Leukämie

Alles Wissenswerte über Leukämie

Blutkrebs

Als Leukämien beziehungsweise als Blutkrebs werden Krebserkrankungen des blutbildenden Systems bezeichnet. Eine Leukämie entsteht durch eine unkontrollierte Vermehrung von weißen Blutkörperchen, die die gesunde Blutbildung im Knochenmark stört und verdrängt. Es gibt verschiedene Formen der Leukämie. So lassen sich Leukämien beispielsweise nach der Verlaufsform in akut oder chronisch einteilen und nach dem Typ der Leukämiezellen in myeloisch (aus dem blutbildenden System) oder lymphatisch (aus dem lymphatischen System).

In den folgenden Abschnitten erfahren Sie alles Wichtige über die Symptome, die verschiedenen Diagnosemethoden und die modernen Behandlungsmöglichkeiten, die wir bei unseren Patient:innen mit Leukämie anwenden können.

Sie haben Fragen zur Diagnostik und Therapie bei Leukämien? Bei Asklepios stehen Ihnen erfahrene Fachärzt:innen und ein qualifiziertes Fachpersonal zur Seite, die Ihnen gern weitere Auskünfte dazu geben. Bei allen Erkrankungen des blutbildenden Systems erhalten Sie bei uns kompetente und ganzheitliche Hilfe – von der ersten Beratung bis zur individuellen Therapie.

Welche Symptome können bei Leukämie auftreten?

Leukämien können sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern, die je nach Form und Verlauf der Erkrankung unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Die folgenden Beschwerden gehören zu den häufigsten Anzeichen und können auf eine Leukämie hindeuten. Beachten Sie jedoch, dass diese als unspezifisch bezeichneten Symptome auch bei anderen, weniger ernsten Erkrankungen auftreten können. Mit einer medizinischen Abklärung solcher Symptome stellen Sie sicher, dass die Ursache zügig gefunden und zielführend behandelt wird. Zu den häufigen Symptomen bei Leukämien gehören:

Auffällige Hautblässe

Blasse Haut ist ein häufiges Symptom bei Leukämie. Grund dafür ist die verminderte Produktion roter Blutkörperchen im Knochenmark. Diese sogenannte Anämie kann auch mit Müdigkeit und Schwäche einhergehen.

Müdigkeit und Leistungsabfall

Betroffene fühlen sich oft abgeschlagen und kraftlos. Der Mangel an roten Blutkörperchen führt dazu, dass diese weniger Sauerstoff zu den Organen transportieren können. Dadurch ist die Leistungsfähigkeit spürbar beeinträchtigt. Betroffene nehmen mitunter auch einen erhöhten Herzschlag wahr und können sich schwindelig fühlen.

Atemnot

Bei Leukämien kann es schon bei leichter körperlicher Belastung zu Atemproblemen und Atemnot kommen. Auch diese Symptome sind durch die verminderte Anzahl roter Blutkörperchen und die dadurch verringerte Sauerstoffversorgung des Körpers begründet.

Häufige Infektionen und Fieber

Auch ein geschwächtes Immunsystem gehört bei Leukämie zu den typischen Anzeichen. Die vermehrte Bildung unreifer weißer Blutkörperchen beeinträchtigt die Abwehrkräfte, was zu wiederkehrenden und/oder hartnäckigen Infektionen führen kann. Fieber tritt dabei häufig als Begleiterscheinung auf.

Blutungsneigung

Bei vielen Patient:innen mit Leukämie zeigt sich zudem eine erhöhte Blutungsneigung. Nasenbluten, Zahnfleischbluten oder ungewöhnlich viele blaue Flecken sind typische Symptome. Zusätzlich können auch kleine punktförmige Blutungen unter der Haut sichtbar werden, sogenannte Petechien.

Nachtschweiß

Ebenfalls möglich bei Leukämie: ein starkes Schwitzen in der Nacht, das oft so intensiv ist, dass Kleidung oder Bettwäsche gewechselt werden müssen. Dieses Symptom tritt besonders bei chronischen Leukämieformen auf.

Ungewollter Gewichtsverlust

Lassen Sie einen unerklärlich hohen beziehungsweise schnellen Gewichtsverlust immer ärztlich untersuchen. Ein plötzlicher Gewichtsverlust von mehr als zehn Prozent des Körpergewichts innerhalb von sechs Monaten ist ein weiteres Zeichen, das auf eine Leukämie hinweisen kann: Dieser Gewichtsverlust kann durch die hohe Stoffwechselaktivität der Krebszellen begründet sein.

Geschwollene Lymphknoten

Auch vergrößerte Lymphknoten, die Sie vor allem am Hals, in den Achselhöhlen oder in der Leiste ertasten können, sind ein möglicher Hinweis auf eine Leukämie. Diese Schwellungen sind in der Regel schmerzlos, sollten aber immer ernst genommen werden.

Hautveränderungen

Einige Patient:innen mit Leukämie bemerken auch Hautveränderungen. Dazu können Anzeichen wie einzelne rötlich braun gefärbte Hautknoten gehören, seltener liegt ein Hautausschlag vor.

Beschwerden in betroffenen Organen

Eine Leukämie kann sich seltener auch in anderen Organen, wie ein solider Tumor absiedeln. Je nachdem, wo das im Körper stattfindet, können spezifische Beschwerden auftreten, wenn die Leukämie auf diese Weise diese Bereiche betrifft.

Zusammenfassung

Die genannten Symptome gehören zu den häufigsten Beschwerden bei Leukämien. Sollten Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen bei sich feststellen, bedeutet dies aber nicht zwangsläufig, dass Sie an einer Leukämie erkrankt sind. Dennoch ist es ratsam, die Ursachen solcher Symptome ärztlich abklären zu lassen. Unsere erfahrenen Expert:innen stehen Ihnen gern zur Verfügung – für eine präzise Diagnostik, eine individuell geplante Therapie und eine umfassende Beratung, in der wir alle Ihre Fragen klären möchten.

Wie wird Leukämie diagnostiziert?

Die Diagnostik bei Leukämie erfolgt in mehreren Schritten und dient dazu, die genaue Form der Erkrankung festzustellen sowie deren Fortschreiten einzuschätzen. Eine frühzeitige und präzise Diagnose ist entscheidend, um die passende Behandlung einzuleiten – für das individuell bestmögliche Therapieziel.

Blutuntersuchungen

Ein erster Hinweis auf Leukämie ergibt sich oft aus einer Blutuntersuchung. Dabei erstellen unsere Ärzt:innen ein Blutbild, das die Anzahl und Zusammensetzung der Blutzellen darstellt. Auffällige Werte, wie eine stark erhöhte oder eine verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen, können auf Leukämie hinweisen. Zusätzlich wird ein sogenanntes Differenzialblutbild angefertigt, um die verschiedenen Arten der weißen Blutkörperchen genauer zu untersuchen. Auch die Veränderung anderer Blutzellreihen, wie die der roten Blutkörperchen und der Blutplättchen, können unseren Ärzt:innen wertvolle Hinweise auf eine vorliegende Erkrankung geben.

Knochenmarkuntersuchung

Zur Bestätigung der Diagnose Leukämie und zur Bestimmung der vorliegenden Leukämieform entnehmen unsere Ärzt:innen eine Knochenmarkprobe, meist aus dem Beckenknochen. Diese Probe wird unter einem Mikroskop untersucht, um die Anzahl und Beschaffenheit unreifer Blutzellen zu analysieren. Hierbei prüfen die Expert:innen, ob und in welcher Menge Leukämiezellen vorhanden sind. Mittels eines weiteren Laborverfahrens, der Durchflusszytometrie, können sie das Knochenmark unter Laserlicht noch genauer untersuchen. Dadurch können sie den Leukämietyp (z.B. lymphatisch oder myeloisch) feststellen und bereits spezielle Merkmale der Leukämiezellen erfassen, die für die Therapieplanung wichtig sind.

Weitere Untersuchungen

Um die Ausbreitung der Erkrankung im Körper zu bestimmen und weitere Fragen zu klären, können unsere Ärzt:innen verschiedene bildgebende Untersuchungsverfahren anwenden. Dazu gehören moderne Verfahren wie der Ultraschall, die Computertomografie (CT – ein computergestütztes Röntgen-Schnittbildverfahren) und die Magnetresonanztomografie (MRT – ein magnetfeldgestütztes Schnittbildverfahren). Darüber hinaus kann auch eine Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) erforderlich sein, um eine Beteiligung des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) zu untersuchen.

Genetische und molekulare Tests

Moderne Labormethoden ermöglichen es, bis in die genetischen Merkmale der  Leukämiezellen vorzudringen. Diese Informationen helfen unserem onkologischen Fachpersonal, die genaue Leukämieform zu bestimmen, den weiteren Verlauf der Erkrankung einzuschätzen und die Therapie individuell anzupassen.

Unsere Fachkräfte stehen Ihnen mit ihrer umfassenden Erfahrung und mit moderner Diagnostik zur Seite, um eingehend auf Ihre Fragen einzugehen, Sie medizinisch umfassend zu beraten und einen auf Sie abgestimmten Behandlungsplan zu entwickeln.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Leukämie?

Wie unsere Fachärzt:innen eine neu diagnostizierte Leukämie behandeln, richtet sich nach der genauen Form der Erkrankung, ihrem Fortschreiten und dem individuellen Gesundheitszustand ihrer Patient:innen. Zu den wichtigsten Zielen der Behandlung gehört es, die Leukämiezellen zu zerstören, die normale Blutbildung bestmöglich wiederherzustellen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Um diese Ziele zu erreichen, bringt unser Fachpersonal seine Kompetenzen in einem Team so zusammen, wie sie in der konkreten Patientensituation am meisten weiterhelfen und unterstützen. Unsere spezialisierte Fachärzt:innen und Pflegefachkräfte ermöglichen bei allen Erkrankungen des blutbildenden Systems eine individuell abgestimmte Therapie.

Lesen Sie im Folgenden mehr zu den häufigsten Behandlungsansätzen bei Leukämie:

Chemotherapie: Die Basis der Leukämiebehandlung

Die Chemotherapie ist eine der zentralen Behandlungsmethoden bei Leukämie. Dabei kommen zellwachstumshemmende Medikamente, sogenannte Zytostatika, zum Einsatz, die die Leukämiezellen im gesamten Körper angreifen. Die Therapie erfolgt meist in mehreren Zyklen und kann intravenös (direkt in die Blutbahn), oral (als Tablette) oder über andere Zugänge zum Körper verabreicht werden. Ziel der Chemotherapie ist es, die Leukämiezellen vollständig zu zerstören oder ihre Anzahl zumindest so weit zu verringern, dass die Erkrankung kontrollierbar wird – für die bestmögliche Lebensqualität unserer Patientin oder unseres Patienten.

Während der Chemotherapie überwachen unsere Fachkräfte ihre Patient:innen engmaschig, auch, um mögliche Nebenwirkungen wie Übelkeit, Haarausfall oder eine erhöhte Infektionsanfälligkeit frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Unser Team ist für Sie da, um Ihre Fragen zu beantworten und um alle individuellen Belastungen der Therapie wirksam zu minimieren.

Zielgerichtete Therapien: präzise gegen Leukämiezellen

Zielgerichtete Therapien sind gegen konkrete Eigenschaften der Leukämiezellen gerichtet und können so gezielter gegen diese Zellen vorgehen als andere Therapien. Häufig eingesetzte Medikamente sind die Tyrosinkinase-Inhibitoren, die das Wachstum der Krebszellen blockieren. Diese Therapieform kann in unterschiedlichem Maße mittlerweile bei allen Leukämieformen angewandt werden. Zielgerichtete Therapien sind spezifischer als klassische Chemotherapien und dadurch auch oft besser verträglich. Zudem können sie als Tabletten verabreicht werden. Bei Asklepios profitieren Sie von modernen Therapiemöglichkeiten, die eine präzise Auswahl der passenden Medikamente bei Leukämien und anderen Erkrankungen des Blutes und des blutbildenden Systems ermöglichen.

Immuntherapie: Therapie zur Unterstützung des Immunsystems

Die Immuntherapie hat das Ziel, das körpereigene Immunsystem gezielt gegen die Tumorzellen zu aktivieren. Unsere Fachkräfte setzen dabei Antikörper und andere Substanzen ein, die die Leukämiezellen markieren und so für das Immunsystem sichtbar machen. Diese Therapieform wird häufig in Kombination mit der Chemotherapie angewendet. Sie gilt als schonender für gesunde Zellen und ist besonders bei bestimmten Leukämiearten effektiv. Unsere ausgebildeten Fachkräfte begleiten Sie durch den gesamten Therapieprozess und sorgen für eine engmaschige individuelle Betreuung. Denn genauso wichtig wie die passende Therapie ist bei Leukämie eine persönliche Begleitung durch die verschiedenen Therapiephasen.

Stammzelltransplantation: Neue Chancen bei schweren Verläufen

Bei Patient:innen, bei denen andere Therapien nicht ausreichen, kann eine Stammzelltransplantation angezeigt sein. Dabei wird erkranktes Knochenmark durch gesunde Stammzellen ersetzt, die von einer Spenderin oder einem Spender stammen. Vor der Transplantation wird das eigene Knochenmark durch eine Chemotherapie und gegebenenfalls durch eine zusätzliche Bestrahlung vorbereitet. Dieses Vorgehen erfordert eine intensive Überwachung und Nachsorge, da das Immunsystem der Patient:innen in dieser Behandlungsphase stark geschwächt ist. Unser Team verfügt über die notwendige Erfahrung und Qualifikation: Es betreut und begleitet Sie während des gesamten Prozesses, um auch bei schweren Verläufen der Leukämie das individuell bestmögliche Therapieziel zu erreichen.

Supportive Therapien: Begleitende und unterstützende Behandlung

Neben den genannten direkten Behandlungsmaßnahmen spielen auch die sogenannten supportiven Therapien eine wichtige Rolle, um unseren Patient:innen mit Leukämie ganzheitlich zu helfen. Zu den supportiven Therapien gehören die Gabe von Antibiotika zur Infektionsprophylaxe (Vorbeugung von bakteriell bedingten Infektionskrankheiten), Bluttransfusionen bei Anämie (verringerter Anzahl roter Blutkörperchen) und Medikamente zur Förderung der Blutbildung.

Wesentliche Teile des ganzheitlichen Behandlungskonzeptes bei Asklepios sind außerdem die psychologische Unterstützung und die Physiotherapie. Denn als erfahrenes, ganzheitlich agierendes Team wissen unsere Expert:innen: All das können wertvolle Bausteine sein, um die Lebensqualität ihrer Patient:innen mit Leukämie zu verbessern. Unsere Pflege- und ärztlichen Fachkräfte stimmen sich hierfür eng mit Ihnen ab, um alle Behandlungsmaßnahmen individuell auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen.

Welche anderen Erkrankungen können in Zusammenhang mit einer Leukämie auftreten?

Leukämie kann sowohl die Ursache als auch die Folge anderer Erkrankungen sein. Diese Erkrankungen entstehen oft durch eine geschwächte Immunabwehr, die bei Leukämie veränderte Blutbildung oder auch als Nebenwirkung der Behandlung. Nachfolgend finden Sie häufige Begleiterkrankungen der Leukämie, auf die unsere Ärzt:innen genauso achten wie auf den Blutkrebs im engeren Sinne:

Infektionen

Eine der häufigsten Begleiterkrankungen bei Leukämie sind Infektionen und die daraus entstehenden Krankheitsbilder. Aufgrund der gestörten Produktion funktionstüchtiger weißer Blutkörperchen ist bei Leukämie das Immunsystem geschwächt. Dies macht den Körper anfällig für bakterielle, virale oder pilzbedingte Infektionen, die bei fehlender oder verspäteter Behandlung schwer verlaufen können. Besonders Lungenentzündungen und Pilzinfektionen der Schleimhäute sind häufig. Unsere Ärzt:innen haben bei ihren Patient:innen mit Leukämie diese und weitere Risiken jederzeit im Blick, um bei Bedarf frühzeitig zu handeln.

Anämie

Bei Leukämie führt die unkontrollierte Vermehrung von Leukämiezellen zu einer verminderten Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark. Dadurch entsteht eine Anämie (umgangssprachlich: Blutarmut), die sich durch typische Symptome wie Müdigkeit, Blässe, Schwindel und Atemnot bemerkbar macht. Anämie ist eine direkte Folge der Leukämie und beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich. Mit einer gezielten Therapie der Anämie können unsere Ärzt:innen diesen Beschwerden effektiv entgegenwirken.

Blutungsneigung

Auch die Anzahl der Blutplättchen (Thrombozyten) kann bei Leukämie verringert sein. Patient:innen neigen dann vermehrt zu Blutungen. Sie bemerken dies oft durch häufiges Nasen- und Zahnfleischbluten oder indem sich blaue Flecken oder kleine punktförmige Blutungen (Petechien) zeigen. Schwere Blutungen können lebensbedrohlich werden. Damit es nicht so weit kommt und damit sich Symptome bei erhöhter Blutungsneigung als möglichst wenig belastend äußern, leiten unsere Ärzt:innen eine gezielte Therapie ein.

Autoimmunerkrankungen

Bei einigen Leukämieformen, insbesondere bei der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL), kann das Immunsystem fehlgeleitet werden und körpereigene Zellen angreifen. Dies führt zu Autoimmunerkrankungen wie der autoimmunhämolytischen Anämie, bei der die roten Blutkörperchen zerstört werden. Auch diese mögliche Komplikation haben unsere behandelnden Ärzt:innen bei ihren Patient:innen im Blick.

Myelodysplastisches Syndrom

Diese Erkrankung des Knochenmarks führt zu einer fehlgestalteten, unzureichenden Blutbildung. Ein myelodysplastisches Syndrom kann einer akuten myeloischen Leukämie (AML) vorausgehen oder infolge der Behandlung von Leukämien entstehen. Abhängig von der Ausprägung der Krankheit leiten unsere Ärzt:innen entweder eine gezielte Behandlung ein oder sie erachten eine Überwachung des Blutbildes als ausreichend.

Osteoporose

In der Behandlung von Leukämien werden oft auch Steroide eingesetzt. Diese Medikamente können bei längerer Anwendung zu Osteoporose (Knochenschwund) führen. Insbesondere bei älteren Patient:innen steigt dadurch das Risiko von Knochenbrüchen, aber auch von Schmerzen.

Bei Asklepios erhalten Sie die ineinandergreifenden medizinischen Fachkompetenzen, die für eine ebenso individuelle wie ganzheitliche Behandlung bei Leukämie notwendig sind. Dank des medizinischen Fortschritts können auch ernste Erkrankungen wie Blutkrebs mit immer größeren Erfolgen behandelt werden – sprechen Sie uns jederzeit darauf an. Wir geben Ihnen gern weitere Auskünfte zu den umfassenden Therapiemöglichkeiten bei Asklepios.

Wie können Sie Leukämien vorbeugen und Ihre allgemeine Gesundheit unterstützen?

Die genauen Ursachen von Leukämien sind nicht immer vollständig bekannt. Doch es gibt einige bekannte Risikofaktoren, die Sie aktiv verringern können, um Ihr persönliches Erkrankungsrisiko zu senken und Ihre allgemeine Gesundheit zu fördern. Im Folgenden haben wir hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt, wie Sie vorbeugende Maßnahmen in Ihren Alltag integrieren können.

Vermeiden Sie Kontakt mit risikobehafteten Chemikalien und Schadstoffen

Bestimmte Chemikalien wie Benzol, das in industriellen Lösungsmitteln, in Zigarettenrauch und auch in einigen Pestiziden zur Schädlingsbekämpfung vorkommt, sind bekannte Risikofaktoren für Leukämie. Achten Sie darauf, Produkte mit Benzol zu meiden und stattdessen schadstoffarme Alternativen zu verwenden. Wenn Sie beruflich mit Chemikalien arbeiten, tragen Sie stets geeignete Schutzausrüstung und halten Sie sich an Sicherheitsvorschriften. Bei der Gartenarbeit sollten Sie Handschuhe und Atemschutzmasken verwenden, sofern Sie Mittel zur Schädlingsbekämpfung benutzen.

Verzichten Sie am besten vollständig auf Alkohol

Alkohol kann die Regenerationsfähigkeit des Körpers beeinträchtigen und auch das Immunsystem schwächen. Aber auch, um das Risiko für Leukämie und andere Erkrankungen zu senken, ist es ratsam, auf Alkohol zu verzichten – am besten komplett. Denn die Forschung konnte zeigen: Es gibt keine „gesunde“ Menge Alkoholkonsum. Entscheiden Sie sich stattdessen für eine durchweg gesunde Flüssigkeitszufuhr: Ideale Getränke sind stilles Wasser, ungesüßte Kräutertees oder – in geringeren Mengen – frisch gepresste Fruchtsäfte und Fruchtschorlen. Trinken Sie täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser, um Ihren Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen und Entgiftungsprozesse zu unterstützen.

Schützen Sie sich vor ionisierender Strahlung

Ionisierende Strahlung, wie sie etwa bei Röntgenverfahren auftreten kann, erhöht das Leukämierisiko. Auch wenn die Strahlenbelastung bei modernen diagnostischen Röntgenverfahren wie der Computertomografie (CT) gering ist, sollten Sie unnötige Untersuchungen wie etwa Doppeluntersuchungen in verschiedenen Arztpraxen vermeiden. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber, ob alternative Diagnosemethoden wie Ultraschall oder Magnetresonanztomografie (MRT) für eine anstehende Untersuchung ebenso geeignet sein können. Wenn Sie in einem Berufsfeld arbeiten, in dem Kontakt zu Strahlungen möglich ist, halten Sie sich konsequent an die Strahlenschutzvorgaben.

Profitieren Sie von den Vorteilen des Nichtrauchens

Zigarettenrauch enthält Benzol und andere krebserregende Stoffe, die auch das Risiko für Leukämie erhöhen können. Nichtrauchen reduziert nicht nur das Risiko, an Leukämie zu erkranken, sondern geht mit vielen weiteren Vorteilen für die Gesundheit einher. Falls Sie gegenwärtig Raucherin oder Raucher sind und Unterstützung beim Aufhören benötigen, nutzen Sie Rauchentwöhnungsprogramme, gegebenenfalls Nikotinersatzprodukte und fragen Sie zudem in Ihrer Hausarztpraxis nach weiteren Unterstützungsmöglichkeiten. Hier schon mal ein erster Motivationsschub: Schon nach wenigen Wochen ohne Zigaretten beginnt Ihr Körper spürbar damit, sich zu regenerieren.

Ernähren Sie sich ausgewogen und vitaminreich

Mit einer Ernährung, die reich ist an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und ungesättigten Fettsäuren, unterstützen Sie Ihr Immunsystem, Ihre allgemeine Gesundheit und tragen auch aktiv dazu bei, Ihr persönliches Risiko für Krebserkrankungen zu senken. Achten Sie darauf, täglich mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse zu essen, darunter auch wertvolles grünes Blattgemüse wie Spinat, das reich an Antioxidantien ist. Damit tragen Sie dazu bei, Ihren Körper von zellschädigenden Stoffwechselprodukten zu befreien. Insgesamt gilt: Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel und setzen Sie auf frische, nährstoffreiche Zutaten und auf eine bewusste, vitaminschonende Zubereitung.

Reduzieren Sie Stress und integrieren Sie Bewegung bewusst in den Alltag

Anhaltender Stress kann das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen. Umgekehrt kann ein bewusster Umgang mit Phasen der Anspannung und Entspannung die mentale Balance und körperliche Gesundheit fördern. Integrieren Sie daher regelmäßige Entspannungsübungen wie Yoga, Meditation oder Atemtechniken in Ihren Alltag. Auch körperliche Aktivität ist wichtig: Streben Sie mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche an. Dabei geht es keineswegs um sportliche Höchstleistungen: Zügiges Gehen, Schwimmen oder Radfahren sind – regelmäßig durchgezogen – viel wert. Bewegung fördert die Durchblutung, stärkt das Herz-Kreislauf-System und hilft Ihrem Körper, Abwehrkräfte aufzubauen.

Vermeiden Sie übermäßige Sonne

Obwohl die Sonne eine wichtige Quelle für Vitamin D ist und Lebensgeister weckt, ist sie sprichwörtlich mit Vorsicht zu genießen. Denn übermäßige UV-Strahlung durch zu lange und durch ungeschützte Aufenthalte an der Sonne erhöhen insbesondere das Risiko für Hautkrebs. Nutzen Sie daher Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor und tragen Sie schützende Kleidung, vor allem bei längeren Aufenthalten im Freien.

Fazit

Mit einem gesunden Lebensstil unterstützen Sie Ihre Abwehrkräfte, Ihre allgemeine Gesundheit und tragen aktiv dazu bei, das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen zu verringern. Unsere Fachkräfte stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung, um Sie bei der Umsetzung der oben genannten Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zu unterstützen.

Welche Rolle spielt das Knochenmark bei der Entstehung von Leukämien?

Das Knochenmark ist der Ort, an dem alle Blutzellen gebildet werden: rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen und die Blutplättchen. Bei einer Leukämie kommt es zu einer Fehlfunktion im Knochenmark, wodurch sich unreife weiße Blutkörperchen unkontrolliert vermehren. Diese sogenannten Blasten verdrängen die gesunden Zellen im Knochenmark, was insgesamt zu einer gestörten Blutbildung führt. Die Folge ist ein Mangel an roten Blutkörperchen (Anämie), an Blutplättchen (erhöhte Blutungsneigung) und an funktionstüchtigen weißen Blutkörperchen (geschwächtes Immunsystem).

Wenn Ärzt:innen eine Leukämie diagnostizieren, bestehen bei den Patient:innen meist mehr als 20 Prozent der Zellen im Knochenmark aus Blasten. Zum Vergleich: Bei gesunden Menschen liegt der Wert bei deutlich unter 5 Prozent. Bei den Betroffenen einer Leukämie stellen sich typische Symptome wie anhaltende Müdigkeit, erhöhte Infektionsanfälligkeit und vermehrte Blutungen ein. Besonders bei akuten Leukämien wie der akuten myeloischen Leukämie (AML) schreitet dieser Prozess schnell voran und erfordert eine sofortige Behandlung.

Die Untersuchung des Knochenmarks ist ein zentraler Bestandteil der Leukämiediagnostik. Unsere Fachärzt:innen können über eine Knochenmarkpunktion (Entnahme einer Gewebeprobe) die genaue Form der Leukämie bestimmen und dabei auch genetische Merkmale der Krebszellen erfassen, die wichtig sind für die Auswahl der am besten geeigneten Behandlung. Bei Asklepios führen wir alle Untersuchungen mit modernster Medizintechnik und mit fachärztlicher Kompetenz durch, um eine präzise Diagnose zu gewährleisten und die bestmögliche Behandlung einzuleiten.