Erkrankungen der Ohren

Ursachen, Symptome und Therapien

Erkrankungen der Ohren

Das menschliche Ohr ist ein faszinierendes und zugleich empfindliches Sinnesorgan. Es sorgt nicht nur dafür, dass wir hören können, sondern auch für unser Gleichgewicht. Weil das Ohr viele unterschiedliche Aufgaben erfüllen muss, ist es sehr komplex aufgebaut – und deshalb anfällig für eine Vielzahl von Erkrankungen. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie alles Wichtige über die häufigsten Erkrankungen der Ohren, von Mittelohrentzündungen über Schwindel und Tinnitus bis hin zum Hörsturz: Welche Symptome treten auf? Wie werden die Erkrankungen diagnostiziert? Und wie behandelt?

Wenn Sie unter Beschwerden leiden oder weitere Fragen haben, stehen Ihnen die Fachkräfte in den medizinischen Einrichtungen von Asklepios jederzeit zur Seite. Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Welche sind die häufigsten Erkrankungen der Ohren?

Die Mittelohrentzündung ist eine der häufigsten Erkrankungen des Ohres. Besonders Babys und Kleinkinder sind anfällig dafür, die Erkrankung kann jedoch auch Erwachsene betreffen. Meist entsteht diese Entzündung im Zuge einer Erkältung oder Infektion der Atemwege. Dabei schwellen die Schleimhäute im Ohr und im Verbindungsgang zwischen Mittelohr und Rachen an, es kommt zu einer sogenannten Belüftungsstörung. Diese wiederum begünstigt Entzündungen im Mittelohr, dem Bereich hinter dem Trommelfell. Häufig tritt eine solche Entzündung akut auf, sie kann aber auch chronisch verlaufen.

Mittelohrentzündung (Otitis media)

Die Mittelohrentzündung ist eine der häufigsten Erkrankungen des Ohres. Besonders Babys und Kleinkinder sind anfällig dafür, die Erkrankung kann jedoch auch Erwachsene betreffen. Meist entsteht diese Entzündung im Zuge einer Erkältung oder Infektion der Atemwege. Dabei schwellen die Schleimhäute im Ohr und im Verbindungsgang zwischen Mittelohr und Rachen an, es kommt zu einer sogenannten Belüftungsstörung. Diese wiederum begünstigt Entzündungen im Mittelohr, dem Bereich hinter dem Trommelfell. Häufig tritt eine solche Entzündung akut auf, sie kann aber auch chronisch verlaufen.

Ohrgeräusche (Tinnitus)

Tinnitus ist das lateinische Wort für „Klingeln“. Von einem Tinnitus spricht man, wenn Betroffene Geräusche wie Pfeifen, Summen, Brummen oder eben Klingeln hören, obwohl es keine äußeren Schallquellen gibt.  Diese Ohrgeräusche können vorübergehend oder dauerhaft sein und sind für die meisten Betroffenen sehr belastend.
Wichtig zu wissen: Tinnitus ist keine eigenständige Krankheit, sondern das Symptom einer Fehlfunktion. Es kann auf verschiedene Ursachen hinweisen, dazu gehören Stress, Hörverlust oder Erkrankungen des Innenohrs. Auch wenn die Ursachen für dieses „Ohrensausen“ im Kiefer oder in der Nackenmuskulatur liegen können, entsteht ein Tinnitus doch zu 90 % im Innenohr.

Hörsturz

Ein Hörsturz ist ein plötzlicher, meist einseitiger Hörverlust. Er kann mit weiteren Symptomen wie einem Druckgefühl im Ohr, Schwindel oder Tinnitus einhergehen. Die genaue Ursache ist oft unklar, jedoch gehen einige Fachleute davon aus, dass bei einem Hörsturz eine Durchblutungsstörung im Innenohr vorliegt.

Otosklerose

Otosklerose ist eine Erkrankung, bei der Gewebe im Mittel- und Innenohr langsam verknöchert. Dies kann die Beweglichkeit der Gehörknöchelchen, die Schallwellen vom Trommelfell zum Innenohr leiten, beeinträchtigen und zu einer fortschreitenden Schwerhörigkeit führen. Die Erkrankung entwickelt sich meist schleichend und betrifft häufig junge Erwachsene.

Gehörgangsexostose

Als Gehörgangsexostose wird eine knöcherne Wucherung im Gehörgang bezeichnet. Sie tritt oft bei Menschen auf, die sich regelmäßig in kaltem Wasser aufhalten, wie Schwimmer:innen und Surfer:innen. Deshalb ist die Erkrankung im englischen Sprachraum auch als „Surfer’s Ear“, also „Surfer-Ohr“, bekannt. Diese Wucherungen können den Gehörgang verengen und das Risiko erhöhen, dass sich vermehrt Ohrenschmalz ansammelt oder der Gehörgang entzündet.

Morbus Menière

Morbus Menière, benannt nach dem französischen Arzt Prosper Menière (1799-1862) ist eine Erkrankung des Innenohrs, bei der die Betroffenen unter Schwindel, Tinnitus und Hörverlust leiden. Meist treten diese Beschwerden anfallsartig und in Episoden auf.  Morbus Menière wird vermutlich verursacht, weil die Innenohrflüssigkeit nicht richtig abfließt. Was diese Abflussstörung genau hervorruft, ist bisher nicht vollständig geklärt.

Welche Symptome treten bei Erkrankungen der Ohren häufig auf?

Erkrankungen der Ohren können sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern, die je nach Art der Erkrankung variieren. Hier sind die häufigsten und wichtigsten Symptome, die bei Ohrenerkrankungen auftreten können:

Plötzlicher oder schleichender Hörverlust

Ein Hörverlust kann plötzlich, wie bei einem Hörsturz, oder schleichend, wie bei Otosklerose oder altersbedingter Schwerhörigkeit, auftreten. Betroffene bemerken oft, dass sie leise Geräusche oder hohe Töne schlechter wahrnehmen oder Schwierigkeiten haben, Gespräche in lauter Umgebung zu verstehen.

Ohrenschmerzen

Ohrenschmerzen sind ein häufiges Symptom, vor allem bei Mittelohrentzündungen oder Entzündungen des Gehörgangs. Sie können plötzlich auftreten und von einem Druckgefühl begleitet sein.

Ohrgeräusche (Tinnitus)

Tinnitus, die Wahrnehmung von Geräuschen wie Summen, Pfeifen oder Brummen ohne äußere Quelle, ist ein belastendes Symptom, das bei vielen Ohrenerkrankungen auftreten kann, darunter Hörsturz, Morbus Menière oder Otosklerose.

Schwindel und Gleichgewichtsstörungen

Schwindel ist typisch für Erkrankungen des Innenohrs wie Neuropathia vestibularis, einer Funktionsstörung des Gleichgewichtsorgans, oder Morbus Menière. Betroffene haben oft das Gefühl, dass sich alles dreht. Dies kann wiederum zu Übelkeit, Erbrechen und Unsicherheit beim Gehen führen.

Ausfluss aus dem Ohr

Ein Flüssigkeitsaustritt aus dem Ohr, die sogenannte Otorrhoe, tritt häufig bei schweren Mittelohrentzündungen auf. Auch kann eine Trommelfellperforation, also eine Verletzung des Trommelfells, dahinterstecken. Die Flüssigkeit kann klar, eitrig oder blutig sein.

Druckgefühl im Ohr

Ein Druckgefühl oder das Gefühl von „verstopften Ohren” ist ein häufiges Symptom bei Erkrankungen wie Mittelohrentzündungen, einem Paukenerguss oder Gehörgangsexostosen. Es entsteht oft durch Flüssigkeitsansammlungen oder Schwellungen.

Geräuschempfindlichkeit

Eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen, auch Hyperakusis genannt, kann im Zusammenhang mit Tinnitus oder bei Erkrankungen wie Morbus Menière auftreten. Betroffene empfinden dann selbst normale Alltagsgeräusche als unangenehm laut.

Die jeweiligen Symptome können sich je nach zugrunde liegender Erkrankung erheblich unterscheiden. Auch die Intensität und Dauer der Symptome variiert stark: Manche Beschwerden verschwinden nach kurzer Zeit, während andere chronisch werden können.

Wie werden Erkrankungen der Ohren diagnostiziert?

Liegt der Verdacht auf eine Erkrankung der Ohren vor, wird die HNO-Ärztin oder der HNO-Arzt in der Regel zunächst ein ausführliches Gespräch (Anamnese) mit der Patientin oder dem Patienten führen. Dabei lassen sich die Mediziner:innen die Beschwerden schildern, also beispielsweise Hörverlust, Ohrenschmerzen, Tinnitus oder Schwindel. Ergänzend fragen sie nach möglichen Auslösern wie Lärm, Infektionen oder Verletzungen.

Nach der Anamnese erfolgt eine gründliche Untersuchung des Ohrs. Mithilfe eines Mikrokops oder Otoskops, auch Ohrspiegel genannt, prüft die Ärztin oder der Arzt den äußeren Gehörgang und das Trommelfell auf Auffälligkeiten wie Rötungen, Schwellungen und Verletzungen. Auch Hörtests, zum Beispiel mit einer Stimmgabel, können nötig sein.

Um zu beurteilen, ob Veränderungen der Knochenstrukturen, Tumoren oder Verstopfungen des Gehörgangs vorliegen, können bildgebende Verfahren wie CT und MRT zum Einsatz kommen. Die Computertomografie (CT) ist eine computergestützte Röntgenuntersuchung, bei einer Magnetresonanztomografie (MRT) werden Aufnahmen der Körperstrukturen mithilfe eines Magnetfeldes erstellt.

Die konkrete Diagnostik variiert je nach Art der Erkrankung. Bei einer Mittelohrentzündung untersuchen unsere Mediziner:innen das Trommelfell auf Anzeichen einer Entzündung, während sie bei einem Hörsturz Hörtests durchführen, um das Ausmaß des Hörverlusts zu bestimmen. Erkrankungen wie Morbus Menière oder Neuropathia vestibularis erfordern spezielle Gleichgewichtstests, um die Funktion des Innenohrs zu prüfen. Tinnitus wird oft durch Ausschluss anderer Erkrankungen diagnostiziert, ergänzt durch Hörtests und manchmal auch bildgebende Verfahren. Bei einer Gehörgangsexostose hingegen genügt meist eine einfache Sichtprüfung, um die knöchernen Wucherungen zu erkennen.

In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios stehen Ihnen erfahrene Fachkräfte zur Seite, die die notwendigen Untersuchungen sorgfältig durchführen. Ziel ist es, die Ursache Ihrer Beschwerden möglichst schnell und präzise zu bestimmen, um eine passende Behandlung einzuleiten. Je früher eine Diagnose gestellt wird, desto besser sind die Chancen, die Erkrankung zu lindern oder zu heilen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Erkrankungen der Ohren?

Die Behandlung von Ohrenerkrankungen richtet sich nach der jeweiligen Ursache und den individuellen Beschwerden der Betroffenen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die häufigsten Behandlungsmethoden vor, wie sie in den medizinischen Einrichtungen von Asklepios angewendet werden.

Gehörgangsplastik bei Gehörgangsexostosen

Bei einer Gehörgangsexostose, also einer knöchernen Wucherung im Gehörgang, ist es oft sinnvoll, eine sogenannte Gehörgangsplastik durchzuführen. Hierbei entfernen die Mediziner:innen das überschüssige Knochengewebe mithilfe spezieller Instrumente, um den Gehörgang wieder zu erweitern. Dieser Eingriff erfolgt meist unter Vollnarkose. Nach der Operation wird der Gehörgang mit einer Tamponade geschützt, um die Heilung zu fördern. Unsere Pflegekräfte kümmern sich in der Nachsorge um die regelmäßige Wundkontrolle und unterstützen die Patient:innen während der Heilungsphase.

Hörgeräteversorgung bei Hörverlust

Bei Schwerhörigkeit oder altersbedingtem Hörverlust können Hörgeräte eine effektive Lösung sein. Diese Geräte verstärken die Schallwellen. Es gibt Im-Ohr-Geräte (idO) und Hinter-dem-Ohr-Geräte (HdO). Welches Hörgerät für die Betroffenen die beste Lösung darstellt, richtet sich unter anderem danach, wie schwer der Hörverlust ist und wie der Gehörgang beschaffen ist. Die Spezialist:innen bei Asklepios beraten ihre Patient:innen bei der Wahl des Gerätes individuell und ausführlich. Erfahrene Pflegefachkräfte unterstützen die Betroffenen außerdem bei der Anpassung und geben Tipps zur optimalen Nutzung im Alltag. Insgesamt können Hörgeräte so nicht nur das Hörvermögen verbessern, sondern auch die Lebensqualität.

Stapesplastik bei Otosklerose

Liegt eine Otosklerose vor, ist eine Stapesplastik, auch Steigbügelplastik genannt, das Mittel der Wahl. Bei dem operativen Eingriff tauschen die Chirurg:innen über einen kleinen Schnitt am Gehörgangseingang den verknöcherten Steigbügel (Stapes) gegen eine freibewegliche Titanprothese aus. Dadurch kann die Gehörknöchelchenkette wieder ungestört den Schall auf das Innenohr übertragen.  

Physiotherapie bei Gleichgewichtsstörungen

Gleichgewichtsstörungen, wie sie beispielsweise bei einer Neuropathia vestibularis auftreten, können durch gezielte Physiotherapie behandelt werden. Spezielle Übungen helfen den Betroffenen dabei, das Gleichgewichtsgefühl zu trainieren und so die Symptome zu lindern. Die Physiotherapeut:innen bei Asklepios passen die Therapie individuell an und steigern die Übungen schrittweise, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Die Patient:innen lernen außerdem, die Übungen sicher und effektiv durchzuführen.

Trommelfellrekonstruktion bei Trommelfellperforationen

Eine Trommelfellperforation, also ein Loch im Trommelfell, heilt in vielen Fällen von selbst. Sollte dies nicht der Fall sein, kann eine Rekonstruktion des Trommelfells notwendig sein. Dabei reparieren unsere Chirurg:innen das Trommelfell mithilfe von körpereigenem Gewebe. Sie machen dazu entweder einen kleinen Schnitt im Gehörgangseingang oder hinter dem Ohr. Nach der Operation kümmern sich erfahrene Pflegefachkräfte um die Nachsorge und kontrollieren den Heilungsverlauf.

Kognitive Verhaltenstherapie bei Tinnitus

Tinnitus kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Doch mithilfe einer kognitiven Verhaltenstherapie können Betroffene lernen, besser mit den Ohrgeräuschen umzugehen, und so ihre Auswirkungen auf den Alltag reduzieren. Bei Asklepios erfolgt die Therapie in enger Zusammenarbeit mit speziell geschulten Fachkräften und kann individuell auf die Bedürfnisse der Patient:innen angepasst werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

In den Einrichtungen von Asklepios stehen Ihnen diese und weitere Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, um Ihre Beschwerden gezielt zu behandeln und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Wie können Sie Erkrankungen der Ohren vorbeugen?

Erkrankungen der Ohren können häufig vermieden werden. Eine bewusste Pflege, der Schutz vor äußeren Einflüssen und eine gesunde Lebensweise spielen dabei eine große Rolle. Im Folgenden haben wir für Sie Maßnahmen zusammengestellt, mit denen Sie Ihre Ohren im Alltag schützen und gesund halten können.

Schützen Sie Ihre Ohren vor Lärm

Lärm ist eine der häufigsten Ursachen für Hörverlust und Tinnitus. Vermeiden Sie daher laute Umgebungen, wann immer es möglich ist. Tragen Sie bei unvermeidbarem Lärm, wie bei Konzerten, in Clubs oder bei der Arbeit mit Maschinen, stets einen geeigneten Gehörschutz, etwa Ohrstöpsel oder lärmreduzierende Kopfhörer. Wenn Sie Kopfhörer benutzen, zum Beispiel um Musik zu hören, achten Sie darauf, die Lautstärke auf ein moderates Niveau zu regulieren. Expert:innen empfehlen, die Regler auf maximal 60 % der möglichen Lautstärke zu stellen. Machen Sie außerdem regelmäßig Hörpausen.

Verzichten Sie vollständig auf Alkohol

Der Konsum von Alkohol kann das Risiko für Durchblutungsstörungen erhöhen, die wiederum Erkrankungen wie einen Hörsturz begünstigen können. Um Ihre Ohren langfristig gesund zu halten, sollten Sie daher vollständig auf Alkohol verzichten. Dies unterstützt nicht nur Ihr Gehör, sondern fördert auch Ihre allgemeine Gesundheit.

Reinigen Sie Ihre Ohren richtig

Wer die Ohren falsch reinigt, insbesondere mit Wattestäbchen, läuft Gefahr, das Trommelfell zu verletzen oder Ohrenschmalz tiefer in den Gehörgang zu drücken und diesen so zu verstopfen. Reinigen Sie Ihre Ohren stattdessen mit warmem Wasser während des Duschens und lassen Sie das Ohrenschmalz von selbst abfließen. Sollten Sie das Gefühl haben, dass sich zu viel Ohrenschmalz angesammelt hat, suchen Sie eine HNO-Ärztin oder einen HNO-Arzt auf, um eine professionelle Reinigung durchführen zu lassen.

Schützen Sie Ihre Ohren vor Wasser

Langfristiger Kontakt mit Wasser, insbesondere mit kaltem Wasser, kann die Entwicklung von Gehörgangsexostosen, dem sogenannten „Surfer-Ohr“, fördern. Tragen Sie beim Aufenthalt in kühlem Wasser deshalb Ohrstöpsel, um Ihre Ohren zu schützen. Nach dem Baden oder Duschen sollten Sie darauf achten, Ihre Ohren gründlich zu trocknen, um das Risiko von Infektionen zu minimieren.

Stärken Sie Ihr Immunsystem

Ein starkes Immunsystem kann dazu beitragen, Infektionen wie Mittelohrentzündungen zu verhindern. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, trinken Sie ausreichend Wasser und bewegen Sie sich regelmäßig an der frischen Luft. Vermeiden Sie zudem das Rauchen und sorgen Sie für ausreichend Schlaf, um Ihr Immunsystem zu stärken.

Nutzen Sie Impfungen

Einige Erkrankungen, die das Gehör beeinträchtigen können, wie Masern oder Mumps, lassen sich durch Impfungen verhindern. Halten Sie Ihren Impfstatus aktuell und sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über empfohlene Schutzimpfungen, insbesondere für Kinder.

Vermeiden Sie Stress

Stress kann die Entstehung von Tinnitus oder einem Hörsturz begünstigen. Integrieren Sie Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen in Ihren Alltag, um Stress abzubauen. Auch regelmäßige Pausen und ein bewusster Umgang mit Arbeitsbelastungen können helfen, Ihre allgemeine Gesundheit und damit auch Ihre Ohren zu schützen.

Die aufgezählten Maßnahmen helfen Ihnen, Ihre Ohren vor Erkrankungen zu schützen und langfristig gesund zu halten. Wenn Sie diese Tipps in Ihren Alltag integrieren, haben Sie einen wichtigen Schritt getan, um Ihr Gehör und Ihre Lebensqualität zu bewahren.

Warum ist das Ohr so anfällig für Erkrankungen?

Das Ohr ist ein hochkomplexes Sinnesorgan, das nicht nur für das Hören, sondern auch für den Gleichgewichtssinn verantwortlich ist. Es besteht aus drei Hauptbereichen: dem Außenohr, dem Mittelohr und dem Innenohr. Jeder dieser Bereiche kann von spezifischen Erkrankungen betroffen sein, die die Funktion des gesamten Organs beeinträchtigen.

Das Außenohr, bestehend aus Ohrmuschel und Gehörgang, ist häufig von Infektionen wie der Gehörgangsentzündung oder der Gehörgangsexostose betroffen. Solche Erkrankungen können durch äußere Einflüsse wie kaltes Wasser oder mangelnde Hygiene ausgelöst werden.

Das Mittelohr, das hinter dem Trommelfell liegt, ist besonders anfällig für Entzündungen, die durch aufsteigende Infektionen der oberen Atemwege entstehen. Diese Entzündungen können zu Schmerzen, Druckgefühl und Hörverlust führen.

Das Innenohr, das die Hörschnecke (Cochlea) und das Gleichgewichtsorgan enthält, ist zuständig für die Wahrnehmung von Geräuschen und für die Balance. Erkrankungen wie Morbus Menière, Hörsturz oder Neuropathia vestibularis betreffen diesen Bereich und führen oft zu Symptomen wie Schwindel, Tinnitus und Hörverlust. Besonders die Haarzellen (Sinneszellen) in der Cochlea sind empfindlich gegenüber Lärm und Durchblutungsstörungen. Beides kann das Hörvermögen nachhaltig schädigen.

Die enge Verbindung zwischen den verschiedenen Teilen des Ohrs und ihre komplexe Funktion machen das Organ besonders anfällig für eine Vielzahl von Erkrankungen. Werden sie frühzeitig diagnostiziert und behandelt, lassen sich dauerhafte Schäden vermeiden, die Lebensqualität der Betroffenen kann so erhalten werden. Die HNO-Fachkräfte in den medizinischen Abteilungen von Asklepios verfügen über langjährige Erfahrung in der Diagnostik und Therapie der verschiedenen Ohrenerkrankungen und werden ihr Bestmögliches tun, um Ihnen zu helfen.