Lymphdrüsenkrebs (Maligne Lymphome)
Alles Wissenswerte über Maligne Lymphome
Lymphdrüsenkrebs

Maligne Lymphome sind seltene bösartige Erkrankungen des lymphatischen Systems, zu dem unter anderem die Lymphknoten, die Milz und das Knochenmark gehören. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff „bösartige Lymphknotengeschwulst“. Umgangssprachlich ist oft vereinfachend von Lymphdrüsenkrebs die Rede. Dabei entarten die Zellen der Lymphknoten oder der weißen Blutkörperchen, was verschiedene Symptome hervorrufen kann. Die Erkrankung äußert sich beispielsweise durch geschwollene Lymphknoten, Nachtschweiß oder unerklärlichen Gewichtsverlust.
Im folgenden Text gehen wir genauer auf die Anzeichen maligner Lymphome ein. Darüber hinaus erfahren Sie, wie Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert wird und welche Möglichkeiten wir Ihnen in unseren Einrichtungen zur Behandlung anbieten.
Bereits der Verdacht auf eine Krebserkrankung kann sehr beängstigend sein. Unsere einfühlsamen Mitarbeiter:innen begleiten Sie nicht nur fachlich, sondern auch emotional. Unser Anspruch bei Asklepios ist es, gemeinsam mit Ihnen den bestmöglichen Weg für Ihre Gesundheit zu finden.
Welche Symptome können bei Lymphdrüsenkrebs auftreten?
Ähnlich wie bei anderen Krebserkrankungen zeigen sich auch bei Lymphdrüsenkrebs eher unspezifische Symptome. Darüber hinaus hängen die Beschwerden auch davon ab, welche Organe oder Gewebe betroffen sind und wie weit die Krankheit fortgeschritten ist. Mögliche Anzeichen für Lymphdrüsenkrebs sind:
Schmerzlose Lymphknotenschwellungen
Typisch ist, dass die Lymphknoten zwar geschwollen, aber nicht schmerzhaft sind. Die Schwellungen treten meist am Hals, in der Achselhöhle oder in der Leiste auf. Sind die Lymphknoten länger als zwei bis vier Wochen geschwollen, sollten sich Betroffene untersuchen lassen.
Fieber ohne erkennbare Ursache
Ein weiteres häufiges Symptom ist Fieber, das über 38 Grad Celsius ansteigt und nicht durch eine Infektion oder andere offensichtliche Ursachen erklärbar ist. Dieses Fieber zählt zu den sogenannten B-Symptomen, die bei Lymphomen häufig auftreten und auf eine systemische Erkrankung hinweisen können.
Starker Nachtschweiß
Viele Betroffene schwitzen nachts stark, unabhängig von der Umgebungstemperatur. Der Nachtschweiß kann so intensiv sein, dass sie den Schlafanzug oder die Bettwäsche wechseln müssen. Auch dieses Symptom zählt zu den B-Symptomen.
Ungewollter Gewichtsverlust
Krebszellen sind besonders stoffwechselaktiv. Wenn das Körpergewicht innerhalb von sechs Monaten um mehr als zehn Prozent zurückgeht, könnte also eine Krebserkrankung dahinter stecken. Eine plötzliche, nicht selbst angestrebte Gewichtsabnahme sollte immer ärztlich abgeklärt werden.
Müdigkeit und Leistungsminderung
Lymphdrüsenkrebs führt bei einigen Betroffenen zu einer allgemeinen Schwäche und Erschöpfung. Sie fühlen sich unabhängig von körperlichen oder geistigen Aktivitäten müde und erholen sich auch in Ruhephasen nicht. Die eingeschränkte Leistungsfähigkeit macht vielen Patient:innen zu schaffen.
Beschwerden in betroffenen Organen
Das Lymphom verursacht oft dort Beschwerden, wo es sich befindet. Ist der Magen-Darm-Trakt betroffen, führt es beispielsweise häufig zu Bauchschmerzen und Verdauungsproblemen. Ein Befall des Brustkorbs äußert sich gegebenenfalls durch Husten und Atembeschwerden. Knochen- oder Gelenkschmerzen können ebenfalls auftreten, wenn das Lymphom diese Bereiche betrifft.
Hautveränderungen oder Juckreiz
Bei bestimmten Subtypen wie dem Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin) zählt ein intensiver Juckreiz zu den frühen Anzeichen. Der Juckreiz lässt sich nicht durch äußere Ursachen erklären. Zusätzlich bemerken einige Betroffene Veränderungen der Haut.
Bitte beachten Sie, dass die genannten Symptome zwar häufig vorkommen, aber nicht spezifisch für Lymphdrüsenkrebs sind. Sie können ebenso bei anderen, harmlosen Erkrankungen auftreten. Dennoch empfehlen wir Ihnen, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei sich feststellen. Es ist wichtig, die Ursachen abklären zu lassen, um eine mögliche Krebserkrankung frühzeitig zu erkennen.
Wie wird Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert?
Aufgrund der unspezifischen Symptome ist eine gründliche Diagnostik erforderlich, die bei Asklepios von Fachärzt:innen mit spezialisiertem Wissen durchgeführt wird. Unsere Expert:innen nehmen sich ausreichend Zeit für Sie und kombinieren körperliche Untersuchungen, bildgebende Verfahren und Gewebeanalysen.
Erhebung der Krankengeschichte und körperliche Untersuchung
Zu Beginn bittet die Ärztin oder der Arzt Sie darum, ihre Beschwerden zu schildern. Dabei fragt sie beziehungsweise er gezielt nach den sogenannten B-Symptomen wie Fieber, Nachtschweiß oder ungewolltem Gewichtsverlust. Dieses Gespräch wird als Anamnese bezeichnet. Bei der anschließenden körperlichen Untersuchung werden die Lymphknoten, die Milz und andere Organe abgetastet.
Gewebeentnahme (Biopsie)
Ist ein Lymphknoten verdächtig, entnehmen unsere Spezialist:innen eine Gewebeprobe. Diese sogenannte Biopsie wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Anschließend analysieren Fachärzt:innen für Pathologie das entnommene Gewebe unter dem Mikroskop, um bösartige Veränderungen der Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) nachzuweisen. Dabei nutzen sie spezielle Färbetechniken. Eine Biopsie ist der einzige Weg, um die Diagnose eines malignen Lymphoms zu sichern.
Bildgebende Verfahren
Mithilfe von bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Computertomografie (CT, computergestützte Röntgenuntersuchung) oder Magnetresonanztomografie (MRT, Bildgebungsverfahren, bei dem ein Magnetfeld genutzt wird), kann die Ausbreitung des Lymphdrüsenkrebs im Körper beurteilt werden. In einigen Fällen führen die Ärzt:innen bei Asklepios auch eine Positronen-Emissions-Tomografie (PET) durch. Dabei wird eine schwach radioaktive Substanz genutzt, um herauszufinden, wie aktiv der Stoffwechsel in bestimmten Geweben des Körpers ist.
Weitere Untersuchungen
Zusätzlich können Bluttests und eventuell eine Knochenmarkpunktion notwendig sein. Diese Untersuchungen helfen, die genaue Art des Lymphoms zu bestimmen. Das ist wichtig, um den Krankheitsverlauf besser einschätzen zu können.
Je frühzeitiger und präziser die Diagnose, desto eher können unsere Onkolog:innen mit einer passgenauen Therapie starten. Als Krebspatient:in steht Ihnen in den medizinischen Einrichtungen von Asklepios ein erfahrenes Behandlungsteam zur Seite, dass Sie auf Ihrem Weg intensiv betreut.
Wie wird Lymphdrüsenkrebs behandelt?
Es gibt verschiedene Therapieansätze, die je nach Art, Stadium des Tumors und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen unterschiedlich priorisiert werden. Unsere Fachärzt:innen erläutern Ihnen die einzelnen Behandlungsschritte umfassend und verständlich. Bitte scheuen Sie sich nicht, jederzeit Rückfragen zu stellen, wenn trotzdem einzelne Punkte unklar bleiben. Im Folgenden stellen wir Ihnen die gängigsten Behandlungsmethoden vor:
Chemotherapie: Häufig eingesetzte Standardbehandlung
Ziel der Chemotherapie ist es, das Wachstum und die Vermehrung der Krebszellen mittels spezieller Medikamente zu hemmen. Die Behandlung ist für die Betroffenen sehr anstrengend und erfolgt daher meist in Zyklen. So hat der Körper zwischendurch Zeit, sich zu erholen. Während der Anwendungen werden Sie von unseren Pflegefachkräften begleitet, die sich um die Linderung der typischen Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Müdigkeit kümmern. In der Regel wird die Chemotherapie mit einer Immun- oder anderen Therapien kombiniert.
Immuntherapie: Zielgerichtete Unterstützung des Immunsystems
Eine Immuntherapie soll die körpereigene Abwehr gezielt gegen die Tumorzellen aktivieren. Dabei werden Antikörper oder andere Substanzen eingesetzt, die die Krebszellen markieren und für das Immunsystem sichtbar machen. Eine Immuntherapie ist schonender für gesunde Zellen als die Chemotherapie, kann jedoch ebenfalls zu Nebenwirkungen führen. Unsere Pflegemitarbeiter:innen betreuen Sie individuell, um die negativen Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.
Strahlentherapie: Lokale Behandlung von Tumoren
Die Strahlentherapie setzen unser Fachärzt:innen vor allem bei lokal begrenzten Lymphomen ein. Hochenergetische Strahlen zerstören die Krebszellen gezielt, während das umliegende Gewebe möglichst geschont wird. Die Behandlung erfolgt in mehreren Sitzungen, wobei die behandelnden Mediziner:innen die genaue Anzahl je nach Einzelfall festlegen.
Beobachtendes Abwarten (Watch-and-Wait)
Langsam wachsende (niedrig-maligne) Lymphome müssen nicht immer sofort behandelt werden. Stattdessen wird regelmäßige kontrolliert, wie sich der Tumor entwickelt. Für eine abwartende Strategie entscheiden sich unsere Expert:innen, wenn sich der Krebs in einem frühen Stadium befindet und keine Beschwerden verursacht. In unseren medizinischen Einrichtungen werden Sie engmaschig umsorgt, damit unsere Ärzt:innen bei Veränderungen rechtzeitig eingreifen können.
Unterstützende Maßnahmen und Nachsorge
Neben den spezifischen Therapien bieten wir Ihnen bei Asklepios unterstützende Maßnahmen wie Schmerztherapie, Ernährungsberatung und psychologische Unterstützung. Unsere Pflegekräfte sorgen dafür, dass die Behandlung für Sie so wenig belastend ist wie möglich. Nach der Behandlung ist Ihr Behandlungsteam weiterhin für Sie da und unterstützt Sie dabei, wieder zu Ihrem gewohnten Leben zurückzukehren. Die gezielte Nachsorge ermöglicht es unseren Mediziner:innen außerdem, frühzeitig auf mögliche Rückfälle zu reagieren.
Gibt es Erkrankungen, die häufig mit Lymphdrüsenkrebs in Zusammenhang stehen?
Lymphdrüsenkrebs kann als Folge verschiedener Erkrankungen auftreten. Gleichzeitig gibt es einige Begleiterscheinungen, die durch ein Lymphom hervorgerufen oder verstärkt werden können. Da sich die verschiedenen Beschwerden untereinander beeinflussen, erfordern sie eine besondere Aufmerksamkeit in der Diagnostik und Therapie.
Geschwächtes Immunsystem
Ein dauerhaft geschwächtes Immunsystem ist sowohl eine mögliche Ursache als auch eine Folge von Lymphdrüsenkrebs. So sind beispielsweise HIV-Patient:innen (Infektion mit dem Immunschwäche-Virus) oder Personen, die nach einer Organtransplantation immunsuppressive Medikamente einnehmen müssen, einem größeren Lymphom-Risiko ausgesetzt. Andersherum wird die Immunabwehr durch den Tumor, die Chemo- oder Strahlentherapie geschwächt, wodurch die Betroffenen anfälliger für Infekte sind.
Autoimmunerkrankungen
Bei einer Autoimmunerkrankung greift das Immunsystem körpereigenes Gewebe an. Einiger dieser Erkrankungen können mit Lymphdrüsenkrebs in Zusammenhang stehen, beispielsweise rheumatoide Arthritis (entzündliche Gelenkerkrankung) und das Sjögren-Syndrom (Autoimmunerkrankung, die die Speichel- und Tränendrüsen angreift). Sie rufen chronische Entzündungen hervor, die das lymphatische Gewebe schädigen können.
Virusinfektionen
Ein besonders aggressives Lymphom ist das Burkitt-Lymphom. Es wird häufig mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV, Pfeiffersches Drüsenfieber) in Verbindung gebracht. Auch andere Viruserkrankungen wie Hepatitis-C (Leberentzündung) können das Risiko für die Entwicklung von Lymphdrüsenkrebs erhöhen. Solche Infektionen können auch durch den Krebs reaktiviert werden, insbesondere bei einer geschwächten Immunabwehr.
Anämie und Blutgerinnungsstörungen
Beeinträchtigen bösartige Lymphome das Knochenmark, kann das die Produktion von roten Blutkörperchen (Anämie) oder Blutplättchen reduzieren. Die Betroffenen sind müde, fühlen sich insgesamt geschwächt oder haben eine erhöhte Blutungsneigung. Eine gezielte Behandlung ist unabdingbar.
In den medizinischen Einrichtungen von Asklepios werden Sie präzise untersucht, um eine umfassende Versorgung zu gewährleisten. Schon bei der Diagnose beziehen unsere Ärzt:innen mögliche Begleiterkrankungen mit ein. Die Behandlung erfolgt immer ganzheitlich.
Kann man Lymphdrüsenkrebs vorbeugen? Tipps für den Alltag
Die genaue Ursache für Lymphdrüsenkrebs ist unklar, meist spielen verschiedene Umstände zusammen. Nicht alle Risikofaktoren sind beeinflussbar. Dennoch gibt es ein paar Verhaltensweisen, mit denen Sie die Erkrankungsgefahr senken können. Hier erfahren Sie, welche präventiven Maßnahmen es gibt:
Stärkung des Immunsystems durch gesunde Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für ein funktionierendes Immunsystem. Setzen Sie auf frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, ungesättigte Fette wie Olivenöl und hochwertige Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte oder Fisch. Antioxidative Lebensmittel wie Beeren, Brokkoli und Spinat neutralisieren freie Radikale im Körper. Vermeiden Sie hingegen stark verarbeitete Lebensmittel, da sie Entzündungen fördern können.
Regelmäßige Bewegung zur Unterstützung des Lymphsystems
Zügiges Gehen, Radfahren oder Yoga: Körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und die Funktion des Lymphsystems, das für die Abwehr von Krankheitserregern essenziell ist. Planen Sie mindestens 30 Minuten moderate Bewegung pro Tag ein. Sanfte Dehnungsübungen oder Schwimmen regen die Lymphzirkulation an, ohne den Körper zu überfordern. Achten Sie darauf, bei langem Sitzen zwischendurch aufzustehen, um die Lymphflüssigkeit im Körper in Bewegung zu halten.
Verzicht auf Alkohol
Alkohol kann das Immunsystem schwächen und steht im Verdacht, das Risiko für bestimmte Krebsarten zu erhöhen. Wenn Sie es schaffen, vollständig auf Alkohol zu verzichten, entlasten Sie Ihren Körper. Von vielen Drinks gibt es mittlerweile alkoholfreie Alternativen.
Schutz vor Infektionen
Bestimmte Virusinfektionen wie das Epstein-Barr-Virus (EBV) oder Hepatitis-C können das Risiko für Lymphdrüsenkrebs erhöhen. Eine gute Handhygiene und Abstand zu erkrankten Personen reduzieren die Ansteckungsgefahr. Nehmen Sie außerdem empfohlene Impfungen in Anspruch und beachten Sie bei Reisen in Länder mit einem erhöhten Infektionsrisiko Hygienemaßnahmen wie nur abgekochtes Wasser zu trinken und Lebensmittel gründlich zu waschen.
Stressmanagement für ein starkes Immunsystem
Chronischer Stress schwächt das Immunsystem und fördert entzündliche Prozesse im Körper. Steuern Sie mit Entspannungstechniken gegen. Schon fünf Minuten gezielte Atemübungen am Morgen sorgen dafür, dass Sie den Tag entspannter beginnen. Planen Sie außerdem feste Pausen in Ihrem Tagesablauf ein und sorgen Sie für ausreichend Schlaf, idealerweise sieben bis acht Stunden pro Nacht.
Vermeidung von Schadstoffen und Chemikalien
Bestimmte Chemikalien, die etwa in Pestiziden oder Lösungsmitteln vorkommen, können das Risiko für Lymphome erhöhen. Falls Sie bei der Arbeit mit solchen Stoffen in Berührung kommen, tragen Sie stets Schutzhandschuhe und Atemschutzmasken. Zuhause sollten Sie möglichst schadstoffarme Reinigungsmittel und Farben benutzen. Lüften Sie außerdem regelmäßig, um für ein gutes Raumklima zu sorgen.
Ärztliche Kontrollen und Aufmerksamkeit für Warnzeichen
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen tragen entscheidend dazu bei, gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen. Nehmen Sie Warnzeichen wie anhaltende Lymphknotenschwellungen oder ungeklärte Müdigkeit bitte ernst und suchen Sie bei solchen oder anderen Auffälligkeiten medizinischen Rat.
Sollten Sie Fragen zu den Vorbeugemaßnahmen haben, stehen Ihnen bei Asklepios kompetente Mitarbeiter:innen zur Verfügung, die Ihnen gerne Tipps für die Umsetzung in Ihrem Alltag geben.
Lymphdrüsenkrebs: Entstehung und Prognose
Das lymphatische System ist für die Immunabwehr des Körpers verantwortlich. Es besteht aus den Lymphbahnen und den lymphatischen Organen, zu denen unter anderem das Knochenmark, die Milz und die Lymphknoten gehören. Kommt es zu einer unkontrollierten Vermehrung der Lymphozyten, einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die sich in den Lymphknoten ansammeln, sprechen Medizinier:innen von malignen Lymphomen. Die entarteten Zellen können die gesunden blutbildenden Zellen verdrängen.
Als erstes Anzeichen ist häufig eine Schwellung der Lymphknoten zu erkennen. Die Lymphknoten sind über den gesamten Körper verteilt und können in verschiedenen Regionen betroffen sein, darunter der Hals, die Achselhöhlen und die Leiste. Hält die Schwellung länger als zwei bis vier Wochen an, ist eine ärztliche Untersuchung angeraten. Bleibt Lymphdrüsenkrebs unerkannt, können sich die Lymphome über das Lymphsystem auf andere Organe ausbreiten.
Eine Gewebeentnahme eines verdächtigen Lymphknotens ist oft der entscheidende Schritt, um die Krebserkrankung eindeutig zu bestätigen. Unter dem Mikroskop können Patholog:innen die charakteristischen Veränderungen der Lymphozyten erkennen. Dabei helfen ihnen spezielle Färbetechniken.
Um die krankhaft veränderten Lymphozyten zu zerstören und die Funktion der Lymphknoten wiederherzustellen, stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. In den meisten Fällen erfolgt eine Chemotherapie, die durch eine Immun- oder Strahlentherapie ergänzt werden kann.
Lymphome sind im Vergleich zu Organtumoren wie Brust- oder Darmkrebs eher selten. Die Prognose hängt wesentlich vom Stadium und der Form der Erkrankung ab. Grundsätzlich sind die Heilungschancen bei entsprechender Behandlung jedoch sehr günstig.
Unsere Ärzt:innen und unser medizinisches Fachpersonal legen größten Wert darauf, dass Sie sich bei Asklepios jederzeit gut über die Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten informiert fühlen. Deshalb laden wir Sie ein, bei allen Gesprächen Fragen zu stellen. Scheuen Sie sich nicht, aktiv nachzuhaken, falls mal ein Punkt unklar geblieben ist. Wir sind an Ihrer Seite.