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Alles Wissenswerte über Wirbelsäulenfrakturen
Die menschliche Wirbelsäule ist sehr beweglich – und zugleich sehr verletzlich. Wenn Gewalt von außen auf sie einwirkt, etwa durch einen Sturz oder einen Unfall, kann es zu Wirbelsäulenbrüchen kommen. Mediziner:innen sprechen dabei von traumatischen Frakturen der Wirbelsäule. Sie können die thorakolumbale (mittlere/untere) Wirbelsäule betreffen oder die Halswirbelsäule (HWS). Laien denken bei einem Bruch der Wirbelsäule vermutlich schnell an eine Querschnittslähmung. Doch meist haben solche Brüche nicht derart gravierende Folgen, viele heilen sogar ohne Operation ab. Das aber hängt davon ab, wo der Bruch sitzt und ob Nerven und Rückenmark betroffen sind. Deshalb gilt generell: Wirbelsäulenbrüche sind ernste Verletzungen und erfordern eine sorgfältige medizinische Betreuung.
In diesem Artikel geben Ihnen unsere Expert:innen einen Überblick über Diagnose, Symptome und Therapie dieser Art von Wirbelsäulenverletzungen. Sie beleuchten für Sie detailliert die verschiedenen Aspekte, die für das Verständnis und die Behandlung von Wirbelsäulenfrakturen relevant sind.
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie medizinische Unterstützung? Die Expert:innen bei Asklepios stehen Ihnen gerne zur Verfügung und bieten Ihnen eine umfassende Beratung und Betreuung.
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Traumatische Frakturen der Wirbelsäule treten normalerweise infolge eines Sturzes oder eines Unfalls auf. Die Symptome können je nach Schweregrad der Verletzung variieren, aber es gibt einige häufige Anzeichen, die auf eine mögliche Fraktur in diesem Bereich hinweisen können. Zu den gängigsten Symptomen zählen:
Es muss nicht immer ein schwerer Unfall sein, manchmal genügt ein Sturz aus geringer Höhe, um eine Wirbelfraktur hervorzurufen. Wenn Sie oder jemand in Ihrer Nähe die genannten Symptome zeigt, sollten Sie für schnelle, professionelle medizinische Hilfe den Notruf 112 wählen. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes können Sie Erste Hilfe leisten, auch wenn Sie keine medizinische Fachkraft sind.
Es ist wichtig, dass Sie ruhig bleiben und die Situation so sicher wie möglich gestalten, bis professionelle Hilfe eintrifft.
Die Diagnostik von traumatischen Frakturen der Wirbelsäule umfasst mehrere Stufen, um die Art, das Ausmaß und die Lokalisation der Verletzung genau zu bestimmen. So können unsere Mediziner:innen eine angemessene Behandlung gewährleisten und das Risiko von Langzeitschäden minimieren.
Bei Asklepios stehen für Sie alle Möglichkeiten einer zuverlässigen Diagnostik bereit. Sobald die Diagnose gestellt ist, entwickeln die Expert:innen einen individuellen Behandlungsplan, der auf die spezifischen Bedürfnisse und den Zustand ihrer Patient:innen zugeschnitten ist. Die frühzeitige und genaue Diagnose ist entscheidend, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und das Risiko von Langzeitkomplikationen zu minimieren.
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Die Behandlung von traumatischen Frakturen der Wirbelsäule unterscheidet sich je nach Lage, Schwere und Art des Bruchs. Sie zielt aber immer darauf ab, die Stabilität der Wirbelsäule wiederherzustellen, Schmerzen zu lindern und die Funktion zu maximieren. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios werden verschiedene Therapien angeboten, die auf den individuellen Bedarf unserer Patient:innen abgestimmt sind. Dazu gehören:
Bei schweren Wirbelsäulenfrakturen, bei denen zum Beispiel Bruchstücke das Rückenmark verletzten könnten, ist fast immer eine Operation das Mittel der Wahl. Dabei fixieren unsere Chirurg:innen die beschädigten Wirbelsäulensegmente mittels Metallstäben, Schrauben oder Platten, um eine korrekte Ausrichtung und Stabilität zu gewährleisten. Möglich ist auch eine sogenannte Spondylodese, bei der zwei oder mehr Wirbelkörper dauerhaft miteinander verbunden werden, um Bewegung und damit verbundene Schmerzen zu verhindern. Die Operation zielt darauf ab, die normale Wirbelsäulenform wiederherzustellen und das Rückenmark sowie die Nervenwurzeln zu entlasten. Die Rehabilitation nach einer solchen operativen Stabilisierung umfasst in der Regel Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu verbessern und die Muskulatur zu stärken. Unsere Fachkräfte bei Asklepios begleiten ihre Patient:innen während der gesamten Behandlung und der Rehabilitation. Neben der kompetenten medizinischen Therapie steht der Erhalt ihrer Selbstständigkeit und Lebensqualität stets im Mittelpunkt des Konzeptes.
Bei weniger schweren Frakturen oder wenn operative Maßnahmen nicht angezeigt sind, können Wirbelbrüche auch konservativ behandelt werden. In der Regel bekommen die Betroffenen dann eine Orthese, die ähnlich wie ein Korsett die Wirbelsäule ruhigstellt. Das unterstützt den Heilungsprozess und reduziert die Schmerzen. Wie lange die Patient:innen die Orthese tragen müssen, hängt von der Art der Fraktur und der individuellen Heilung ab. Begleitend wird oft mit Medikamenten gegen die Schmerzen vorgegangen.
Physiotherapie ist ein wesentlicher Bestandteil der Nachbehandlung von Wirbelsäulenfrakturen. Sie hilft, die Beweglichkeit zu verbessern, die Muskulatur zu stärken und die allgemeine Funktionsfähigkeit zu erhöhen. Unsere Physiotherapeut:innen bei Asklepios stimmen alle Maßnahmen individuell auf die Bedürfnisse ihrer Patient:innen ab. Dazu gehören Wärme- oder Kältetherapie sowie aktive Übungen.
Auch die Schmerztherapie spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Wirbelsäulenfrakturen. Sie soll das Wohlbefinden unserer Patient:innen erhöhen und eine aktive Teilnahme an der Rehabilitation ermöglichen. Unsere Mediziner:innen passen dabei die Form der Schmerztherapie immer individuell an die Bedürfnisse der Betroffenen an. Bei Asklepios verfolgen die Spezialist:innen sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Ansätze.
In einigen Fällen können minimalinvasive Verfahren wie die Kyphoplastie oder Vertebroplastie zur Behandlung von Wirbelsäulenfrakturen eingesetzt werden. Bei der Vertebroplastie wird flüssiger Knochenzement in die geschädigten Wirbelkörper eingebracht. Bei der Kyphoplastie platzieren die Chirurg:innen durch winzige Schnitte spezielle Ballons in den Wirbelköpern, um sie wieder aufzurichten. Erst dann kommt Zement zum Einsatz. Diese Verfahren sind besonders effizient, wenn die Frakturen durch Osteoporose, also Knochenschwund, verursacht wurden. Sie können eine schnellere Erholung ermöglichen.
Die Auswahl der Behandlungsmethode hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Art der Fraktur, des Alters und des allgemeinen Gesundheitszustands der Patient:innen sowie ihrer persönlichen Wünschen. Asklepios bietet eine umfassende Betreuung und Beratung, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.
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Traumatische Frakturen der Wirbelsäule können von verschiedenen Erkrankungen begleitet sein, die entweder als Ursache für die Verletzung oder als Folge auftreten. Diese Begleiterkrankungen können den Heilungsprozess beeinflussen und erfordern möglicherweise eine spezielle Behandlung.
Folgende Erkrankungen können in Verbindung mit Wirbelsäulenfrakturen stehen:
Die Behandlung von Begleiterkrankungen ist ein wichtiger Bestandteil des Gesamtbehandlungsplans für Patient:innen mit traumatischen Frakturen der Wirbelsäule. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios verfolgen die Mediziner:innen einen multidisziplinären Ansatz, um sowohl die Fraktur als auch die Begleiterkrankungen effektiv zu behandeln und ihren Patient:innen eine umfassende Versorgung zu bieten.
Traumatische Frakturen der Wirbelsäule können schwerwiegende Folgen haben und sind oft mit langen Heilungsprozessen verbunden. Daher ist es wichtig, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko solcher Verletzungen zu minimieren. Hier sind einige spezifische und detaillierte Tipps, die Sie in Ihren Alltag integrieren können:
Durch die Berücksichtigung dieser präventiven Maßnahmen in Ihren Alltag können Sie selbst das Risiko für traumatische Frakturen der Wirbelsäule verringern und zu einer sicheren und gesunden Lebensweise beitragen.
Die Wirbelsäule spielt im wahrsten Sinne eine tragende Rolle im menschlichen Stütz- und Bewegungsapparat. Sie sorgt für Stabilität, ebenso aber auch für Beweglichkeit.
Die thorakolumbale Wirbelsäule, die Brust- und Lendenwirbelsäule, ermöglicht eine Vielzahl von Bewegungen, einschließlich Beugung, Streckung, Seitwärtsneigung und Rotation. Diese Flexibilität macht sie jedoch auch anfällig für Verletzungen, insbesondere bei plötzlichen, unerwarteten Bewegungen oder Belastungen, wie sie bei Unfällen oder Stürzen auftreten können. Anatomisch besteht die thorakolumbale Wirbelsäule aus zwölf Brustwirbeln (Thorakalwirbel, T1-T12) und fünf Lendenwirbeln (Lumbalwirbel, L1-L5). Die Wirbel sind durch Bandscheiben getrennt, die als Stoßdämpfer dienen und die Beweglichkeit der Wirbelsäule ermöglichen. Zusätzlich stabilisieren Bänder und Muskeln die Wirbelsäule und schützen das Rückenmark, das durch den Wirbelkanal verläuft.
Die Halswirbelsäule (HWS) ist der obere Teil der Wirbelsäule, der sich vom Schädel bis zum Thorax, also dem Brustkorb, erstreckt und aus sieben Wirbeln besteht, die als C1 bis C7 bezeichnet werden. Auch diese Wirbel sind durch Bandscheiben getrennt und durch Gelenke und Bänder verbunden, die Bewegung ermöglichen und gleichzeitig Stabilität bieten.
Die HWS hat mehrere wichtige Funktionen:
Die oberen zwei Wirbel, der Atlas (C1) und der Axis (C2), haben zudem spezielle Formen und Funktionen. Der Atlas trägt den Schädel und ermöglicht Nickbewegungen des Kopfes, während der Axis als Drehpunkt für den Atlas und den Kopf dient, was die Rotation des Kopfes ermöglicht.
Traumatische Frakturen der Wirbelsäule können zu schwerwiegenden Komplikationen führen, einschließlich Schmerzen, eingeschränkter Mobilität und in schweren Fällen zu neurologischen Ausfällen durch Schädigung des Rückenmarks oder der Nervenwurzeln. Die Behandlung solcher Frakturen erfordert oft eine Kombination aus Ruhigstellung, operativer Stabilisierung und Rehabilitation, um die Funktionen bestmöglich wiederherzustellen.
Verletzungen der Wirbelsäule vorzubeugen, ist von großer Bedeutung. Dazu gehören Maßnahmen wie die Vermeidung von Risikoaktivitäten, die Stärkung der Rückenmuskulatur durch regelmäßige Übungen, die Einhaltung von Sicherheitsvorkehrungen bei Sport und Arbeit sowie die Behandlung von Grunderkrankungen, die die Knochenstärke und Stabilität beeinträchtigen können.
In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios legen unsere Expert:innen großen Wert auf eine umfassende Diagnostik und individuell abgestimmte Behandlungspläne, um ihren Patient:innen die bestmögliche Versorgung und Unterstützung bei der Genesung zu bieten.