Akute und chronische Depression

Jeder kennt das Gefühl, ab und zu „keine Lust auf gar nichts“ zu haben und schlecht gelaunt zu sein. Diese Gefühle gehören zum Leben dazu wie das Kribbeln im Bauch bei der Achterbahnfahrt oder die Angst vor einer Prüfung. Wenn aber all die Dinge, die normalerweise Freude bereiten, einen nicht mehr packen können und man fast nur noch traurig und schwunglos ist, kann mehr dahinter stecken. Meist schleichend, oft verbunden mit körperlichen Beschwerden, für die der Hausarzt keine Ursachen feststellen kann, verfestigt sich ein Stimmungstief. Hinzu kommen häufig Schlafstörungen und grüblerisches „Gedankenkreisen“. Es entwickelt sich über die Zeit eine nachhaltige Beeinträchtigung in allen Lebensbereichen, die es eingehender zu verstehen und zu behandeln gilt.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Die Diagnose einer Depression wird im Rahmen eines ausführlichen Untersuchungsgespräches gestellt. Daneben stehen standardisierte Fragenbögen zur Verfügung, die dem Arzt und dem Patienten helfen können, das Erscheinungsbild der Depression einzugrenzen. Da auch bisher unentdeckte körperliche Erkrankungen zu einem depressiven Erscheinungsbild führen können, gehört neben den psychiatrischen und psychologischen Untersuchungen des Patienten unbedingt die Abklärung möglicher körperlicher Ursachen.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Jede Depression ist anders, sowohl in ihrem Erscheinungsbild als auch in ihren Ursachen. Es stehen unterschiedliche psychotherapeutische Interventionen zur Verfügung, abhängig von der Dauer der depressiven Erkrankung und ihren Auslösern. Sowohl durch Einzelgespräche als auch durch gruppentherapeutische Angebote, kann die Depression in ihren Auslösern erkannt und schließlich überwunden werden. Eine sorgfältig ausgewählte psychopharmakologische Behandlung ist bei besonders schweren Erscheinungsformen der Depression oftmals ein wichtiger und hilfreicher Pfeiler der Behandlung.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Nach der erfolgreichen Überwindung der Depression besteht leider für eine gewisse Zeit ein erhöhtes Rückfallrisiko. Daher ist es uns sehr wichtig, unsere Patienten bereits während der stationären oder tagesklinischen Behandlung auf die Zeit „danach“ vorzubereiten. Nach der Entlassung kann, falls erforderlich, im Rahmen einer ambulanten Weiterbehandlung das in der Klinik Erlernte aufgefrischt und nachhaltig gefestigt werden.

Dr. Hans Peter Unger im Gespräch: "Depressionen und Burnout"

©Asklepios Kliniken

Dr. Hans Peter Unger, Chefarzt des Zentrums für Seelische Gesundheit (Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik) am Asklepios Klinikum Harburg erklärt, welche neuen psychotherapeutischen Behandlungsverfahren es bei Depressionen gibt, wie man einem Burnout wirksam vorbeugt, wie Achtsamkeitstraining wirkt und was Unternehmen für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter tun können.

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