Erkrankungen des Halses

In unserem Haus sichern wir Ihnen die leitliniengerechte Behandlung bei Erkrankungen des Halses zu. Es gibt vielfältige medizinische Gründe, die eine operative oder konservative, d.h. nicht-operative, Behandlung notwendig machen. Schluckbeschwerden, Atembeschwerden, eine Schwellung am Hals, Entzündungen oder Schmerzen sind häufige Symptome bei Menschen von jung bis alt.

Zum Hals gehören zum einen ortsständige Organe mit ihrer eigenen Funktion und zum anderen enthält er viele wichtige Leitungsstrukturen, die den Kopf mit dem Körper verbinden.
Organe des Halses sind z.B. die Speicheldrüsen, die Speichel für das Essen produzieren. Der Kehlkopf hat zum einen eine Ventilfunktion, damit beim Essen keine Nahrung in die Luftröhre gelangt, und zum anderen ermöglicht er es uns, zu sprechen. Die Schilddrüse und Nebenschilddrüsen produzieren wichtige Hormone für unseren ganzen Körper. Die Mandeln spielen zusammen mit anderen Geweben des Halses eine Rolle für unsere Immunabwehr.
Durch den Hals verlaufen große Gefäße, die unseren Kopf mit Blut versorgen. Wichtige Nerven verlaufen durch den Hals, die z.B. unsere Stimmfunktion steuern. Lymphknoten leiten das Gewebewasser des Kopfes zurück in den Körperkreislauf. Der Schlund ermöglicht es uns im Zusammenspiel mit vielen Muskeln zu schlucken und dient auch als Luftweg bis hin zur Luftröhre. Die Speiseröhre transportiert die Nahrung weiter in den Magen. Die Muskeln und Knochen stützen und bewegen den Kopf und den Hals.
Unterschiedliche Funktionsstörungen des Halses können Beschwerden machen. Die Ursachen können Entzündungen, Fehlbildungen und Tumore sein. Wir finden mit den richtigen Diagnoseschritten die Ursache und empfehlen Ihnen die leitliniengerechte Therapie.
 

Wir helfen Ihnen bei

  • Entzündlichen Erkrankungen des Halses wie z.B. chronische Mandelentzündung im Kinder- und Erwachsenenalter
  • Schluckbeschwerden
  • Heiserkeit
  • Atembeschwerden
  • Schwellungen des Halses
  • Tumorerkrankungen
  • Aussackungen der Speiseröhre (Zenker-Divertikel)
  • Nervenausfälle der Halsnerven
  • Speicheldrüsenerkrankungen
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Angeborene Fehlbildungen wie z.B. Halszysten
  • Gefäßtumore, die durch die Halsschlagader gespeist werden (Glomus-Tumore)
  • Engstellen der Luftröhre
  • Falten im Hals- / Gesichtsbereich

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Die Diagnostik beginnt mit einem Gespräch, bei dem unser behandelnder Arzt Ihre Krankheitsgeschichte und Beschwerden erfragt. Dann beginnt die Untersuchung mit dem gründlichen Betrachten und Abtasten des Halses. Hierfür wird auch eine schmerzlose endoskopische Untersuchung (ein dünner, lichtstarker Stab) durchgeführt, die uns den genauen Blick in den Schlund erlaubt. In bestimmten Fällen wird eine klassische Untraschalluntersuchung des Halses und der Speicheldrüsen oder eine Videostroboskopie (Blitzlichtuntersuchung der Stimmbänder) durchgeführt. Auch eine pH-Metrie (Säuremessung im Schlund) kann erforderlich sein. Gegebenenfalls wird die Diagnostik mit einer Röntgen-Untersuchung oder Computertomografie (CT) ergänzt.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Wir besprechen mit Ihnen die Ergebnisse, geben klare leitliniengerechte Empfehlungen und beraten zusammen mit Ihnen die weiteren Schritte. Liegt z.B. eine akute Entzündung vor, empfehlen wir Ihnen gegebenenfalls die Einnahme eines Antibiotikums. Liegt z.B. eine chronische Mandelentzündung vor, empfehlen wir Ihnen die vollständige oder teilweise (bei Kindern) operative Entfernung.

Sollte eine weiterführende Untersuchung des Kehlkopfes und der oberen Luft- und Speisewege erforderlich sein, bieten wir Ihnen eine Spiegelung in Narkose an. Hierbei kann gegebenenfalls eine Gewebeprobe bei auffälligen Befunden entnommen und untersucht werden. Wenn die Ergebnisse nach ca. 5 Tagen vorliegen, folgt ein ausführliches Gespräch über weitere mögliche therapeutische Schritte. Liegt eine bösartige Erkrankung vor, so werden wir empfehlen, Sie in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz vorzustellen. Hier haben Sie die Möglichkeit zusammen mit uns und den Experten der Onkologie und Strahlentherapie über die weiteren Vorgehensmöglichkeiten zu beraten.  Dadurch erstellen wir ein individuelles Therapiekonzept für Sie!

Operative Therapie:

Das Ziel unserer Experten ist ein bestmögliches Heilungsergebnis für Sie und die dauerhafte Verbesserung Ihrer Beschwerden.

Unterschiedliche Verfahren kommen hierbei abhängig von Ihrer Diagnose zur Anwendungen.

Tumoren der Ohrspeicheldrüse werden mit einem Nervensuchgerät operiert, um den Gesichtsnerv zu schonen. Wenn ein bösartiger Tumor den Gesichtsnerv bereits zerstört hat, kann dieser im Rahmen der selben Operation entfernt und sofort durch einen anderen Nerv ersetzt werden.

Aussackungen der Speiseröhre werden laserchirurgisch behandelt (Zenker-Divertikel).

Je nach Erkrankung werden einzelne Halslymphknoten oder gar mehrere Lymphknotenstationen im Rahmen einer Tumoroperation entfernt.

Liegt ein bösartiges Geschwür im Schlund- oder Kehlkopfbereich vor, hängt das Ausmaß der Operation von der Größe des Tumors ab. Große Tumore werden nach rekonstruktiven Gesichtspunkten operiert. Das heißt, wir stellen zentrale Funktionen wie Sprechen und Schlucken bestmöglich wieder her. Hierfür verwenden wir auch Hautlappenplastiken, bei denen z.B. Gewebe des Unterarms zur Wiederherstellung des Halses verwendet werden.

Sogenannte Glomus-Tumore (durch Halsschlagader gespeiste Gefäßtumoren) werden nach zuvor erfolgter Embolisation (Gefäßverschluss durch Kathetertechnik) sicher entfernt. So funktioniert die Kathetertechnik: Durch Punktion eines gut zugänglichen Gefäßes wird ein dünner Draht bis in den Gefäßreichen Tumors geschoben und direkt vor Ort ein Drahtknäuel in die Blutversorgung des Tumors gelegt. Der Knäul sorgt dafür, dass die Tumorversorgenden Blutgefäße verstopfen, sodass dieser nicht weiter wachsen kann.

Des Weiteren bieten wir ein Hals-Lifting, sowie Faltenfiller, Laser- und Botox-Behandlungen im Bereich des Gesichtes an.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Auch an dem Tag Ihrer Entlassung führen wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch. Dabei erläutern wir Ihnen, was Sie weiterhin beachten sollten. Sie erhalten Briefe für Ihre weiterbehandelnden Ärzte, sowie einen Plan der Entlassungsmedikation.

Wie nach jeder Erkrankung ist eine kompetente Nachsorge von großer Bedeutung. Hier arbeiten wir mit Ihrem niedergelassenen HNO-Arzt Hand-in-Hand.

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