Einrichtungen betreuen unsere Spezialist:innen ihre Patient:innen engmaschig und umfangreich.

Ernährungsumstellung: Unterstützung durch Diätberatung

Sowohl bei der Dialyse als auch nach einer Transplantation sollten Betroffene ihre Ernährung anpassen. Eine reduzierte Eiweißaufnahme kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen, während die Kontrolle von Natrium, Kalium und Phosphat im Blut wichtig ist, um Komplikationen zu vermeiden. In Zusammenarbeit mit Ernährungsberater:innen entwickeln die Asklepios-Fachkräfte individuelle Ernährungspläne, die den Bedürfnissen ihrer Patient:innen entsprechen.

Unterstützung durch psychosoziale Betreuung

Die Diagnose terminale Niereninsuffizienz kann für die betroffenen Menschen emotional belastend sein. Psychosoziale Betreuung hilft Patient:innen und ihren Angehörigen, mit den Herausforderungen der Erkrankung umzugehen. In den Asklepios-Kliniken stehen Ihnen erfahrene Therapeut:innen zur Seite, um individuelle Unterstützung anzubieten und den Umgang mit der Erkrankung zu erleichtern.

Unsere medizinischen Einrichtungen bieten eine umfassende Versorgung, die auf die Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt ist. In den Dialysezentren sorgen empathische Fachkräfte dafür, dass sich ihre Patient:innen während der Behandlung gut aufgehoben fühlen können. Und dank sehr guter medizintechnischer Ausstattung sind die entsprechenden Mediziner:innen auch für komplexere Vorgehen, etwa Transplantationen, gewappnet.

Welche Begleiterkrankungen können bei terminaler Niereninsuffizienz auftreten?

Terminale Niereninsuffizienz kann sowohl durch andere Erkrankungen verursacht werden als auch selbst weitere gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Diese Begleiterkrankungen beeinflussen den Krankheitsverlauf und erfordern eine ganzheitliche Behandlung.

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus, insbesondere Typ-2-Diabetes, ist eine der häufigsten Ursachen für terminale Niereninsuffizienz. Durch dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte werden die feinen Blutgefäße in den Nieren geschädigt. Dies kann zu einer sogenannten diabetischen Nephropathie (aus dem Altgriechischen: „nephros“ = „Niere“, und „pathos“ = „Leiden“) führen. Diese Schädigung der Filterfunktion der Niere schreitet oft über Jahre hinweg fort, bis sie vollständig versagt.

Bluthochdruck (Hypertonie)

Bluthochdruck ist sowohl eine Ursache als auch eine Folge der Niereninsuffizienz. Er schädigt die Blutgefäße der Nieren und verschlechtert deren Funktion. Gleichzeitig führt eine eingeschränkte Nierenfunktion dazu, dass der Blutdruck weiter ansteigt, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Patient:innen mit terminaler Niereninsuffizienz haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Dies liegt an der engen Verbindung zwischen Nieren- und Herzfunktion sowie an Faktoren wie Bluthochdruck, Anämie und erhöhten Kaliumwerten im Blut.

Anämie

Die Nieren produzieren das Hormon Erythropoetin, das für die Bildung roter Blutkörperchen zuständig ist. Funktionieren die Nieren nicht, ist auch die Erythropoetin-Produktion eingeschränkt. Dies führt häufig zu einer Anämie (Blutarmut), welche sich dann durch Müdigkeit, Schwäche und eine verringerte Leistungsfähigkeit äußert.

Knochenerkrankungen

Das Hormon Calcitriol (Vitamin-D-Hormon) stammt aus den Nieren und ist wichtig für die Knochenstabilität.  Ist die Nierenfunktion gestört, kann dies auch dazu führen, dass Calcitriol nicht mehr ausreichend gebildet wird. Und das kann wiederum Knochenschwund (Osteoporose) oder Knochenschmerzen zur Folge haben. Diese sogenannte renale Osteopathie erhöht außerdem das Risiko für Knochenbrüche.

Die Behandlung dieser Erkrankungen ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie bei terminaler Niereninsuffizienz. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios arbeiten Fachkräfte verschiedener Disziplinen eng zusammen, um eine umfassende und bestmögliche Versorgung ihrer Patient:innen zu gewährleisten.

Wie können Sie einer terminalen Niereninsuffizienz vorbeugen?

Kurze Einleitung, ein AbsatzJeder Mensch kann selbst viel zur Gesunderhaltung der Nieren beitragen und so das Risiko minimieren, dass es zu einer terminalen Niereninsuffizienz kommt. Denn viele Ursachen der Erkrankung, wie Diabetes oder Bluthochdruck, lassen sich durch gezielte Maßnahmen beeinflussen. Hier finden Sie konkrete Tipps, die Sie leicht in Ihren Alltag integrieren lassen.

Halten Sie Ihren Blutdruck im Normalbereich

Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck (Hypertonie) ist eine der Hauptursachen für Nierenschäden. Regelmäßige Blutdruckmessungen helfen Ihnen, frühzeitig Abweichungen zu erkennen. Ein Zielwert von 130/80 mmHg gilt als ideal. Unterstützen können Sie Ihren Blutdruck durch eine salzarme Ernährung: Reduzieren Sie Ihren Salzkonsum auf maximal 5 g pro Tag. Auch regelmäßige Bewegung ist wichtig, wie etwa 30 Minuten zügiges Gehen an fünf Tagen pro Woche. Vermeiden Sie außerdem Stress, der den Blutdruck zusätzlich erhöhen kann.

Kontrollieren Sie Ihren Blutzucker

Diabetes mellitus ist eine häufige Ursache für Nierenschäden. Um das Risiko zu senken, sollten Sie Ihren Blutzucker regelmäßig überprüfen, insbesondere wenn Sie bereits an Diabetes leiden oder ein erhöhtes Risiko haben. Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse und Vollkornprodukten sowie der Verzicht auf zuckerreiche Lebensmittel hilft, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Achten Sie darauf, täglich mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse zu konsumieren.

Trinken Sie ausreichend Wasser

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Nieren bei ihrer Filterfunktion und beugt der Bildung von Nierensteinen vor. Ziel sollte es sein, täglich etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser zu trinken – es sei denn, Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hat aufgrund einer bestehenden anderen Erkrankung eine andere Empfehlung ausgesprochen. Vermeiden Sie aber zuckerhaltige Getränke wie Limonade, da diese das Risiko für Diabetes erhöhen.

Vermeiden Sie Alkohol

Alkohol kann die Nierenfunktion beeinträchtigen und den Blutdruck erhöhen, was das Risiko für Nierenschäden steigert. Um Ihre Nieren zu schützen, sollten Sie auf Alkohol vollständig verzichten. Dies gilt besonders, wenn Sie bereits an Bluthochdruck oder Diabetes leiden.

Verzichten Sie auf Rauchen

Rauchen schädigt die Blutgefäße und beeinträchtigt die Durchblutung der Nieren. Dies kann langfristig die Nierenfunktion verschlechtern. Ein Rauchstopp verbessert nicht nur die Gesundheit Ihrer Nieren, sondern reduziert auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die eng mit Nierenschäden verbunden sind.

Bewusster Umgang mit Medikamenten

Die Wirkung, die nicht-verschreibungspflichtige Medikamente auf die Nieren haben, wird oft unterschätzt: Vermeiden Sie die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen, die zu den sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) gehören, sofern Ihnen diese nicht ausdrücklich verschrieben wurden. Diese Medikamente können bei häufiger Anwendung die Nieren schädigen. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt nach Alternativen, wenn Sie chronische Schmerzen haben.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

Eine jährliche Kontrolle der Nierenfunktion durch Blut- und Urintests ist besonders wichtig, wenn Sie zu einer Risikogruppe gehören, etwa aufgrund von Diabetes, Bluthochdruck oder familiärer Vorbelastung. Besprechen Sie mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt, welche Untersuchungen für Sie sinnvoll sind.

Indem Sie diese Maßnahmen in Ihren Alltag integrieren, können Sie aktiv dazu beitragen, Ihre Nieren zu schützen und das Risiko einer terminalen Niereninsuffizienz zu verringern.

Warum sind die Nieren für unsere Gesundheit so wichtig?

Die Nieren sind unsere Hochleistungskläranlagen: Die lebenswichtigen Organe spielen eine zentrale Rolle bei der Entgiftung und Regulierung des Körpers. Sie reinigen täglich etwa 1.500 bis 1.800 Liter Blut von überschüssigen Flüssigkeiten, Elektrolyten („Blutsalzen“) und Stoffwechselabfällen wie Harnstoff und Kreatinin. Diese Abfallstoffe werden über den Urin aus dem Körper ausgeschieden. Gleichzeitig regulieren die Nieren den Wasser- und Elektrolythaushalt, steuern den Blutdruck und produzieren Hormone wie Erythropoetin, das die Bildung roter Blutkörperchen anregt, sowie Calcitriol, das für die Knochengesundheit wichtig ist.

Bei einer terminalen Niereninsuffizienz verlieren die Nieren ihre Fähigkeit, diese lebenswichtigen Aufgaben zu erfüllen. Statistiken zeigen, dass weltweit Millionen Menschen von chronischen Nierenerkrankungen betroffen sind, wobei Diabetes und Bluthochdruck die häufigsten Ursachen hierfür sind.

Viele Menschen unterschätzen die Bedeutung ihrer Nieren oft – bis deren Funktion eingeschränkt ist. Daher sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, ein gesunder Lebensstil und die Kontrolle von Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Diabetes entscheidend, um die Nierenfunktion zu schützen und das Risiko einer terminalen Niereninsuffizienz zu minimieren.

In den nephrologischen Abteilungen von Asklepios stehen Ihnen kompetente Mediziner:innen zur Seite, die über langjährige Erfahrung in der Behandlung dieser Erkrankung verfügen. Stellen Sie ihnen Ihre offen gebliebenen Fragen. Unsere Expert:innen werden sie Ihnen gern beantworten.