Station für Menschen mit Traumafolgestörungen
Station 160B
Station für Menschen mit Traumafolgestörungen
Unser Behandlungskonzept
Als Station für Menschen mit Traumafolgestörungen behandeln wir Patient:innen mit akuten und komplexen Traumafolgestörungen unter Berücksichtigung der häufig damit einhergehenden Begleiterkrankungen (z.B. Depression, Angststörungen). In einem multiprofessionellen und empathischen Team (Fachärzt:innen, Ärzt:innen in Weiterbildung, Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen/Sozialpädagog:innen, Kunst- und Bewegungstherapeut:innen, Pflegekräfte, Medizinische Fachangestellte) achten wir auf eine individualisierte Behandlung und auf eine ruhige Stationsatmosphäre, in der Sie sicher und selbstwirksam an Ihren Zielen arbeiten können.
Unser Therapieangebot
Zunächst erfolgt ein ambulantes Vorgespräch mit orientierender Diagnostik. Nach der Aufnahme steht die Verbesserung der Gefühlsregulation und die Aktivierung von Ressourcen im Vordergrund. Ihre Symptome und Erlebensweisen werden verständlich eingeordnet. Darauf aufbauend findet die Auseinandersetzung mit dem traumatischen Material statt. Diese bildet den Kern der Behandlung. Dafür kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, z.B. EMDR oder Prolonged Exposure. Begleitend lernen Sie weiterhin Strategien, um mit aufkommenden Gefühlen gut umzugehen. Diese orientieren sich im Wesentlichen an der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT). Ziel ist es, die Traumafolgestörung vollständig zu behandeln oder die Symptomatik so weit zu reduzieren, dass ein Lebensalltag entsprechend Ihrer Wertevorstellungen (wieder) möglich wird. Dazu unterstützen wir Sie, Ängste vor bestimmten Triggern oder Aktivitäten abzubauen und begleiten Sie dabei, beeinträchtigte Lebensbereiche, z.B. Partnerschaft, Körperbild, Beruf (zurück) zu erobern. Gleichzeitig fördern wir einen akzeptierenden und wohlwollenden Umgang mit sich selbst. Die Behandlung dauert zwischen 6 bis 12 Wochen. Bei schwerer Symptomatik kann eine Intervallbehandlung notwendig sein.
Diese Therapien werden auf Station angeboten:
- Psychotherapeutische Einzel- und Gruppengespräche
- Bezugspflegegespräche
- Pharmakotherapie
- Trauma-Skillsgruppe
- Traumainfogruppe
- Wertegruppe
- werteorientierte Aktivitätengruppe
- Achtsamkeitsübungen
- Bewegungstherapie
- Kunsttherapie
- Ergotherapie
- Arbeitstherapie
- Selbstfürsorgegruppe
- Akupunktur
- Pharmakotherapie
- sozialpädagogische Beratung und Unterstützung
- bei Bedarf Paar- oder Angehörigengespräche
- auf Wunsch ergänzend therapeutengeleitete Online-Therapie (Minddistrict)
Wichtige Informationen zu Ihrem Aufenthalt
Die Station ist hauptsächlich für Menschen mit akuten und komplexen Traumafolgestörungen konzipiert.
Wir bitten zu berücksichtigen, dass wir Menschen mit schweren Abhängigkeitserkrankungen, vordergründigen Essstörungen (BMI < 16,5), gerontopsychiatrischen Erkrankungen, bipolaren oder psychotischen Störungen, Menschen mit akuter Selbst- oder Fremdgefährdung sowie traumatisierte Täter:innen auf unserer Station nicht behandeln können. In diesen Fällen empfehlen wir eine Behandlung in hierfür spezialisierten Zentren.
Bitte melden Sie sich telefonisch unter der Nummer (040) 18 18 86-32 66 für ein persönliches Vorgespräch an. In diesem wird die Indikation für eine stationäre Aufnahme geprüft. Zum Vorgespräch bringen Sie bitte Ihre elektronische Gesundheitskarte und Ihren Ausweis mit. Wir nehmen Patienten aus einem Umkreis von 200km auf.
In akuten Krisensituationen wenden Sie sich bitte an die zentrale Notaufnahme.
Für Beratung und Aufnahme benötigen wir folgende Unterlagen:
- Personalausweis oder Reisepass
- Krankenversicherungskarte und/oder Kostenübernahmeerklärung
- Einweisungsschein der behandelnden Psychiater:innen/Psychotherapeut:innen oder Hausärzt:innen
- Gegebenenfalls Befreiungsausweis (Krankenhaustagegeld)
- Gegebenenfalls Unterlagen zur privaten Zusatzversicherung
- Weitere relevante Dokumente wie Arztbriefe oder Vorbefunde
Auf unserer Station stehen 10 Doppelzimmer und 2 Einzelzimmer zur Verfügung. Wir versuchen auf Wünsche nach Einzelzimmern einzugehen, bitten aber zu berücksichtigen, dass hierauf kein Anspruch besteht und manchmal ein Umzug in ein Doppelzimmer bei veränderter Stationszusammensetzung notwendig sein wird. Wir besprechen dies natürlich mit ausreichend zeitlichem Abstand mit Ihnen.
Ein eigener Gartenbereich und ein angrenzender Wald laden zum Entspannen ein. Die Station verfügt über einen großzügigen Gemeinschaftsraum mit eigenem Küchenbereich und einem eigenen Kreativraum, den Sie auch über die Therapiezeit hinaus nutzen können.
Besuch ist in der Zeit montags bis freitags ab 16:30 Uhr und am Wochenende ab 9 Uhr möglich. Bitte empfangen Sie Ihren Besuch ausschließlich außerhalb der Station, um eine ruhige Atmosphäre zu wahren. Sollte der Besuch sie auf Station bei der Rückkehr begleiten, so muss sich dieser bei der Pflege auf Station anmelden. Ein unangemeldetes Betreten der Station ist nicht möglich. Nach dem täglichen Therapieprogramm und am Wochenende stehen Ihnen ausreichend Zeiten zur eigenen Gestaltung auch in Ihrer häuslichen Umgebung zur Verfügung.
Ihr Weg zu uns
Bei Interesse oder Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Tel.: (040) 1818-86 32 66
Fax: (040) 1818-86 39 88
Sprechzeiten: Montag bis Freitag von 8:00 bis 16:30 Uhr
Oberärztin: Eloisa Schlennstedt
Leitende Psychologin: Canan Baskin
Stationsleitung: Türkan Nak