Tränenwegsoperationen

Alles Wissenswerte über Tränenwegsoperationen

Hilfe bei verstopften oder entzündeten Tränenkanälen

Die Tränenwege spielen eine entscheidende Rolle für die Augengesundheit. Ist der Abfluss überschüssiger Tränenflüssigkeit gestört, kann es zu unangenehmen Symptomen und Folgeerkrankungen kommen. Typische Beschwerden bei blockierten oder entzündeten Tränenkanälen sind übermäßiges Tränen, verschwommenes Sehen oder wiederkehrende Infektionen. Reichen einfache Spülungen nicht aus, kann der Abfluss operativ wiederhergestellt werden.

In den folgenden Abschnitten erfahren Sie alles Wissenswerte über Tränenwegsoperationen – von der Vorbereitung bis zur Heilungsphase. Uns bei Asklepios ist es wichtig, dass Sie stets umfassend informiert sind. Daher gehen wir auch auf die möglichen Risiken ein.

Die Fachkräfte in unseren Einrichtungen sind für Sie da. Nehmen Sie gerne Kontakt zu einer Klinik in Ihrer Nähe auf, damit unsere Augenärzt:innen eine gründliche Diagnostik und eine individuell abgestimmte Behandlung einleiten können.

Wie helfen Tränenwegsoperationen bei verstopften Tränenkanälen?

Blockierte Tränenkanäle können zu einem Rückstau der Tränenflüssigkeit führen, was nicht nur unangenehm ist, sondern auch die Gefahr bakterieller Infektionen erhöht. Ziel einer Tränenwegsoperation ist es, den natürlichen Abfluss der Tränenflüssigkeit zu gewährleisten und dadurch Beschwerden wie ständiges Tränen der Augen oder Infektionen zu lindern.

Durch verschiedene chirurgische Techniken, die unsere Ärzt:innen individuell auf die Ursache und den Ort der Blockade abstimmen, erweitern sie die Tränenkanäle oder schaffen eine neue Passage. Anschließend funktioniert der Tränenkanal wieder, wie er soll: Er leitet überschüssige Flüssigkeit ab und schützt das Auge vor ständiger Feuchtigkeit. Der Eingriff lindert auch eine möglicherweise gereizte Haut im Bereich der Augen. Viele Patient:innen berichten, dass ihre Sehkraft wieder klarer erscheint. Für die Betroffenen bessert sich die Lebensqualität spürbar. Tränenwegsoperationen bieten also eine effektive Lösung, um die Gesundheit der Augen und den Alltag der Betroffenen zu verbessern.

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Welche Arten von Tränenwegsoperationen gibt es und wie funktionieren sie?

Sondierung der Tränenwege: schnell und effektiv bei leichten Verengungen

Bei leichteren Verengungen der Tränenwege setzen unsere Fachkräfte meist auf die sogenannte Sondierung. Dabei führen sie eine feine Sonde in den Tränenkanal ein, der Blockaden löst und den Kanal erweitert. Der Eingriff erfolgt normalerweise in Lokalanästhesie und dauert nur wenige Minuten. Die Sondierung eignet sich besonders für Patient:innen, bei denen der Tränenweg nicht vollständig blockiert ist.

Ballon-Katheter-Dakryoplastik: schonende Erweiterung ohne sichtbare Narben

Bei der Ballon-Katheter-Dakryoplastik führt die Operateurin oder der Operateur einen feinen Ballonkatheter in den Tränenkanal ein. Anschließend füllt sie oder er den Ballon behutsam mit Kochsalzlösung, sodass sich der Kanal erweitert. Um eine optimale Öffnung zu erzielen, wird dieser Vorgang mehrmals wiederholt. Die Methode ist minimalinvasiv und erfordert keine äußeren Einschnitte. Sie bietet sich besonders bei mittelschweren Verengungen an, bei denen eine Sondierung nicht ausreicht.

Dakryozystorhinostomie: effektiv bei tiefen Blockaden

Sind die tiefen Tränenwege, beispielsweise zwischen dem Tränensack und der Nasenhöhle, vollständig blockiert, wenden unsere Ärzt:innen oft eine Dakryozystorhinostomie (DCR) an. Dabei schafft die Chirurgin oder der Chirurg eine neue Verbindung zwischen dem Tränensack und der Nase. Der Eingriff erfolgt entweder durch einen kleinen Schnitt an der Nasenseite oder endoskopisch über die Nasenhöhle. Letzteres schont das Gewebe und bietet den Vorteil, dass keine sichtbaren Narben entstehen.

Laserbehandlung: Präzision für spezielle Fälle

Insbesondere bei Patient:innen mit punktuellen Blockaden kann die neue Verbindung zwischen Tränensack und Nasenhöhle mithilfe eines Lasers geschaffen werden. Allerdings ist eine Laserbehandlung bei bestimmten Vorerkrankungen wie Netzhauterkrankungen oder Infektionen nicht geeignet. Auch für Schwangere wird sie nicht empfohlen.

Tränenpunktplastik: Lösung bei anatomischen Besonderheiten

Bei Verengungen direkt an den Tränenpunkten wenden unsere Fachkräfte die sogenannte Tränenpunktplastik an. Um den Abfluss zu verbessern, erweitern sie die Öffnung chirurgisch. Gegebenenfalls führen sie zusätzlich eine Lidstraffung durch, um die Funktionalität weiter zu optimieren. Das Verfahren ist besonders hilfreich, wenn die Probleme auf anatomische Veränderungen an den Lidern zurückzuführen sind.

Wie bereitet man sich optimal auf eine Tränenwegsoperation vor?

Der erste Schritt ist eine gründliche Voruntersuchung. Dabei erläutern Ihnen unsere Ärzt:innen, welche Operationsmethode für Sie am besten geeignet ist und besprechen mögliche Risiken. Vor dem Eingriff erhalten Sie genaue Anweisungen, die Sie unbedingt befolgen sollten, um einen sicheren Ablauf zu gewährleisten.

Falls Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, besprechen Sie das bitte im Vorfeld mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem Arzt. Dies ist insbesondere bei Blutverdünnern wichtig. Es kann sein, dass Sie die Einnahme vor der Operation pausieren müssen, um das Risiko von Nachblutungen zu minimieren. Vorerkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzerkrankungen sollten gut eingestellt sein.

Der Eingriff erfolgt unter Lokalanästhesie oder Vollnarkose. Für welche Anästhesie sich die Fachkräfte entscheiden, hängt von Ihrem Gesundheitszustand sowie der Art und Dauer der Operation ab. Bei einer Vollnarkose dürfen Sie ab sechs Stunden vor der Operation nichts mehr essen oder trinken. Das ist wichtig, um Komplikationen während der Narkose zu vermeiden.

Bitte verzichten Sie am Operationstag auf Make-up oder Cremes im Augenbereich, da sonst die Sterilität beeinträchtigt sein kann. Am besten kommen Sie in bequemer Kleidung und lassen Sie sich von einer Begleitperson unterstützen. Nach der Operation dürfen Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.

Wie verläuft die Heilung nach einer Tränenwegsoperation?

Der Körper braucht Zeit, um sich an die Änderungen im Tränenwegssystem anzupassen. Daher kann der Heilungsprozess einige Wochen in Anspruch nehmen. Bitte folgen Sie den Hinweisen unserer Fachkräfte, um die Genesung zu fördern und mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Welche Pflege ist nach der Operation wichtig?

Direkt nach der Operation müssen Sie die behandelte Region schonen. Vermeiden Sie es, die Augen zu reiben oder Druck auf die Operationsstelle auszuüben. Auch starkes Schnäuzen kann die Heilung negativ beeinflussen. Unsere Fachkräfte werden Ihnen spezielle Augentropfen und eventuell auch ein Nasenspray verschreiben. Wenden Sie die Mittel wie empfohlen an, um Entzündungen vorzubeugen.

Körperliche Anstrengungen sind in den ersten Tagen tabu. Dazu gehören schweres Heben und intensiver Sport. Darüber hinaus dürfen Sie sich nicht bücken. Aufs Schwimmen und Saunabesuche sollten Sie ebenfalls verzichten, da sonst das Risiko einer Infektion steigt.

Falls ein Silikonröhrchen eingesetzt wurde, berühren Sie es bitte nicht. Es ist wichtig, dass es seine exakte Position beibehält.

Warum sind Nachsorgetermine so wichtig?

Während der Heilungsphase müssen Sie regelmäßige Kontrolltermine wahrnehmen. Die erste Untersuchung der Operationsstelle findet in der Regel ein bis zwei Tage nach dem Eingriff statt. Dabei wird auch der Verband entfernt. In den folgenden Wochen kontrollieren unsere Fachkräfte kontinuierlich den Heilungsverlauf und die Funktion des Tränenwegs. Nach drei bis sechs Monaten entfernen sie gegebenenfalls das eingesetzte Röhrchen.

Sollten ungewöhnliche Symptome wie starke Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen auftreten, informieren Sie unsere Ärzt:innen bitte umgehend. Eine schnelle Reaktion kann oft schwerwiegende Komplikationen vermeiden.

Welche Risiken können bei Tränenwegsoperationen auftreten?

Zu den potenziellen Risiken gehören Blutungen oder Schwellungen im Bereich der Operationsstelle. Infektionen können ebenfalls auftreten, werden aber durch die prophylaktische Gabe von Antibiotika und antiseptischen Augentropfen minimiert. Gelegentlich bildet sich Narbengewebe, das den Tränenfluss erneut behindert. Eventuell wird dadurch ein weiterer Eingriff notwendig.

Nach einer endoskopischen Dakryozystorhinostomie kann es zu einer erhöhten Gewebereizung kommen, da hier der Kontakt mit empfindlichen Strukturen intensiver ist. Wird die Dakryozystorhinostomie extern durchgeführt, besteht das Risiko einer sichtbaren Narbe. Unsere Fachkräfte legen den Schnitt am Nasenansatz jedoch meist so an, dass sie nach einiger Zeit kaum noch auffällt.

Bei eingesetzten Silikonröhrchen besteht die geringe Gefahr, dass sie verrutschen. Unsere Ärzt:innen kontrollieren die Position regelmäßig und führen falls nötig eine Korrektur durch.

Regelmäßige Nachsorgetermine und klare Anweisungen zur postoperativen Pflege helfen dabei, Komplikationen zu vermeiden. Sollten dennoch Beschwerden auftreten, halten Sie bitte Rücksprache mit den behandelnden Ärzt:innen. So können sie schnell gegen mögliche Probleme vorgehen. Auch mit Fragen kommen Sie gerne jederzeit auf unsere Fachkräfte zu – sie werden sie Ihnen gerne beantworten.