Akne und Rosazea
Alles Wissenswerte über Akne und Rosazea
Hauterkrankungen des Gesichtes

Akne und Rosazea: Zwei Erkrankungen, die leicht verwechselt werden können
Rötungen, Knötchen, Pusteln: Millionen Menschen leiden an Akne oder Rosazea. Die Hauterkrankungen treten direkt im Gesicht auf und lassen sich somit nur schwer verbergen. Viele Betroffene leiden daher auch seelisch. Während Akne oft mit der Pubertät und fettiger Haut in Verbindung gebracht wird, zeigt sich eine Rosazea vor allem bei Erwachsenen und ist durch anhaltende Rötungen und eine empfindliche Haut gekennzeichnet. Beide Erkrankungen lassen sich mit speziellen Medikamenten in der Regel gut in den Griff bekommen. Da sich die Symptome teilweise ähneln, ist eine präzise Diagnostik notwendig.
Wie Sie die beiden Hautprobleme unterscheiden können, welche Diagnostikmethoden unsere Dermatolog:innen nutzen und wie unsere Expert:innen Akne oder Rosazea bei ihren Patient:innen behandeln, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten. Unsere Fachkräfte bei Asklepios geben ihr Bestmögliches, um die Beschwerden zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern. Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.
Welche Formen von Akne und Rosazea gibt es?
Akne vulgaris – die häufigste Form der Akne
Die Akne vulgaris ist die am weitesten verbreitete Hauterkrankung und tritt vor allem während der Pubertät auf. Allerdings ist sie nicht auf Jugendliche beschränkt. Leiden volljährige Menschen an dieser Hauterkrankung, sprechen Mediziner:innen von einer Erwachsenenakne. Ursache für Akne vulgaris ist eine Überproduktion von Talg, die zu verstopften Poren führt. Vor allem im Gesicht, aber auch auf Rücken und Brust bilden sich je nach Schweregrad leichte Mitesser oder stark entzündete Pickel.
Akne conglobata – eine schwere Akneform
Eine besonders schwere Variante der Akne vulgaris ist die Akne conglobata. Sie betrifft oft junge Männer und zeichnet sich durch große, schmerzhafte Knoten und tiefe Entzündungen aus, die zu Narbenbildung führen können. Diese Form ist oft langwierig und erfordert eine intensive medizinische Betreuung.
Rosazea – die „Gesichtsrose“
Rosazea ist eine chronische Hauterkrankung, die hauptsächlich im Gesicht auftritt. Typisches Merkmal ist die anhaltende Rötung, die von sichtbaren Äderchen und manchmal auch Hautentzündungen begleitet werden kann. Rosazea wird oft als „Akne der Erwachsenen“ bezeichnet, verursacht allerdings keine Mitesser. Trigger wie Sonnenlicht, Alkohol oder scharfe Speisen können die Symptome verstärken. Die genauen Ursachen für die Erkrankung sind jedoch noch nicht vollständig bekannt.
Rosazea fulminans – die akute Form der Rosazea
Bei der Rosazea fulminans (früher Pyoderma faciale) handelt es sich um eine seltene und besonders schwere Variante der Rosazea, von der vor allem junge Frauen betroffen sind. Die Erkrankung tritt plötzlich auf und kann zu großen, entzündeten Hautknoten führen.
Granulomatöse Rosazea – eine schwer behandelbare Form
Eine seltene Unterform ist die granulomatöse Rosazea. Dabei bilden sich vor allem in der Augenregion und im Mundbereich kleine, feste Knötchen und Papeln. Sie gilt als schwierig zu behandeln und erfordert eine individuelle Therapie.
Medikamenteninduzierte Rosazea – ausgelöst durch Arzneimittel
Die Steroidrosazea entsteht durch den längeren Gebrauch von Kortikosteroiden (Medikamente zur Reduzierung von Entzündungen). Sie zeigt sich durch Rötungen, Pusteln und Hautverdünnung. Werden die auslösenden Medikamente abgesetzt, zeigt sich meist schnell eine Besserung.
Die meisten Betroffenen empfinden die beschriebenen Erkrankungsformen als psychisch stark belastend. Unsere erfahrenen Fachkräfte sind mit viel Einfühlungsvermögen und Kompetenz für Sie da. Ihr Ziel ist, dass Sie sich in Ihrer Haut wieder wohlen fühlen.
Welche Symptome treten bei Akne und Rosazea auf?
Für beide Hauterkrankungen sind Papeln und Pusteln charakteristisch, daher werden sie oft miteinander verwechselt. Es gibt jedoch auch unterschiedliche Symptome. Anhand der folgenden Anzeichen können Sie besser einschätzen, ob es sich um eine Akne oder Rosazea handelt.
Hautrötungen und sichtbare Äderchen
Typisch für eine Rosazea sind anhaltende Rötungen, vor allem im Bereich der Nase, Wangen und Stirn. In einigen Fällen wird die Gesichtsröte von sichtbaren kleinen Äderchen begleitet, die medizinisch als Teleangiektasien bezeichnet werden. Bei Akne zeigen sich Rötungen hingegen nur punktuell an entzündeten Stellen wie bei Pickeln oder Knoten.
Pickel, Papeln und Pusteln
Sowohl Akne als auch Rosazea können entzündete Hautstellen mit Pickeln verursachen. Bei Akne vulgaris treten sie in Form von Mitessern, Papeln und Pusteln auf, die in der Regel mit der übermäßigen Talgproduktion zusammenhängen. Bei Rosazea sind die Papeln und Pusteln oft steril, enthalten also keine Bakterien.
Brennen und Stechen der Haut
Viele Rosazea-Patient:innen berichten von einem unangenehmen Brennen oder Stechen der Haut, das häufig von einem Hitzegefühl begleitet wird. Diese Beschwerden treten vor allem bei empfindlicher Haut auf und werden durch bestimmte Trigger wie Sonneneinstrahlung oder scharfe Speisen verstärkt. Bei Akne ist ein brennendes Gefühl weniger verbreitet, tritt jedoch gelegentlich an stark entzündeten Stellen auf.
Hauttrockenheit und Spannungsgefühl
Bei Rosazea ist die Haut oft trocken, wodurch ein unangenehmes Spannungsgefühl entsteht. Menschen mit Akne haben eher eine fettige Haut, da vermehrt Talg gebildet wird. Dennoch können aggressive Behandlungen auch bei Akne zu trockener Haut führen.
Knoten und Narbenbildung
Eine Akne conglobata führt häufig zu großen, schmerzhaften Knoten, die tief in der Haut sitzen. Langfristig können sich Narben bilden. Bei Rosazea sind solche Knoten seltener, außer bei sehr ausgeprägten Formen wie der Rosazea fulminans.
Flushing und Hitzegefühl
Wenn die Haut plötzlich errötet und sich warm anfühlt, ist das ein typisches Zeichen der Rosazea. Dieses sogenannte Flushing tritt häufig nach dem Konsum von heißen Getränken, scharfen Speisen oder Alkohol auf. Bei Akne ist Flushing kein bekanntes Symptom.
Augenbeteiligung
In einigen Fällen betrifft eine Rosazea auch die Augen. Mögliche Symptome sind Trockenheit, Brennen und ein Fremdkörpergefühl. Diese Form wird als okuläre Rosazea bezeichnet. Bei Akne ist eine Beteiligung der Augen nicht zu beobachten.
Bei den genannten Symptomen handelt es sich um die häufigsten Beschwerden, die bei Akne und Rosazea auftreten. Während beide Erkrankungen entzündliche Prozesse der Haut umfassen, unterscheiden sich die Beschwerden in anderen Aspekten deutlich. Akne ist oft durch fettige Haut und Mitesser geprägt, eine Rosazea fällt durch Rötungen, empfindliche Haut und Augenbeschwerden auf.
Wenn Sie von Beschwerden wie den Beschriebenen betroffen sind, sollten Sie diese zeitnah ärztlich abklären lassen, um eine zuverlässige Diagnose und zielgerichtete Behandlung zu erhalten.
Wie werden Akne und Rosazea diagnostiziert?
Um eine präzise Diagnose stellen zu können, untersuchen unsere Hautärzt:innen das Erscheinungsbild der Haut und die Verteilung der Symptome. Dabei fragen sie ihre Patient:innen nach ihrer Krankengeschichte und Faktoren, die die Beschwerden verschlimmern (Anamnese). Sowohl Akne als auch Rosazea können durch äußere und innere Faktoren wie Stress, Ernährung oder Umweltbedingungen beeinflusst werden, was bei der Diagnose berücksichtigt wird.
Unsere Fachkräfte bei Asklepios legen großen Wert darauf, die Unterschiede zwischen den Erkrankungen genau zu erkennen, um eine gezielte Behandlung einzuleiten. Die Diagnose stützt sich dabei auf das typische Erscheinungsbild der Haut und mögliche Begleitsymptome.
In schwierigen Fällen führen unsere Fachkräfte zusätzliche Untersuchungen wie Hautbiopsien oder Bluttests durch, um andere Erkrankungen auszuschließen. Anhand der präzisen Diagnose können sie anschließend eine individuell passende Therapie einleiten. Das Ziel unserer Expert:innen ist es, das Hautbild ihrer Patient:innen zu verbessern und somit auch die psychischen Belastungen zu verringern.
Welche Behandlungsmethoden helfen bei Akne und Rosazea?
Hautpflege und Reinigung – der erste Schritt zur Linderung
Eine sorgfältige Hautpflege ist bei Akne und Rosazea unerlässlich, um die Symptome zu lindern und die Hautbarriere zu stärken. Bei Akne ist es zudem wichtig, den überschüssigen Talg zu entfernen. Unsere Pflegefachkräfte empfehlen eine sanfte Reinigung mit lauwarmem Wasser und pH-hautneutralen Produkten, die die Haut nicht reizen. Vermeiden Sie mechanische Reizungen durch starkes Reiben oder aggressive Peelings, da sie die Beschwerden verstärken können. Die Anwendung von „leave-on“-Produkten wie Mizellenwasser kann Spannungsgefühle nach der Reinigung verringern.
Topische Therapien – gezielte Behandlung der Haut
Bei sogenannten topischen Therapien werden medizinische Wirkstoffe gezielt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Akne und Rosazea spielen Cremes und Gele mit entzündungshemmenden Eigenschaften. Während bei Akne spezielle Präparate die Talgproduktion und Bakterien reduzieren sollen, zielt die Behandlung bei Rosazea darauf ab, Rötungen und Entzündungen zu mildern. Unsere Fachkräfte bei Asklepios beraten individuell, welche Produkte am besten geeignet sind, um die Haut zu beruhigen und die Symptome zu kontrollieren. Wichtig ist, dass Sie die Cremes und Gele regelmäßig anwenden, da die Wirkung oft erst nach mehreren Wochen sichtbar wird.
Lichttherapie – eine moderne Alternative
Eine innovative Methode ist die Behandlung mit intensiv gepulstem Licht (IPL). Gezielte Lichtimpulse helfen dabei, die Entzündungen zu reduzieren und das Hautbild zu verbessern. Bei Rosazea zielt die Therapie darauf ab, Rötungen und sichtbare Äderchen (Teleangiektasien) zu mildern. Bei Akne bekämpft das Licht die Bakterien in den Poren. Unsere Einrichtungen bei Asklepios bieten diese Therapieoption für Patient:innen an, die eine ergänzende oder alternative Behandlung wünschen.
Sonnenschutz – eine unverzichtbare Maßnahme
Sonnenlicht kann Rosazea-Symptome verschlimmern, weshalb ein guter Schutz vor UV-Strahlung essenziell ist. Verwenden Sie ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Auch bei Akne helfen entsprechende Cremes, die Haut vor weiteren Schäden zu bewahren und die Heilung zu unterstützen. Der richtige Sonnenschutz sollte leicht und nicht fettend sein, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Unsere Mitarbeiter:innen empfehlen Ihnen gerne geeignete Produkte.
Psychologische Unterstützung – die mentale Gesundheit stärken
Die psychosozialen Auswirkungen von Akne und Rosazea dürfen nicht unterschätzt werden. Vielen Patient:innen ist ihr Hautbild sehr unangenehm und sie haben ein vermindertes Selbstbewusstsein. Das kann sogar dazu führen, dass sie zurückgezogen leben. Unsere Fachkräfte bei Asklepios können Sie dabei unterstützen, besser mit psychischen Belastungen umzugehen. Selbsthilfegruppen oder eine psychologische Beratung sind eine wertvolle Ergänzung zur medizinischen Behandlung. Unser Anliegen bei Asklepios ist es, dass es Ihnen bald rundum wieder besser geht.
Wie kann ich meine Hautgesundheit unterstützen?
Wenn Sie Ihrer Haut etwas Gutes tun möchten, haben wir hier ein paar Tipps, die Sie leicht in Ihren Alltag integrieren können. Diese Tipps helfen dabei, eine bestehende Akne oder Rosazea zu lindern und neue Schübe zu vermeiden. Gleichzeitig wirken die Maßnahmen vorbeugend.
Welche Rolle spielt die Hautpflege bei der Prävention?
Auch bei der Vorbeugung spielt die sorgfältige Hautpflege eine entscheidende Rolle. Die tägliche Reinigung der Haut mit lauwarmem Wasser und einem pH-hautneutralen Produkt entfernt überschüssigen Talg und Schmutz, ohne die natürliche Hautbarriere zu schädigen. Wer eine empfindliche Haut hat, sollte darauf achten, dass die Reinigungsprodukte frei von irritierenden Inhaltsstoffen wie Alkohol, ätherischen Ölen oder Konservierungsmitteln sind. Tupfen Sie die Haut nach der Reinigung sanft trocken, um mechanische Reizungen zu vermeiden. Die tägliche Pflegeroutine unterstützt die Hautgesundheit und beugt Entzündungen vor.
Wie kann Sonnenschutz die Haut schützen?
Der tägliche Einsatz eines Sonnenschutzmittels mit einem hohen Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30) schützt die Haut vor schädlicher UV-A- und UV-B-Strahlung. Mineralische UV-Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid eignen sich besonders, da sie empfindliche Haut weniger reizen. Die Creme sollte nicht nur bei strahlendem Sonnenschein, sondern auch an bewölkten Tagen und in den Wintermonaten aufgetragen werden. Zusätzlich können Sie die Haut weiter entlasten, indem Sie einen Sonnenhut tragen und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.
Welche Ernährungsgewohnheiten sind hilfreich?
Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Hautgesundheit. Bei Akne und Rosazea sollten Lebensmittel vermieden werden, die die Gefäße erweitern oder Entzündungen fördern. Dazu gehören scharfe Speisen, heiße Getränke und Alkohol. Insbesondere bei Rosazea ist es ratsam, Alkohol vollständig zu meiden, da er als Auslöser für Flushing gilt. Unterstützen Sie Ihre Haut mit einer ausgewogenen Ernährung mit viel frischem Gemüse, Obst und Vollkornprodukten. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hält die Haut hydratisiert und spült Giftstoffe aus dem Körper. Trinken Sie dazu mindestens zwei Liter Wasser pro Tag.
Wie können Stress und psychische Belastungen reduziert werden?
Stress ist ein häufiger Auslöser für Hauterkrankungen. Um im Alltag für mehr Entspannung zu sorgen, können Sie beispielsweise spazieren gehen oder Yoga praktizieren. Die Bewegung sorgt gleichzeitig dafür, dass die Haut besser durchblutet wird. Auch Atemübungen oder Meditationen bauen psychische Belastungen ab. Für Menschen, die unter den psychosozialen Auswirkungen ihrer Hauterkrankungen leiden, bieten Selbsthilfegruppen oder psychologische Beratungsstellen wertvolle Unterstützung.
Wie können Trigger im Alltag vermieden werden?
Extreme Temperaturen, Wind oder Kosmetika mit irritierenden Inhaltsstoffen können die Haut reizen und die Symptome von Akne und Rosazea verstärken. Schützen Sie Ihre Haut vor solchen Einflüssen, indem Sie dem Wetter angemessene Kleidung tragen und heiße Bäder meiden. Kosmetika sollten speziell auf empfindliche Haut abgestimmt sein und keine durchblutungsfördernden Stoffe wie Menthol oder Kampfer enthalten. Eine bewusste Auswahl der Produkte ist entscheidend, um die Haut gesund zu halten. Gerne beraten Sie unsere Pflegefachkräfte zu passenden Produkten, die den individuellen Bedürfnisse Ihrer Haut entsprechen.
Wann immer Sie im Rahmen Ihrer Behandlung weitere Fragen haben, wenden Sie sich gerne an unsere Fachkräfte. Uns ist es wichtig, dass Sie sich jederzeit gut informiert und bei uns in guten Händen fühlen.