„Sichtungsbereich“ trennt schnell Corona-Patienten von anderen Notfällen

Umbau vor der Liegend-Anfahrt an der Asklepios Klinik Oberviechtach

Dr. Christian Glöckner mit seinem Team im „Sichtungsbereich“ der Klinik.
Dr. Christian Glöckner mit seinem Team im „Sichtungsbereich“ der Klinik. © Jana Silvie Humrich

OBERVIECHTACH. Sicherheit geht vor. Um Patienten und Klinikpersonal vor dem Hintergrund des sich ausbreitenden Corona-Virus maximal zu schützen, hat die Asklepios Klinik Oberviechtach vor dem Eingang der Liegend-Anfahrt mit tatkräftiger Unterstützung des THW einen sogenannten „Sichtungsbereich“ geschaffen. Ausnahmslos alle Patienten werden hier empfangen – und nach entsprechender Befragung und Untersuchung je nach Befund entweder in die „normale“ Notaufnahme gebracht oder in einen eigenen Isolationsbereich, wenn Verdacht einer Infizierung mit dem neuartigen Corona-Virus besteht.

„Sicherheit geht vor“, unterstreicht Dr. Christian Glöckner. Der Ärztliche Direktor der Klinik und Chefarzt Innere Medizin setzt neben höchsten Hygiene-Standards und Sicherheitsmaßnahmen innerhalb der Klinik auf frühzeitige Schritte. Dazu wurde der überdachte Bereich der Liegend-Anfahrt durch das THW umgebaut – uns stehen jetzt drei u.a. mit Liegen eingerichtete Zimmer für ankommende Patienten bereit. Der Ablauf ist laut Chefarzt „klar strukturiert: Die Patientin bzw. der Patient hat sich entweder bereits telefonisch angekündigt oder steht vor der Tür mit Klingel und Gegensprechanlage – so oder so erfolgt zuallererst eine Befragung mit Blick auf die Symptome, ob er z.B. am Corona-typischen Fieber, an Atemwegsproblemen oder Geschmacksverlust leidet“.

Danach geht es für den Patienten, ob für eine ambulante Behandlung oder einen stationären Aufenthalt, in ein Zimmer des „Sichtungsbereichs“, wo er von einer Pflegekraft vorgesichtet wird. Immer dabei: Die „Sichtungstasche“, in der die nötigen medizinischen Geräte zur Messung von Blutdruck, Puls, Fieber etc. vorgehalten werden. Erst nach dieser Untersuchung wird, ggf. gemeinsam mit dem Arzt, entschieden: In die „normale“ Notaufnahme oder in den Isolationsbereich.

Dr. Glöckner: „Für uns ist, in diesen Ausnahmezeiten, dieser strukturierte Ablauf in der Patientenaufnahme nicht nur ein sehr effizientes Instrument in der Krankenhausorganisation, sondern vor allem auch ein großes Stück „mehr Sicherheit“ für die Patienten ebenso wie für unsere Mitarbeiter.“ Dies und die generellen Rahmenbedingungen vor Ort sind auch der Grund, warum hier – neben Nabburg und Burglengenfeld – ein gesonderter KV-Bereich für Abstriche geplant ist, sofern es anderswo zu Kapazitätsengpässen kommt.

Seite teilen: