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Herzklappenfehler behandeln
Herzklappenerkrankungen, auch bekannt als Herzklappenfehler, können die Funktion der Herzklappen derart beeinträchtigen, dass Betroffene verschiedenste Beschwerden bei sich wahrnehmen.
Dabei können die Symptome unterschiedlich stark ausfallen und empfunden werden – manche Menschen fühlen sich nur geringfügig in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt, andere verspüren eine deutliche Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Wir möchten Ihnen daher gern vorstellen, welche modernen Verfahren unsere Expertinnen und Experten bei Asklepios anwenden, um Erkrankungen der Herzklappen frühzeitig zu erkennen und effektiv zu behandeln.
Benötigen Sie medizinischen Rat und suchen Sie Unterstützung? Unsere erfahrenen Ärzt:innen bei Asklepios stehen Ihnen gern zur Verfügung und beraten Sie umfassend zu Ihren Anliegen.
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Herzklappenerkrankungen können eine Vielzahl von Beschwerden verursachen, die sich je nach Schweregrad und betroffener Klappe unterscheiden. Dies sind die häufigsten Symptome, die Betroffene wahrnehmen:
Wie bei vielen anderen Erkrankungen auch, nehmen Frauen und Männer bei Erkrankungen der Herzklappen die damit einhergehenden Beschwerden oftmals unterschiedlich wahr. Unsere Teams bei Asklepios legen daher ein besonderes Augenmerk auf eine genaue Differenzierung und ganzheitliche Betrachtung bei der Diagnosestellung und berücksichtigen diese Besonderheiten.
Sollten sich bei Ihnen oder anderen plötzlich Symptome einer möglichen Herzklappenerkrankung zeigen – zum Beispiel starke Brustschmerzen, Atemnot, Bewusstlosigkeit oder heftige Herzrhythmusstörungen – handeln Sie bitte sofort: Rufen Sie die Notrufnummer 112 und schildern Sie die Beschwerden so genau wie möglich.
Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes können Sie die betroffene Person bereits wertvoll unterstützen, indem Sie Erste Hilfe leisten: Beruhigen Sie sie, sorgen Sie für frische Luft und – falls die Person bewusstlos ist, aber noch atmet – bringen Sie sie in die stabile Seitenlage. Sollte die Person nicht mehr atmen, beginnen Sie sofort mit der Herzdruckmassage. Dabei brauchen Sie nicht befürchten, etwas falsch zu machen – bei einem Notfall zählt jede Sekunde. Bewahren Sie die Ruhe und folgen Sie den Anweisungen der Notrufzentrale, bis professionelle Hilfe vor Ort ist.
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Eine sorgfältige Befragung der Betroffenen, die körperliche Untersuchung und sogenannte bildgebende Verfahren wie zum Beispiel ein Herzultraschall (Echokardiografie=EKG) sind maßgebliche Bestandteile der Diagnose von Herzklappenerkrankungen.
Bei der Anamnese, also der Aufnahme der bisherigen Krankengeschichte, erfragt eine Ärztin oder ein Arzt unserer Teams nach Ihren genauen Symptomen, deren Dauer und Schweregrad. Berichten Sie bitte auch, falls Sie von möglichen Risikofaktoren bei sich wissen, zum Beispiel Bluthochdruck, frühere Herzerkrankungen oder eine familiäre Vorbelastung.
Zur körperlichen Untersuchung gehört das Abhören des Herzens mit einem Stethoskop. Mit diesem Untersuchungsinstrument können unsere Expert:innen Geräusche wahrnehmen, die auf eine Herzklappenerkrankung hinweisen. Außerdem messen sie den Blutdruck sowie die Pulsfrequenz und untersuchen die Venen am Hals und an den unteren Extremitäten (Becken, Hüfte, Beine), die Hinweise auf Wasseransammlungen im Körper geben können.
Für die Erkennung einer Herzklappenerkrankung ist die Echokardiografie (Herzultraschall) von zentraler Bedeutung. Mit ihr lassen sich die Struktur und Funktion der Herzklappen sowie die Blutflüsse beurteilen. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Vorgehensweisen: die TTE (transthorakale Echokardiografie) – hier wird der Oberkörper mit einem Schallkopf von unterschiedlichen Positionen untersucht – und die TEE (transösophageale Echokardiografie), bei der ein Ultraschallkopf über die Speiseröhre zur Untersuchung des Herzens eingeführt wird. Die TTE liefert dabei detailliertere Bilder des Herzens, insbesondere der hinteren Herzstrukturen.
In einigen Fällen untersuchen unsere Ärzt:innen das Herz auch mit einem speziellen Kathetersystem. Hierbei können sie den Schweregrad der Erkrankung bestimmen und den Druck sowie den Blutfluss in den beiden Herzkammern messen. Die Computertomografie (CT), eine computergestützte Röntgenuntersuchung, oder die Magnetresonanztomografie (MRT), bei er ein starkes Magnetfeld zur Bildgebung genutzt wird, können zusätzliche Informationen über den Zustand des Herzens liefern – insbesondere bei komplexen Fällen oder wenn eine Operation geplant ist.
Die Elektrokardiografie (EKG) ist ein Verfahren, mit dem unsere Spezialist:innen Veränderungen der Herzrhythmen aufzeigen können. Außerdem kann ein EKG Hinweise auf eine Herzvergrößerung oder auch auf andere Beeinträchtigungen des Herzens geben, die mit Klappenerkrankungen einhergehen können.
Sollte bei Ihnen der Verdacht auf eine Herzklappenerkrankung bestehen, werden wir nach einer umfassenden Diagnostik das für Sie geeignete Therapieverfahren auswählen. Wir möchten Ihnen eine bestmögliche Behandlung gewährleisten und mögliche Komplikationen so gering wie möglich halten. Das geplante Vorgehen besprechen wir ausführlich mit Ihnen. Bitte stellen auch Sie alle Ihre Fragen – wir möchten, dass Sie sich jederzeit gut informiert fühlen können.
Bei der Behandlung von Herzklappenerkrankungen wenden unsere Teams bei Asklepios verschiedene Verfahren an. Je nach Art und Schwere der Erkrankung legen unsere Expert:innen das für Sie individuell bestmögliche Therapiekonzept fest. Hiermit stellen wir Ihnen die gängigsten Behandlungsmethoden vor, die wir bei Asklepios anbieten.
Mitra-Clip: Zur Therapie einer defekten Mitralklappe kann das sogenannte MitraClip-Verfahren angewendet werden. Über einen kleinen Hautschnitt in der Leiste wird dabei ein dünner Schlauch (Herzkatheter) durch die Leistenarterie zum Herzen geführt. Über diesen Katheter wird ein kleiner Clip an der undichten Mitralklappe platziert. Er rafft die Segel der Herzklappe zusammen und sorgt so dafür, dass diese wieder richtig schließen kann und ihre notwendige Ventilfunktion erfüllt. Dieses Verfahren ist besonders für Patient:innen geeignet, für die eine offene Operation zu riskant wäre oder aus anderen Gründen nicht infrage kommt.
TAVI: Die Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI=Transcatheter Aortic Valve Implantation) ist eine weitere minimalinvasive Methode, die unsere Teams insbesondere bei älteren Patient:innen anwenden. Auch für Personen mit erhöhtem Operationsrisiko ist die TAVI geeignet, denn auch hier arbeiten unsere Spezialist:innen mit einem Herzkatheter und gehen somit besonders schonend vor. Über den Katheter wird eine zusammengepresste Herzklappenprothese in die Position der erkrankten Aortenklappe geschoben und dort entfaltet. Dort übernimmt sie sofort die Funktion der körpereigenen Aortenklappe. Häufig kann mit der TAVI eine Operation am offenen Herzen vermieden werden – unsere Patient:innen werden dadurch nur minimal belastet und können sich nach dem Eingriff schnell wieder erholen.
Für die Therapie von Herzklappenerkrankungen stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die vor allem Beschwerden lindern und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. Unter anderem werden sogenannte ACE-Hemmer und Angiotensin-Rezeptor-Blocker (ARB) eingesetzt, um den Blutdruck zu senken und die Belastung des Herzens zu reduzieren. Die Einnahme dieser Medikamente kann insbesondere bei einer begleitenden Herzschwäche vorteilhaft sein.
Bei schweren Herzklappenerkrankungen kann eine Operation notwendig sein, bei der die betroffene Klappe entweder repariert oder ersetzt wird. Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, so muss sowohl die Art der Klappenerkrankung berücksichtigt werden als auch der Zustand der Klappe. Die Ergebnisse der chirurgischen Verfahren sind oft langfristiger und können die Lebensqualität und Prognose der Betroffenen erheblich verbessern.
Die Ärzt:innen sowie das medizinische Personal bei Asklepios verfügen über eine große Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Herzklappenerkrankungen. Dabei steht ihnen modernste Medizintechnik zur Verfügung, um unseren Patient:innen eine individuell bestmögliche Versorgung zu bieten.
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Herzklappenerkrankungen können von verschiedenen anderen Erkrankungen begleitet werden. Diese Erkrankungen können aber auch Ursache für die erkrankten Herzklappen sein. Hier stellen wir Ihnen die häufigsten Begleiterkrankungen vor:
Eine Herzschwäche kann sowohl eine Folge als auch die Ursache von Herzklappenerkrankungen sein. Sie tritt auf, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Dies kann zu Beschwerden wie Atemnot, Müdigkeit und Flüssigkeitsansammlungen führen.
Die KHK wird durch verengte oder verstopfte Herzkranzgefäße verursacht. Dies kann dazu führen, dass der Herzmuskel nicht mehr ausreichend durchblutet und damit auch nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Auch die Funktion der Herzklappen kann dies beeinträchtigen und eine bereits bestehende Herzklappenerkrankung weiter verschlechtern.
Vorhofflimmern ist eine häufige Herzrhythmusstörung und kann mit einer Herzklappenerkrankung einhergehen. Der gestörte Herzrhythmus kann dazu führen, dass das Herz das Blut nicht mehr effizient durch den Körper zu den Organen pumpen kann. Somit erhöht sich das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln, die Blutgefäße blockieren und damit schlimmstenfalls einen Schlaganfall verursachen können.
Die infektiöse Endokarditis ist eine ernsthafte Infektion der inneren Herzschichten und der Herzklappen. Sie kann sowohl bei defekten als auch bei künstlichen Herzklappen auftreten und dort weitere Schädigungen verursachen.
Bluthochdruck (Hypertonie) belastet das Herz und die Blutgefäße und kann zu Veränderungen an den Herzklappen führen. Vor allem die Aortenklappe wird bei hohem Blutdruck in Mitleidenschaft gezogen.
Ein Aortenaneurysma ist eine Erweiterung der Hauptschlagader. Tritt diese Aussackung in der Nähe der Aortenklappe auf, kann sie die Funktion der Klappe beeinträchtigen.
Bei der Diagnostik und Therapie von Herzklappenerkrankungen legen die Mediziner:innen bei Asklepios ein besonderes Augenmerk auf die Behandlung von Begleiterkrankungen. So können frühzeitig Symptome gelindert und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden. Auch das Risiko von Komplikationen kann sich durch diese ganzheitliche Betrachtung der Erkrankung reduzieren. Unsere Expert:innen bei Asklepios erstellen für Sie einen individuell auf Sie zugeschnittenen Behandlungsplan zur frühzeitigen und effektiven Therapie einer Herzklappenerkrankung.
Bei einer Herzklappenerkrankung kann eine genetische Veranlagung von Bedeutung sein, daher ist sie manchmal nicht vermeidbar. Doch Sie selbst können vorbeugen, um das Erkrankungsrisiko zu senken – und auch das Fortschreiten einer bestehenden Erkrankung kann durch verschiedene Verhaltensweisen im Alltag verlangsamt werden. Unsere Expert:innen haben für Sie einige Tipps zur Prävention zusammengestellt:
Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und mageren Proteinen (zum Beispiel Fisch und mageres Fleisch) kann helfen, das Risiko von Herzklappenerkrankungen zu reduzieren. Wir empfehlen Ihnen, weniger als zehn Prozent ihrer Kalorienzufuhr pro Tag an gesättigten Fetten und Transfetten (zum Beispiel enthalten in Frittiertem, in Süßigkeiten oder Fertiggerichten) zu sich zu nehmen. Zum Erhalt Ihrer Herzgesundheit nehmen Sie möglichst täglich mindestens 400 Gramm Obst und Gemüse zu sich.
Bewegen Sie sich mindestens 150 Minuten moderat oder 75 Minuten intensiv pro Woche, um Ihr Herz gesund zu halten. Ausdauersportarten wie zum Beispiel schnelles Gehen, Schwimmen oder Radfahren eignen sich hierfür besonders gut. Versuchen Sie möglichst, täglich mindestens 30 Minuten Bewegung in Ihren Tagesablauf einzubauen.
Halten Sie ein gesundes Körpergewicht, um das Herz nicht unnötig zu belasten. Ein Body-Mass-Index (BMI) zwischen 18,5 und 24,9 gilt als normal. Der BMI wird nach dieser Formel berechnet: Körpergewicht (in Kilogramm) geteilt durch Körpergröße (in Metern) zum Quadrat.
Überprüfen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck. Ein normaler Blutdruck liegt unter 120/80 mmHg (eine Druckeinheit, die auch als Millimeter-Quecksilbersäule bezeichnet wird). Lassen Sie erhöhte Werte bitte in einer Arztpraxis abklären. Mit einer Senkung des systolischen Blutdrucks (oberer Messwert) um nur 5 mmHg können Sie das Risiko für Herzklappenerkrankungen bereits um bis zu zehn Prozent reduzieren.
Rauchen ist ein bedeutender Risikofaktor für Herzklappenerkrankungen. Bereits innerhalb eines Jahres nach dem Verzicht aufs Rauchen sinkt das Risiko für Herzerkrankungen um etwa die Hälfte.
Übermäßiger Alkoholkonsum zählt ebenfalls zu den großen Risikofaktoren. Wir empfehlen Ihnen daher, nur in Maßen Alkohol zu trinken oder optimalerweise vollständig darauf zu verzichten.
Nutzen Sie regelmäßig das Angebot von Vorsorgeuntersuchungen – insbesondere, wenn bei Ihnen familiäre Vorbelastung für Herzklappenerkrankungen bestehen. Die frühzeitige Erkennung und Beeinflussung von Risikofaktoren, wie zum Beispiel Bluthochdruck oder erhöhte Cholesterinwerte, können entscheidend sein.
Chronischer Stress kann das Risiko für Herzklappenerkrankungen erhöhen. Integrieren Sie daher Entspannungstechniken in Ihren Alltag: Tiefe Atemübungen, Meditation oder Yoga können Ihnen dabei helfen, Stress abzubauen.
Vermeiden Sie Infektionen, die zu einer Entzündung der Herzinnenhaut an den Herzklappen (Endokarditis) führen können: Eine gute Mundhygiene ist hierfür von großer Bedeutung. Sollten Sie Anzeichen einer Infektion bei sich feststellen, lassen Sie diese bitte umgehend ärztlich behandeln.
Einige Medikamente können das Risiko für Herzklappenerkrankungen erhöhen. Wir empfehlen Ihnen daher, mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über alle Medikamente zu sprechen, die Sie einnehmen, und deren mögliche Auswirkungen auf Ihre Herzklappen zu klären.
Das Herz ist ein zentrales und natürlich lebenswichtiges Organ: Es ist Motor für das menschliche Kreislauf-System und besteht aus zwei Vorhöfen und zwei Herzkammern. Weiterhin hat es vier Herzklappen: die Mitralklappe, die Aortenklappe, die Trikuspidalklappe und die Pulmonalklappe. Sie alle haben eine Art Ventilfunktion und steuern den Blutfluss zwischen Vorhöfen und Kammern sowie die Blutströme in das Herz und aus ihm hinaus. Jede Herzklappe öffnet und schließt sich mit jedem Herzschlag – das geschieht normalerweise 60 bis 100 Mal pro Minute und entspricht etwa 100.000 Aktionen der Klappen pro Tag.
Die Herzklappen bestehen aus dünnem, aber robustem Gewebe und können durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt werden – zum Beispiel altersbedingte Abnutzung, Entzündungen, angeborene Fehlbildungen oder Infektionen. Verengungen (Stenosen) oder Insuffizienz (Undichtigkeit) der Herzklappen können dazu führen, dass das Herz nicht mehr effizient arbeiten kann. Weil dadurch nicht mehr ausreichend Blut und somit nicht mehr ausreichend lebensnotwendiger Sauerstoff zu den weiteren Organen gepumpt wird, kann dies den gesamten Körper belasten.
Die linke Seite des Herzens ist besonders anfällig für Erkrankungen, denn sie pumpt das Blut durch den gesamten Körper und muss den höchsten Druck aushalten. Daher ist vor allem die Aortenklappe häufig von Erkrankungen betroffen.