Myofasziale Schmerzen
Alles Wissenswerte über das myofasziale Schmerzsyndrom
Schmerzen im Bewegungsapparat

Schmerzen im Bewegungsapparat können verschiedene Ursachen haben. Gehen sie von den Muskeln und vom Bindegewebe aus, sprechen Mediziner:innen von einem „myofaszialen Schmerz“. „Myo“ bedeutet „den Muskel betreffend“, als „Faszien“ werden die Bindegewebshüllen bezeichnet. Das sogenannte Myofasziale Schmerzsyndrom (MSS) ist eine chronische Erkrankung, die geprägt ist von Muskelverspannungen, schmerzhaften Triggerpunkten und eingeschränkter Beweglichkeit. Diese Erkrankung kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Zwar ist das MSS nicht heilbar, doch mit der richtigen Therapie lassen sich die Schmerzen reduzieren und die Beweglichkeit wiederherstellen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie das Myofasziale Schmerzsyndrom diagnostiziert wird, welche Symptome typisch sind und welche Behandlung Linderung verschaffen kann.
Wenn Sie unter anhaltenden Beschwerden leiden, zögern Sie nicht, sich an die medizinischen Einrichtungen von Asklepios zu wenden. Unsere Fachkräfte stehen Ihnen mit langjährigen Erfahrungswerten und moderner Medizintechnik zur Seite.
Welche Symptome sind typisch für das Myofasziale Schmerzsyndrom?
Die chronische Erkrankung MSS (Myofasziales Schmerzsyndrom) äußert sich durch Schmerzen und Verspannungen im Bewegungsapparat. Dabei können die Beschwerden je nach betroffener Muskelgruppe variieren. Im Folgenden haben wir die häufigsten Symptome des MSS für Sie aufgeführt:
Lokale Schmerzen im Bewegungsapparat
Patient:innen mit MSS leiden häufig unter Schmerzen in bestimmten Körperregionen, wie Schulter, Nacken, Rücken oder Hüfte. Diese Schmerzen sind meist lokal begrenzt und zeigen sich in der Nähe der betroffenen Muskelgruppen. Dabei können sie sowohl bei Bewegung als auch in Ruhe auftreten und die Beweglichkeit auch bei alltäglichen Tätigkeiten stark einschränken.
Triggerpunkte
Als Triggerpunkte bezeichnen Mediziner:innen kleine, druckempfindliche Muskelverhärtungen. Sie sind charakteristisch für das MSS. Diese Punkte können bei Druck starke Schmerzen auslösen, die dann oft in andere Körperbereiche ausstrahlen. Diese Ausstrahlungsschmerzen, auch „referred pain“ genannt, sind ein typisches Merkmal der Erkrankung.
Eingeschränkte Beweglichkeit und Steifheit
Die betroffenen Muskelgruppen fühlen sich häufig verspannt und verhärtet an. Dies führt zu einer eingeschränkten Beweglichkeit und einem erhöhten Spannungsgefühl. Gelenke in der Nähe der betroffenen Muskeln können sich steif anfühlen und schmerzhaft auf Bewegung reagieren. Diese Einschränkungen können den Alltag der Betroffenen erheblich erschweren, da schon einfache Bewegungen oder Aktivitäten für sie oft schmerzhaft sind.
Muskelverspannungen und erhöhte Spannung
Ein weiteres häufiges Symptom sind anhaltende Muskelverspannungen. Diese Verspannungen können sich im gesamten Körper ausbreiten und die Bewegungsfreiheit zusätzlich einschränken. Oft berichten Patient:innen von einem Gefühl der „Verhärtung“, das auch nach einer längeren Ruhephase nicht nachlässt.
Kopfschmerzen und Ausstrahlungsschmerzen
Wie bereits oben erklärt, können sich Schmerzen, die von Triggerpunkten ausgehen, in benachbarte Körperregionen ausbreiten („referred pain“). Häufig treten dabei Kopfschmerzen auf, die durch Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich ausgelöst werden. Auch Schmerzen im unteren Rücken oder im Hüftbereich sind nicht ungewöhnlich und können durch die Muskelverhärtungen verstärkt werden.
Muskelschwäche
Neben den Schmerzen und Verspannungen klagen viele Betroffene über eine allgemeine Muskelschwäche in den betroffenen Bereichen. Die Muskeln sind nicht mehr richtig belastbar, was sogar alltägliche Tätigkeiten wie das Heben von Gegenständen oder längeres Sitzen erschwert.
Erhöhte Empfindlichkeit bei Druck
Die betroffenen Muskelstellen reagieren oft empfindlich auf Druck. Selbst leichte Berührungen können starke Schmerzen auslösen. Diese Druckempfindlichkeit ist ein typisches Zeichen für die Erkrankung und erleichtert die Diagnose des MSS.
Diese aufgeführten Symptome sind die häufigsten Anzeichen des Myofaszialen Schmerzsyndroms. In ihrer Intensität und Ausprägung können sie variieren. Wenn Sie unter solchen Beschwerden leiden, sollten Sie die Ursache unbedingt medizinisch abklären lassen. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios stehen Ihnen Fachkräfte mit Rat und Tat zur Seite, die langjährige Erfahrung mit der Diagnostik und Therapie dieser Erkrankung haben.
Wie wird das Myofasziale Schmerzsyndrom diagnostiziert?
Um herauszufinden, ob bei einer Patientin oder einem Patienten mit Schmerzen im Bewegungsapparat tatsächlich ein Myofasziales Schmerzsyndrom (MSS) vorliegt, werden die Ärzt:innen eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung vornehmen. Um andere Ursachen der Schmerzen herauszufinden oder auszuschließen, können auch bildgebende Verfahren zur Anwendung kommen.
Körperliche Untersuchung
Ein zentrales Merkmal des Myofaszialen Schmerzsyndroms sind die sogenannten Triggerpunkte, druckempfindliche Muskelverhärtungen. Entsprechend spielen sie eine entscheidende Rolle für die Diagnose: Die Sie untersuchende Medizinerin oder der Mediziner übt gezielt Druck auf die betroffenen Muskelstellen aus, um festzustellen, ob damit typische Schmerzen oder Ausstrahlungen des Schmerzes in andere Körperbereiche ausgelöst werden. Diese Reaktionen geben wertvolle Hinweise auf die betroffenen Regionen und helfen den Ärzt:innen, das MSS von anderen Erkrankungen zu unterscheiden. Besonders häufig sind Triggerpunkte im Schulter- und Nackenbereich, der Kaumuskulatur sowie im unteren Rücken.
Anamnese
Eine ausführliche Anamnese ist ebenfalls wichtig, um mögliche andere Ursachen der Beschwerden auszuschließen. Die Ärztin oder der Arzt fragt nach Ihrer Schmerzgeschichte, nach möglichen Verletzungen, Lebensgewohnheiten und psychischen Belastungen, die die Entstehung des MSS begünstigen könnten. Diese Informationen helfen, ein umfassendes Bild der Beschwerden zu erstellen und die richtige Therapie einzuleiten.
Bildgebende Verfahren
Da MSS keine strukturellen Veränderungen im Gewebe hervorruft, sind bildgebende Verfahren wie eine Röntgenuntersuchung oder eine Magnetresonanztomografie (MRT: Bildgebungsverfahren, bei dem ein Magnetfeld genutzt wird) meist unauffällig. Sie können jedoch hilfreich sein, um andere Erkrankungen wie Arthritis oder neurologische Probleme auszuschließen.
Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?
Wenn Sie unter chronischen Schmerzen im Bewegungsapparat leiden, die durch Druck auf bestimmte Muskelstellen verstärkt werden, sollten Sie einen Arzt oder eine spezialisierte Einrichtung wie die medizinischen Einrichtungen von Asklepios aufsuchen. Unsere Fachkräfte unterstützen Sie bei der Diagnose und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Therapieplan, um Ihre Beschwerden zu lindern.
Welche Behandlungsmethoden helfen bei Myofaszialem Schmerzsyndrom?
Das Myofasziale Schmerzsyndrom (MSS) ist nicht heilbar. Doch mit der richtigen Therapie lassen sich die Schmerzen meist deutlich lindern und die Beweglichkeit der betroffenen Muskelgruppen verbessern. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios verfolgen die Spezialist:innen verschiedene Ansätze. So können sie die Behandlung individuell auf ihre Patient:innen abstimmen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die häufigsten Methoden vor:
Bewegungstherapie und Physiotherapie
Eine zentrale Rolle bei der Behandlung des MSS spielt die Bewegungstherapie. Physiotherapeutische Maßnahmen, wie gezielte Krankengymnastik und Dehnübungen, tragen dazu bei, die Muskulatur zu lockern und Fehlhaltungen zu korrigieren. Wenn Sie regelmäßig trainieren, fördern Sie damit die Durchblutung der betroffenen Bereiche. So können Verspannungen gelöst und Schmerzen reduziert werden. Auch Übungen zur Körperwahrnehmung helfen Ihnen dabei, ungünstige Bewegungsmuster frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Die Fachkräfte bei Asklepios unterstützen Sie bei der Durchführung dieser Übungen und begleiten Sie auf Ihrem Weg zu mehr Beweglichkeit.
Triggerpunktbehandlung
Die sogenannte Triggerpunktbehandlung dient dazu, die druckempfindlichen Muskelverhärtungen zu lösen. Die Spezialist:innen arbeiten mit einer manuellen Therapie oder speziellen Massagetechniken direkt an den Triggerpunkten. Diese Methode ist besonders effektiv, da sie auf die Ursache der Beschwerden abzielt. So kann die Muskulatur nachhaltig entspannen, was auch die Schmerzempfindlichkeit verringert. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios stehen erfahrene Fachkräfte bereit, um diese Technik individuell auf Ihre Bedürfnisse anzupassen.
Wärmeanwendungen
Wärme ist ein bewährtes Mittel, um verspannte Muskeln zu lockern und Schmerzen zu lindern. Anwendungen wie Fangopackungen, Rotlichtbehandlungen oder heiße Bäder fördern die Durchblutung und sorgen für eine angenehme Entspannung der betroffenen Bereiche. Wärmeanwendungen sind als unterstützende Maßnahme in der Therapie geeignet, Patient:innen können sie aber auch zur Selbsthilfe einsetzen. Unsere Fachkräfte beraten Sie gerne, wie Sie diese Methode optimal in Ihren Alltag integrieren können.
Körperwahrnehmungstraining
Das Training zur Verbesserung der Körperwahrnehmung hilft dabei, die eigenen Bewegungsabläufe besser zu verstehen und Fehlhaltungen zu vermeiden. Übungen wie Yoga oder progressive Muskelentspannung fördern die Entspannung und stärken die Muskulatur. Dies ist besonders wichtig, um zukünftigen Beschwerden vorzubeugen und die Lebensqualität langfristig zu verbessern. In den Einrichtungen von Asklepios wird dieses Training individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.
Die Kombination dieser Therapieansätze ermöglicht eine ganzheitliche Behandlung des MSS und trägt dazu bei, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Die Mediziner:innen und Pflegefachkräfte bei Asklepios stehen Ihnen dabei unterstützend zur Seite und begleiten Sie auf Ihrem Weg zu einem beweglicheren und möglichst schmerzfreien Leben.
Welche Erkrankungen können im Zusammenhang mit dem Myofaszialen Schmerzsyndrom auftreten?
Das Myofasziale Schmerzsyndrom (MSS) kann sowohl Ursache als auch Folge anderer Erkrankungen sein. Diese Erkrankungen entstehen häufig durch ähnliche Risikofaktoren oder als direkte Konsequenz der chronischen Schmerzen und Muskelverspannungen. Im Folgenden beschreiben wir Ihnen einige der häufigsten Erkrankungen, die im Zusammenhang mit MSS auftreten können, näher.
Fibromyalgie
Die Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung, die durch weit verbreitete Schmerzen in der Muskulatur und den Weichteilen gekennzeichnet ist. Anders als beim MSS betrifft die Fibromyalgie aber den gesamten Körper und geht oft mit Schlafstörungen, Erschöpfung und vegetativen Symptomen wie Reizdarm oder Herzrasen einher. Fibromyalgie kann durch die dauerhafte Belastung und Verspannung der Muskulatur, wie sie beim MSS vorkommt, begünstigt werden.
Spannungskopfschmerzen
Für das MSS sind Muskelverspannungen im Schulter- und Nackenbereich typisch. Diese anhaltende Muskelspannung kann wiederum Schmerzen auslösen, die sich bis in den Kopf ausbreiten. Diese Spannungskopfschmerzen sind oft dumpf und drückend und können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.
Schlafstörungen
Chronische Schmerzen und Muskelverspannungen, wie sie beim MSS auftreten, können auch zu Schlafproblemen führen. Häufig pressen die Betroffenen im Schlaf die Zähne aufeinander oder knirschen. Dieser sogenannte Schlafbruxismus wird dadurch verstärkt, dass die Kaumuskulatur verspannt ist. Schlafstörungen verschlimmern wiederum die Muskelverspannungen und können den Therapieerfolg behindern.
Depressionen und Angststörungen
Die dauerhafte Belastung durch chronische Schmerzen kann psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen begünstigen. Betroffene fühlen sich oft hilflos und überfordert, was die Beschwerden zusätzlich verstärken kann. Die Therapie sollte deshalb unbedingt auch die psychische Gesundheit berücksichtigten.
Fazit: Die Auswirkungen des MSS betreffen mehr als „nur“ den Bewegungsapparat. Eine frühzeitige und gezielte Behandlung hilft deshalb auch, die Entstehung weiterer Beschwerden zu verhindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Wie kann man dem Myofaszialen Schmerzsyndrom vorbeugen?
Sie können das Myofasziale Schmerzsyndrom (MSS) durch gezielte Maßnahmen im Alltag oft vermeiden oder zumindest in seiner Intensität mindern. Es gilt dabei vor allem, Muskelverspannungen, Fehlhaltungen und den daraus resultierenden chronischen Schmerzen vorzubeugen. Wir haben für Sie einige konkrete Tipps zusammengestellt, wie Sie solche präventiven Maßnahmen in Ihren Alltag integrieren können.
Regelmäßige Bewegung und gezieltes Training
Bewegung ist das A und O, um gegen MSS vorzugehen. Schon durch leichtes Ausdauertraining wie Schwimmen, Radfahren oder zügiges Spazierengehen fördern Sie die Durchblutung der Muskulatur und beugen Verspannungen vor. Ergänzend dazu können gezielte Kräftigungsübungen helfen, ein stabiles Muskelkorsett aufzubauen. Achten Sie darauf, mindestens 30 Minuten Bewegung pro Tag einzuplanen. Besonders hilfreich sind Übungen, die die Rumpfmuskulatur stärken, da eine stabile Körpermitte Fehlhaltungen entgegenwirkt.
Dehnübungen für die Muskulatur
Regelmäßige Dehnübungen sind ein weiterer wichtiger Bestandteil der Prävention. So bleiben die Muskeln und Faszien flexibel. Dehnen Sie insbesondere die Muskelgruppen, die durch Ihre beruflichen oder alltäglichen Tätigkeiten stark beansprucht werden. Wenn Sie beispielsweise viel sitzen, sollten Sie gezielt die Hüftbeuger und den unteren Rücken dehnen. Planen Sie mindestens zweimal täglich fünf bis zehn Minuten für Dehnübungen ein, um Verspannungen vorzubeugen.
Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
Eine ergonomische Gestaltung Ihres Arbeitsplatzes kann helfen, einseitige Belastungen zu vermeiden. Wenn Sie viel am Schreibtisch sitzen, achten Sie darauf, dass Ihr Stuhl so eingestellt ist, dass Ihre Füße flach auf dem Boden stehen und Ihre Knie einen 90-Grad-Winkel bilden. Der Bildschirm sollte auf Augenhöhe positioniert sein, um Nackenverspannungen zu verhindern. Wenn möglich, nutzen Sie einen höhenverstellbaren Schreibtisch, um mal im Stehen, mal im Sitzen zu arbeiten. Machen Sie jede Stunde eine kurze Pause, um aufzustehen und sich zu bewegen. Auch mit kleinen Übungen, wie Schulterkreisen oder sanftem Strecken, können Sie Verspannungen entgegenwirken.
Stressmanagement und Entspannungstechniken
Stress ist ein häufiger Auslöser für Muskelverspannungen. Reduzieren Sie ihn aktiv, beziehungsweise lernen Sie, gut mit ihm umzugehen. Entspannungstechniken wie Yoga, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen können Ihnen helfen, die Muskulatur zu entspannen. Nehmen Sie sich täglich mindestens zehn Minuten Zeit für eine Entspannungsübung, um Körper und Geist zu regenerieren.
Alkoholverzicht und gesunde Ernährung
Verzichten Sie vollständig auf Alkohol, da dieser die Muskelregeneration beeinträchtigen und Verspannungen fördern kann. Eine entzündungshemmende Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und Omega-3-Fettsäuren unterstützt die Gesundheit Ihrer Muskeln und Faszien. Achten Sie darauf, täglich mindestens 400 ml Wasser pro Mahlzeit zu trinken, um sicherzustellen, dass das Gewebe ausreichend mit Flüssigkeit versorgt wird.
Vermeidung einseitiger Belastungen
Einseitige Bewegungsmuster, wie sie durch langes Sitzen oder Stehen entstehen, sind eine häufige Ursache für MSS. Wechseln Sie regelmäßig Ihre Sitzposition und integrieren Sie abwechslungsreiche Bewegungen in Ihren Alltag.
Durch die bewusste Umsetzung dieser Maßnahmen können Sie das Risiko für das Myofasziale Schmerzsyndrom erheblich reduzieren. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios stehen Ihnen Fachkräfte zur Seite, um gemeinsam mit Ihnen die für Sie passende Strategie entwickeln und Sie bei der Umsetzung zu unterstützen.
Warum spielt die Muskulatur beim Myofaszialen Schmerzsyndrom eine zentrale Rolle?
Die Muskulatur ist ein hochaktives Gewebe, das etwa 40 % der Körpermasse ausmacht und für die Bewegung, Stabilität und Haltung verantwortlich ist. Untrennbar mit den Muskeln verbunden sind die Faszien: bindegewebige Strukturen, die einzelne Muskelfasern, Muskelfaserbündel und ganze Muskeln umgeben. Beim Myofaszialen Schmerzsyndrom sind die Funktionen dieser Einheit durch anhaltende Verspannungen stark eingeschränkt. Chronische Fehlbelastungen, Bewegungsmangel oder Stress führen zu einer Überlastung bestimmter Muskeln, wodurch sich die sogenannten Triggerpunkte entwickeln. Diese kleinen, verklebten Bereiche innerhalb der Muskelfasern beeinträchtigen die Durchblutung und den Sauerstofftransport in den betroffenen Muskelbereichen.
Die Schmerzen beim MSS werden direkt durch Verspannungen, Verhärtungen und die Triggerpunkte in den Muskeln verursacht. Diese druckempfindlichen Punkte können nicht nur lokale Schmerzen hervorrufen, sondern auch in benachbarte Körperregionen ausstrahlen („referred pain“). Häufig sind Muskelgruppen im Schulter- und Nackenbereich, der Kaumuskulatur sowie im unteren Rücken betroffen.
Eine gezielte Behandlung der Muskulatur ist daher entscheidend, um die Beweglichkeit der Patient:innen wiederherzustellen und die Schmerzen so weit wie möglich zu reduzieren. Bewegungstherapie, Dehnübungen und Triggerpunktmassagen helfen, die Verspannungen zu lösen und die Muskelfunktion zurückzugewinnen. Auch Wärmeanwendungen fördern die Durchblutung und unterstützen die Regeneration des Gewebes. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios stehen Ihnen erfahrene Fachkräfte zur Verfügung, um die Muskulatur gezielt zu behandeln und Ihre Beschwerden zu lindern.