„Lebensechte“ Magen- und Darmspiegelungen am Simulator

Asklepios Klinik Oberviechtach nutzt modernste Technologien zum Training
Initiative von Boyan Minkov, Leitender Arzt Allgemein- und Viszeralchirurgie

Assistenzärzte der Klinik üben sich am Simulator in der Bauspiegelung. (Bild Dr. Christian Glöckner)

OBERVIECHTACH. „Das Grundgedanke ist derselbe wie in der Luft- und Raumfahrt – und zwar für die Youngster ebenso wie für die Erfahrenen: Um praktische Erfahrung zu sammeln und/oder in Übung zu bleiben, greift man auf moderne Simulatoren zurück, mit denen man quasi real die benötigten Fertigkeiten trainiert.“ Boyan Minkov, seit März Leitender Arzt Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Asklepios Klinik Oberviechtach, organisierte deshalb ein viertägiges Simulationstraining für die Assistenz- und Fachärzte des Krankenhauses.

 

Digitalisierung trifft auf ärztliche Praxis: In einem kleineren Krankenhaus wie die Asklepios Klinik Oberviechtach stehen nicht alle Eingriffe regelmäßig auf der Tagesordnung. Dennoch ist es wichtig, „bestmöglich für einen Fall der Fälle vorbereitet zu sein“, unterstreicht Dr. Christian Glöckner. Der Ärztliche Direktor war deshalb zusammen mit Klinikmanager Felix Sasse sofort angetan von der Initiative Boyan Minkovs, der sich wiederum die Unterstützung eines externen Spezialisten und Anbieters hochwertiger Simulatoren sicherte.

 

Sogar der Ärztliche Direktor hat sich selbst, sehr souverän, an einem der beiden Simulatoren vor Ort probiert. Im Zentrum der Schulung und des Trainings standen endoskopische Eingriffe, genauer: Laparoskopie (Bauchspiegelung) und Magen- und Darmspiegelung. Die Teilnehmer*innen waren ohne Ausnahme überrascht und überzeugt von den realistischen Bedingungen, mit denen die Spiegelungen in Magen oder Darm erfolgten. Lebensechtes Tastgefühl, detaillierte Anatomie in hochauflösender Grafik, die Auswahl aller gängigen chirurgischen Instrumente und einiges mehr – der Eingriff am Simulator unterschied sich laut einer begeisterten Teilnehmerin „eigentlich nur in einer Sache von der Realität: Es war kein Mensch, den wir untersuchten“.

 

Aber genau den Menschen, sprich „unseren Patientinnen und Patienten, kommt das Training am Simulator „kurz-, mittel- und langfristig zugute“, ist Boyan Minkov überzeugt, denn: „Hier konnten sich gerade auch unsere jüngeren Ärztinnen und Ärzte ganz praktisch zusätzliches Wissen über die verschiedenen Schritte einer Spiegelung aneignen und ihre technischen Fähigkeiten verbessern.“ Was man heute gerne „Skills, Performance und Krisenmanagement gerade bei Komplikationen“ nennt – all dies wurde in intensiven Trainingseinheiten bei den Ärztinnen und Ärzten geschärft und dauerhaft gefestigt.

 

Dr. Christian Glöckner, Boyan Minkov und Felix Sasse unisono: „Die Menschen in der Region, die zurecht auf das Oberviechtacher Krankenhaus vertrauen, müssen sich auch in Zukunft sicher sein, hier die bestmögliche Behandlung zu erhalten. Das ist unser Anspruch, daran arbeiten wir täglich.“

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