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Alles Wissenswerte über psychische Erkrankungen
Menschen mit Intelligenzminderung stehen vor besonderen Herausforderungen, wenn es um ihre seelische Gesundheit geht. Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Autismus-Spektrum-Störungen treten bei ihnen häufiger auf und äußern sich oft anders als bei Menschen ohne diese Beeinträchtigung. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Betroffenen selbst oft nicht mitteilen können. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie sich seelische Erkrankungen bei Menschen mit Intelligenzminderung diagnostizieren lassen, welche Symptome typisch sind und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Unser Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Betroffenen zu schaffen und Wege zur Unterstützung aufzuzeigen.
In den medizinischen Einrichtungen bei Asklepios stehen empathische und erfahrene Fachkräfte bereit, um gemeinsam die bestmögliche Versorgung und Unterstützung für die Betroffenen und ihre Bezugspersonen zu finden.
Bei Menschen mit Intelligenzminderung treten Autismus-Spektrum-Störungen öfter auf. Mit diesem Begriff sind tiefgreifende Entwicklungsstörungen gemeint, aufgrund derer die Betroffenen Informationen und Wahrnehmungen nicht richtig verarbeiten können. Deshalb missverstehen sie zum Beispiel soziale Situationen oder benutzen Sprache anders als Nicht-Betroffene. Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen zeigen außerdem oft ein starkes Bedürfnis nach festen Routinen und können auf Veränderungen sensibel reagieren. ASS umfassen verschiedene Formen, wie frühkindlichen Autismus (der „klassische“ Autismus), das Asperger-Syndrom, bei dem das Sprachvermögen weniger beeinträchtigt ist, und den atypischen Autismus, bei dem zwei der drei Bereiche (soziale Interaktion, Kommunikation oder stereotypes Verhalten) betroffen sind.
Als affektive Störungen bezeichnen Mediziner:innen psychische Erkrankungen, die sich durch eine auffällige Veränderung der Stimmungslage äußern. Dazu gehören bipolare Störungen, also der extreme Wechsel zwischen „himmelhochjauchzend“ und „zu Tode betrübt“, und auch Depressionen, die durch anhaltende Traurigkeit oder Interessenverlust gekennzeichnet sind. Solche affektiven Störungen treten ebenfalls häufig bei Menschen mit Intelligenzminderung auf.
Angststörungen sind bei Menschen mit Intelligenzminderung weit verbreitet. Dazu gehören unter anderem generalisierte Angststörungen, also Ängste, die keinen speziellen Auslöser haben, soziale Ängste oder spezifische Phobien. Betroffene erleben oft übermäßige Furcht und Sorgen, die ihren Alltag erheblich beeinträchtigen können.
Schizophrene Psychosen treten bei Menschen mit Intelligenzminderung etwa fünfmal häufiger auf als in der Allgemeinbevölkerung. Diese Erkrankungen können das Denken, die Wahrnehmung und das Verhalten beeinflussen, und äußern sich oft durch Realitätsverlust, Wahnvorstellungen, Halluzinationen oder ungewöhnliche Denkmuster.
Menschen mit Intelligenzminderung sind außerdem einem erhöhten Risiko ausgesetzt, traumatische Erfahrungen zu machen, was zu Traumafolgestörungen wie der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen kann. Diese Erkrankung entsteht durch belastende Erlebnisse, die die Betroffenen nicht bewältigen können. In der Folge empfinden sie Hilflosigkeit und Kontrollverlust. PTBS kann so langfristige Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden haben.
Hyperkinetische Störungen, einschließlich der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADS/ADHS), sind ebenfalls häufig. Betroffene haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, verhalten sich sehr impulsiv und neigen zu einer erhöhten Aktivität. Solche Störungen können die Bewältigung des Alltags erheblich erschweren.
Menschen mit Intelligenzminderung, die an seelischen Erkrankungen leiden, zeigen oft Symptome, die sich von denen in der Allgemeinbevölkerung unterscheiden können. Nachfolgend finden Sie die häufigsten Anzeichen, die bei diesen Erkrankungen auftreten können:
Ein auffälliges Sozialverhalten ist ein häufiges Symptom. Menschen können sich stark zurückziehen, kaum Interesse an sozialen Interaktionen zeigen oder Schwierigkeiten haben, Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Andere Betroffene wiederum können sich auffallend distanzlos verhalten oder ein übermäßiges Bedürfnis nach Aufmerksamkeit haben.
Stimmungsschwankungen sind typisch und können von plötzlicher Traurigkeit bis zu unerwarteten Wutausbrüchen reichen. Bei einer emotionalen Instabilität können die Betroffenen ihre Gefühle oftmals nur schwer oder gar nicht kontrollieren. In der Folge können sie anderen und auch sich selbst gegenüber aggressiv sein.
Viele Betroffene leiden unter verschiedenen Formen von Angst. Diese kann sich in übermäßigen Sorgen, Panikattacken oder der Vermeidung bestimmter Situationen äußern. Auch Unsicherheit und ein starkes Bedürfnis nach festen Routinen sind häufig.
Insbesondere wenn Menschen mit Intelligenzminderung Schwierigkeiten haben, Schmerzen oder emotionale Belastungen auszudrücken, können sie ein selbstverletzendes Verhalten wie Kratzen, Beißen oder Schlagen an den Tag legen.
Einige Betroffene zeigen Anzeichen von Wahrnehmungsstörungen, wie Halluzinationen oder Realitätsverlust. Sie könnten Stimmen hören, die nicht existieren, oder sich verfolgt fühlen, was auf eine psychotische Erkrankung hinweisen kann.
Konzentrationsprobleme und eine geringe Aufmerksamkeitsspanne sind häufig. Betroffene können Schwierigkeiten haben, Aufgaben zu beenden oder sich über längere Zeit auf eine Tätigkeit zu fokussieren. Dies ist besonders bei hyperkinetischen Störungen wie ADHS ausgeprägt.
Ein Rückzug aus sozialen und alltäglichen Aktivitäten sowie ein Mangel an Motivation sind ebenfalls typische Symptome. Sie treten besonders bei affektiven Störungen wie Depressionen auf. Betroffene zeigen oft wenig Interesse an Dingen, die ihnen früher Freude bereitet haben.
Die Symptome können je nach Art der seelischen Erkrankung unterschiedlich ausgeprägt sein. Mitunter fehlen typische Anzeichen aber auch ganz. Deshalb sind seelische Erkrankungen bei Menschen mit Intelligenzminderung oft schwierig zu diagnostizieren. Die Fachkräfte bei Asklepios verfügen auf diesem Gebiet über jahrelange Erfahrung. Sie legen Wert auf eine individuelle Betrachtung, um eine angemessene Unterstützung zu gewährleisten.
Die Diagnose seelischer Erkrankungen bei Menschen mit Intelligenzminderung stellt eine besondere Herausforderung dar. Denn oftmals interpretiert die Umgebung der Betroffenen und sogar die behandelnden Ärzt:innen diese Verhaltensauffälligkeiten oder emotionalen Probleme fälschlicherweise als direkte Folge der Intelligenzminderung. Dies kann dazu führen, dass psychische Störungen übersehen werden. Um eine präzise Diagnose zu erstellen, berücksichtigen deshalb unsere Mediziner:innen besonders die individuellen Fähigkeiten und Einschränkungen der betroffenen Person.
Die Fachkräfte bei Asklepios legen großen Wert darauf, Symptome sorgfältig zu beobachten und in den Kontext der kognitiven (das Denken betreffenden) und emotionalen Entwicklung ihrer Patient:innen einzuordnen. Dabei nutzen sie einfache Sprache und legen Wert auf einen respektvollen Umgang, um so eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Wichtig ist es ihnen dabei, neben den persönlichen Aussagen der Betroffenen auch die Beobachtungen von Angehörigen oder Betreuungspersonen einzubeziehen, um ein umfassendes Bild zu erhalten.
Die Methoden, die die Expert:innen nutzen, um eine Diagnose zu erstellen, können je nach Art der Erkrankung variieren. Bei Autismus-Spektrum-Störungen liegt das Augenmerk auf der Beobachtung des Verhaltens und der Analyse sozialer Interaktionen. Affektive Störungen wie Depressionen werden oft durch Veränderungen im Verhalten, wie Rückzug oder Antriebslosigkeit, erkannt. Angststörungen zeigen sich häufig durch Vermeidungsverhalten oder übermäßige Sorgen. Schizophrene Psychosen erfordern eine genaue Beobachtung auf Anzeichen wie Halluzinationen oder Realitätsverlust. Bei Verdacht auf Traumafolgestörungen fragt die Ärztin oder der Arzt nach belastenden Erlebnissen und wie sie sich auf das Verhalten der Betroffenen auswirken. Hyperkinetische Störungen wie ADHS machen sich durch Konzentrationsprobleme und Impulsivität bemerkbar.
In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios arbeiten erfahrene Fachkräfte daran, die Symptome genau zu bewerten und die richtige Diagnose zu stellen. Sie entwickeln auf dieser Basis eine passende Behandlung, die die individuellen Bedürfnisse ihrer Patient:innen berücksichtigt.
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Psychotherapie spielt eine zentrale Rolle in der Behandlung seelischer Erkrankungen bei Menschen mit Intelligenzminderung. Dabei passen unsere Therapeut:innen die Methoden an die kognitiven und emotionalen Fähigkeiten der Betroffenen an. Besonders verhaltenstherapeutische Ansätze zeigen gute Erfolge, da sie hilfreiche Verhaltensweisen fördern und ungesunde reduzieren. Spielerische und kreative Aktivitäten und einfache Kommunikationsmittel erleichtern den Patient:innen den Zugang zur Therapie. Die empathischen Pflegefachkräfte bei Asklepios unterstützen den Prozess, indem sie für die Betroffenen eine Umgebung schaffen, die ihnen Vertrauen und Sicherheit bietet. Diese Therapieform eignet sich besonders, wenn die Menschen mit Intelligenzminderung an Angststörungen, affektiven Störungen und Traumafolgestörungen leiden.
Milieutherapie ist besonders hilfreich, wenn Verhaltensauffälligkeiten im Vordergrund stehen. Ein Ziel dieser Methode ist es, störende Reize zu reduzieren und stattdessen positive Wechselbeziehungen zu fördern. Klare Strukturen, feste Abläufe und eine konstante Umgebung können helfen, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dabei arbeiten unsere Fachkräfte eng mit den Betroffenen und ihrem Umfeld zusammen, um diese Strukturen im Alltag zu etablieren. Da die Milieutherapie Sicherheit und Orientierung bietet, ist sie besonders wirksam bei Autismus-Spektrum-Störungen und hyperkinetischen Störungen.
Für Menschen mit Intelligenzminderung, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, ist eine angepasste Traumatherapie wichtig. Der Fokus liegt zunächst darauf, sichere Bindungen aufzubauen und eine erneute Traumatisierung zu vermeiden. Methoden der Traumapädagogik und spezielle therapeutische Ansätze unterstützen die Betroffenen dabei, Ängste abzubauen und das Erlebte zu verarbeiten. Die Fachkräfte bei Asklepios berücksichtigen dabei die besonderen Bedürfnisse ihrer Patient:innen und bieten eine kontinuierliche Begleitung an.
Ein wichtiger Bestandteil vieler Behandlungspläne ist die Förderung sozialer Kompetenzen. Durch gezielte Übungen lernen Betroffene, besser mit anderen zu kommunizieren und Konflikte zu lösen. Unterstützende Techniken wie visuelle Hilfsmittel oder einfache Sprache erleichtern ihnen, das Erlernte umzusetzen. Die Pflegefachkräfte begleiten diesen Prozess und fördern die Integration in soziale Gruppen. Diese Maßnahmen sind besonders hilfreich bei affektiven Störungen und Autismus-Spektrum-Störungen.
Eine erfolgreiche Behandlung erfordert die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche. In den Einrichtungen von Asklepios wird dieser Ansatz gelebt, um eine umfassende Versorgung zu gewährleisten: Therapeut:innen, Pflegekräfte und Angehörige arbeiten gemeinsam daran, ihren Patient:innen die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Dabei stehen die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen im Mittelpunkt.
Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung seelischer Erkrankungen ist die frühzeitige Erkennung von Intelligenzminderung und möglichen Entwicklungsverzögerungen. Bereits im Kindesalter sollten organische Ursachen wie Stoffwechselstörungen oder genetische Syndrome abgeklärt werden. Diese Diagnosen ermöglichen es, gezielte Fördermaßnahmen einzuleiten, die die emotionale und soziale Entwicklung unterstützen. Auch Frühförderprogramme, bei denen Sprache, soziale Fähigkeiten und motorische Fertigkeiten trainiert werden, können langfristig das Risiko für psychische Störungen senken. In den Einrichtungen von Asklepios legen wir im Sinne einer ganzheitlichen Förderung großen Wert darauf, Eltern und Betreuungspersonen in diesen Prozess einzubinden.
Menschen mit Intelligenzminderung profitieren von klaren und stabilen Tagesabläufen. Feste Strukturen und Rituale schaffen Sicherheit und Orientierung und reduzieren umgekehrt überfordernde Situationen und somit Stress, der häufig eine Ursache für seelische Erkrankungen ist. Dabei können visuelle Hilfsmittel wie Tagespläne oder Piktogramme unterstützend wirken. Idealerweise werden diese Strukturen sowohl zu Hause als auch in betreuten Einrichtungen konsequent umgesetzt, um eine für die Patient:innen berechenbare Umgebung zu schaffen.
Soziale Beziehungen sind essenziell, um Isolation und Einsamkeit vorzubeugen. Menschen mit Intelligenzminderung sollten deshalb die Möglichkeit haben, solche Beziehungen aufzubauen. Dazu gehört es auch, regelmäßig an sozialen Aktivitäten teilzunehmen, sei es in Form von Gruppenangeboten, Freizeitveranstaltungen oder Arbeitsprojekten. Diese Aktivitäten fördern nicht nur die sozialen Kompetenzen, sondern stärken auch das Selbstbewusstsein und die emotionale Stabilität. Angehörige und Betreuungspersonen können hierbei eine wichtige Rolle spielen, indem sie für die Betroffenen Gelegenheiten schaffen, soziale Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen.
Der Konsum von Alkohol und anderen Substanzen birgt für Menschen mit Intelligenzminderung ein besonders hohes Risiko, da sie oft Schwierigkeiten haben, die Auswirkungen richtig einzuschätzen. Um seelischen Erkrankungen vorzubeugen, sollte Alkohol vollständig vermieden werden. Ebenso sollten Risikofaktoren wie Schlafmangel oder chronischer Stress minimiert werden. Regelmäßige Schlafzeiten und eine ruhige Schlafumgebung tragen wesentlich zur emotionalen Gesundheit bei.
Die emotionale Entwicklung von Menschen mit Intelligenzminderung ist oft verzögert oder unvollständig. Daher ist es wichtig, gezielt daran zu arbeiten. Dabei helfen verschiedene therapeutische Ansätze, etwa die Arbeit mit der Skala der Emotionalen Entwicklung – Diagnostik (SEE-D). Diese Skala kann helfen, den emotionalen Entwicklungsstand zu bestimmen und darauf basierende Maßnahmen zu entwickeln. Außerdem sollten Betroffene üben, ihre Gefühle zu regulieren und mit Konflikten umzugehen.
Es kann sich günstig auswirken, wenn Menschen mit Intelligenzminderung regelmäßig eine psychologische Beratung oder Therapie nutzen. Wenn Therapeut:innen frühzeitig erste Anzeichen von seelischen Erkrankungen erkennen, können sie besser darauf eingehen, um zu verhindern, dass sich die psychischen Probleme verfestigen. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios bieten erfahrene Expert:innen auf dem Gebiet spezialisierte Angebote, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Intelligenzminderung abgestimmt sind. Dabei arbeiten die Therapeut:innen eng mit Angehörigen und Betreuungspersonen zusammen, um die bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten.
Regelmäßige Bewegung und Entspannungstechniken können helfen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Aktivitäten wie Spaziergänge, Schwimmen oder einfache Yoga-Übungen sind nicht nur körperlich gesund, sondern wirken auch beruhigend auf die Psyche. Entspannungstechniken wie Atemübungen oder geführte Meditationen lassen sich leicht in den Alltag integrieren und helfen, emotionale Spannungen zu lösen.
Ein verständnisvolles und unterstützendes Umfeld ist entscheidend, um seelischen Erkrankungen vorzubeugen. Angehörige, Betreuungspersonen und Fachkräfte sollten geschult werden, um die Bedürfnisse von Menschen mit Intelligenzminderung zu erkennen und angemessen darauf einzugehen. Kurse und Schulungen, wie sie in den Einrichtungen von Asklepios angeboten werden, können dabei helfen, ein respektvolles und förderliches Miteinander zu schaffen.
Psychische Erkrankungen kommen bei Menschen mit Intelligenzminderung etwa dreimal so häufig vor wie in der Allgemeinbevölkerung. Dies hat auch etwas mit der speziellen Gehirnstruktur beziehungsweise der Gehirnfunktion der Betroffenen zu tun: Kommt ein Kind zum Beispiel mit einer genetische Erkrankung wie dem Fragile-X-Syndrom oder Trisomie 21 zur Welt, dann können die angeborenen Auffälligkeiten im Gehirn sowohl die kognitive als auch die emotionale Entwicklung beeinflussen. In der Folge ist das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder schizophrene Psychosen erhöht.
Auch Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) treten bei Menschen mit Intelligenzminderung häufiger auf. ASS gehen oft mit einer veränderten Gehirnentwicklung einher. Studien zeigen, dass bei ASS-Betroffenen bestimmte Hirnregionen anders arbeiten als bei Menschen ohne diese Störung. Betroffen ist dabei der präfrontale Kortex, der Bereich im Gehirn, der Handlungen steuert und Emotionen reguliert, sowie das limbische System, das unter anderem für Motivation, Lernen und Gedächtnis verantwortlich ist. Somit kann ein frühkindlicher Autismus die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten stören. Umgekehrt können genetische Faktoren, die eine Intelligenzminderung verursachen, auch für eine ASS verantwortlich sein.
Um seelische Erkrankungen bei Menschen mit Intelligenzminderung zu diagnostizieren und richtig zu behandeln, ist es deshalb von enormer Wichtigkeit, diese Zusammenhänge zu kennen, Symptome richtig zu deuten und individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen. In den Facheinrichtungen von Asklepios verfügen die engagierten Mediziner:innen über langjährige Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung von Menschen mit einer Intelligenzminderung, die gleichzeitig an einer seelischen Erkrankung leiden.
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