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Die krankhafte Erweiterung der Schlagadern verstehen
Aneurysmen sind Aussackungen der Gefäße. Durch diese erweitert sich die Schlagader, die Wandspannung erhöht sich und das Aneurysma kann einreißen. Am häufigsten treten diese Aussackungen in der Hauptschlagader (Aorta) und im Gehirn auf. Dennoch können auch andere Schlagadern (Arterien) hiervon betroffen sein. Fachleute sprechen dann von peripheren Aneurysmen. Diese Aussackungen von kleineren Schlagadern können zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Die Erkrankung kann verschiedene Arterien betreffen und erfordert oft eine individuell angepasste medizinische Betreuung.
Auf diesen Seiten haben unsere Expert:innen für Sie wichtige Informationen zu Diagnose, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten von peripheren Aneurysmen zusammengestellt.
Wenn Sie entsprechende Symptome zeigen, nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf. Unsere Fachkräfte sind mit präziser Diagnostik, umfassender Beratung und einer individuell auf Sie abgestimmten Therapie für Sie da.
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Periphere Aneurysmen können lange Zeit unbemerkt bleiben, da sie häufig keine erkennbaren Symptome zeigen. Dennoch gibt es eine Reihe von Beschwerden, die auf das Vorliegen eines peripheren Aneurysmas hinweisen können. Die Art der Symptome hängt davon ab, welche Gefäße betroffen sind – dafür kommt prinzipiell jedes infrage, so die Halsschlagadern oder die Eingeweide- und Nierenarterien. Am häufigsten finden sich die peripheren Aneurysmen an den Beinarterien. Eine Aussackung der Kniekehlenarterien nennt man Popliteaaneurysma. Die häufigsten Symptome sind:
Bei akuten Symptomen, die auf ein peripheres Aneurysma hindeuten könnten, ist es entscheidend, sofort zu handeln. Wenn Sie oder jemand in Ihrer Nähe plötzlich starke Schmerzen, eine pulsierende Schwellung, ein Kältegefühl oder Taubheit in einer Extremität verspürt oder eine sichtbare Veränderung der Hautfarbe aufweist, sollten Sie umgehend den Notruf 112 wählen. Diese Symptome können auf eine Komplikation des Aneurysmas mit Verschluss der Beinarterien (ein Riss der Arterie ist hier selten) hinweisen, was eine lebensbedrohliche Situation darstellen kann.
Auch wenn Sie keine medizinische Fachkraft sind, können Sie Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen, während Sie auf das Eintreffen des Rettungsdienstes warten. Beruhigen Sie die betroffene Person und bitten Sie sie, sich hinzulegen und ruhig zu bleiben. Vermeiden Sie es, die pulsierende Stelle zu massieren oder Druck darauf auszuüben, da dies das Risiko eines Arterienrisses erhöhen könnte. Decken Sie die Person zu, um sie warmzuhalten, und überwachen Sie ihre Vitalzeichen. Geben Sie keine Medikamente oder Nahrungsmittel, da eine Operation notwendig werden könnte. Bei kalten Armen oder Beinen kann es helfen, diese tief zu lagern.
Die schnelle Reaktion auf diese Symptome und das Absetzen des Notrufs können entscheidend sein, um das Leben der betroffenen Person zu retten und schwere Komplikationen zu vermeiden.
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Aussackungen der peripheren Gefäße an den Extremitäten können sich durch pulsierende Schwellungen bemerkbar machen. Nicht selten hängen sie mit Aussackungen an anderen Stellen zusammen. Auch familiär kommen solche Aneurysmen gehäuft vor. Bei jedem akuten Verschluss einer Beinarterie ist das Abklären eines Aneurysmas als Ursache notwendig. Wenn bei Ihnen der Verdacht auf ein peripheres Aneurysma besteht, werden unsere Ärzt:innen und erfahrenen Fachkräfte bei Asklepios eine umfassende Untersuchung durchführen, um die Diagnose zu bestätigen und die genaue Lage sowie die Größe des Aneurysmas zu bestimmen.
Zusätzlich zur Bildgebung überprüfen unsere erfahrenen Ärzt:innen die Durchblutung der Extremitäten. Die frühzeitige Erkennung eines peripheren Aneurysmas ist entscheidend, um rechtzeitig eine geeignete Behandlung einleiten zu können. Zudem kann sie das Risiko von Komplikationen wie einen Arterienriss oder den Verschluss eines Blutgefäßes durch die Verschleppung eines Blutgerinnsels (Thromboembolie) senken. Unsere erfahrenen Expert:innen bei Asklepios nutzen modernste Techniken für eine präzise und umfassende Diagnose.
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Die Behandlung peripherer Aneurysmen zielt darauf ab, Komplikationen zu vermeiden. Im Gegensatz zur Hauptschlagader besteht das Hauptrisiko bei Aneurysmen selten in einem Riss, sondern häufiger durch lokalen Druck auf benachbarte Strukturen oder in einer Verschlechterung der Durchblutung. Verschließt sich ein Aneurysma als Notfall komplett, liegt das Risiko einer nachfolgenden Beinamputation bei ca. 30%. Die Behandlung von peripheren Aneurysmen besitzt also auch eine große Bedeutung für die Vorbeugung. Bei Asklepios bieten wir verschiedene Behandlungsmethoden an, die unsere geschulten Fachkräfte auf Ihren individuellen Zustand und Ihre Bedürfnisse abstimmen. Dabei setzen wir auf eine Kombination aus bewährten und innovativen Verfahren, um optimale Ergebnisse zu erzielen und Ihre Gesundheit zu fördern. Hier sind die gängigsten Behandlungsansätze:
Operative Verfahren sind die Therapie der Wahl in der Behandlung von peripheren Aneurysmen am Bein. Unsere erfahrenen Gefäßchirurg:innen bei Asklepios schalten das Aneurysma aus und überbrücken den betroffenen Bereich mit einer operativen Umgehung der betroffenen Blutgefäße, auch Bypass genannt. Dieser kann aus der eigenen Vene oder Kunststoff bestehen. Diese Eingriffe führt unser OP-Team unter Vollnarkose durch. Sie können eine längere Erholungszeit erfordern. Bei der Wiederherstellung des normalen Blutflusses und der Verhinderung von Komplikationen sind sie jedoch sehr effektiv. Die Operation hat die besten Langzeitergebnisse.
Die Stent-Implantation ist eine den Körper weniger belastende (minimalinvasive) Behandlungsmethode, bei der unsere Spezialist:innen eine Stentprothese in das Aneurysma einsetzen, um es von innen zu stützen und zu stabilisieren. Dabei führen die Chirurg:innen den Stent über einen dünnen Schlauch, den Katheter, durch die Haut bis zu dem betroffenen Blutgefäß ein. Diese Methode ist besonders geeignet für Patient:innen, für die eine offene Operation nicht infrage kommt. Allerdings ist nicht für alle Patient:innen eine Stent-implantation empfehlenswert. Die Möglichkeit einer sicheren und nachhaltigen minimalinvasiven Behandlung ist beispielsweise abhängig von bestimmten anatomischen Voraussetzungen.
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Periphere Aneurysmen können mit verschiedenen anderen Erkrankungen in Verbindung stehen, die entweder als Ursache oder als Folge des Aneurysmas auftreten. Es ist wichtig, diese Begleiterkrankungen zu kennen und zu behandeln, da sie das Risiko für die Entwicklung und das Fortschreiten von peripheren Aneurysmen beeinflussen können. Unsere Ärzt:innen bei Asklepios bewerten Ihr gesamtes Krankheitsbild, um Ihnen eine umfassende Behandlung anzubieten. Nachfolgend informieren wir Sie über einige der häufigsten Begleiterkrankungen und deren Zusammenhang mit peripheren Aneurysmen:
Arteriosklerose, auch bekannt als Atherosklerose, ist eine Erkrankung, bei der sich Ablagerungen aus Fett, Cholesterin und anderen Substanzen in den Arterienwänden ansiedeln. Diese Ablagerungen können die Arterien verengen und deren Elastizität verringern, was zu einer Schwächung der Gefäßwand und zur Bildung von Aneurysmen führen kann. Arteriosklerose ist eine der Hauptursachen für die Entstehung peripherer Aneurysmen, insbesondere in den Beinarterien.
Chronisch erhöhter Blutdruck belastet die Blutgefäße und kann zu einer Schädigung der Arterienwände führen. Diese Belastung kann die Entwicklung von Aneurysmen begünstigen oder bestehende Aneurysmen vergrößern und das Risiko eines Arterienrisses erhöhen.
Rauchen ist ein bekannter Risikofaktor für die Entwicklung von Aneurysmen. Es schädigt die Blutgefäße und fördert die Arteriosklerose, was wiederum die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Aneurysmen erhöht.
Eine familiäre Veranlagung für Aneurysmen kann das Risiko erhöhen, selbst ein Aneurysma zu entwickeln. Genetische Faktoren spielen eine Rolle bei der Festigkeit der Gefäßwände und können somit die Anfälligkeit für Aneurysmen beeinflussen. Wichtig ist, dass Aneurysmen dann auch gehäuft an anderen Stellen auftreten können.
Verletzungen der Arterien können ebenfalls zur Entstehung von Aneurysmen beitragen. Dies kann durch direkte Schädigung der Gefäßwand oder durch nachfolgende Reparaturprozesse geschehen, die zu einer Schwächung der Arterienwand führen.
Periphere Aneurysmen sind oft die Folge von Gefäßerkrankungen und Lebensstilfaktoren. Durch gezielte Präventionsmaßnahmen in Ihrem Alltag können Sie das Risiko für die Entwicklung dieser Aneurysmen reduzieren. Zudem tun Sie auch etwas für Ihre allgemeine Herz-Kreislauf-Gesundheit. Unsere Expert:innen bei Asklepios unterstützen Sie gern mit weiteren Informationen und beraten Sie individuell, um Ihre Gesundheit zu fördern und das Risiko für Gefäßerkrankungen zu minimieren. Hier sind konkrete Tipps, mit denen Sie vorbeugende Maßnahmen in Ihren Alltag integrieren können:
Am häufigsten treten periphere Aneurysmen in der Arteria poplitea, auch Kniekehlenarterie genannt, auf. Sie ist eine Fortsetzung der Arteria femoralis und verläuft in der Kniekehle, einem Bereich, der durch seine anatomische Lage und Beweglichkeit besonders anfällig für Aneurysmen ist. Die Arteria poplitea versorgt das untere Bein mit Blut und ist lebenswichtig für die dortige Sauerstoff- und Nährstoffversorgung.
Periphere Aneurysmen, insbesondere das Popliteaaneurysma im Knie, sind die zweithäufigste Form von Aneurysmen nach den Aortenaneurysmen. Etwa 70% der peripheren arteriellen Aneurysmen betreffen die Arteria poplitea. Männer sind von dieser Erkrankung deutlich häufiger betroffen als Frauen, mit einem Verhältnis von mehr als 20:1. Das mittlere Alter bei der Diagnose liegt bei etwa 65 Jahren.
Die Arteria poplitea kann durch verschiedene Faktoren geschädigt werden, wobei Arteriosklerose die häufigste Ursache darstellt. Andere Risikofaktoren umfassen Hypertonie, Rauchen, familiäre Veranlagung und entzündliche Erkrankungen. Die Schwächung der Arterienwand führt zur Bildung eines Aneurysmas, welches ohne spürbare Symptome (asymptomatisch) bleiben oder zu Symptomen wie Schmerzen, Schwellungen und Durchblutungsstörungen führen kann.
Die Behandlung eines Popliteaaneurysmas hängt von seiner Größe und Symptomatik ab. Kleinere, asymptomatische Aneurysmen können Mediziner:innen überwachen, während größere oder symptomatische Aneurysmen eine operative Behandlung erfordern können. Die chirurgische Versorgung beinhaltet meist die Entfernung des Aneurysmas und die Rekonstruktion der Arterie mit einem Venenersatz oder einer Gefäßprothese. Alternativ kann eine endovaskuläre Therapie mit der Einlage von Stentprothesen durchgeführt werden.
Die Arteria poplitea ist aufgrund ihrer Lage und Funktion ein kritischer Punkt im Gefäßsystem des Körpers. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Popliteaaneurysmen ist entscheidend, um schwere Komplikationen wie Arterienrisse oder Embolien zu verhindern. Unsere erfahrenen Gefäßspezialist:innen bei Asklepios nutzen fortschrittliche Diagnose- und Behandlungsmethoden, um Ihre Gesundheit zu schützen und die Funktion der Arteria poplitea zu erhalten.
Achten Sie auf Ihre Gesundheit. Beugen Sie peripheren Aneurysmen durch geeignete Maßnahmen vor. Suchen Sie eine Ärztin oder einen Arzt auf, wenn Sie Symptome bei sich bemerken, die auf ein peripheres Aneurysma hinweisen. Melden Sie sich gern bei Fragen bei unseren gut ausgebildeten Fachkräften. Sie beraten und unterstützen Sie gern.