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Alles Wissenswerte über Stressfolgestörungen
Als Burnout bezeichnet man einen Zustand tiefer körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung, der durch anhaltenden Stress und Überlastung entsteht. Viele Betroffene fühlen sich ausgebrannt (englisch: burn out), überfordert und erleben einen deutlichen Rückgang ihrer Leistungsfähigkeit und Lebensfreude. In den folgenden Abschnitten beschreiben Spezialist:innen von Asklepios für Sie, wie sich Burnout äußert, welche Diagnostikmöglichkeiten es gibt und welche Therapien helfen können, die Lebensqualität wiederherzustellen.
Wenn Sie bei sich einen Burnout vermuten, stehen Ihnen unsere Fachkräfte gern beratend zur Seite, damit Sie einen Weg aus der Erschöpfung finden.
Burnout ist ein Zustand körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung, der sich durch verschiedene Beschwerden äußert. Die Symptome sind vielfältig und können sich individuell unterschiedlich zeigen. Hier nennen Ihnen unsere Ärzt:innen die häufigsten Anzeichen, die auf ein Burnout-Syndrom hindeuten können:
Ein Gefühl der ständigen Überforderung und ein Mangel an Energie sind charakteristisch für Burnout. Betroffene fühlen sich oft ausgelaugt, auch nach längeren Ruhephasen. Diese Erschöpfung kann sowohl körperlich als auch emotional sein und lässt sich durch einfache Erholung nicht beheben.
Chronische Müdigkeit ist ein weiteres häufiges Symptom. Selbst nach ausreichend Schlaf fühlen sich viele Menschen mit Burnout nicht erholt. Diese Müdigkeit beeinträchtigt den Alltag und erschwert es, den Anforderungen des Lebens gerecht zu werden.
Viele Betroffene leiden unter Schlafproblemen, wie Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen. Dies verstärkt die Erschöpfung und führt zu einem Teufelskreis aus Schlafmangel und zunehmender Belastung.
Ein Burnout kann sich auch durch kognitive Einschränkungen bemerkbar machen. Dazu gehören Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, Entscheidungen zu treffen oder sich Dinge zu merken. Diese Symptome können die berufliche und private Leistungsfähigkeit erheblich stören.
Menschen mit Burnout erleben oft einen deutlichen Rückgang ihrer Leistungsfähigkeit. Sie fühlen sich nicht mehr in der Lage, ihre Aufgaben wie gewohnt zu erfüllen, und machen sich häufig Sorgen um ihre berufliche Zukunft.
Viele Betroffene entwickeln eine zunehmende Distanz zu ihrer Arbeit oder anderen Lebensbereichen. Dies äußert sich oft in einer gleichgültigen oder zynischen Haltung. Die emotionale Verbindung zu den Mitmenschen und eigenen Aufgaben geht verloren.
Burnout kann sich auch durch körperliche Symptome zeigen, wie häufige Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Magen-Darm-Beschwerden oder ein Engegefühl in der Brust. Diese Beschwerden sind oft unspezifisch und werden zunächst nicht mit psychischen Belastungen in Verbindung gebracht.
Wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen über einen längeren Zeitraum bei sich bemerken, sollten Sie nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Burnout entwickelt sich oft schleichend, und eine frühzeitige Intervention kann helfen, ihn zu bewältigen und langfristige Folgen zu vermeiden. Wenden Sie sich gern an unsere erfahrenen Ärzt:innen bei Asklepios.
Die Diagnostik eines Burnout-Syndroms ist anspruchsvoll, da es sich nicht um eine anerkannte eigenständige Krankheit handelt, sondern um einen Zustand, der durch anhaltende Erschöpfung und Stress entsteht. Die Symptome überschneiden sich jedoch häufig mit anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen, was die Abgrenzung erschwert.
Die Diagnose beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Gespräch zwischen Patient:in und Ärzt:in oder Psychotherapeut:in, in dem sie die aktuellen Beschwerden, die berufliche und private Situation sowie die persönliche Einstellung zu Stress und Belastung erörtern. Ziel ist es, die Symptome einzuordnen und mögliche Ursachen zu identifizieren. Auch begleitende Erkrankungen wie Depressionen oder körperliche Leiden berücksichtigen unsere Ärzt:innen und Therapeut:innen dabei.
Ergänzend zum Gespräch kommen standardisierte psychologische Testverfahren zum Einsatz. Ein häufig genutztes Instrument ist das Maslach Burnout Inventar (MBI), das drei Kernbereiche untersucht:
Allerdings ist das MBI nicht klinisch validiert, deshalb verwenden unsere Fachkräfte es nur als unterstützendes Werkzeug. Weitere Testverfahren, wie der Fragebogen „Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster“ (AVEM-Test), können helfen, arbeitsbezogene Risikofaktoren zu analysieren, die in Zusammenhang mit Burnout stehen.
Da Burnout-Symptome auch bei körperlichen Erkrankungen wie Schilddrüsenunterfunktion oder chronischen Infektionen auftreten können, führen unsere Ärzt:innen oft zusätzliche Untersuchungen wie Bluttests oder bildgebende Verfahren, z. B. eine Magnetresonanztomografie (MRT; Verfahren mittels Magnetfeldern), durch. So können sie organische Ursachen ausschließen.
Die Diagnostik eines Burnouts erfordert eine differenzierte Betrachtung und sollte immer von Fachkräften vorgenommen werden, denn die Diagnose ist die Basis für eine angemessene Behandlung.
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Burnout ist ein komplexes Syndrom, das eine individuell abgestimmte Therapie erfordert. Die Behandlung soll die körperliche und psychische Erschöpfung lindern. Die Patientin oder der Patient wird zudem dabei unterstützt, langfristig passende Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln. Bei Asklepios stehen Ihnen verschiedene Therapien zur Verfügung, die unsere erfahrenen Fachkräfte auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abstimmen. Auch unsere Pflegefachkräfte unterstützen Sie auf Ihrem Weg zurück zu Aktivität und Lebensfreude. Im Folgenden beschreiben unsere Spezialist:innen übliche Ansätze:
Die kognitive Verhaltenstherapie ist eine der am häufigsten eingesetzten Methoden zur Behandlung von Burnout. Sie hilft Betroffenen, negative Denkmuster zu erkennen und durch konstruktive Gedanken zu ersetzen. Ziel ist es, Verhaltensweisen zu entwickeln, die Stress reduzieren und die persönliche Belastbarkeit stärken. In der Therapie lernen Patient:innen, ihre Stress auslösenden Faktoren (Stressoren) zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, um diesen besser zu begegnen. Bei Asklepios wird die kognitive Verhaltenstherapie durch individuelle Gespräche mit erfahrenen Therapeut:innen begleitet, um eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.
Stressmanagement-Trainings und Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder Yoga sind wichtige Bausteine der Burnout-Therapie. Diese Methoden verbessern den Umgang mit Stress und lösen körperliche Anspannungen. Betroffene lernen, wie sie in belastenden Situationen Ruhe bewahren und ihre Energiereserven schützen können. Regelmäßige Übungen fördern eine bessere Work-Life-Balance und helfen, die innere Stabilität wiederzufinden. Unsere Fachkräfte begleiten Sie bei der Einführung und Umsetzung dieser Techniken in Ihrem beruflichen wie familiären Alltag.
Bei Burnout, das durch berufliche Überlastung verursacht ist, können arbeitsplatzbezogene Interventionen hilfreich sein. Diese Maßnahmen umfassen eine Analyse der beruflichen Belastungen und die Entwicklung von Strategien, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Im Idealfall erarbeiten Arbeitgeber:innen und Arbeitsmediziner:innen zusammen mit Ihnen Lösungen, beispielsweise flexible Arbeitszeiten oder eine schrittweise Wiedereingliederung in den Beruf.
Multimodale Therapie meint eine Kombination aus verschiedenen Therapieansätzen. Dazu gehören psychotherapeutische Gespräche, Bewegungsprogramme und Entspannungstechniken. Dieser ganzheitliche Ansatz unterstützt Sie dabei, die körperlichen und psychischen Symptome des Burnouts zu lindern. Unsere Pflegefachkräfte und Therapeut:innen arbeiten eng zusammen, um Ihnen eine individuelle und effektive Behandlung zu ermöglichen.
Die Behandlung eines Burnouts erfordert Zeit und Geduld. Bei Asklepios stehen Ihnen erfahrene Fachkräfte zur Seite, um Sie auf Ihrem Weg zur Genesung zu begleiten.
Burnout ist nicht nur ein Zustand der Erschöpfung, sondern oft eng mit anderen Erkrankungen verbunden, die entweder als Ursache oder als Folge auftreten können. Unsere Spezialist:innen bei Asklepios erläutern Ihnen im Folgenden die häufigsten Begleiterkrankungen.
Eine der häufigsten Begleiterkrankungen von Burnout ist die Depression. Während ein Burnout vor allem durch arbeitsbezogene Erschöpfung gekennzeichnet ist, betrifft die Depression alle Lebensbereiche. Typische Symptome sind anhaltende Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, ein vermindertes Selbstwertgefühl und in schweren Fällen Suizidgedanken. Ein unbehandeltes Burnout-Syndrom kann das Risiko für die Entwicklung einer Depression deutlich erhöhen. Deshalb sollten Sie sich rechtzeitig ärztliche Unterstützung suchen.
Angststörungen treten ebenfalls häufig im Zusammenhang mit Burnout auf. Sie äußern sich durch übermäßige Sorgen, innere Unruhe und körperliche Symptome wie Herzrasen oder Atemnot. Berufliche Überlastung, die Burnout auslösen kann, kann auch soziale Ängste oder die Angst vor Versagen verstärken.
Chronischer Stress, wie er bei Burnout auftritt, führt oft zu Schlafstörungen. Betroffene haben Schwierigkeiten, ein- oder durchzuschlafen, oder wachen frühzeitig auf. Der daraus resultierende Schlafmangel verstärkt die Erschöpfung und beeinträchtigt die Fähigkeit, mit Stress umzugehen.
Die dauerhafte Ausschüttung von Stresshormonen belastet das Herz-Kreislauf-System. Deshalb können langfristiger Stress und Burnout das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Herzinfarkte erhöhen.
Tinnitus, also das Wahrnehmen von Ohrgeräuschen ohne äußere Schallquelle, ist eine häufige Folge von chronischem Stress. Burnout-Betroffene berichten oft von einem ständigen Pfeifen oder Brummen im Ohr, was ihre Lebensqualität zusätzlich beeinträchtigt.
Bei der Diagnostik und Behandlung von Burnout berücksichtigen unsere Spezialist:innen bei Asklepios immer auch diese begleitenden Erkrankungen, um eine ganzheitliche Genesung zu ermöglichen.
Burnout entsteht oft durch eine Kombination aus beruflichem und privatem Stress, fehlender Selbstfürsorge und hohen persönlichen Ansprüchen. Doch es gibt Möglichkeiten, die eigene psychische und körperliche Gesundheit zu schützen und das Risiko eines Burnouts zu verringern. Hier geben Ihnen unsere Fachkräfte konkrete Tipps zur Prävention, die Sie am besten Schritt für Schritt in Ihrem Alltag umsetzen.
Eine klare Trennung von Beruf und Privatleben ist essenziell, um Überlastung zu vermeiden. Schalten Sie nach Feierabend berufliche Geräte wie Laptop und Smartphone aus und widmen Sie sich Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten. Planen Sie gezielt technologiefreie Zeiten ein, um sich von der ständigen Erreichbarkeit zu erholen. Studien zeigen, dass permanente Verfügbarkeit das Risiko für Burnout deutlich erhöht.
Gönnen Sie Ihrem Körper und Geist regelmäßige Auszeiten. Planen Sie alle 90 Minuten eine kurze Pause von 5 bis 10 Minuten ein, um aufzustehen, sich zu strecken oder einen kurzen Spaziergang zu machen. Besonders in stressigen Arbeitsphasen hilft es, bewusst Pausen einzulegen, um die Konzentration und Leistungsfähigkeit zu erhalten. Nutzen Sie diese Zeit, um tief durchzuatmen oder eine Entspannungstechnik wie progressive Muskelentspannung anzuwenden.
Regelmäßige Bewegung ist ein wirksames Mittel, um Stress abzubauen und die eigene Resilienz zu stärken. Schon 30 Minuten moderater Bewegung wie Spazierengehen, Radfahren oder Yoga an fünf Tagen in der Woche können helfen, Stresshormone zu reduzieren und die Stimmung zu verbessern. Achten Sie auch auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, ungesättigten Fettsäuren und ausreichend Protein. Vermeiden Sie Alkohol vollständig, da er die Schlafqualität und die psychische Gesundheit negativ beeinflussen kann.
Ein häufiger Auslöser für Burnout ist das Gefühl der Unentbehrlichkeit und der Drang, es allen recht machen zu wollen. Üben Sie, höflich, aber bestimmt Nein zu sagen, wenn Sie merken, dass Sie überlastet sind. Das gilt sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld. Indem Sie Ihre eigenen Grenzen respektieren, schützen Sie Ihre Energie und verhindern, dass Sie sich übernehmen.
Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training oder Meditation können helfen, Stress effektiv abzubauen. Studien zeigen, dass regelmäßige Meditation nicht nur die emotionale Belastbarkeit erhöht, sondern auch das Risiko für stressbedingte Erkrankungen wie Burnout senkt. Beginnen Sie mit kurzen Einheiten von fünf bis zehn Minuten täglich und steigern Sie diese allmählich, um eine Routine zu entwickeln.
Soziale Unterstützung ist ein wichtiger Schutzfaktor gegen Burnout. Verbringen Sie Zeit mit Freund:innen, Familie und Kolleg:innen, die Ihnen guttun. Der Austausch mit anderen kann helfen, Stress zu relativieren und emotionale Unterstützung zu erfahren. Planen Sie bewusst Zeit für gemeinsame Aktivitäten ein, wie ein Abendessen oder einen Spaziergang.
Setzen Sie sich realistische Ziele und priorisieren Sie Aufgaben, um Ihre Zeit sinnvoll zu nutzen. Nutzen Sie Werkzeuge wie Zeitmanagement-Apps, um Ihren Tag zu strukturieren und Überforderung zu vermeiden. Achten Sie darauf, auch Zeit für Hobbys, Sport oder einfach nur Entspannung einzuplanen.
Indem Sie diese Maßnahmen in Ihren Alltag integrieren, können Sie nicht nur einem Burnout vorbeugen, sondern auch ganz allgemein Ihre Lebensqualität und Zufriedenheit steigern. Unsere Fachkräfte bei Asklepios unterstützen Sie gerne dabei, Strategien zur Prävention zu entwickeln und umzusetzen.
Chronischer Stress, wie er bei einem Burnout auftritt, führt zu einer Überproduktion von Stresshormonen wie Cortisol. Diese Hormone können das Gehirn nachhaltig beeinflussen, insbesondere in Bereichen wie dem Hippocampus, der für Gedächtnis und Lernen zuständig ist, und der Amygdala, die emotionale Reaktionen steuert. Studien zeigen, dass eine langfristige Stressbelastung die Größe des Hippocampus verringern kann, was Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme verstärkt – typische Symptome eines Burnouts.
Ein weiterer Effekt ist die Beeinträchtigung der präfrontalen Cortex-Funktion, der für Entscheidungsfindung und Selbstkontrolle verantwortlich ist. Dies erklärt, warum Menschen mit Burnout oft Schwierigkeiten haben, Entscheidungen zu treffen oder kreative Lösungen zu finden. Gleichzeitig erhöht die Überaktivierung der Amygdala die emotionale Reizbarkeit und kann zu einer verstärkten Wahrnehmung von Bedrohungen führen, was die emotionale Erschöpfung und zwischenmenschliche Konflikte verstärkt.
Langfristig kann ein unbehandelter Burnout das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer erhöhen, da chronischer Stress die neuronale Regeneration hemmt und Entzündungsprozesse im Gehirn fördert. Daher ist es essenziell, frühzeitig Maßnahmen zur Stressbewältigung zu ergreifen, um die Gehirnfunktion zu schützen und die Regeneration zu fördern. Entspannungstechniken, eine gesunde Lebensweise und psychotherapeutische Unterstützung können dazu beitragen, die negativen Auswirkungen auf das Gehirn zu minimieren. Scheuen Sie sich nicht, bei Anzeichen von Überforderung und anhaltendem Stress ärztlichen Rat einzuholen. Rechtzeitig erkannt, können Sie einem Burnout vorbeugen. Gut begleitet, können Sie aus einem bestehenden Burnout herausfinden – zurück in ein aktives und erfülltes Leben.
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