Hirnhautentzündung (Meningitis)

Wissenswertes über Meningitis

Hirnhautentzündung

Bei einer Hirnhautentzündung sind die Hirn- und Rückenmarkshäute entzündet. Der medizinische Fachbegriff für diese Erkrankung lautet Meningitis. Sie kann von verschiedenen Erregern wie Bakterien oder Viren ausgelöst werden und muss so schnell wie möglich behandelt werden.

In den folgenden Abschnitten lernen Sie die häufigsten Symptome kennen und erfahren, wie eine Hirnhautentzündung diagnostiziert wird. Außerdem möchten wir Sie über die Behandlungsmöglichkeiten dieser, potenziell lebensbedrohlichen, Krankheit informieren.

Wenn Sie bei sich oder einer Ihnen nahestehenden Person Anzeichen einer Meningitis bemerken, ist rasches Handeln gefragt. Lassen Sie die Symptome umgehend medizinisch abklären. Bei Asklepios treffen Sie auf kompetente Fachkräfte, die nach einer eingehenden Untersuchung eine passende, individuell abgestimmte Therapie einleiten.

Welche Symptome sind typisch für eine Meningitis?

Eine Hirnhautentzündung verursacht vielfältige Symptome, die je nach Ursache, Alter und Gesundheitszustand der betroffenen Person variieren können. Die meisten Erkrankten leiden unter den folgenden Beschwerden:

Fieber

Plötzlich einsetzendes Fieber gehört zu den häufigsten Anzeichen einer Meningitis. Oft kommt Schüttelfrost hinzu. Das Fieber signalisiert, dass der Körper auf eine Infektion durch Viren, Bakterien oder andere Erreger reagiert. Je jünger die Patientin oder der Patient, desto höher ist in der Regel die Körpertemperatur. Immungeschwächte oder ältere Menschen haben hingegen trotz schwerer Erkrankung häufig nur mäßiges Fieber.

Kopfschmerzen

Starke, anhaltende Kopfschmerzen sind ebenfalls typisch. Die Beschwerden werden durch die Entzündung der Hirnhäute oder einen eventuell damit verbundenen Druckanstieg im Schädel hervorgerufen.

Übelkeit und Erbrechen

Oft treten zusätzlich zu den Kopfschmerzen auch Übelkeit und Erbrechen auf.

Nackensteifigkeit

Bei Erwachsenen zählt auch Nackensteifigkeit (Meningismus) zu den charakteristischen Merkmalen einer Hirnhautentzündung. Die Betroffenen können ihren Kopf kaum oder gar nicht zur Brust neigen. Da die Bewegung starke Schmerzen verursacht, wehren sie sich auch dagegen, wenn andere Personen versuchen, ihren Nacken zu beugen. Bei Säuglingen und Kleinkindern oder sehr alten Personen fehlt dieses Symptom jedoch häufig.

Lichtempfindlichkeit (Photophobie)

Die Reizung der Hirnhäute führt bei vielen Betroffenen dazu, dass sie selbst schwaches Licht als unangenehm oder schmerzhaft empfinden. Die erhöhte Lichtempfindlichkeit kann zusammen mit Kopfschmerzen und Übelkeit den Allgemeinzustand stark verschlechtern.

Verwirrtheit und Bewusstseinsstörungen

Eine fortgeschrittene Meningitis äußert sich in einigen Fällen durch kognitive Beeinträchtigungen wie Verwirrtheit, Benommenheit oder sogar Bewusstlosigkeit. Diese Symptome treten besonders bei einem erhöhten Hirndruck auf. Bei älteren Menschen zählen sie zu den Hauptanzeichen der Erkrankung.

Hautveränderungen

Kleine punktförmige Einblutungen (Petechien) sind ein wichtiges Warnsignal für eine bakterielle Meningitis. Sie werden meist von einer Meningokokken-Infektion hervorgerufen und deuten auf eine Blutvergiftung (Sepsis) hin. Bitte nehmen Sie diese Hautveränderungen ernst und suchen Sie umgehend eine Arztpraxis auf.

Es ist wichtig zu wissen, dass sich die Symptome einer Hirnhautentzündung schnell entwickeln können. Sollten mehrere der genannten Beschwerden gleichzeitig auftreten, sollten Sie unverzüglich ärztlichen Rat einholen. Dabei können alle der genannten Symptome natürlich auch auf eine andere, weniger schwerwiegende Erkrankung hinweisen.

 

Wie wird eine Meningitis diagnostiziert?

Um die Ursache der Hirnhautentzündung möglichst schnell zu identifizieren und eine passende Behandlung einzuleiten, kombinieren die Spezialist:innen in unseren medizinischen Einrichtungen mehrere Diagnostikmethoden. Der Prozess besteht in der Regel aus einer Kombination aus Anamnese (Aufnahme der Krankengeschichte), körperlicher Untersuchung und spezifischen Verfahren.

Anamnese und Symptome

Zu Beginn befragt die Ärztin oder der Arzt die betroffene Person zu ihren Symptomen. Erste Anhaltspunkte geben etwa Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und Verwirrtheit. Darüber hinaus erfasst sie oder er auch Risikofaktoren wie ein geschwächtes Immunsystem, kürzliche Infektionen, bestehende Impfungen oder Kontakt zu erkrankten Personen. Dank dieser Informationen können unsere Fachkräfte erste Rückschlüsse auf den möglichen Erreger ziehen.

Körperliche Untersuchung

Bei der körperlichen Untersuchung überprüfen die Ärzt:innen, ob die Patientin oder der Patient an Nackensteifigkeit, Lichtempfindlichkeit oder neurologischen Auffälligkeiten leidet. Bei Säuglingen und Kleinkindern achten sie zusätzlich auf gewölbte Fontanellen und ungewöhnliches Verhalten.

Lumbalpunktion

Die wichtigste Diagnostikmethode ist die Lumbalpunktion. Mit einer feinen Nadel entnimmt die Medizinerin oder Mediziner Nervenwasser (Liquor) aus dem unteren Rücken. Anschließend wird diese Flüssigkeit im Labor auf Entzündungszeichen überprüft. Zusammen mit im Nervenwasser nachgewiesenen Bakterien, Viren oder Pilzen liefern diese Befunde entscheidende Hinweise auf die Ursache der Meningitis.

Weitere Untersuchungen

Um zusätzliche Informationen zu gewinnen, führen unsere Fachkräfte in manchen Fällen Bluttests, Rachenabstriche oder Stuhlproben durch. Bei Verdacht auf einen erhöhten Hirndruck nutzen sie zudem bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomografie (MRT, Bildgebungsverfahren, bei dem ein Magnetfeld genutzt wird) oder die Computertomografie (CT, computergestützte Röntgenuntersuchung).

Eine schnelle und präzise Diagnosestellung senkt das Risiko für lebensbedrohliche Verläufe. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios verfügen die Neurolog:innen über hohe Erfahrungswerte, sie leiten direkt eine passgenaue Behandlung ein.  

Wie wird eine Meningitis behandelt?

Die Behandlung richtet sich nach Ursache und Schweregrad der Meningitis. Alle Therapieansätze zielen darauf ab, die Entzündung der Hirnhäute zu bekämpfen, um die Symptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Die gängigsten Behandlungsmethoden, die in den medizinischen Einrichtungen von Asklepios angewendet werden, finden Sie im folgenden Überblick:

Antibiotische Therapie bei bakterieller Meningitis

Eine bakterielle Meningitis ist ein medizinischer Notfall und muss sofort mit Antibiotikum behandelt werden. Damit sie schnell wirken, werden die Antibiotika in der Regel über eine Vene verabreicht. Dadurch sollen weitere Komplikationen wie eine Blutvergiftung (Sepsis) verhindert werden. Um keine Zeit zu verlieren, beginnen unsere Fachkräfte die Therapie in der Regel noch bevor die genaue Erregerart bekannt ist. Sie überwachen die Behandlung engmaschig, um sie bei Bedarf jederzeit anpassen zu können.

Kortisontherapie zur Entzündungshemmung

Bei bestimmten Formen einer bakteriellen Meningitis kann Kortison die Entzündungsreaktion dämpfen. Das beugt Komplikationen wie Hirnschäden oder einem Hörverlust vor. Die Behandlung erfolgt unter strenger ärztlicher Kontrolle, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren. Unsere Pflegefachkräfte stellen sicher, dass die Patient:innen jederzeit gut versorgt sind.

Behandlung bei viraler Meningitis

Eine virale Hirnhautentzündung ist tendenziell weniger gefährlich als bakterielle Formen. Zu den möglichen Auslösern gehören Viren aus der Herpesgruppe, Poliovieren, das FSME-Virus (Frühsommer-Meningoenzephalitis), das HI-Virus sowie die Viren, die klassische Kinderkrankheiten wie Masern, Röteln, Mumps oder Windpocken hervorrufen. Mitunter kann jedoch auch eine Masern-Infektion das Hirn schädigen. In seltenen Fällen überwintert das Virus sogar Jahrzehnte im Hirn, bis es schließlich das Gehirn über Monate angreift, oft mit Todesfolge. Vorsichtshalber bekommen die meisten Patient:innen mit einer viralen Hirnhautentzündung daher so schnell wie möglich ein Mittel gegen Viren verabreicht. Zeigen die Testergebnisse dann, dass es sich um eine der harmlosen Hirnhautentzündungen handelt, kann das Medikament meist wieder abgesetzt werden. Da diese viralen Meningitiden in der Regel gutartige Verläufe zeigen, konzentriert sich die Therapie auf die Linderung der Symptome. Dazu gehören Maßnahmen wie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Ruhe und Medikamente gegen Fieber, Schmerzen und Übelkeit. Die Pflegekräfte von Asklepios achten darauf, dass sich ihre Patient:innen während der Behandlung gut aufgehoben fühlen und erholen können.

Intensivmedizinische Betreuung bei schweren Verläufen

Bei schweren Verläufen werden die Patient:innen auf der Intensivstation betreut. Bei Asklepios sind unsere Pflegefachkräfte rund um die Uhr im Einsatz, um die Atmung und den Kreislauf zu überwachen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Ärzt:innen und Pflegekräften gewährleistet, dass Sie die bestmögliche Unterstützung erhalten.

Unsere Teams bei Asklepios setzen alles daran, die Genesung zu fördern und mögliche Langzeitfolgen zu minimieren. Dazu passen sie die Behandlungsmethoden genau an die Bedürfnisse ihrer jeweiligen Patientin oder ihres Patienten an.

Welche Erkrankungen können eine Meningitis verursachen oder als Folge auftreten?

Manchmal liegt der Meningitis eine Erkrankung zugrunde, bei der sich die Bakterien auf die Hirnhäute ausgebreitet haben. Auch die Meningitis selbst kann sich auf andere Bereiche ausweiten und so zu teils schwerwiegenden Komplikationen führen. Geht die Hirnhautentzündung mit weiteren Erkrankungen einher, muss die Behandlung entsprechend angepasst werden.

Mittelohrentzündung und Nasennebenhöhlenentzündung

Entzündungen im Mittelohr (Otitis media) oder in den Nasennebenhöhlen (Sinusitis) sind eine mögliche Infektionsquelle für eine bakterielle Meningitis. Die Erreger können sich über die Blutbahn oder auch direkt auf die Hirnhäute ausbreiten. Aufgrund ihrer Anatomie sind vor allem Kinder anfällig für diese Krankheitskombination.

Blutvergiftung (Sepsis)

Zu den schwerwiegendsten Folgen einer bakteriellen Meningitis zählt die Sepsis, auch Blutvergiftung genannt. Besonders häufig gelangen die Erreger einer Meningokokken-Meningitis in den Blutkreislauf. Dort lösen sie eine systemische Entzündungsreaktion aus, die zu Organversagen führen kann. Charakteristisches Anzeichen dieser lebensbedrohlichen Erkrankung sind punktförmige Einblutungen in die Haut (Petechien).

Gehirnentzündung (Enzephalitis)

Breitet sich die Entzündung auf das Gehirn aus, sprechen Mediziner:innen von einer Enzephalitis. Häufigste Ursache ist eine Infektion mit Viren. Typische Symptome sind Verwirrtheit, Krampfanfälle oder Bewusstseinsstörungen. Eine Enzephalitis muss sofort und intensiv behandelt werden, um das Risiko für bleibende Schäden zu minimieren.

Hydrozephalus (Wasserkopf)

Aufgrund einer Meningitis kann sich ein Wasserkopf bilden. Dabei staut sich die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit, was zu einem erhöhten Hirndruck führt. Mögliche Folgen sind Kopfschmerzen, Übelkeit und neurologische Ausfälle. Oft muss die Flüssigkeit durch einen operativen Eingriff abgeleitet werden.

Es ist wichtig, die genannten Ursachen oder Folgeerkrankungen rechtzeitig zu erkennen. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios treffen Sie auf erfahrene Ärzt:innen und interdisziplinäre Teams, die eine Meningitis ganzheitlich behandeln.

Wie können Sie einer Meningitis im Alltag vorbeugen?

Die Meningitis kann durch verschiedene Erreger wie Bakterien, Viren oder Pilze ausgelöst werden. Glücklicherweise gibt es wirksame Maßnahmen, die das Risiko einer Infektion reduzieren. Mit den folgenden Präventionsstrategien schützen Sie Ihre Gesundheit. Sie lassen sich einfach in den Alltag integrieren.

Impfungen wahrnehmen

Besonders effektiv schützen Impfungen vor einer Meningitis. Impfstoffe gegen Meningokokken, Pneumokokken und Haemophilus influenzae Typ b (Hib) beugen bakteriellen Formen der Erkrankung vor. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt in Deutschland beispielsweise die Impfung gegen Meningokokken Typ C für Kinder ab dem 12. Lebensmonat. Mittlerweile wird auch zu Impfungen des Serotyps B geraten. Auf freiwilliger Basis können Sie sich selbst und Ihre Kinder auch gegen die anderen Serotypen impfen lassen. Die Pneumokokken-Impfung sollte bereits ab dem 2. Lebensmonat erfolgen. Lassen Sie Ihren Impfschutz regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls auffrischen. Das gilt vor allem für Personen mit einem geschwächten Immunsystem oder chronischen Erkrankungen.

Zu den notwendigen Impfungen gegen Erkrankungen, die durch Viren ausgelöst werden, gehören Masern, Windpocken (Varizellen), Mumps, Röteln, Polio und in Risikogebieten auch FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über den für Sie und Ihre Kinder passenden Impfplan.

Und bitte denken Sie daran: Nur, wenn sich deutlich mehr als 90 Prozent der Bevölkerung impfen lassen, werden auch die Menschen, die sich nicht impfen lassen können, geschützt. Dazu zählen etwa kleine Kinder und Personen mit einem geschädigten Immunsystem. Eine Impfung ist nebenwirkungsarm, sicher und eine der effektivsten Maßnahmen, um Erkrankungen zu bekämpfen.

Hygienemaßnahmen bei Kontakt zu Erkrankten konsequent umsetzen

Allgemeine Hygienemaßnahmen können Entzündungen der Hirnhäute oder des Gehirns zwar nicht vermeiden. Wer Kontakt zu einer erkrankten Person hat, muss sich aber unbedingt an ein paar Regeln halten, damit die Krankheitserreger nicht übertragen werden. Tragen sie eine FFP2-Maske und waschen Sie Ihre Hände gründlich mit Seife. Achten Sie darauf, Ihre Hände mindestens 20 Sekunden lang zu reinigen und dabei alle Bereiche einzubeziehen – einschließlich Fingerzwischenräume und Nägel. Das gilt vor allem vor dem Essen und nachdem Sie bei der Patientin oder bei dem Patienten waren, beziehungsweise wenn Sie potenziell kontaminierte Oberflächen berührt haben. Vermeiden Sie es, sich mit ungewaschenen Händen ins Gesicht zu fassen, da Erreger oft über Mund, Nase oder Augen in den Körper gelangen.

Kontakt mit Erkrankten minimieren

Wenn Sie wissen, dass in Ihrem Umfeld eine Person an Meningitis erkrankt ist, vermeiden Sie engen Kontakt. Insbesondere die bakterielle Meningitis durch Meningokokken ist hoch ansteckend. Falls ein enger Kontakt unvermeidbar war, suchen Sie sofort ärztlichen Rat, um gegebenenfalls eine vorbeugende Antibiotikatherapie zu erhalten.

Immunsystem stärken

Ein gesundes Immunsystem schützt nicht vor einer Ansteckung mit den Erregern, die für eine Hirnhautentzündung verantwortlich sind.

Allgemein gilt aber: Ein starkes Immunsystem hilft dem Körper, Infektionen besser abzuwehren. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Obst, Gemüse und Vollkornprodukten versorgt Ihren Körper mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Regelmäßige Bewegung, wie etwa 30 Minuten zügiges Gehen an mindestens fünf Tagen pro Woche, unterstützt ebenfalls die Immunabwehr. Sorgen Sie zudem für ausreichend Schlaf – mindestens sieben bis acht Stunden pro Nacht – und reduzieren Sie Stress durch Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation.

Risikobewusstsein bei Menschenansammlungen

Meningitis-Erreger wie Meningokokken werden hauptsächlich durch Tröpfcheninfektionen übertragen, etwa beim Husten, Niesen oder Küssen. In geschlossenen und überfüllten Räumen wie Diskotheken, öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei Großveranstaltungen steigt das Ansteckungsrisiko. Achten Sie insbesondere während Erkältungs- und Grippewellen auf ausreichenden Abstand zu anderen Personen und tragen Sie bei Bedarf eine medizinische Maske.

Alkohol vermeiden

Alkohol schwächt das Immunsystem und erhöht das Risiko, an Infektionen zu erkranken. Indem Sie vollständig auf alkoholische Getränke verzichten, fördern Sie Ihre allgemeine Gesundheit. Besonders in Kombination mit anderen Risikofaktoren wie chronischen Erkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem kann Alkoholkonsum das Risiko erheblich steigern.

Unsere Fachkräfte bei Asklepios beraten Sie gerne individuell zu den einzelnen Maßnahmen. Bitte nehmen Sie dafür Kontakt zu unseren medizinischen Einrichtungen auf.

Wie wirkt sich eine Meningitis auf das Gehirn aus?

Bei einer Meningitis entzünden sich die Hirnhäute, die das Gehirn und das Rückenmark umgeben. Die Erkrankung kann zu einer Reihe von Komplikationen führen, die die Funktion des Gehirns erheblich beeinträchtigen.

Zu den Hauptgefahren bei einer bakteriellen Meningitis zählt ein Druckanstieg im Schädel. Dieser entsteht, wenn die entzündeten Hirnhäute die Zirkulation der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) stören. Mögliche Folgen sind Bewusstseinsstörungen und Verwirrtheit. In schweren Fällen kann der erhöhte Druck sogar zum Koma führen. Darüber hinaus löst die Reizung des Gehirns häufig Krampfanfälle aus. Werden die Hirnnerven geschädigt, kann die Meningitis zu Schwerhörigkeit bis hin zu Taubheit führen.

Langfristig können Schäden am Gehirn auftreten, insbesondere wenn die Erkrankung nicht rechtzeitig behandelt wird. Dazu zählen Denkstörungen, Verhaltensauffälligkeiten, Gedächtnisverlust oder motorische Beeinträchtigungen. In einigen Fällen kommt es zu einem sogenannten Hydrozephalus (Wasserkopf). Dabei sammelt sich Flüssigkeit im Gehirn an, was eine operative Behandlung erforderlich macht.

Ungefähr 25 Prozent der Patient:innen mit einer akuten bakteriellen Meningitis durch Pneumokokken oder Meningokokken sterben an den Folgen.

Bei einer viralen Meningitis sind die Auswirkungen auf das Gehirn oft milder. Allerdings kann die Entzündung auf das Gehirn übergreifen und dann ebenfalls schwerwiegend werden. Besonders hoch ist dieses Risiko bei Herpes-simplex-Viren. Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.

Wenn Sie erste Anzeichen einer Hirnhautentzündung bemerken, suchen Sie bitte umgehend medizinische Hilfe auf. Unsere Fachkräfte werden eine präzise Diagnostik durchführen und  umgehend eine auf Ihre Situation individuell abgestimmte Therapie einleiten.