Asklepios Klinik St. Georg Haus L mit Flagge

Asklepios Klinik St. Georg

Ganz auf Sie abgestimmt: Unsere Schmerztherapien

Akutschmerztherapie

​Nach einer Operation entstehen h&auml;ufig Schmerzen. Diese beeintr&auml;chtigen nicht nur den Komfort des Patienten, sondern k&ouml;nnen auch den Erfolg einer Operation negativ beeinflussen. Eine angemessene Schmerztherapie erm&ouml;glicht neben dem Wohlbefinden des Patienten auch eine fr&uuml;hzeitige Mobilisation und eine schmerzfreie Atmung. Auf diese Weise l&auml;sst sich der Heilungsverlauf positiv beeinflussen und die Dauer des Krankenhausaufenthalts verk&uuml;rzen.

Durch den gezielten und kombinierten Einsatz von verschiedenen Medikamenten und Schmerztherapietechniken ist es uns heutzutage m&ouml;glich, auch bei gr&ouml;&szlig;eren Operationen nahezu Schmerzfreiheit zu erreichen und damit das Wohlbefinden unserer Patient:innen zu steigern und ihre Genesung zu f&ouml;rdern.

Wir legen besonderen Wert auf eine individuell auf Ihre Bed&uuml;rfnisse und W&uuml;nsche ausgerichtete Schmerztherapie. Bereits beim Narkosevorgespr&auml;ch in der Pr&auml;operativen An&auml;sthesiesprechstunde stellen wir Ihnen die verschiedenen M&ouml;glichkeiten der Schmerztherapie vor.

Bei kleineren und mittleren Operationen reichen meist Schmerzmittel in Form von Tabletten und/oder Tropfen aus, die gegebenenfalls mit einem st&auml;rker wirksamem Medikament (Opioid) f&uuml;r wenige Tage kombiniert werden. Bei st&auml;rkeren Schmerzen besteht die M&ouml;glichkeit einer patienten-kontrollierten Schmerzpumpe. Bei dieser Methode k&ouml;nnen unsere Patient:innen selbstst&auml;ndig die Gabe von Schmerzmitteln, die &uuml;ber eine Vene verabreicht werden, per Knopfdruck steuern. Eine &Uuml;berdosierung der Schmerzmittel ist aufgrund der eingestellten Sicherheitsgrenzen mit diesem Verfahren nicht m&ouml;glich.

W&auml;hrend der Operation wird f&uuml;r jeden unserer Patienten in enger Absprache mit dem Operateur ein Behandlungskonzept f&uuml;r mehrere Tage festgelegt.

Auch nach der Operation begleiten wir Sie weiter. Direkt nach dem Eingriff im Aufwachraum und mehrmals t&auml;glich w&auml;hrend Ihres station&auml;ren Aufenthalts sowie vor und nach einer Schmerzmittelgabe erfassen wir anhand einer sogenannten Schmerzskala den Grad Ihrer Schmerzen. Dadurch l&auml;sst sich die Schmerztherapie jederzeit kurzfristig anpassen. Wichtig ist uns hierbei, dass Sie sich bei auftretenden Schmerzen rechtzeitig beim Stationspersonal melden. Nur so ist es uns m&ouml;glich, rechtzeitig individuell auf Ihren Bedarf zu reagieren.

Akutschmerzdienst

​Gro&szlig;e chirurgische und urologische Eingriffe im Bauchraum, gef&auml;&szlig;chirurgische Eingriffe, verschiedene Operationen im Bereich der Schulter- und Kniegelenkschirurgie sowie gro&szlig;e Wirbels&auml;uleneingriffe bed&uuml;rfen sehr h&auml;ufig spezieller Schmerztherapietechniken.

F&uuml;r die Betreuung der Patient:innen mit speziellen schmerztherapeutischen Verfahren ist in unserer Klink seit Jahren ein Akutschmerzdienst etabliert.

Rund um die Uhr k&uuml;mmert sich ein/e schmerztherapeutisch kompetente/r &Auml;rztin/Arzt sowie im Fr&uuml;hdienst zus&auml;tzlich eine speziell ausgebildete Pflegekraft (eine sogenannte Pain Nurse) um die Versorgung unserer Patient:innen mit postoperativen Schmerzzust&auml;nden.

Die Hauptaufgaben liegen hierbei in der Betreuung und der Versorgung von r&uuml;ckenmarksnahen und peripheren Katheter-Verfahren, die bei verschiedenen Operationen zur Anwendung kommen.

Periduralkatheter

Die Periduralanalgesie mittels eines Katheters geh&ouml;rt zu den r&uuml;ckenmarksnahen Regionalan&auml;sthesie-Verfahren. Das Verfahren hat den Vorteil, dass &uuml;ber den d&uuml;nnen im Periduralraum (fetthaltiger Raum um die R&uuml;ckenmarkshaut und um das R&uuml;ckenmark sowie um die Spinalnerven herum) liegenden Katheter mehrere Tage hinweg sehr wirksame Medikamente (Lokalan&auml;sthetika) direkt an den Ort der Schmerzweiterleitung appliziert werden k&ouml;nnen. Die Folge ist eine hoch effektive Schmerzausschaltung w&auml;hrend und nach der Operation. Das Lokalan&auml;sthetikum wird einerseits kontinuierlich &uuml;ber eine Schmerzpumpe gegeben, kann aber auch durch Sie selbst per Knopfdruck zus&auml;tzlich gesteuert werden.

Der Katheter verbleibt je nach Bedarf drei bis f&uuml;nf Tage im Periduralraum. Unser Akutschmerzdienst kontrolliert t&auml;glich die Einstellungen und passt diese nach Ihren Bed&uuml;rfnissen an. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf einer fr&uuml;hzeitigen schmerzfreien Mobilisation. Therapiestrategien werden hier vor allem in enger Absprache mit den zust&auml;ndigen Operateur:innen getroffen.

Dieses Verfahren setzen wir bei gro&szlig;en chirurgischen Baucheingriffen, bei gef&auml;&szlig;chirurgischen Eingriffen sowie bei Operationen in der Kniegelenks-Endoprothetik (Kniegelenks-Ersatz) ein.

Bei gro&szlig;en Operationen an der Wirbels&auml;ule wird der Periduralkatheter w&auml;hrend der Operation von dem/der Chirurg:in direkt platziert.

Hierdurch gelingt es uns auch bei diesen Operationen, das Schmerzniveau postoperativ (nach der OP) deutlich zu reduzieren, ohne dass die h&auml;ufig schon vor der Operation &uuml;ber Jahre bestehende Schmerzmedikation weiter gesteigert werden muss.

Periphere Regionalanästhesie

Durch die gezielte Bet&auml;ubung von peripheren einzelnen Nerven oder Nervenst&auml;mmen gelingt uns eine Schmerzausschaltung im Bereich bestimmter K&ouml;rperregionen. Dieses Verfahren nutzen wir besonders f&uuml;r Operationen der Arme und Beine. Durch die Anlage von Schmerzkathetern in unmittelbarer N&auml;he zu den Nervenstrukturen ist zudem auch nach der Operation eine sehr gute Schmerzausschaltung m&ouml;glich.

Die Katheter platziert unser Arzt ultraschallgesteuert direkt an den entsprechenden Nerven. Sie werden entweder im Bereich der Leiste f&uuml;r Eingriffe am Knie, am Bein oder an der H&uuml;fte (sogenannter Femoraliskatheter) oder am Hals f&uuml;r gro&szlig;e Schulter- oder Oberarmeingriffe (sogenannter Skalenuskatheter) gelegt. F&uuml;r Operationen am Unterarm oder an der Hand kann zudem noch eine Einmalblockade ohne Anlage eines Katheters im Bereich der Achselh&ouml;hle (sogenannte axill&auml;re Blockade) durchgef&uuml;hrt werden. In unserer Klinik f&uuml;hren wir die periphere Regionalan&auml;sthesie standardisiert ultraschallgesteuert und unter Sichtkontrolle durch.

Die Regionalan&auml;sthesieverfahren k&ouml;nnen hierdurch schneller und vor allem schonender angelegt werden. Dadurch wird eine h&ouml;here Sicherheit gew&auml;hrleistet und der Komfort f&uuml;r unsere Patienten verbessert.

&Uuml;ber diese Katheter werden kontinuierlich Lokalan&auml;sthetika appliziert, die zu einer gezielten Schmerzreduktion im Operationsgebiet f&uuml;hren. Auch hier hat der Patient / die Patientin die M&ouml;glichkeit, sich &uuml;ber einen Knopfdruck selbstst&auml;ndig einen &bdquo;Bolus&ldquo;&ldquo; zu verabreichen, was gerade im Hinblick auf die angestrebte fr&uuml;he Mobilisation und die Physiotherapie sehr hilfreich ist.

W&auml;hrend der sogenannten Schmerzvisite &uuml;berpr&uuml;fen wir die Einstellungen der jeweiligen Schmerzpumpe und die Begleitmedikation und passen diese gegebenenfalls an. Fragen nach verschiedenen Schmerzqualit&auml;ten (Schmerz im Ruhezustand oder bei Belastung) sowie eventuelle therapiebedingte Nebenwirkungen (zum Beispiel &Uuml;belkeit oder Schwindel) dokumentieren unsere &Auml;rzt:innen und ber&uuml;cksichtigen sie bei der weiteren Therapieplanung. Diese Schmerzvisite findet zweimal t&auml;glich statt. Auch au&szlig;erhalb der Visiten ist eine Versorgung der Patienten mit einer Schmerzpumpe rund um die Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen, durch unseren An&auml;sthesiedienst garantiert.

Konservative Schmerztherapie

Auch ohne einen operativen Eingriff k&ouml;nnen Patient:innen im Rahmen ihrer Grunderkrankung dauerhaft oder wiederkehrend von Schmerzen betroffen sein. H&auml;ufig haben die Patient:innen in diesen F&auml;llen auch schon vor ihrem Krankenhausaufenthalt &uuml;ber Jahre hinweg Schmerzmittel eingenommen.

Schmerzen k&ouml;nnen dabei trotz einer Therapie der Grunderkrankung weiter bestehen und die physische und psychische Gesundheit so stark beeintr&auml;chtigen, dass ein chronisches Schmerzsyndrom als eigenst&auml;ndiges Krankheitsbild entstehen kann.

Unsere Schmerzambulanz ber&auml;t und betreut Patient:innen mit Tumorerkrankungen, chronischen R&uuml;ckenschmerzen, Bewegungseinschr&auml;nkungen nach Gelenkoperationen, Nerven- und R&uuml;ckenmarksverletzungen, verschiedenen Formen einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) und weiteren Schmerzsyndromen in enger Abstimmung mit der jeweiligen Fachabteilung.

Zur Anwendung kommen hierbei verschiedene Medikamente, meist in Tablettenform, verschiedene Schmerzkatheter-Verfahren (r&uuml;ckenmarksnah oder peripher) oder die patienten-kontrollierte Schmerzpumpe.

Besonderen Wert legen wir dabei auf die interdisziplin&auml;re Ausarbeitung eines individuellen Therapiekonzepts, welches auch f&uuml;r die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt fortgef&uuml;hrt werden kann. Bei Bedarf stellen wir einen Kontakt zu einem niedergelassenen Schmerztherapeuten her, um die schmerztherapeutische Versorgung auch langfristig zu gew&auml;hrleisten.

H&auml;ufig leiden Patient:innen schon seit Jahren unter Schmerzen. Medikamente k&ouml;nnen dabei im zeitlichen Verlauf zunehmend an Wirkung verlieren. Eine daraus resultierende kontinuierliche Dosiserh&ouml;hung ist h&auml;ufig auch mit starken Nebenwirkungen verbunden.

Hier k&ouml;nnen verschiedene invasive (in den K&ouml;rper eindringende) Schmerztherapieverfahren rasch Linderung verschaffen. Durch die Dosisreduktion der Schmerzmedikamente werden dabei gleichzeitig die als unangenehm empfundenen Nebenwirkungen reduziert.

Folgende Verfahren werden in unserer Abteilung in Kooperation mit den verschiedenen Fachabteilungen angeboten und durchgef&uuml;hrt:

<ul>
	<li>Periduralanalgesie (Bet&auml;ubung durch Einspritzen von Bet&auml;ubungsmitteln in den Raum zwischen harter Hirnhaut und Wirbelkanal)</li>
	<li>Periphere Nervenkatheter-Verfahren (Einf&uuml;hrung von kleinen Kathetern in au&szlig;erhalb des K&ouml;rperzentrums liegende Venen)</li>
	<li>Implantation von intraspinalen Opioid-Pumpen (Verabreichung von Substanzen mit morphinartigen Eigenschaften)</li>
	<li>Spinal Cord Stimulation (R&uuml;ckenmarkstimulation)</li>
	<li>Grenzstrangblockaden (Ausschaltung des Grenzstranges - einer Kette untereinander in L&auml;ngsrichtung verbundener Ganglien an den Wirbelk&ouml;rpern des Rumpfes - durch Lokalan&auml;sthetika)</li>
</ul>

Alle Methoden erfolgen durch unsere erfahrenen und fachlich versierten Spezialist:innen &ndash; f&uuml;r Ihre Sicherheit und Schmerzfreiheit.

Dr. med. Matthias Reith

Unsere Schmerztherapie ist individuell auf Sie abgestimmt. Wir begleiten Sie sicher und schmerzfrei durch Ihren Aufenthalt. Informieren Sie sich über unser Angebot.