Bauchfellentzündung (Peritonitis)

Alles Wissenswerte über Peritonitis

Bauchfellentzündung

Eine Bauchfellentzündung (fachsprachlich: Peritonitis) ist eine Entzündung, die durch Infektionen und andere Ursachen wie eine Krebserkrankung des Bauchfells entstehen kann. Sie kann lebensbedrohlich werden und erfordert ein schnelles medizinisches Eingreifen.

Auf dieser Seite erhalten Sie von unseren Expert:innen wichtige Informationen zu den Symptomen, den diagnostischen Verfahren und den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten bei einer Bauchfellentzündung. Unsere Spezialist:innen stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Welche Symptome treten bei einer Bauchfellentzündung auf?

Die Symptome einer Bauchfellentzündung (Peritonitis) variieren je nach Auslöser und Ausbreitung der Entzündung. Jedoch gibt es Beschwerden, die besonders häufig auftreten. Zu den typischen Symptomen einer Bauchfellentzündung gehören:

Starke Bauchschmerzen

Das wohl auffälligste Symptom einer Bauchfellentzündung sind heftige Bauchschmerzen. Diese Schmerzen können sich auf einen Bauchbereich begrenzt zeigen oder den gesamten Bauchraum umfassen. Oftmals sind die Bauchschmerzen so stark, dass Betroffene zur Schmerzlinderung eine Schonhaltung einnehmen. So ziehen sie etwa die Beine an oder vermeiden jede Form der Bewegung, soweit dies möglich ist.

Harte und gespannte Bauchdecke

Ein weiteres typisches Anzeichen einer Bauchfellentzündung ist die sogenannte Abwehrspannung. Dabei spannen Betroffene die Bauchdecke unwillkürlich an, sobald beispielsweise die Ärztin oder der Arzt bei der Untersuchung etwas Druck auf den Bauch ausübt. Dieses Anspannen und die harte Bauchdecke können wichtige erste Hinweise auf eine Entzündung liefern.

Aufgeblähter Bauch

Viele Betroffene berichten von einem aufgeblähten Bauch, der zudem druckempfindlich ist. Diese Blähung entsteht infolge der Entzündung und einer gestörten Darmfunktion. Der Bauch erscheint dabei sichtbar vorgewölbt – ein Anzeichen, auf das Ärzt:innen in der Diagnostik ebenfalls achten.

Fieber und Schüttelfrost

Fieber und Schüttelfrost sind ebenfalls häufig bei Bauchfellentzündungen. Diese Symptome zeigen, dass der Organismus gegen die Infektion vorgeht und versucht, die Eindringlinge – hier meist Bakterien – zu bekämpfen. Insbesondere bei hohem Fieber ist es wichtig, sehr zügig eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen, damit so schnell wie möglich die richtige Diagnostik und Behandlung eingeleitet werden kann.

Übelkeit und Erbrechen

Eine Bauchfellentzündung kann auch die Funktion des Magen-Darm-Traktes stören und Symptome wie Übelkeit und Erbrechen hervorrufen. Diese belastenden Begleitsymptome können den Allgemeinzustand erheblich verschlechtern.

Allgemeines Krankheitsgefühl

Oft klagen Betroffene auch über ein generelles Unwohlsein, über Schwäche und eine stark beeinträchtige Leistungsfähigkeit. Viele Patient:innen mit einer Peritonitis fühlen sich extrem krank. Ärzt:innen beurteilen dieses allgemeine Krankheitsgefühl immer im Verbund mit anderen Symptomen und anhand weiterführender Untersuchungen wie der Blutuntersuchung, um einer Bauchfellentzündung systematisch auf die Spur zu kommen.

Kreislaufprobleme

In schwereren Fällen von Bauchfellentzündungen können auch Kreislaufstörungen auftreten. Diese äußern sich durch einen beschleunigten Herzschlag (Tachykardie), einen niedrigen Blutdruck und gegebenenfalls durch Atembeschwerden. Solche Symptome weisen auf eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankungssituation hin und erfordern ein sofortiges medizinisches Eingreifen.

Fazit: Die oben genannten Symptome gelten als häufige und typische Anzeichen einer Bauchfellentzündung, sie können grundsätzlich aber natürlich auch von anderen Erkrankungen verursacht werden. Sollten Sie eine oder mehrere dieser Symptome bei sich feststellen, ist es wichtig, dass Sie umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, damit die Ursache geklärt und die entsprechende Behandlung eingeleitet wird. Bei einer Bauchfellentzündung handelt es sich um eine schwerwiegende, mitunter sogar lebensbedrohliche Erkrankung, die immer so schnell wie möglich behandelt werden muss. Bei allen Fragen zu Bauchfellentzündungen und zur Therapie wenden Sie sich einfach an unser Fachpersonal: Wir informieren Sie gerne.

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Wie diagnostizieren Ärzt:innen eine Bauchfellentzündung?

Bei Verdacht auf eine Bauchfellentzündung (Peritonitis) ist eine präzise und schnelle ärztliche Abklärung wichtig. Unsere Ärzt:innen greifen in der Diagnostik auf verschiedene Verfahren zurück, um die Ursache und das Ausmaß der Entzündung zu bestimmen.

Anamnese und körperliche Untersuchung

Zu Beginn erfolgt ein ausführliches Gespräch mit der Patientin oder dem Patienten: die sogenannte Anamnese. Hierbei sammelt die Ärztin oder der Arzt möglichst umfassende Informationen zu den Symptomen, zu bestehenden Vorerkrankungen und zu möglichen Auslösern der Beschwerden. Bei der anschließenden körperlichen Untersuchung wird die Bauchdecke auf Schmerzempfindlichkeit, Abwehrspannung und Schwellungen hin abgetastet. Eine harte, gespannte Bauchdecke kann auf eine Bauchfellentzündung hinweisen.

Bildgebende Verfahren

Auch bildgebende Verfahren wie die Ultraschalluntersuchung (Sonografie) kommen in der Diagnostik zum Einsatz. Die Bildgebung ermöglicht es beispielsweise, freie Flüssigkeit und Luft in der Bauchhöhle sichtbar zu machen, was wiederum auf eine Perforation eines benachbarten Organs wie dem Magen hinweisen kann. Bei einer Perforation handelt es sich um einen Riss beziehungsweise ein Loch, durch das Inhalte des Organs in die Bauchhöhle eindringen und dort eine Entzündung verursachen können. Bei Bedarf setzen unsere Ärzt:innen zusätzlich zur Sonografie noch weitere bildgebende Verfahren wie die Computertomografie (CT: ein computergestütztes Bildgebungsverfahren) ein, um die genaue Ursache und das Ausmaß der Entzündung zu ermitteln.

Blutuntersuchung

Ein weiterer wichtiger Baustein der Diagnostik ist die Analyse der Blutwerte. Erhöhte Entzündungsmarker wie der CRP-Wert (C-reaktives Protein) und eine erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen (der Leukozyten) können auf eine Infektion hinweisen. Diese Werte geben unseren Ärzt:innen wichtige Hinweise sowohl auf die Ursache der Entzündung als auch auf die Schwere der Erkrankung.

Weitere Untersuchungen

In unklaren Fällen kann eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) notwendig werden. Dabei nimmt die Ärztin oder der Arzt unter Narkose einen kleinen Schnitt in der Bauchdecke vor, um mit einem speziellen Instrument – dem Laparoskop – die Bauchhöhle direkt zu untersuchen und dabei auch Gewebeproben zu entnehmen.

Zusammenfassung: Mit der Kombination aus eingehender Befragung (Anamnese), körperlicher Untersuchung, bildgebenden Verfahren, Laboruntersuchungen und gegebenenfalls einer Laparoskopie können unsere Fachärzt:innen eine Bauchfellentzündung gesichert diagnostizieren und zügig eine gezielte Behandlung einleiten. Grundsätzlich gilt: Je früher eine Peritonitis erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreich verlaufende Behandlung.

Wie wird eine Bauchfellentzündung behandelt?

Wie unsere Ärzt:innen eine Bauchfellentzündung (Peritonitis) behandeln, richtet sich nach der Ursache der Entzündung, dem Schweregrad der Erkrankung und dem allgemeinen Gesundheitszustand ihrer Patient:innen. So ist es bei einer infektionsbedingten Bauchfellentzündung das Ziel, die Erreger schnellstmöglich erfolgreich zu bekämpfen, dadurch die Ursache der Entzündung zu beseitigen und Komplikationen bestmöglich zu verhindern. Bei Bauchfellentzündungen und allen weiteren Erkrankungen der inneren Organe stehen Ihnen bei Asklepios erfahrenes medizinisches Fachpersonal und modernste Diagnostik- und Therapieverfahren zur Verfügung, um Ihnen die individuell bestmögliche Behandlung zu bieten.

Zu den Behandlungsoptionen bei einer Peritonitis gehören:

Operative Entfernung der Ursache

Bei einer sekundären Bauchfellentzündung, die durch den Übertritt von Inhalt aus einem eingerissenen Organ wie dem Blinddarm oder der Gallenblase ausgelöst wurde, ist eine Operation unerlässlich. Dabei reparieren die Operateur:innen entweder die beschädigte Stelle des betroffenen Organs oder sie entfernen das Organ komplett, beispielsweise eine entzündete Gallenblase.

Den Bauchraum spülen sie während des Eingriffs gründlich, um Bakterien, Eiter und andere entzündungsauslösende Substanzen zu entfernen. Anschließend können Drainagen gelegt werden, damit auch noch nach der Operation Flüssigkeit nach außen abfließen kann. Unsere erfahrenen Pflegefachkräfte kümmern sich für eine optimale Genesung nach dem Eingriff um eine engmaschige Betreuung ihrer Patient:innen.

Antibiotikatherapie

Unsere Ärzt:innen können eine bakterienbedingte Bauchfellentzündung mit einer gezielten Antibiotikatherapie behandeln, um die Infektion gezielt zu bekämpfen. Diese Medikamente werden in der Regel intravenös verabreicht, um eine schnelle Wirkung zu erzielen – insbesondere bei schwereren Verläufen. Welche Antibiotika die Ärztin oder der Arzt konkret verabreicht, richtet sich nach dem festgestellten Erreger und nach der individuellen Patient:innen-Situation. Mit einer engmaschigen Kontrolle und Betreuung stellen unsere Fachkräfte sicher, dass die Antibiotikabehandlung effektiv und zugleich sicher verläuft.

Intensive Überwachung und Pflege

In schweren Fällen, insbesondere wenn sich die Entzündung auf das gesamte Bauchfell erstreckt, ist eine intensivmedizinische Betreuung notwendig. Dabei werden unter anderem die Herzfrequenz, die Atmung und der Blutdruck fortwährend überwacht. Falls es erforderlich ist, können Patient:innen künstlich beatmet werden. Eine durchgängige medizinische und pflegerische Betreuung mit individuell abgestimmten Maßnahmen ist entscheidend, um Komplikationen wie einen Kreislaufschock oder Organversagen zu verhindern. Für diese umfassende Betreuung stehen die eng und vertrauensvoll zusammenarbeitenden Teams bei Asklepios.

Drainage und Spülung des Bauchraums

Falls notwendig, spült das Fachpersonal den Bauchraum mehrfach, um verbleibende Entzündungsstoffe zu entfernen und so die Heilung zu fördern. Über spezielle Drainagesysteme kann entzündliche Flüssigkeit auch kontinuierlich abgeleitet werden. Dieses Verfahren wendet unser Fachpersonal besonders bei Patient:innen mit schwereren Verläufen an, um ein Wiederaufkeimen der Infektion zu verhindern. Die Spülung erfolgt unter sterilen Bedingungen, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Fazit: Eine Bauchfellentzündung erfordert eine individuelle medizinische Betreuung, die die Bedürfnisse der Patient:innen berücksichtigt. Bei Asklepios arbeiten qualifizierte Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen eng zusammen, um ihren Patient:innen immer die bestmögliche medizinische Versorgung anzubieten. Diese beginnt für uns nicht erst mit der Behandlung, sondern bereits mit der Beantwortung Ihrer Fragen. Kommen Sie gerne auf unsere Expert:innen zu, sie geben Ihnen gerne Auskunft.

Welche Erkrankungen können mit einer Bauchfellentzündung einhergehen?

Eine Bauchfellentzündung (Peritonitis) kann nicht nur durch eine Infektion ausgelöst werden, sondern auch infolge einer anderen Erkrankung oder Organschädigung entstehen. Sie kann aber auch selbst ein Auslöser von Komplikationen sein. Im Folgenden lesen Sie mehr zu den Erkrankungen und möglichen Komplikationen, die mit einer Peritonitis einhergehen können.

Blinddarmentzündung (Appendizitis)

Eine der häufigsten Ursachen für eine Bauchfellentzündung ist die Blinddarmentzündung, die Mediziner:innen Appendizitis nennen. Hierbei entzündet sich der sogenannte Wurmfortsatz des Blinddarms. Bleibt diese Entzündung zu lange unentdeckt und unbehandelt, kann der Blinddarm durchbrechen, wodurch Bakterien in den Bauchraum gelangen und eine Peritonitis – also eine Bauchfellentzündung – auslösen.

Gallenblasenentzündung (Cholezystitis)

Eine Gallenblasenentzündung entsteht durch eine Blockade der Gallenwege, meist durch Gallensteine. Die dadurch ausgelöste Infektion kann sich ausbreiten und zu einer Perforation – ein Reißen – der Gallenblasenwand führen, was wiederum eine Bauchfellentzündung verursacht.

Darmverschluss (Ileus)

Ein Darmverschluss kann durch mechanische Hindernisse wie eine Verengung oder auch durch eine Lähmung des Darms entstehen. Bei einem Darmverschluss staut sich Darminhalt. Dadurch kann Gewebe der Darmwand absterben und eine sogenannte Durchwanderungsperitonitis entstehen, bei der Bakterien durch die Darmwand in den Bauchraum gelangen.

Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)

Bei einer schweren Entzündung der Bauchspeicheldrüse können Enzyme und entzündliche Flüssigkeiten in die Bauchhöhle austreten. Dies führt zu einer Reizung des Bauchfells, die sich wiederum zu einer Bauchfellentzündung auswachsen kann.

Leberzirrhose

Auch bei einer Leberzirrhose kommt es zu entzündlichen Vorgängen – mit der Folge, dass Lebergewebe abstirbt. Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose kann es zu einer Ansammlung von Wasser in der Bauchhöhle kommen (fachsprachlich: Aszites), das wiederum einen Nährboden für Bakterien darstellt. Diese Bakterien können eine spontan bakterielle Peritonitis (kurz: SBP) auslösen.

Blutvergiftung (Sepsis)

Eine unbehandelte Bauchfellentzündung kann eine Blutvergiftung verursachen. Hierbei breiten sich die Erreger aus der Bauchhöhle über die Blutbahn im gesamten Körper aus und verursachen eine lebensbedrohliche Situation, die zu Organversagen führen kann.

Insbesondere in Bezug auf die Ursachen einer Bauchfellentzündung, aber auch im Hinblick auf mögliche Komplikationen ist es für Ärzt:innen wichtig, die eben genannten Erkrankungen im Blick zu haben. Unsere erfahrenen Fachkräfte kennen die medizinischen Zusammenhänge genau und berücksichtigen diese sowohl in der Diagnostik als auch in Therapie der Peritonitis.

Wie kann man einer Bauchfellentzündung vorbeugen?

Eine Bauchfellentzündung (Peritonitis) ist eine schwerwiegende und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, die durch Infektionen oder infolge anderer Erkrankungen ausgelöst wird. Folglich gibt es auch keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Entzündung des Bauchfells. Es gibt aber Maßnahmen, mit denen Sie Ihr persönliches Erkrankungsrisiko senken können.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen

Ein entscheidender Baustein in der Vorbeugung von Bauchfellentzündungen ist die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Grunderkrankungen, die eine Bauchfellentzündung auslösen können. Dazu zählen die Blinddarmentzündung, die Gallenblasenentzündung und schwere Erkrankungen der Leber wie die Leberzirrhose. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt helfen, solche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, bevor diese zu Komplikationen wie einer Bauchfellentzündung führen.

Auf eine gesunde und ballaststoffreiche Ernährung achten

Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung unterstützt aktiv die Darmgesundheit. Sie verringert zudem das Risiko von Darmerkrankungen wie einer Divertikulitis (Entzündung von Darmaussackungen), die eine Bauchfellentzündung auslösen können. Achten Sie in Ihrem Speiseplan daher auf ausreichend Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse. Wichtig ist außerdem eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr, am besten pures Wasser, damit der Darm optimal arbeiten kann.

Hygiene bei medizinischen Eingriffen als oberstes Gebot

Wenn Sie sich einer Peritonealdialyse (Blutwäsche mit dem Bauchfell als Filtermembran) oder anderen medizinischen Eingriffen unterziehen, ist es besonders wichtig, dass alle Hygieneregeln konsequent befolgt werden. Sind beispielsweise Katheter verunreinigt, können Bakterien in die Bauchhöhle eindringen. Vertrauen Sie deshalb ausschließlich auf Einrichtungen mit geschultem Fachpersonal und befolgen Sie bei sich zu Hause alle Anweisungen zur Pflege und Handhabung von medizinischen Geräten und Utensilien. Uns ist es wichtig, dass Sie sich bei allen Hygienebelangen jederzeit gut und sicher betreut fühlen.

Alkohol vollständig vermeiden

Alkohol kann die Leber schädigen und so das Risiko für schwere Lebererkrankungen wie eine Leberzirrhose erhöhen. Eine Leberzirrhose wiederum kann die Entstehung einer Bauchfellentzündung begünstigen. Um dieses Risiko bestmöglich zu senken, sollten Sie komplett auf Alkohol verzichten. Inzwischen gibt es viele leckere alkoholfreie Alternativen wie alkoholfreie Cocktails, die den Verzicht auf Alkohol gar nicht mehr als Verzicht erscheinen lassen.

Infektionen frühzeitig erkennen und behandeln

Unbehandelte Infektionen, etwa im Magen-Darm-Trakt oder in den weiblichen Geschlechtsorganen, können sich auf den Bauchraum ausbreiten und dort eine Peritonitis verursachen. Suchen Sie bei infektionstypischen Symptomen wie Schmerzen, Fieber, Abgeschlagenheit oder auch bei ungewöhnlichen Beschwerden frühzeitig ärztlichen Rat. Eine schnelle Behandlung mit Antibiotika kann in vielen Fällen die Ausbreitung einer bakteriellen Infektion wirksam eindämmen.

Regelmäßige Bewegung in den Alltag integrieren

Bewegung trägt nicht nur zur allgemeinen Gesundheit bei, sie unterstützt auch eine gesunde Darmfunktion. Diese wiederum kann das Risiko eines Darmverschlusses und anderer Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes mit der möglichen Folge Peritonitis senken. Integrieren Sie deshalb und zum Wohle Ihrer allgemeinen Gesundheit mindestens 30 Minuten moderate Bewegung in Ihren Alltag, am besten täglich. Gut geeignet sind beispielsweise zügiges Gehen, Radfahren oder Schwimmen.

Stress reduzieren

Auch chronischer Stress kann das Immunsystem schwächen und den Magen-Darm-Trakt belasten, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Infektionen und Entzündungen steigt. Wenn Sie regelmäßig Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen anwenden, können Sie Ihre Stressbelastung reduzieren. Planen Sie außerdem regelmäßige Pausen in Ihren Alltag ein und achten Sie auf ausreichend Schlaf mit guter Schlafqualität, um Ihr Immunsystem zu stärken.

Fazit

Durch Maßnahmen wie gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und den Verzicht auf Alkohol steigern Sie nicht nur Ihr Wohlbefinden, Sie können auch das Risiko einer Peritonitis senken. Suchen Sie zudem bei Beschwerden wie Bauchschmerzen und Fieber frühzeitig ärztlichen Rat, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Unsere Fachkräfte stehen Ihnen jederzeit gerne zur Seite, um Ihre Gesundheit zu unterstützen und bei Symptomen die bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten.

Was passiert bei einer Bauchfellentzündung?

Beim Bauchfell, auch Peritoneum genannt, handelt es sich um eine dünne, glatte Membran, die die Bauchhöhle auskleidet und die meisten Organe des Bauchraums umhüllt. Das Bauchfell erfüllt wichtige Aufgaben: Es schützt die Organe, außerdem ermöglicht es deren Beweglichkeit durch die Produktion einer gleitfähigen Flüssigkeit.

Weil das Bauchfell von einem dichten Netzwerk aus Blut- und Lymphgefäßen durchzogen wird, ist es leider auch anfällig für Infektionen. Eine Bauchfellentzündung entsteht häufig durch das Eindringen von Bakterien, die aus einem perforierten, also gerissenen Organ wie dem Blinddarm oder der Gallenblase in die Bauchhöhle gelangen.

Auch aggressive Substanzen wie übergetretene Galle oder Magensäure können das Bauchfell reizen und es entzünden. In solchen Fällen versucht das Bauchfell, die Entzündung einzudämmen, indem es fibrinhaltige Flüssigkeit ausschwitzt, die die betroffenen Organe verkleben soll. Diese Schutzfunktion reicht jedoch nicht immer aus, insbesondere wenn es sich um eine diffuse Bauchfellentzündung handelt, bei der große Teile des Bauchfells oder das ganze Bauchfell betroffen sind.

Eine Entzündung des Bauchfells kann lebensbedrohlich werden, da sich die Infektion schnell über die Lymphbahnen oder Blutgefäße im gesamten Körper ausbreiten kann. Es besteht die Gefahr einer Blutvergiftung (Sepsis) und infolgedessen die Gefahr eines Organversagens. Daher ist bei einer Peritonitis die frühzeitige Diagnose und Behandlung so wichtig. In unseren Einrichtungen stehen Ihnen alle medizinischen Kompetenzen zur Verfügung, die für eine schnelle Diagnose und für eine sofortige, gezielte Behandlung notwendig sind.