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Wie Netzhautchirurgie das Sehen verbessert
Die Makula ist der Ort des schärfsten Sehens im Auge und spielt somit eine zentrale Rolle für unser Sehvermögen. Erkrankungen wie das Makulaforamen (Defekt in der Makula), die epiretinale Gliose (Zellansammlungen auf der Netzhautoberfläche, die zu Faltenbildung der Netzhaut führen können), das Makulaödem (Schwellung) oder die vitreomakuläre Traktion (unvollständige Ablösung des Glaskörpers) können das Sehen erheblich beeinträchtigen. Die spezialisierte Netzhautchirurgie bietet effektive Behandlungsoptionen, um solche Erkrankungen zu lindern.
In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, welche Makula-Operationen unsere Fachkräfte durchführen und welche Technologien sie dabei verwenden. Zudem erklären Ihnen Expert:innen von Asklepios, wann eine Operation erforderlich ist und wie Sie sich optimal auf den Eingriff und die Nachsorge vorbereiten können.
In der modernen Augenheilkunde ist die optische Kohärenztomografie (OCT) ein unverzichtbares Werkzeug. Diese Technologie erstellt hochauflösende Querschnittsbilder der Netzhaut, die selbst kleinste Gewebestrukturen sichtbar macht. Damit können die behandelnden Fachkräften die genaue Struktur und das Ausmaß des Makulaforamens (Defekt in der Makula) oder anderer Veränderungen präzise analysieren. Während des Eingriffs setzen die Ärzt:innen mitunter eine intraoperative OCT (iOCT) ein, die Bilder in Echtzeit liefert. Damit kann der Fortschritt der Operation direkt überwacht werden.
Makula-Operationen erfordern äußerst feine Instrumente, die durch winzige Schnitte in das Auge eingeführt werden. Zu den Standardverfahren gehört beispielsweise die sogenannte Pars-plana-Vitrektomie, bei der der Glaskörper (Corpus vitreum) entfernt wird. Die Operateur:innen verwenden dabei Instrumente mit einem Durchmesser von 23 bis 27 Gauge, was 0,573 bis 0,361 mm entspricht. Dazu gehören Vitrektomie-Sonden, die dafür sorgen, dass der Glaskörper präzise und schonend entfernt wird. Ergänzend nutzen die Ärzt:innen Pinzetten und Scheren, die speziell für mikrochirurgische Eingriffe an der Netzhaut entwickelt wurden. Damit können sie die innere Grenzmembran (ILM) der Netzhaut entfernen – ein entscheidender Schritt bei vielen Makula-Operationen.
Die Verwendung von Vitalfarbstoffen erleichtert das gezielte Arbeiten an der inneren Grenzmembran erheblich. Die eingefärbte Membran ist für die Fachkräfte besser sichtbar, sodass sie die Ablösung präzise durchführen können. Das minimiert das Risiko von Schäden an der Netzhaut.
Nachdem sie die innere Grenzmembran entfernt und das Makulaforamens behandelt haben, bringen unsere Spezialist:innen häufig ein spezielles Gas in das Auge ein. Es soll die Netzhaut stabilisieren und den Heilungsprozess unterstützen. Es gibt verschiedene Gase, die unterschiedlich lange im Auge verbleiben und allmählich vom Körper resorbiert werden.
Dank der Kombination aus fortschrittlicher Bildgebung, spezialisierten Instrumenten und unterstützenden Technologien können Makula-Operationen heute mit minimalinvasiven Techniken durchgeführt werden. Die meisten Patient:innen erholen sich schnell von dem Eingriff.
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Bei einem Makulaforamen handelt es sich um ein kleines Loch im zentralen Bereich der Netzhaut. Häufige Symptome sind ein eingeschränktes Sehvermögen, zentraler Gesichtsfeldausfall oder verzerrtes Sehen (Metamorphopsien). Ist das Sehvermögen deutlich beeinträchtigt oder eine Verschlechterung zu erwarten, empfehlen unsere Spezialist:innen in der Regel eine Pars-plana-Vitrektomie, bei der der Glaskörper entfernt und die innere Grenzmembran (ILM) der Netzhaut abgelöst wird. Bei großen oder bereits länger bestehenden Makulaforamina kann der Eingriff notwendig sein, um irreversible Schäden an der Netzhaut zu verhindern.
Epiretinale Gliosen entstehen durch Zellansammlungen auf der Netzhautoberfläche, die zu einer Faltenbildung der Netzhaut und verzerrtem Sehen führen können. Langfristig schädigen diese Veränderungen auch die Struktur der Netzhaut. Eine operative Entfernung der Gliose mittels Vitrektomie ist sinnvoll, wenn die Symptome den Alltag merklich beeinträchtigen. Dabei lösen die Fachkräfte das Gewebe, das die Faltenbildung verursacht, von der Netzhaut und stellen so die ursprüngliche Struktur wieder her.
Ein Makulaödem ist eine Schwellung im Bereich der Makula. Sie entsteht durch Flüssigkeitsansammlungen und steht teilweise im Zusammenhang mit verschiedenen Grunderkrankungen wie Venenverschlüssen oder diabetischer Retinopathie (durch die Zuckerkrankheit hervorgerufene Erkrankung der Netzhaut). Wenn medikamentöse oder laserbasierte Behandlungen nicht ausreichen, kann ein chirurgischer Eingriff notwendig werden. Ziel der Operation ist es, den Flüssigkeitsstau zu beseitigen und die Makula zu stabilisieren, damit sich das Sehvermögen nicht weiter verschlechtert.
Die vitreomakuläre Traktion entsteht durch eine unvollständige Ablösung des Glaskörpers, die Zug auf die Netzhaut ausübt. Das führt zu Symptomen wie Verzerrungen oder verschwommenem Sehen. In fortgeschrittenen Stadien kann sich ein Makulaforamen bilden. Unsere Fachkräfte empfehlen eine operative Lösung der Traktion durch eine Vitrektomie, sofern die Beschwerden stark ausgeprägt sind oder weitere Komplikationen auftreten könnten.
Im Spätstadium der feuchten AMD werden manchmal chirurgische Behandlungen erwogen, insbesondere bei Blutungen unterhalb der Netzhaut oder anderen Komplikationen. Ziel ist, die Netzhaut zu stabilisieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
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Vor einer Makula-Operation erfolgt eine gründliche Untersuchung durch Ihre behandelnden Fachkräfte. Die Ärztin oder der Arzt testet die Sehschärfe und analysiert die Netzhaut mithilfe von optischer Kohärenztomografie (OCT) oder anderen bildgebenden Verfahren. Mit diesen Untersuchungen bestimmen unsere Spezialist:innen den genauen Zustand der Netzhaut und legen die Operationsstrategie fest. Selbstverständlich werden Sie umfassend über den Ablauf des Eingriffs sowie über mögliche Alternativen aufgeklärt. Bestehende Vorerkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten werden ebenfalls besprochen und Ihre Fragen beantwortet.
Am Tag der Operation sollten Sie nüchtern sein, falls eine Vollnarkose erforderlich ist. In den meisten Fällen genügt jedoch eine lokale Betäubung. Direkt vor dem Eingriff bekommen Sie Augentropfen verabreicht, die die Pupille erweitern.
Makula-Operationen erfolgen in der Regel ambulant oder im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthalts. Die häufigste Methode ist die Pars-plana-Vitrektomie: Über winzige Schnitte entfernt die Operateurin oder der Operateur den Glaskörper, um die Makula zu erreichen.
Ein zentraler Schritt ist das Peeling der inneren Grenzmembran (ILM), das Spannungen auf der Netzhaut beseitigt. Mit feinen Instrumenten und unter Einsatz von Vitalfarbstoffen lösen die Ärzt:innen die Membran vorsichtig ab. Je nach Diagnose und Zustand der Netzhaut können weitere Maßnahmen erforderlich sein. Beispielsweise stabilisiert eine Gastamponade die Netzhaut und unterstützt den Heilungsprozess. Der Eingriff dauert in der Regel zwischen 45 und 90 Minuten, abhängig von der Komplexität des Falles.
Nach der Operation bleibt das Auge zunächst verbunden, um es zu schützen. In den ersten Tagen nach dem Eingriff sollten Sie körperliche Anstrengungen vermeiden und sich an die Anweisungen der Fachkräfte halten. In der Regel bekommen Sie Augentropfen, die Infektionen und Entzündungen vorbeugen.
Falls eine Gastamponade eingesetzt wurde, kann das Sehen vorübergehend eingeschränkt sein. Nach und nach baut der Körper das Gas ab. Gegebenenfalls müssen Sie während dieser Zeit bestimmte Lagerungsvorgaben einhalten, um die Netzhaut optimal zu stabilisieren.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind essenziell, um den Heilungsverlauf zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Abhängig vom Ausgangszustand der Netzhaut und der individuellen Heilungsfähigkeit kann die vollständige Erholung einige Wochen bis Monate dauern.
Makula-Operationen sind eine vielversprechende Möglichkeit, die Netzhautfunktion zu stabilisieren oder zu verbessern. Indem Sie die Nachsorgeempfehlungen einhalten, können Sie die Heilung und den Behandlungserfolg aktiv unterstützen.
Makula-Operationen stellen in vielen Fällen die zentrale Sehkraft wieder her. Die Betroffenen können wieder lesen, autofahren oder Gesichter besser erkennen. Erfolgt die Behandlung frühzeitig, verhindert der Eingriff meist, dass sich die Sehkraft weiter verschlechtert. Makula-Operationen können bei zahlreichen Augenerkrankungen durchgeführt werden, darunter Makulaforamen und epiretinale Gliose.
Ein weiterer Vorteil ist die langfristige Stabilisierung der Netzhaut. Indem sie den Glaskörper oder epiretinale Zellschichten entfernen, minimieren die Ärzt:innen das Risiko weiterer Komplikationen. So wird oft eine Netzhautablösung oder ein Makulaödem verhindert. Dieser präventive Nutzen trägt wesentlich zur Entscheidung für den Eingriff bei.
Dank der optischen Kohärenztomografie (OCT) und minimalinvasiver chirurgischer Instrumente ist der Eingriff präzise und sicher. Die technischen Fortschritte in der Augenheilkunde haben nicht nur die Erfolgsraten der Makula-Operationen erhöht. Sie reduzieren auch die Erholungszeit und das Risiko von Komplikationen.
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei Makula-Operationen Risiken. Zu den seltenen, aber möglichen Komplikationen zählen Infektionen (Endophthalmitis), Blutungen oder eine Netzhautablösung. In einigen Fällen kann ein Defekt nicht ausreichend geheilt werden oder es bildet sich ein neues Makulaforamen. Dank der Erfahrung unserer Fachkräfte und den Einsatz moderner Techniken werden diese Risiken auf ein Minimum reduziert.
Gelegentlich verschlechtert sich das Sehen vorübergehend, insbesondere wenn eine Gastamponade verwendet wurde. Dadurch kann sich die Erholungszeit verlängern. Viele Patient:innen entwickeln nach der Vitrektomie einen Grauen Star (Katarakt).
Nicht alle Patient:innen erzielen die gleichen Ergebnisse. Der Erfolg der Operation hängt maßgeblich vom Ausgangszustand der Netzhaut, der zugrunde liegenden Erkrankung und der Heilungsfähigkeit des Auges ab. Um Ihre persönlichen Erfolgsaussichten realistisch einschätzen zu können, werden Sie von unseren Spezialist:innen gründlich untersucht und beraten.
Makula-Operationen bieten viele Chancen, sind jedoch auch mit potenziellen Risiken verbunden. In einem vertrauensvollen Gespräch mit der Sie behandelnden Fachkraft werden alle Aspekte abgewogen. Unsere Expert:innen setzen sich für Ihre bestmögliche Behandlung ein.
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