Gekommen, um zu bleiben: Trendsport Padel-Tennis

Gekommen, um zu bleiben: Trendsport Padel-Tennis

Autor:inJanina Darm & Prof. Dr. Michael Hoffmann
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Die dynamische Rückschlagsportart, die Elemente aus Tennis und Squash vereint, begeistert weltweit Millionen Menschen – und das aus vielerlei Gründen.

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© iStock

Erfordert Koordination, strtageisches Spielvermögen sowie eine gewisse Grundlagenfitness: Padel-Tennis.  

Haben Sie schon einmal Padel ausprobiert? Ich hatte das Vergnügen vor wenigen Monaten und viel Spaß dabei. Wenngleich ich sagen muss: Mit meinen 49 Lenzen belasse ich es wohl beim einmaligen Freizeitvergnügen. Denn Padel beansprucht Knochen und Gelenke in besonderem Maße und ist somit nicht ganz ungefährlich. Aber starten wir bei der Analyse doch erst einmal mit ein paar allgemeinen Informationen.

Ursprung und Herkunft

Für alle, die mit „Angeberwissen“ punkten wollen: Padel wurde 1969 in Acapulco, Mexiko, von dem Unternehmer und Sportliebhaber Enrique Corcuera erfunden. Aus Platzmangel für einen Tennis-Court baute er ein kleineres Feld mit Wänden, die ins Spiel einbezogen wurden. Voilà: Das Padel-Feld war geboren. Über Spanien gelangte der Sport schließlich nach Europa und verbreitete sich rasant – insbesondere in Spanien und Argentinien wurde die Disziplin zum Dauerbrenner.

Die Regeln in der Übersicht

Padel ist, wie erwähnt, ein Mix aus Tennis und Squash. Gespielt wird im Doppel, also zwei Aktive gegen zwei weitere Aktive, auf einem 10 × 20 Meter großen Feld, das von Glas- und Gitterwänden umgeben ist. Besonderheit: Der Aufschlag erfolgt unterhalb der Hüfte und diagonal ins gegenüberliegende Feld. Der Ball darf nach dem Aufprall an die Wand prallen, solange er vorher den Boden berührt hat. Gezählt werden die Punkte schließlich wie beim Tennis: 15, 30, 40, Spiel – mit Tie-Break bei 6:6.

Voraussetzungen

Soweit, so verständlich. Aber für wen ist Padel eigentlich geeignet? Prinzipiell kann sich natürlich jeder in dieser Disziplin versuchen. Das Spiel ist gesellig und augenscheinlich etwas weniger kräftezehrend als Tennis. Allerdings erfordert der Sport ein gewisses strategisches Talent, da man die Wände beim Spielen miteinbezieht. Koordination, Reaktionsfähigkeit und Teamgeist sind insofern wünschenswert – Aktive sollten eine gewisse Grundfitness mitbringen. Und: Meiner Ansicht nach ist der Sport eher für jüngere Semester geeignet. Ich persönlich bevorzuge andere Disziplinen, welche die Gelenke weniger belasten als Padel.

Gesundheitliche Vorteile

Wer sich für Padel entscheidet, kann nichtsdestoweniger in mehrfacher Hinsicht von dem Sport profitieren, denn Padel

  • stärkt das Herz-Kreislauf-System
  • verbessert Koordination und Reflexe
  • fördert Muskelkraft und Ausdauer
  • reduziert Stress
  • verbrennt, je nach Intensität, 400–700 kcal pro Stunde.

Verletzungsrisiko

Allerdings zählt Padel auch zu den sogenannten Pivot-Sportarten, also jenen Disziplinen, die schnelle Richtungswechsel beinhalten und somit ein höheres Verletzungsrisiko bergen. Zu den häufigsten Beschwerden infolge des Sports zählen Verstauchungen im Sprunggelenk, Muskelzerrungen in Wade und Oberschenkel, Knieprobleme sowie Tennisellenbogen.

Gleichwohl ist und bleibt der Sport ein Faszinosum: Mit über 30 Millionen Spieler:innen weltweit und einer – auch in Deutschland – stetig wachsenden Fangemeinde ist Padel deutlich mehr als ein Hype. Insofern rate ich dazu, die Disziplin einfach einmal auszuprobieren, falls Sie sich noch nicht daran gewagt haben. Gemeinsam mit Freunden wird die Aktivität zu einem geselligen Erlebnis – egal, ob man sich, wie ich, nur ein einziges Mal aufs Spielfeld wagt oder zum echten Padel-Profi wird. 

Herzlichst Ihr 

Michael Hoffmann

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