Schmerzen bei rheumatoider Arthritis
Alles Wissenswerte über rheumatoide Arthritis
Chronisches Gelenkrheuma

Rheuma hat viele verschiedene Formen. Wer von Rheuma spricht, meint jedoch meist die rheumatoide Arthritis. Dabei handelt es sich um eine anhaltende Entzündung in den Gelenken, die mit Schmerzen, Schwellungen, Bewegungseinschränkungen und einer fortschreitenden Gelenkzerstörung einhergeht. Neben den Gelenken können auch Sehnen, Bänder, Schleimbeutel und innere Organe befallen sein. Wird die Erkrankung nicht ausreichend behandelt, kann sie die Lebenserwartung verkürzen.
Gut zu wissen: Aufgrund des rasanten medizinischen Fortschritts werden die Therapieaussichten immer besser. Das Ziel unserer Expert:innen ist, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Mit einem individuellen Behandlungsplan möchten sie die Entwicklung von Schmerzen, Gelenkschäden und Deformitäten stark verzögern, wenn möglich sogar verhindern.
In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr über die typischen Beschwerden, die von Morgensteifigkeit über warme Gelenke bis zu einem allgemeinen Gefühl der Erschöpfung reichen können. Darüber hinaus bekommen Sie Informationen zur Diagnostik und den verschiedenen Behandlungsansätzen, die Ihren Alltag mit einer rheumatoiden Arthritis erleichtern können.
Unsere erfahrenen Mediziner:innen bei Asklepios setzen sich gezielt dafür ein, Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Welche Symptome treten bei rheumatoider Arthritis häufig auf?
Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Gelenkentzündung. Sie verläuft chronisch und schreitet meist über viele Jahre langsam voran. Zu den häufigsten Symptomen zählen Schmerzen, Steifheit und Schwellungen, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen können. Hier sind die wichtigsten Anzeichen dieser Erkrankung:
Gelenkschmerzen
Besonders betroffen sind die Finger- und Zehengelenke, es können aber auch große Gelenke beteiligt sein. Bei vielen Betroffenen treten die Schmerzen symmetrisch auf, also gleichzeitig auf beiden Körperseiten. Die Gelenke können sowohl in Ruhe als auch bei Bewegung schmerzen. Nachts nehmen die Beschwerden oft zu.
Morgensteifigkeit
Ein typisches Merkmal der rheumatoiden Arthritis ist die sogenannte Morgensteifigkeit. Nach dem Aufwachen fühlen sich die betroffenen Gelenke oft über eine Stunde lang steif an. Das kann die Beweglichkeit stark einschränken und alltägliche Aktivitäten erschweren.
Kraftverlust und Muskelschwäche
Durch die anhaltenden Schmerzen nehmen viele Patient:innen eine Schonhaltung ein. Dadurch bildet sich die Muskulatur zurück. Die Folge ist ein spürbarer Kraftverlust, vor allem in den Händen und Füßen. Oft fällt es den Betroffenen schwer, Flaschen zu öffnen oder einen Stift zu halten.
Erschöpfung und Müdigkeit
Die rheumatoide Arthritis ist nicht nur eine Erkrankung der Gelenke, sondern betrifft den gesamten Körper. Viele Betroffene fühlen sich anhaltend erschöpft, weit über normale Müdigkeit hinaus. Dieses Begleitsymptom der chronischen Entzündung schränkt die Lebensqualität stark ein.
Schwellung und Überwärmung der Gelenke
Ein Zeichen für die entzündliche Aktivität der Erkrankung sind geschwollene Gelenke, die oft spürbar überwärmt sind. Die Schwellungen können schmerzhaft sein und die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke weiter einschränken.
Rheumaknoten
Bei einigen Patient:innen entstehen sogenannte Rheumaknoten. Diese kleinen, festen Knötchen bilden sich in der Nähe der betroffenen Gelenke unter der Haut. Sie verursachen meistens keine Schmerzen, können jedoch bei mechanischer Belastung stören.
Beteiligung innerer Organe
Rheumatoide Arthritis kann verschiedene Organe befallen und infolgedessen weitere Symptome hervorrufen. Dazu gehören etwa Kurzatmigkeit oder Gefühlsstörungen. Diese Beschwerden müssen unbedingt weiter medizinisch abgeklärt werden.
Zusammenfassung:
Die genannten Symptome sind typisch für Gelenkrheuma. Sie treten bei den meisten Betroffenen auf, können jedoch in ihrer Ausprägung variieren und sich im Verlauf der Erkrankung verändern. Sobald Sie solche Anzeichen bei sich bemerken, sollten Sie frühzeitig eine Rheumatologin oder einen Rheumatologen aufsuchen, um eine genaue Diagnose und eine geeignete Behandlung zu erhalten.
Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?
Oft beginnen die Symptome unspezifisch, wodurch eine rheumatoide Arthritis leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden kann. Unsere Expert:innen untersuchen Sie gründlich, um die genaue Ursache für Ihre Beschwerden zu finden. Je früher Gelenkrheuma erkannt wird, desto besser lassen sich Gelenkschäden und andere Folgeerkrankungen verhindern.
Anamnese und körperliche Untersuchung
Der erste Schritt besteht in einem ausführlichen Gespräch mit der Sie untersuchenden Ärztin oder dem Arzt. Dabei fragt sie oder er nach typischen Beschwerden wie Gelenkschmerzen und Morgensteifigkeit sowie allgemeinen Symptomen wie Müdigkeit und Erschöpfung. Oft liefert auch die Krankheitsgeschichte der Familie wichtige Hinweise. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der überprüft wird, inwieweit die Gelenke geschwollen, überwärmt, schmerzhaft oder eingeschränkt beweglich sind.
Blutuntersuchung
Ein wichtiger Bestandteil der Untersuchung ist die Blutentnahme. Das Blut wird auf Entzündungsmarker wie das C-reaktive Protein (CRP) und die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) untersucht. Der sogenannte Rheumafaktor und Antikörper gegen citrullinierte Peptide (Anti-CCP-, anti-MCV-Antikörper) können Hinweise auf eine Autoimmunreaktion geben. Allerdings sind diese Werte nicht bei allen Patient:innen mit rheumatoider Arthritis erhöht. Andererseits entwickelt auch nicht jede Person, bei der diese Autoantikörper nachgewiesen wurden, eine rheumatoide Arthritis.
Bildgebende Verfahren
Mit bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder Magnetresonanztomografie (MRT, Bildgebungsverfahren, bei dem ein Magnetfeld genutzt wird), können unsere Fachärzt:innen die Gelenke genauer beurteilen. Im Ultraschall werden entzündete Gelenkinnenhäute, Erosionen (Zerstörungen des Knochenrandes) und Flüssigkeitsansammlungen sichtbar. Röntgenbilder zeigen mögliche Schäden an Knochen und Knorpel. Und die MRT liefert detaillierte Informationen über entzündliche Prozesse. Sie kommt insbesondere bei unklaren Befunden zum Einsatz.
Frühzeitige Diagnose ist entscheidend
Je früher eine rheumatoide Arthritis diagnostiziert wird, desto besser können die Beschwerden behandelt und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden. Da sich die Erkrankung im Frühstadium jedoch nur schwer erkennen lässt, wenden Sie sich bei einem Verdacht am besten gezielt an Fachärzt:innen für Rheumatologie.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei rheumatoider Arthritis?
Gelenkrheuma ist nicht heilbar. Mit einer frühzeitigen Behandlung, die auf die individuelle Situation der Patientin oder des Patienten abgestimmt ist, lässt sich die Erkrankung aber gut kontrollieren. Bei der Auswahl der Behandlungsstrategie berücksichtigen unsere Expert:innen Ihren gesamten Gesundheitszustand. Während der Behandlung werden Sie von unseren kompetenten Pflegefachkräften umsorgt.
Medikamentöse Therapie
Ein früher Behandlungsbeginn ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Um die Gelenkschäden möglichst gering zu halten, sollte die Basistherapie mit Medikamenten direkt nach der Diagnose gestartet werden. Moderne Rheumamedikamente können ein Fortschreiten der rheumatoiden Arthritis deutlich verlangsamen oder sogar zum Stillstand bringen. Welche Präparate Sie bekommen, entscheidet Ihr Arzt auf Grundlage der Schwere der Krankheit, bestehenden Gelenkschäden, Begleiterkrankungen und möglichen Nebenwirkungen. Zu Beginn bekommen einige Patient:innen beispielsweise Kortison, das stark entzündungshemmend wirkt und die Schmerzen rasch lindern kann. Es ist jedoch nicht zur Dauermedikation geeignet und hat keinen Einfluss auf den Krankheitsverlauf. Für die Langzeittherapie werden daher verschiedene krankheitsmodifizierende Medikamente eingesetzt. Neben der medikamentösen Therapie gibt es auch nicht-medikamentöse Maßnahmen, die die Behandlung der rheumatoiden Arthritis unterstützen können.
Physiotherapie verbessert die Beweglichkeit
Physiotherapeutische Maßnahmen tragen entscheidend zum Behandlungserfolg bei. Gezielte Übungen erhalten die Beweglichkeit der Gelenke und stärken die umliegende Muskulatur. Oft lassen sich dadurch Fehlhaltungen und Überlastungen verhindern. Die regelmäßige Bewegung verbessert zudem die Durchblutung und wirkt schmerzlindernd. Sie bekommen einen individuellen Trainingsplan und werden genau in die Übungen eingewiesen. Zusätzlich empfehlen unsere Fachkräfte gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren.
Ergotherapie für den Alltag
Ergotherapeut:innen unterstützen Sie dabei, trotz körperlicher Einschränkungen Ihren Alltag zu bewältigen und Überlastungen der betroffenen Gelenke zu vermeiden. In der Therapie lernen Sie gelenkschonende Bewegungen. Außerdem zeigen Ihnen unsere Expert:innen, mit welchen Hilfsmitteln Sie Flaschen einfacher öffnen können oder was Ihnen das Anziehen erleichtert. Wir bei Asklepios möchten Ihre Selbstständigkeit fördern und helfen Ihnen, die richtigen Maßnahmen für Ihren individuellen Alltag zu finden.
Wärme- und Kältetherapie zur Schmerzlinderung
Wärme- und Kältetherapien haben sich zur Linderung von akuten Rheuma-Beschwerden bewährt. Wärme fördert die Durchblutung und löst Muskelverspannungen. Sie kommt insbesondere bei vorhandenen Gelenkdestruktionen (Gelenkzerstörungen) zum Einsatz. Kälte hingegen wirkt beruhigend auf entzündete Gelenke und reduziert Schwellungen. Viele Patient:innen empfinden es beispielsweise als wohltuend, die Hände in kalte oder warme Rapssamen einzutauchen. Unsere Fachkräfte erklären Ihnen, welche Methode für Ihre Beschwerden am besten geeignet ist und wie Sie diese zu Hause anwenden können.
Psychologische Unterstützung bei chronischen Schmerzen
Eine rheumatoide Arthritis führt zu chronischen Schmerzen und kann den Alltag teils erheblich einschränken. Das kann psychisch äußerst belastend sein. Professionelle Unterstützung hilft, mit den Herausforderungen der Erkrankung besser umzugehen. Entspannungsmethoden wie progressive Muskelentspannung oder Atemübungen können Stress reduzieren und die Schmerzbewältigung fördern. Bei Asklepios möchten wir Ihnen eine ganzheitliche Betreuung bieten. Dafür arbeiten wir eng mit erfahrenen Psycholog:innen zusammen.
Rehabilitative Maßnahmen
Bei fortgeschrittenen Beschwerden empfehlen unsere Expert:innen eine Rehabilitation. Dabei werden medizinische und physiotherapeutische Maßnahmen durch soziale und psychologische Unterstützung ergänzt. Die Reha-Maßnahme soll Ihnen eine möglichst selbstständige Lebensführung ermöglichen. Unsere Fachkräfte begleiten Sie während der Reha und passen die Therapie individuell an Ihre Bedürfnisse an.
Welche Erkrankungen können gemeinsam mit einer rheumatoiden Arthritis auftreten?
Die entzündlichen Prozesse bei einer rheumatoiden Arthritis können den gesamten Körper betreffen. Betroffene können daher an vielfältigen Beschwerden leiden. Die folgenden Erkrankungen stehen am häufigsten im Zusammenhang mit Gelenkrheuma:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Wer an Gelenkrheuma leidet, hat ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Das liegt daran, dass die chronischen Entzündungen die Blutgefäße schädigen und somit eine Atherosklerose (Gefäßverkalkung) begünstigen. Ein Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte verstärken dieses Risiko zusätzlich. Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Lebenserwartung verkürzen und erfordern daher eine gezielte Behandlung. Auch Sie selbst können vieles zur Stärkung von Herz und Kreislauf beitragen. Bei Asklepios erhalten Sie hierbei Unterstützung und Beratung.
Osteoporose
Bei Patient:innen mit rheumatoider Arthritis ist der Abbau der Knochendichte oft beschleunigt, was das Risiko für Osteoporose (Knochenschwund) erhöht. Stürze können dann leicht zu einem Knochenbruch führen. Neben der Entzündung selbst wird diese Entwicklung auch durch bestimmte Medikamente wie Kortison begünstigt.
Augenentzündungen
Auch die Augen können von der chronischen Entzündung betroffen sein. Am häufigsten leiden Rheuma-Patient:innen an Bindehaut- oder Hornhautentzündungen. Eine seltenere, aber schwerwiegendere Komplikation ist die Skleritis. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Lederhaut, die unbehandelt Sehstörungen verursachen kann.
Sjögren-Syndrom
Das Sjögren-Syndrom ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Abwehrsystem die Tränen- und Speicheldrüsen angreift. Die Folge sind trockene Augen und ein trockener Mund, was zu gehäuften Infektionen führt und die Betroffenen stark belasten kann. Zusätzlich können innere Organe betroffen sein.
Lungenbeteiligung
Die rheumatoide Arthritis kann auch die Lunge betreffen. Beispiele sind eine Rippenfellentzündung oder eine Lungenfibrose, bei der sich das Bindegewebe in der Lunge krankhaft vermehrt. Dadurch wird die Atmung erschwert und die Sauerstoffversorgung beeinträchtigt.
Diese verwandten Erkrankungen unterstreichen, dass die rheumatoide Arthritis nicht nur die Gelenke, sondern den gesamten Organismus betrifft. Selbstverständlich treten diese Begleiterkrankungen nicht bei allen Patient:innen auf. Wichtig ist in jedem Fall eine frühzeitige Diagnose und umfassende Behandlung. In den Einrichtungen von Asklepios arbeiten Ärzt:innen unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen und helfen Ihnen, das Risiko für Folgeerkrankungen zu minimieren.
Wie kann ich einer rheumatoiden Arthritis vorbeugen oder den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen?
Die rheumatoide Arthritis ist eine komplexe Autoimmunerkrankung, deren Ursachen nicht vollständig geklärt sind. Darum gibt es auch keinen zuverlässigen Weg, die Erkrankung zu verhindern. Dennoch lassen sich einige Risikofaktoren reduzieren. Mit ein paar gezielten Veränderungen im Lebensstil können Sie Ihre Gesundheit aktiv fördern und entzündlichen Prozessen entgegenwirken. Bei einer bereits bestehenden Rheumaerkrankung können damit die Beschwerden gelindert werden. Im Folgenden finden Sie einige präventive Ansätze und Tipps, wie Sie diese in Ihren Alltag integrieren können.
Hören Sie mit dem Rauchen auf
Rauchen begünstigt entzündliche Prozesse im Körper. Es ist ein bekannter Risikofaktor für die Entwicklung von rheumatoider Arthritis und kann den Verlauf der Krankheit verschlimmern. Zudem sorgt der Nikotinkonsum dafür, dass die Behandlungsmaßnahmen schlechter wirken. Der Verzicht auf Zigaretten ist daher eine der effektivsten Maßnahmen. Wenn Sie rauchen, beginnen Sie die Entwöhnung mit kleinen Schritten und holen Sie sich Unterstützung, beispielsweise durch Entwöhnungsprogramme oder ärztliche Beratung. Für Nichtraucher:innen gilt: Bleiben Sie bitte rauchfrei, um Ihr Rheuma-Risiko nicht zu erhöhen.
Ernähren Sie sich ausgewogen
Eine ausgewogene Ernährung unterstützt Ihre Gesundheit. Setzen Sie auf eine mediterrane Kost mit viel frischem Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen, Vollkornprodukten und Fisch. Vor allem fettreiche Sorten wie Lachs oder Makrele liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Diese wirken entzündungshemmend und schützen die Gelenke. Verwenden Sie hochwertige pflanzliche Öle wie Oliven- oder Leinöl und vermeiden Sie entzündungsfördernde Nahrungsmittel wie rotes Fleisch, Zucker und stark verarbeitete Fertigprodukte. Stellen Sie Ihre Ernährungsweise nach und nach um. Beginnen Sie beispielsweise mit einem frischen Salat mit Olivenöl und einem Fischgericht pro Woche.
Bleiben Sie in Bewegung
Regelmäßige Bewegung hält die Gelenke geschmeidig und stärkt die Muskulatur, was wiederum die Belastung auf die Gelenke reduziert. Gelenkschonende Aktivitäten wie Radfahren, Schwimmen oder Walking eignen sich besonders gut. Planen Sie mindestens 30 Minuten Bewegung pro Tag ein. Dazu zählt auch ein Spaziergang nach dem Abendessen. Damit fördern Sie gleichzeitig die Durchblutung und unterstützen Ihr Immunsystem.
Achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht
Übergewicht belastet die Gelenke und kann entzündliche Prozesse verstärken. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen, ein normales Körpergewicht zu erreichen und zu halten. Crash-Diäten sind aber keine gute Idee. Setzen Sie stattdessen auf eine langfristige Veränderung Ihrer Essgewohnheiten. Sie könnten beispielsweise kalorienreiche Snacks öfter durch Obst oder Gemüsesticks ersetzen.
Sorgen Sie für ausreichend Schlaf und Stressabbau
Chronischer Stress und Schlafmangel schwächen das Immunsystem und fördern Entzündungen. Sieben bis acht Stunden sollten Sie pro Nacht mindestens schlafen. Tagsüber helfen Ihnen Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, Yoga oder Meditation, Stress abzubauen. Am besten planen Sie feste Zeiten für Entspannungsübungen in Ihren Alltag ein, etwa 15 Minuten Yoga am Morgen oder eine kurze Meditation vor dem Schlafengehen.
Durch die konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen entlasten Sie Ihre Gelenke und reduzieren entzündliche Prozesse im Körper. Darüber hinaus profitiert auch Ihre allgemeine Gesundheit und die Lebensqualität steigt. In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios unterstützen wir Sie gerne dabei, individuelle Strategien zu entwickeln, die zu Ihrem Lebensstil passen.
Was passiert bei einer rheumatoiden Arthritis?
Bei einer rheumatoiden Arthritis greift das Immunsystem die Gelenkinnenhaut (Synovialis) an, was zu einer chronischen Entzündung führt. Dadurch kann sich die Gelenkinnenhaut verdicken und in den Gelenkspalt hineinwuchern. Im weiteren Verlauf werden Knorpel, Bänder und Knochen geschädigt, was die Beweglichkeit der Gelenke stark einschränkt.
Typischerweise sind zunächst die kleinen Gelenke der Hände und Füße betroffen, insbesondere die Fingergrund- und Fingermittelgelenke sowie die Zehengrundgelenke. Die Erkrankung tritt oft symmetrisch auf: Auf beiden Körperseiten sind die gleichen Gelenke involviert. Schreitet die Erkrankung fort, können auch größere Gelenke wie Knie, Schultern oder Ellenbogen sowie innere Organe betroffen sein.
Unbehandelt kann die rheumatoide Arthritis zu dauerhaften Verformungen und einer Zerstörung der Gelenke führen. Studien zeigen, dass etwa 10 bis 20 % der Patient:innen innerhalb der ersten zwei Jahre nach Diagnosestellung erhebliche Gelenkschäden entwickeln. Mit einer frühzeitigen Behandlung mit krankheitsmodifizierenden Medikamenten und regelmäßigen Kontrollen können Rheumatolog:innen dieses Risiko jedoch deutlich reduzieren.
In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios legen wir besonderen Wert auf eine frühzeitige Diagnostik und eine individuell abgestimmte Therapie. Unsere Fachkräfte tun ihr Bestmögliches, um die Funktion Ihrer Gelenke so lange wie möglich zu erhalten und Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.