Asklepios Klinik Lich
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Goethestraße 4
35423 Lich
(0 64 04) 81 29-2
Beim Analkarzinom handelt es sich um einen bösartigen Tumor des Analkanals. Dabei unterscheidet man zwischen Analkrebs am Afterrand, dem Analrandkarzinom, und der Erkrankung im dahinter liegenden, etwa drei bis sechs Zentimeter langen Analkanal, dem Analkanalkarzinom. Analkarzinome sind im Vergleich zum Dickdarmkrebs relativ selten und machen etwa ein bis zwei Prozent aller Dickdarmkrebserkrankungen aus. Männer erkranken etwa viermal häufiger als Frauen an einem Analrandkarzinom, während Frauen öfter ein Analkanalkarzinom entwickeln. Typische Symptome sind Blutablagerungen auf dem Stuhl, Schmerzen beim Stuhlgang und Juckreiz im Analbereich. Da diese Beschwerden auch bei Hämorrhoiden auftreten, sollte grundsätzlich eine proktologische Untersuchung bei den genannten Symptomen durchgeführt werden.
Unser Team hat langjährige Erfahrung in der Behandlung des Analkarzinome und arbeitet nach den neusten Leitlinien.
Universitäres Darmzentrum Mittelhessen (UDM)
Zusätzlich zu unserem zertifizierten Analkarzinomzentrum, haben wir gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH (UKGM), Standort Gießen ein universitäres Darmzentrum gegründet mit dem Ziel, durch regionale Vernetzung, eine einheitliche und qualitativ hochwertige onkologischen Versorgung zu gewährleisten.
Im Mittelpunkt steht ein gemeinsames Konzept zur Sicherstellung eines leitliniengerechten und qualitätsgesicherten Behandlungskonzeptes in den angrenzenden Versorgungsregionen Gießen, Marburg und Lich.
Die Expertinnen und Experten der einzelnen Standorte unterstützen sich konzeptionell, organisatorisch, personell und durch wissenschaftliche Begleitung gegenseitig und profotieren vom vorhandenen Wissen und Können. Dazu gehören auch moderne roboterassistierte Operationstechniken.
Eine standortübergreifende Teilnahme von Darmkrebspatient:innen an den neuesten Studien zur modernen Krebstherapie wird durch die Kooperation gefördert und stärkt die wissenschaftliche Arbeit.
Die exakte Diagnostik ist unverzichtbare Voraussetzung für beste Behandlungsergebnisse.
Zusammen mit unserem interdisziplinären Team setzen wir alle endoskopischen und radiologischen Methoden zur schonenden Untersuchung unserer Patient:innen ein.
Vor Behandlungsbeginn werden Patient:innen mit Analrandkarzinomen
in unserer wöchentlichen Interdisziplinären Tumorkonferenz zur individuellen Festlegung des Behandlungskonzepts besprochen.
Für die Behandlung bieten wir langjährige Erfahrung mit Spezialisierung auf höchstem Niveau sowie modernsten Therapiekonzepten.
Die Patient:innenbetreuung übernimmt unser interdisziplinäres Team, bestehend aus Ärzt:innen, Psychoonkolog:innen, hochmotiviertem Pflegepersonal,
Vertreter:innen von Selbsthilfegruppen und unseren zahlreichen Kooperationspartner:innen.
Um auch außerhalb der Sprechstunde oder der täglichen Stationsvisite ausführlich auf alle Fragen der Patient:innen einzugehen, haben wir die onkologische Visite eingeführt, in der ein Team aus Ärzt:in, onkologischer Pflegefachkraft und Psychoonkologin die betroffenen Patientientinnen und Patienten aufsucht und umfassend berät und informiert. Bei Bedarf werden auch weitere Fachleute in die Visite miteinbezogen, wie Pflegepersonal der Station, Physiotherapeut:innen, Stomaberater:innen und Ernährungsberater:innen. Wir entscheiden individuell von Fall zu Fall, welche spezielle Expertise an welcher Stelle benötigt wird.
Durch die ausführliche Information der Patient:innen, können Betroffene noch besser in den Behandlungsverlauf eingebunden werden und eine Entscheidung für die beste Therapieoption treffen.
Ein weiterer wichtiger Baustein in der Versorgung ist die psychologische Betreuung der Betroffenen, denn die psychische Stabilität nach der Diagnose Krebs ist von entscheidender Bedeutung. Die Patient:innen stehen plötzlich vor einer existenziellen Krise, die mit zahlreichen Ängsten und Sorgen einhergeht. Die Themen sind dabei zahlreich: Auswirkungen der Krankheit auf Partnerschaft und Familie, Sorgen um die berufliche Zukunft, Umgang mit den Reaktionen des sozialen Umfelds, aber auch Veränderungen des Körpers durch Operationen und Behandlungen sowie Sexualität. Die neuen veränderten Lebensumstände müssen unbedingt in die Therapieplanung einfließen.
In einer Situation, die auf viele Betroffene lebensbedrohlich wirkt, unterstützen wir mit der gesamten uns zur Verfügung stehenden Expertise und erweitern mit der onkologischen Visite die Möglichkeiten der individuellen Patientenbetreuung.
Klinische Studien sind eine Voraussetzung für den medizinischen Fortschritt. Sie dienen dazu, Erkenntnisse über Krankheitsentstehung und Krankheitsverläufe zu gewinnen sowie zur Überprüfung neuer therapeutischer und diagnostischer Verfahren und zur Erprobung neuer Medikamente.
Das Analkarzinomzentrum beteiligt sich an klinischen Studien und wissenschaftlichen Projekten und führt diese mit seinen Kooperationspartnern durch.
In den wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen wird durch das interdisziplinär besetzte Team besprochen, welchen Patient:innen die Teilnahme an einer Studie empfohlen werden kann. Studienteilnahmen sind selbstverständlich immer auf freiwilliger Basis und werden vorher in einem ausführlichen Gespräch mit Ihnen besprochen. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unser Sekretariat.
Die aktuellen Studien im Einzelnen:
TIARA
Die TIARA-Studie ist eine multizentrische, nationale Studie, die sich mit postoperativen Komplikationen bei komplexen Bauchoperationen, oft auch bei Darmkrebspatienten, beschäftigt. Sie sammelt klinische Daten und Bioproben, um Risikofaktoren für Komplikationen zu identifizieren, wobei ein besonderer Fokus auf der Rolle des Mikrobioms (Darmflora) und dem Langzeitverlauf liegt. Die Studie sammelt Daten von Patient:innen, die sich Operationen im Bauchraum unterziehen, unabhängig davon, ob Darmkrebs der Grund ist, aber Darmkrebspatienten werden eingeschlossen, um die Auswirkungen von Antibiotikaresistenzen und der Darmbesiedlung zu untersuchen.
Hier finden Sie weitere Informationen:
Asklepios Klinik Lich
Goethestraße 4
35423 Lich
(0 64 04) 81 29-2

Im November 2025 veranstalteten wir den Frankfurter Colo Proktologie Tag (FCPT) mit zahlreichen namhaften Referent:innen. Der Internationale Koloproktologie-Kongress, der jährlich von unserer Klinik, dem varisano Klinikum Frankfurt Höchst und dem End- und Dickdarmzentrum Hessen Mitte (EDZ) veranstaltet wird, ist eine feste Größe für alle in der Koloproktologie tätigen Akteure.

Einen Patiententag "Darmkrebs" haben wir im Rahmen des Universitären Darmzentrums gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Gießen durchgeführt.
Im Rahmen des Darmkrebsmonats März haben wir einen Vortragsabend für Patient:innen, Angehörige und Interessierte angeboten.
Im Oktober 2024 veranstalteten wir gemeinsam mit der VHS Landkreis Gießen einen Männergesundheitstag, u.a. mit ausführlichen Informationen zum Thema "Darmkrebsvorsorge".
Der Stomatag 2024 war ein großer Erfolg mit zahlreichen Besuchernnen und Besuchern, die sich bei Vorträgen und einer großen Ausstellung zum Thema informieren konnten.

Im September 2024 feierten wir das 10jähriges Bestehen der onkologischen Versorgung in unserer Klinik mit einem Symposium.
Sekretariat