Röntgen
Ein Blick ins Innere des Körpers
Röntgen

Seit die Röntgenstrahlen im Jahr 1895 entdeckt wurden, haben sie sich zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der Medizin entwickelt. Heute zählt Röntgen zu den bekanntesten und am häufigsten eingesetzten bildgebenden Methoden. Es liefert wichtige Einblicke in das Innere des Körpers, mit denen Ärzt:innen beispielsweise Knochen untersuchen, Lungenbeschwerden abklären und Organe darstellen können.
Mit dem folgenden Text möchten wir Sie näher mit den verschiedenen Röntgenverfahren vertraut machen. Expert:innen von Asklepios erläutern Ihnen Vorteile dieser Methode und mit welchen Sicherheitsmaßnahmen sie die Strahlenbelastung so gering wie möglich halten. Diese Informationen sollen Ihnen helfen, gut informiert in Ihre nächste Untersuchung zu gehen.
Sollten Sie einen Termin für eine persönliche Beratung wünschen, zögern Sie bitte nicht, sich direkt an unsere Einrichtungen zu wenden. Unsere Fachkräfte stehen Ihnen mit moderner Technik und fachlicher Expertise zur Seite.
Welche Röntgenverfahren gibt es und wofür werden sie eingesetzt?
Röntgen ist ein vielseitiges diagnostisches Werkzeug, das sich an unterschiedliche Anwendungszwecke anpassen lässt. Jedes Verfahren hat spezifische Vorteile.
Konventionelles Röntgen: die Basis der Bildgebung
Konventionelles Röntgen ist die Standardmethode, wenn ein schneller erster Überblick erforderlich ist. Es liefert zweidimensionale Bilder des Körpers und macht Knochenbrüche, Fehlstellungen oder degenerative Veränderungen wie Arthrose (Gelenkverschleiß, der das altersübliche Maß übersteigt) sichtbar. Auch Erkrankungen der Lunge lassen sich gut erkennen. Die Technik ist schnell, schmerzfrei und erfordert in der Regel keine besondere Vorbereitung.
Kontrastmittelröntgen: Präzision durch künstliche Kontraste
Manchmal reichen herkömmliche Röntgenaufnahmen nicht aus, um bestimmte Strukturen oder Erkrankungen sichtbar zu machen. Dann setzen unsere Fachkräfte ein Kontrastmittel ein. Die Patient:innen müssen es entweder schlucken oder bekommen es gespritzt. Diese Technik wenden Ärzt:innen bei Untersuchungen des Magen-Darm-Trakts, der Blutgefäße (Angiografie) oder der Harnwege an. Damit können sie beispielsweise Gefäßverschlüsse, Tumore oder entzündliche Veränderungen präzise diagnostizieren.
Durchleuchtung: bewegte Bilder in Echtzeit
Eine Röntgendurchleuchtung ermöglicht es, Vorgänge im Körper live zu beobachten. Unsere Fachkräfte nutzen es, um den Schluckvorgang oder die Herzbewegung zu untersuchen. Außerdem können sie damit die Lage von Kathetern oder anderen medizinischen Geräten kontrollieren und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Bei diagnostischen und therapeutischen Eingriffen ist das besonders hilfreich.
Computertomografie (CT): dreidimensionale Einblicke
Die Computertomografie ist eine weiterentwickelte, computergestützte Form des Röntgens, die den Körper in Schichten darstellt. Es entstehen dreidimensionale Bilder, die eine detaillierte Beurteilung von Organen, Weichteilen und Knochen erlauben. Ärzt:innen setzen die CT häufig zur Diagnose von Tumoren, Schlaganfällen oder schweren Verletzungen ein. Sie ist präziser als das konventionelle Röntgen, allerdings auch mit einer höheren Strahlenbelastung verbunden.
Unsere Fachkräfte entscheiden sich gezielt für eines der vorgestellten Röntgenverfahren, um für ihre jeweilige Patientin oder ihren Patienten eine präzise Diagnose zu ermöglichen. Die Wahl des Verfahrens hängt immer von der individuellen Fragestellung und der zu untersuchenden Körperregion ab.
Was passiert vor, während und nach einer Röntgenuntersuchung?
Röntgenuntersuchungen gehören zu den Routineeingriffen – doch wie laufen sie genau ab? Hier erfahren Sie, was Sie vor, während und nach der Untersuchung erwartet.
Wie bereite ich mich auf eine Röntgenuntersuchung vor?
In den meisten Fällen ist keine spezielle Vorbereitung nötig. Sie können normal essen, trinken und Ihre Medikamente wie gewohnt einnehmen. Nur bei wenigen speziellen Untersuchungen kann es erforderlich sein, dass Sie nüchtern erscheinen. Das gilt beispielsweise, wenn Ihr Magen-Darm-Trakt untersucht wird. Sie werden dann selbstverständlich rechtzeitig darüber informiert.
In der Regel werden Sie dazu aufgefordert, vor der Untersuchung alle metallischen Gegenstände zu entfernen, die sich am zu untersuchenden Körperbereich befinden. Dazu gehören Schmuck, Uhren und Haarklammern, aber auch Kleidungsstücke mit Metallteilen wie Reißverschlüsse oder BH-Bügel. Gegebenenfalls erhalten Sie eine Bleischürze, um empfindliche Körperregionen vor der Strahlung zu schützen.
Was passiert während der Untersuchung?
Eine Fachkraft positioniert die zu untersuchende Körperregion zwischen der Strahlenquelle und dem Bilddetektor. Je nach Körperteil erfolgt die Aufnahme im Sitzen, Liegen oder Stehen. Um ein möglichst scharfes Bild zu erhalten, müssen Sie während der Aufnahme stillhalten. Eventuell werden Sie gebeten, kurz die Luft anzuhalten.
Damit die betreuende Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter nicht wiederholt Strahlung ausgesetzt wird, verlässt er oder sie während der Bildaufnahme den Raum. Die Mitarbeiter:innen bleiben aber mit Ihnen in Kontakt. Die Aufnahme selbst dauert nur wenige Sekunden und ist vollkommen schmerzfrei.
Was geschieht nach der Röntgenuntersuchung?
Dank moderner digitaler Technik stehen die Bilder normalerweise sofort zur Verfügung, sodass die Sie untersuchende Ärztin oder der Arzt sie zeitnah auswerten, mit Ihnen besprechen und gegebenenfalls eine Behandlung planen kann. So werden Sie direkt über die weiteren Schritte informiert und können Rückfragen stellen.
Falls Ihnen Schutzkleidung oder andere Hilfsmittel ausgehändigt wurden, geben Sie diese vor Verlassen des Behandlungsraums zurück. Denken Sie an Ihre persönlichen Gegenstände wie Schmuck oder Ihre Uhr.
Warum ist Röntgen in der Diagnostik so wertvoll?
Aufgrund seiner raschen und präzisen Einblicke in das Innere des Körpers, ist Röntgen aus der modernen Diagnostik nicht mehr wegzudenken. Doch wie jedes medizinische Verfahren bringt auch Röntgen potenzielle Risiken mit sich. In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Vorteile die Technik bietet und wie unsere Fachkräfte mögliche Gefahren minimieren.
Welche Vorteile bietet Röntgen?
Röntgenbilder machen Knochenbrüche, Entzündungen oder Tumore eindeutig sichtbar. Da die Bilder innerhalb weniger Minuten ausgewertet werden können, ist Röntgen in der Notfallmedizin unschlagbar. Denn hier kommt es auf eine rasche Behandlung an.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Vielseitigkeit des Verfahrens. Neben Knochen und Gelenken können Ärzt:innen auch Organe wie die Lunge oder den Magen-Darm-Trakt untersuchen. Durch den Einsatz von Kontrastmitteln lassen sich selbst feinste Strukturen wie Blutgefäße oder Hohlorgane detailreich darstellen. Zudem ist die Untersuchung schmerzfrei, nicht-invasiv und unkompliziert.
Welche Risiken sind mit Röntgen verbunden?
Auch wenn Röntgen viele Vorteile hat, besteht durch die Strahlenbelastung auch ein gewisses Risiko. Röntgenstrahlen sind energiereich und können in hoher Dosis das Erbgut der Zellen verändern. Langfristig kann dadurch das Krebsrisiko steigen. In unseren Einrichtungen von Asklepios können Sie sich sicher sein, dass unsere Fachkräfte die Notwendigkeit einer Röntgenuntersuchung sorgfältig abwägen. Sie werden nur dann geröntgt, wenn der Nutzen die potenziellen Gefahren überwiegt.
Besondere Vorsicht gilt bei schwangeren Personen und Kindern. Da deren Gewebe empfindlicher auf Strahlung reagiert, werden Röntgenaufnahmen bei ihnen nur in dringenden Fällen durchgeführt. Falls möglich bevorzugen unsere Ärzt:innen alternative Verfahren wie Ultraschall.
Wie wird die Sicherheit beim Röntgen gewährleistet?
Moderne Schutzmaßnahmen halten die Risiken bei jeder Untersuchung so gering wie möglich. Bei Asklepios werden Geräte eingesetzt, die mit minimaler Strahlendosis arbeiten. Zusätzlich schirmen z. B. Bleischürzen besonders empfindliche Körperregionen ab. Um Wiederholungsaufnahmen zu vermeiden, stellen unsere Fachkräfte eine optimale Bildqualität sicher. So erreichen sie eine maximale Sicherheit bei gleichzeitiger diagnostischer Präzision.
Wie hoch ist die Strahlenbelastung beim Röntgen?
In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie hoch die Strahlendosis bei verschiedenen Untersuchungen ist. Damit Sie die Werte besser verstehen, vergleichen unsere Expert:innen sie mit der natürlichen Strahlung.
Wie hoch sind die Dosiswerte bei Röntgenuntersuchungen?
Die Strahlenbelastung variiert je nach Art der Röntgenuntersuchung und der untersuchten Körperregion. So beträgt die typische Dosis für eine Aufnahme der Hand oder des Fußes weniger als 0,01 Millisievert (mSv). Dies entspricht ungefähr der natürlichen Strahlenbelastung von weniger als zwei Tagen. Eine Aufnahme des Brustkorbs erzeugt eine Strahlendosis von etwa 0,1 mSv, vergleichbar mit der natürlichen Exposition über eineinhalb Wochen. Komplexere Untersuchungen, wie beispielsweise eine Röntgenaufnahme des Bauchraums, können eine Dosis von bis zu 0,34 mSv erfordern, was der Strahlenbelastung von etwa zwei Monaten entspricht.
Zum Vergleich: Die durchschnittliche natürliche Strahlenexposition in Deutschland liegt bei etwa 2,1 mSv pro Jahr. Zu den Quellen gehören das Radon in der Luft, die kosmische Strahlung und strahlenhaltige Materialien in der Erde.
Wie kann ich meine Strahlenbelastung im Blick behalten?
Da sich die Strahlenbelastung bei wiederholten Untersuchungen summieren kann, ist es wichtig, die gesamte Strahlenexposition zu kontrollieren. Mit dem Röntgenpass behalten Sie den Überblick über vorherige Untersuchungen. Tragen Sie jede Röntgenuntersuchung sorgfältig ein und legen Sie den Pass bei neuen Terminen vor. So können unnötige Wiederholungsaufnahmen vermieden werden. Mittlerweise gibt es auch digitale Lösungen, mit denen Sie Ihre Untersuchungsdaten sicher speichern können.
Das medizinische Personal von Asklepios unterstützt Sie bei der Kontrolle Ihrer Strahlenbelastung. Es prüft vor jeder Untersuchung, ob alternative Diagnoseverfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomografie (MRT; Bildgebungsverfahren, bei dem ein Magnetfeld genutzt wird) infrage kommen. Ist eine Röntgenuntersuchung notwendig, wird die Strahlendosis so gering wie möglich gehalten, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen. Modernste Geräte und Schutzmaßnahmen tragen dazu bei.
Die Kombination aus persönlicher Vorsorge und technischer Optimierung sorgt dafür, dass die Strahlenbelastung bei Röntgenuntersuchungen auf ein Minimum reduziert wird.