Angsterkrankungen

Eine Angststörung ist eine sehr starke physische und psychische Empfindung übersteigerter Angst. Betroffene Menschen erleben ausgeprägte Angst und körperliche Angstsymptome, die meist so stark sind, dass sie das alltägliche Leben beeinträchtigen.

Menschen mit generalisierter Angststörung sorgen bzw. fürchten sich übermäßig, auch wenn keine Gefahr besteht. Sie können ihre Sorgen außerdem kaum oder gar nicht kontrollieren.

Ist eine Angststörung zu Beginn für die Betroffenen einigermaßen erträglich, stellt sich ohne Behandlung nach kurzer Zeit eine Verstärkung der Angstzustände ein. Dies kann bis hin zu offenen Panikattacken, die nahe an einen Kreislaufzusammenbruch bzw. Ohnmacht heranreichen führen. Das hängt damit zusammen, dass das eigene Wahrnehmen des Körpers und der Psyche durch eine Angststörung so beeinflusst ist, dass ein rationales Denken bezüglich der eigenen Gesundheit in solchen „Panik-Situationen“ kaum vorhanden ist.  

Als Reaktion kapseln sich die Betroffenen ab und ziehen sich zurück. In ihrer eigenen, sicheren Umgebung fühlen sie sich somit geschützt. Für Außenstehende ist es oft schwer nachvollziehbar, was in ihnen vorgeht. Angststörungen entstehen durch "Fehl-" bzw. "Überreaktionen" des Körpers, die im vegetativen Nervensystem auf Alarm schaltet, obwohl von außen gesehen kein stichhaltiger Grund für eine solche Reaktion vorliegt.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Die Diagnose wird in einem oder mehreren diagnostischen Gesprächen durch einen Spezialisten gestellt. Körperliche Ursachen für die Angsterkrankungen müssen in einem gründlichen diagnostischen Prozess parallel dazu ausgeschlossen werden. Je nach Ausmaß der Erkrankung wird mit dem Patienten entschieden, ob ein ambulanter Behandlungsrahmen ausreicht, oder eine tagesklinische oder stationäre Behandlungsalternative gewählt werden sollte.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Die Behandlung einer Angststörung fußt auf zwei Säulen. Zum einen, und das ist der weitaus wichtigere Teil, ist eine psychotherapeutische Therapie. Meist wird in mehreren Terminen, über einen längeren Zeitraum, eine Verhaltenstherapie mit einem Psychologen oder einem Psychiater durchgeführt. Hier kann der Patient lernen, mit seiner Krankheit umzugehen und durch bestimmte Techniken in schwierigen Situationen die Kontrolle über sich zu behalten. Die aktive Mitarbeit des Patienten ist dabei von Nöten, da er in der Therapie, mit therapeutischer Unterstützung, wieder den Mut finden kann, sich in Situationen zu begeben, die früher eine Panikattacke ausgelöst haben und weiterhin subjektiv noch bedrohlich auf ihn wirken. Zur psychotherapeutischen Therapie kann eine medikamentöse Unterstützung hinzukommen, da hierdurch oftmals der Genesungsprozess beschleunigt und die psychotherapeutischen Erfolge durch eine solche Unterstützung vertieft werden können.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Bei einer Angststörung geht es dem Patienten oftmals durch den „Schutzraum“ einer tagesklinischen oder stationären Behandlung schnell besser und seine Symptome scheinen verschwunden zu sein.

Nach der Behandlung ist es wichtig auch weiterhin die psychologische und oder psychiatrische Behandlung fortzuführen und an sich zu arbeiten, um das Erlernte nicht zu vergessen. In der Institutsambulanz können dazu Einzelgespräche geführt werden. Darüberhinaus steht eine ambulante Gruppentherapie für Menschen mit Angsterkrankungen zur Verfügung.

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