Unsere Termine
Jetzt Terminangebot auswählen und buchen.
Alles Wissenswerte über Nahrungsmittelallergien
Immer mehr Menschen klagen über eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Ihr Körper reagiert auf bestimmte Inhaltsstoffe wie Milchzucker (Laktose), Fruchtzucker (Fruktose) oder Gluten mit Verdauungsproblemen. Um die Symptome zu umgehen, müssen die Betroffenen ihren Speiseplan entsprechend anpassen, was im Alltag eine erhebliche Herausforderung sein kann.
Der folgende Text stellt die häufigsten Intoleranzen vor und beschreibt typische Symptome. Sie erfahren, mit welchen Tests Ärzt:innen eine Nahrungsmittelunverträglichkeit nachweisen und wie Sie die Beschwerden lindern können.
Sollten Sie empfindlich auf bestimmte Lebensmittel reagieren, stehen Ihnen unsere Fachkräfte bei Asklepios mit Rat und Tat zur Seite. Sie erklären Ihnen gerne, wie Sie Ihre Ernährung anpassen können, um das Essen wieder beschwerdefrei zu genießen.
Bei einer Laktoseintoleranz kann der Körper Milchzucker nicht richtig verdauen. Dann lösen Käse, Joghurt oder Sahne Verdauungsstörungen aus. Ursache ist ein Mangel an Laktase. Dieses Enzym spaltet Laktose in ihre Bestandteile Glukose (Traubenzucker) und Galaktose (Schleimzucker) auf. Mittlerweile gibt es im Supermarkt viele laktosefreie Milchprodukte, was den Alltag der Betroffenen erleichtert.
Bei einer Fruktoseintoleranz führen Obst, Honig und viele industriell verarbeiteten Lebensmittel zu Beschwerden. In der Regel tritt sie als Fruktosemalabsorption auf, wobei die Fruktoseaufnahme im Dünndarm gestört ist. Deutlich seltener ist die hereditäre Fruktoseintoleranz, eine vererbte Kohlenhydratstoffwechselstörung. Unabhängig von der Ursache müssen Menschen, die Fruchtzucker nur unzureichend verdauen können, ihre Ernährung entsprechend anpassen.
Die Zöliakie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der bestimmte Getreidesorten die Dünndarmschleimhaut schädigen. Übeltäter ist das Eiweiß Gluten, das unter anderem in Weizen, Roggen oder Gerste enthalten ist. Die einzige Möglichkeit, Beschwerden zu vermeiden, besteht in einer strikten glutenfreien Ernährung. Die Betroffenen müssen ihre Lebensmittel sehr sogfältig auswählen.
Die Histaminintoleranz entsteht durch einen Mangel an dem Enzym Diaminoxidase, das Histamin abbaut. Dieser Botenstoff ist in vielen Nahrungsmitteln enthalten. Besonders belastet sind Produkte, die durch lange Reifungs- oder Gärungsprozesse entstehen wie Rotwein, ältere Käsesorten und geräuchertes Fleisch. Frische, unverarbeitete Lebensmittel vertragen die Betroffenen in der Regel besser.
Sorbit ist ein Zuckeraustauschstoff, der in vielen Diätprodukten, Kaugummis und Obstsorten wie Äpfeln oder Birnen steckt. Eine angepasste Ernährung hilft Menschen mit Sorbitintoleranz, die Beschwerden zu vermeiden.
Bei einer Saccharoseintoleranz kann der Körper gewöhnlichen Haushaltszucker nicht richtig abbauen. Ursache ist ein Mangel des Enzyms Saccharase, das Saccharose in Glukose und Fruktose aufspaltet. Eine zuckerarme Ernährung ist in diesem Fall essenziell.
Intoleranzen lösen vor allem Magen-Darm-Beschwerden aus. Darüber hinaus können jedoch auch andere Symptome auftreten. Nachfolgend beschreiben wir die häufigsten Anzeichen für eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Bitte beachten Sie, dass die Intensität und Art der Symptome je nach Unverträglichkeit variieren können.
Besonders häufig klagen Betroffene über krampfartige Bauchschmerzen. Sie entstehen meist durch Blähungen und eine gestörte Verdauung. Besonders intensiv fallen die Beschwerden direkt nach dem Verzehr der unverträglichen Lebensmittel aus.
Übelkeit ist ein typisches Anzeichen dafür, dass der Körper Schwierigkeiten hat, bestimmte Nahrungsbestandteile zu verarbeiten. Sie kann von leichtem Unwohlsein bis hin zu starkem Brechreiz reichen.
Wenn der Körper unverdaute Bestandteile schnell aus dem Darm entfernen möchte, kommt es zu Durchfällen. Das Problem ist bei Personen mit Laktose- und Fruktoseintoleranzen besonders weit verbreitetet.
Einige Betroffene leiden hingegen unter Verstopfung. Dieses Symptom kommt vor allem bei einer Fruktose- oder Sorbitintoleranz vor.
Nicht alle Symptome betreffen den Magen-Darm-Trakt. Kopfschmerzen können ebenfalls auftreten, insbesondere bei einer Histaminintoleranz. Sie entstehen oft direkt nach dem Verzehr histaminreicher Lebensmittel.
Viele Menschen mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit fühlen sich erschöpft und abgeschlagen, was ihren Alltag stark beeinflusst. In der Regel handelt es sich um eine indirekte Folge der Verdauungsprobleme.
Bei Histaminintoleranz kann es nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel zu Herzrasen kommen. Für die Betroffenen ist das besonders beängstigend.
Die oben genannten Symptome sind die häufigsten Anzeichen für eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Je nachdem, auf welche Inhaltsstoffe der Körper reagiert, können jedoch Unterschiede bestehen. Beispielsweise kommt es bei einer Zöliakie langfristig oft zu einem Gewichtsverlust. Bei einer Sorbitintoleranz dominieren vor allem Blähungen und Bauchschmerzen. Die Intensität der Beschwerden variiert ebenfalls stark. Sie hängt davon ab, wie viel von dem unverträglichen Stoff konsumiert wurde und wie empfindlich der Körper darauf reagiert.
Finden Sie passende Abteilungen in Ihrer Nähe.
Besteht der Verdacht auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, ermitteln unsere Fachkräfte zunächst Ihre Beschwerden, Essgewohnheiten und mögliche Zusammenhänge zwischen Symptomen und bestimmten Lebensmitteln. Eine wertvolle Hilfe ist dabei ein Ernährungstagebuch, in dem Sie Ihre Mahlzeiten und auftretenden Symptome dokumentieren. Darauf aufbauend setzen die Ärzt:innen gezielte Tests ein, um die Ursache der Beschwerden zu identifizieren und andere Erkrankungen auszuschließen.
Der H2-Atemtest ist beispielsweise gut geeignet, um den Verdacht auf eine Fruktose- oder Laktoseintoleranz zu bestätigen. Er misst den Wasserstoffgehalt in der Atemluft, der bei der bakteriellen Zersetzung unverdaulicher Zucker im Dickdarm entsteht. Eine Zöliakie wird in der Regel durch eine Blutuntersuchung auf Antikörper diagnostiziert. Anschließend entnehmen die Ärzt:innen eine Gewebeprobe aus dem Dünndarm (Dünndarmbiopsie), um die Diagnose zu sichern. Wird eine Histaminintoleranz vermutet, messen die Fachkräfte das Enzym Diaminoxidase im Blut. Ob eine Sorbit- oder Saccharoseintoleranz vorliegt, können Atem- oder Provokationstests zeigen.
Bei unklaren Beschwerden können Eliminations- und Provokationstests helfen, die genauen Auslöser zu identifizieren. Dabei testen Sie potenziell unverträgliche Lebensmittel und beobachten die Reaktionen Ihres Körpers. Unsere medizinischen Fachkräfte begleiten Sie hierbei engmaschig.
Die Expert:innen der medizinischen Einrichtungen von Asklepios legen großen Wert darauf, die Therapie individuell auf die Bedürfnisse ihrer Patient:innen abzustimmen. Die Basis dafür bildet eine präzise Diagnostik. Unsere Fachkräfte arbeiten mit modernen und bewährten Methoden, um die Ursache Ihrer Beschwerden zu klären. Sollten Sie regelmäßig nach dem Essen Verdauungsprobleme haben, zögern Sie bitte nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Jetzt Terminangebot auswählen und buchen.
Die Behandlung richtet sich nach der spezifischen Intoleranz und den damit verbundenen Beschwerden. Die Fachkräfte in den medizinischen Einrichtungen von Asklepios entwickeln gemeinsam mit Ihnen geeignete Maßnahmen, die Ihre Lebensqualität verbessern. Hier finden Sie die gängigsten Behandlungsmethoden bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten:
Bei nahezu allen Nahrungsmittelunverträglichkeiten müssen diejenigen Lebensmittel, die Beschwerden auslösen, vom Speiseplan gestrichen werden. Besonders wichtig ist das bei Zöliakie-Patient:innen. Bereits kleinste Mengen Gluten können zu langfristigen Schäden führen. Unsere Pflegefachkräfte unterstützen Sie dabei, einen individuellen Ernährungsplan zu erstellen.
Den Alltag mit einer Unverträglichkeit zu meistern, ist gar nicht so leicht. Bei einer gezielten Ernährungsberatung lernen Sie, wie Sie geeignete Alternativen finden und gesunde, schmackhafte Mahlzeiten zubereiten können. Beispielsweise kann die richtige Kombination von Lebensmitteln die Symptome bei einer Fruktoseintoleranz lindern. Die Beratung schafft Klarheit und reduziert Unsicherheiten im Umgang mit der Ernährung.
Da sich einige Nahrungsmittelunverträglichkeiten im Laufe der Zeit verändern, ist eine langfristige Betreuung essenziell. Unsere Fachkräfte bei Asklepios prüfen regelmäßig, ob die aktuelle Therapie noch passend ist, und geben bei Bedarf neue Empfehlungen. So bleibt Ihre Ernährung optimal auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.
Mit diesen bewährten Therapien unterstützt Asklepios Sie dabei, ein beschwerdefreies Leben zu führen.
Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit ist es wichtig, die Auslöser zu vermeiden und gleichzeitig auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Je früher Sie wissen, auf welche Lebensmittel Sie empfindlich reagieren, desto schneller können Sie das Essen wieder beschwerdefrei genießen. Nachfolgend finden Sie praktische Tipps, mit denen Sie Ihren Körper bestmöglich unterstützen.
Notieren Sie täglich, was und wann Sie gegessen haben und ob Sie anschließend Beschwerden hatten. Analysieren Sie die Einträge in Ihrem Ernährungstagebuch regelmäßig, um Zusammenhänge zwischen bestimmten Lebensmitteln und Symptomen zu identifizieren. Wenn Sie eine Unverträglichkeit vermuten, bringen Sie das Tagebuch bei Ihrem nächsten Arztbesuch mit. Es liefert den Fachkräften wertvolle Hinweise.
Eine ausgewogene Ernährung stärkt den Verdauungstrakt und sorgt dafür, dass der Körper notwendige Nährstoffe erhält, um optimal zu funktionieren. Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Gemüse und Hülsenfrüchte fördern die Darmgesundheit. Gleichzeitig sollten Sie stark verarbeitete Lebensmittel vermeiden, da sie häufig Konservierungs- und andere Zusatzstoffe enthalten. Diese können pseudoallergische Reaktionen auslösen und die Wahrscheinlichkeit von Intoleranzen erhöhen.
Bei bestehenden Unverträglichkeiten kann Alkohol die Symptome verschlimmern und den Verdauungstrakt zusätzlich belasten. Besonders bei einer Histaminintoleranz ist der Verzicht auf Alkohol unerlässlich, da Rotwein und Bier histaminreich sind. Selbst kleine Mengen können Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Herzrasen auslösen.
Stress beeinflusst das Verdauungssystem negativ und kann Unverträglichkeiten begünstigen. Setzen Sie auf regelmäßige Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, Yoga oder Atemübungen. Ein geregelter Tagesablauf mit ausreichend Schlaf stabilisiert den Körper ebenfalls und baut Stress ab.
Bei Babys und Kleinkindern sollte auf eine langsame Einführung neuer Lebensmittel geachtet werden. Das senkt das Risiko der frühzeitigen Entwicklung von Unverträglichkeiten. Beobachten Sie mögliche Reaktionen auf einzelne Zutaten. Auch Erwachsene profitieren von einer schrittweisen Umstellung ihrer Ernährung, um den Körper nicht zu überfordern.
Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme unterstützt die Verdauung. Trinken Sie täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter stilles Wasser. Vermeiden Sie kohlensäurehaltige Getränke, um den Magen nicht zu belasten.
Wer eine Intoleranz hat, sollte die Etiketten auf verpackten Lebensmitteln sorgfältig überprüfen, um Konservierungsstoffe und versteckte Allergene zu vermeiden. Achten Sie je nach Unverträglichkeit darauf, ob das Produkt beispielsweise Milchzucker, Gluten oder Sorbit enthält.
Sich bei einer Lebensmittelunverträglichkeit gesund zu ernähren und alle Auslöser zu meiden, ist nicht ganz einfach. Unsere Fachkräfte helfen Ihnen gerne dabei, Ihre Lebensqualität langfristig zu verbessern.
Der Darm verarbeitet die aufgenommenen Lebensmittel und nimmt Nährstoffe auf. Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit kommt es jedoch häufig zu Fehlfunktionen, die den Darm erheblich belasten.
Bei einer Laktoseintoleranz produziert der Dünndarm beispielsweise das Enzym Laktase nicht in ausreichender Menge. Dadurch gelangt ungespaltener Milchzucker in den Dickdarm, wo er von Bakterien zersetzt wird. Die Folgen sind Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen. Bei der Fruktosemalabsorption wird hingegen Fruchtzucker im Dünndarm nur unzureichend aufgenommen, was ebenfalls zu Verdauungsproblemen führt.
Ähnlich sieht es bei einer Histaminintoleranz aus. Ein Mangel am Enzym Diaminoxidase, das im Dünndarm hergestellt wird, führt dazu, dass Histamin nicht ausreichend abgebaut wird. Auch hier leiden die Betroffenen unter Bauchkrämpfen, Durchfall und Blähungen – teilweise auch unter Kopfschmerzen.
Eine Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) hat besonders schwerwiegende Auswirkungen auf die Dünndarmschleimhaut. Durch die autoimmune Reaktion auf Gluten werden die Zotten geschädigt. Da diese für die Nährstoffaufnahme verantwortlich sind, kann das langfristig zu Mangelerscheinungen und Gewichtsverlust führen.
Eine gezielte Diagnose und Behandlung der Unverträglichkeit ist entscheiden, um die Belastung des Darms zu reduzieren und die Beschwerden der Betroffenen zu lindern.
Jetzt Terminangebot auswählen und buchen.