Suchterkrankungen im Alter
Alles Wissenswerte über Suchterkrankungen im Alter
Abhängigkeiten von Alkohol, Medikamenten und Tabak
Suchterkrankungen im höheren Lebensalter sind ein oft unterschätztes Problem. Mit dem Älterwerden verändern sich Körper und Geist. Das führt dazu, dass Substanzen wie Alkohol, Medikamente oder Tabak anders wirken und schneller zu gesundheitlichen Risiken führen können. In den folgenden Abschnitten erklären Spezialist:innen von Asklepios für Sie, wie sie Suchterkrankungen im Alter diagnostizieren, welche Symptome auftreten und welche Therapien es gibt.
Wenn Sie oder Angehörige betroffen sind, stehen unsere erfahrenen Expert:innen von Asklepios mit Rat und Tat zur Seite. Warten Sie nicht aus falscher Scham, sondern suchen Sie früh Unterstützung; beispielsweise auch, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Konsumverhalten oder das eines Angehörigen oder einer Angehörigen überhaupt schon eine Abhängigkeit darstellt.
Welche Suchterkrankungen treten im Alter besonders häufig auf?
Wie in jeder Altersgruppe können auch im Alter die unterschiedlichsten Suchterkrankungen auftreten. Im Folgenden erläutern unsere Expert:innen bei Asklepios die drei häufigsten.
Alkoholabhängigkeit im Alter
Die Alkoholabhängigkeit ist eine der häufigsten Suchterkrankungen bei älteren Menschen (ab ca. 60 Jahren). Man unterscheidet im Allgemeinen zwei Typen: Beim Typus „Early onset“ (auf Deutsch „früher Beginn“) besteht die Abhängigkeit bereits seit mehreren oder vielen Jahren. Bei einer Alkoholabhängigkeit, die sich erst im Alter entwickelt, zum Beispiel ausgelöst durch ein lebensveränderndes Erlebnis wie die Pensionierung oder Verlusterlebnisse, spricht man vom „Late onset“-Typ (auf Deutsch „später Beginn“). Einsamkeit, Krankheit oder der Wunsch, körperliche Beschwerden zu lindern, begünstigen den Konsum zusätzlich.
Mit zunehmendem Alter verändert sich der Körper: Der Alkohol wirkt intensiver und wird schwerer abgebaut. Wenn ältere Menschen regelmäßig kleinere Mengen trinken, kann das zu einem konstanten Alkoholpegel führen. Die Alkoholabhängigkeit kann sowohl die körperliche als auch die geistige Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Dazu kommen noch ein im Alter ohnehin bereits erhöhtes Sturzrisiko oder Wechselwirkungen mit Medikamenten.
Medikamentenabhängigkeit bei älteren Menschen
Die Abhängigkeit von Medikamenten ist eine weitere häufige Suchterkrankung im Alter. Besonders Schlaf- und Beruhigungsmittel sowie Schmerzmittel bergen ein hohes Risiko, in eine Abhängigkeit zu führen. Viele ältere Menschen nehmen diese Medikamente über einen längeren Zeitraum ein, oft ohne sich der Gefahr einer Abhängigkeit bewusst zu sein. Die regelmäßige Einnahme kann zu einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit führen. Häufig wird die Medikamentensucht durch chronische Schmerzen oder Schlafstörungen ausgelöst.
Tabakabhängigkeit im höheren Lebensalter
Auch die Tabakabhängigkeit bleibt im Alter ein großes Problem. In den meisten Fällen rauchen ältere Menschen bereits seit Jahrzehnten. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie weiterhin auf Nikotin angewiesen sind, und erschwert, mit dem Rauchen aufzuhören. Rauchen ist nicht nur für die Lunge schädlich, sondern beeinträchtigt auch das Herz-Kreislauf-System und die allgemeine Gesundheit. Auch im Alter lohnt sich ein Rauchstopp, der die Lebensqualität erheblich verbessern kann.
Welche Symptome treten bei Suchterkrankungen im Alter häufig auf?
Suchterkrankungen im Alter können sich auf verschiedene Weise äußern. Die folgenden Symptome sind häufig und können bei Alkohol-, Medikamenten- sowie Tabakabhängigkeit auftreten. Dennoch gibt es Unterschiede, die von der jeweiligen Substanz abhängen.
Schwierigkeiten, den Konsum zu kontrollieren
Ein häufiges Symptom ist die Unfähigkeit, den Konsum der jeweiligen Substanz zu kontrollieren. Betroffene verspüren ein starkes Verlangen, Alkohol zu trinken, Medikamente einzunehmen oder zu rauchen. Dieses Verlangen kann so intensiv sein, dass es den Alltag dominiert und andere Aktivitäten vernachlässigt werden.
Körperliche Entzugssymptome und Folgen des Konsums
Beim Versuch, den Konsum zu reduzieren oder ganz aufzuhören, treten oft körperliche Entzugssymptome auf. Diese können Zittern, Unruhe, Schlafstörungen, Schwitzen oder Kreislaufprobleme umfassen. Besonders bei Medikamenten und Alkohol sind Entzugserscheinungen ein klares Anzeichen für eine Abhängigkeit.
Die Abhängigkeit kann zusätzlich durch Erkrankungen der Leber und des Herz-Kreislauf-Systems sowie Mangelernährung oder ein schwaches Immunsystem begleitet sein.
Erhöhte Toleranzentwicklung
Ein weiteres häufiges Symptom ist die Toleranzentwicklung. Das bedeutet, dass Betroffene zunehmend höhere Mengen der Substanz benötigen, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Dies ist besonders bei Alkohol und Medikamenten verbreitet, da der Körper sich an die Substanz gewöhnt und die Wirkung nachlässt.
Vernachlässigung sozialer Kontakte und Interessen
Menschen mit einer Suchterkrankung ziehen sich oft aus ihrem sozialen Umfeld zurück. Sie vernachlässigen Hobbys, Freunde oder Familie und konzentrieren sich stattdessen auf den Konsum. Dies kann zu Isolation und Einsamkeit führen, was die Abhängigkeit weiter verstärkt.
Erhöhtes Risiko für Unfälle und Stürze
Suchterkrankungen beeinträchtigen die Koordinations- und Reaktionsfähigkeit. Besonders ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko für Stürze und Verletzungen, wenn sie unter dem Einfluss von Alkohol oder Medikamenten stehen. Dies gilt auch für Raucher:innen, da durch den Konsum die Durchblutung und Stabilität der Muskulatur beeinträchtigt werden kann.
Kognitive Beeinträchtigungen
Bei allen Suchterkrankungen können kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis, Konzentration und Entscheidungsfähigkeit nachlassen. Besonders bei Alkohol und Medikamenten sind diese Symptome häufig, da die Substanzen das Gehirn direkt beeinflussen.
Psychische Belastungen
Angstzustände, Depressionen, demenzähnliche Symptome oder Stimmungsschwankungen treten bei vielen Betroffenen auf. Diese psychischen Belastungen können sowohl eine Folge der Suchterkrankung sein als auch Auslöser für den Konsum. Besonders bei Medikamentenabhängigkeit stehen psychische Symptome oft im Vordergrund.
Während viele Anzeichen bei den verschiedenen Suchterkrankungen ähnlich sind, gibt es auch Unterschiede. Bei Alkoholabhängigkeit sind Gedächtnisprobleme und Verhaltensänderungen besonders ausgeprägt. Die Medikamentenabhängigkeit zeigt sich oft durch eine schleichende Entwicklung und eine unbewusste Abhängigkeit, die erst spät erkannt wird. Tabakabhängigkeit hingegen äußert sich stärker durch körperliche Symptome wie Atemprobleme und Herz-Kreislauf-Beschwerden.
Wie werden Suchterkrankungen im Alter erkannt?
Die Diagnostik von Suchterkrankungen erfordert besondere Aufmerksamkeit, da die Symptome oft unauffällig oder schwer zu erkennen sind. Auch ältere Menschen neigen dazu, ihre Abhängigkeit zu verschleiern. Ebenso ist möglich, dass sie selbst und ihr Umfeld die Anzeichen nicht als problematisch wahrnehmen. Um eine Suchterkrankung zweifelsfrei zu diagnostizieren, fragen unsere erfahrenen Fachkräfte gezielt nach dem Konsumverhalten und körperlichen sowie psychischen Hinweisen auf eine Abhängigkeit. Dazu zählen etwa Veränderungen im Verhalten, wiederholte Stürze oder ungeklärte gesundheitliche Beschwerden. Über Fragebögen, Gespräche, auch mit dem Umfeld der Betroffenen, sowie körperliche Untersuchungen verschaffen sich unsere Expert:innen ein vollständiges Bild des Konsummusters.
Die Diagnostik unterscheidet sich je nach Art der Suchterkrankung. Alkoholabhängigkeit ist oft verbunden mit einem erhöhten Sturzrisiko oder einer Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten. Bluttests können zudem Hinweise auf einen übermäßigen Alkoholkonsum geben. Bei der Medikamentenabhängigkeit stehen die Verschreibungshistorie und das Einnahmeverhalten im Fokus. Die behandelnden Ärzt:innen sollten auf Anzeichen wie eine erhöhte Toleranz oder wiederholte Bitten um Rezeptverlängerungen achten. Die Tabakabhängigkeit zeigt sich häufig durch körperliche Beschwerden wie Atemprobleme oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hier können Lungenuntersuchungen und Gespräche über das Rauchverhalten Aufschluss geben.
Unsere erfahrenen Fachkräfte bei Asklepios wissen, wie wichtig eine präzise Diagnose für die Behandlung von Suchterkrankungen ist. Sie setzen auf eine einfühlsame und umfassende Untersuchung, um der individuellen Situation ihrer Patient:innen gerecht zu werden. So schaffen sie eine Grundlage, um gemeinsam den Weg aus der Abhängigkeit zu finden und die Lebensqualität ihrer Patient:innen zu verbessern.
Welche Behandlungsmethoden helfen bei Suchterkrankungen im Alter?
Die Behandlung erfordert einfühlsame, gezielte und altersgerechte Ansätze, die auf die individuelle Situation der Betroffenen eingehen. Im Fokus stehen dabei therapeutische Maßnahmen, die sowohl die körperliche Gesundheit als auch die psychische Stabilität fördern. Unsere Ärzt:innen bieten bei Asklepios verschiedene Therapien an und begleiten ihre Patient:innen professionell und einfühlsam auf ihrem Weg. Im Folgenden beschreiben sie Ihnen die wichtigsten Maßnahmen.
Psychotherapie: Unterstützung durch Gespräche
Psychotherapie ist eine der wichtigsten Behandlungsmethoden für Suchterkrankungen im Alter. Sie hilft den Betroffenen, die Ursachen ihrer Abhängigkeit zu verstehen und alternative Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Besonders wirksam ist die kognitive Verhaltenstherapie, die darauf abzielt, negative Denkmuster zu erkennen und zu verändern. In Einzel- oder Gruppensitzungen können Sie als Betroffene Ihre Erfahrungen teilen. Sie lernen, mit schwierigen Situationen umzugehen. Unsere Pflegekräfte unterstützen Sie dabei, die Therapie in Ihren Alltag zu integrieren.
Suchtberatung: der erste Schritt zur Veränderung
Die Suchtberatung ist oft der Einstieg in eine erfolgreiche Behandlung. Hier können Sie und Ihre Angehörigen in einem geschützten Rahmen über die Abhängigkeit sprechen und erste Lösungswege erarbeiten. Die Beratung hilft, das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen und motiviert zu weiteren Schritten. Unsere Fachkräfte bei Asklepios arbeiten eng mit Suchtberatungsstellen zusammen, um eine umfassende Unterstützung zu gewährleisten. Ziel ist es, gemeinsam einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln.
Bewegungstherapie: aktiv gegen die Sucht
Bewegungstherapie spielt eine wichtige Rolle, insbesondere bei Alkohol- und Tabakabhängigkeit. Regelmäßige körperliche Aktivität fördert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern verbessert auch das psychische Wohlbefinden. Sportarten wie Wandern, Gymnastik oder Schwimmen unterstützen den Genesungsprozess und stärken das Selbstbewusstsein. Unsere Fachkräfte motivieren Sie, aktiv zu bleiben.
Soziale Unterstützung: ein starkes Netzwerk aufbauen
Die Einbindung von Familie und Freund:innen ist ein zentraler Bestandteil der Behandlung. Ein stabiles soziales Umfeld kann den Heilungsprozess erheblich fördern. Unsere Expert:innen bei Asklepios legen Wert darauf, das nahe Umfeld in die Therapie einzubeziehen und es darin zu schulen, Sie bestmöglich zu unterstützen. Regelmäßige Gespräche und gemeinsame Aktivitäten schaffen Vertrauen und fördern die Motivation zur Veränderung.
Strukturierter Alltag: Sicherheit und Stabilität
Ein geregelter Tagesablauf ist besonders wichtig, um den Weg aus der Abhängigkeit zu finden. Feste, teils am besten neue Routinen und Aktivitäten geben Struktur und lenken von der Sucht ab. Unsere Pflegekräfte helfen Ihnen, einen Tagesplan zu erstellen, der sowohl Zeit für Erholung als auch für soziale Kontakte und Hobbys beinhaltet. So entsteht ein Gefühl von Kontrolle und Normalität, das den Heilungsprozess unterstützt.
Wie lässt sich Suchterkrankungen im Alter vorbeugen?
Die Prävention von Suchterkrankungen im Alter ist ein wichtiger Schritt, um die gesundheitlichen Risiken zu minimieren. Altersbedingte Veränderungen im Körper, wie ein geringerer Flüssigkeitsanteil und eine langsamere Verarbeitung von Substanzen, machen es besonders wichtig, präventive Maßnahmen in den Alltag einzubauen. Hier geben Ihnen unsere Expert:innen einige konkrete Ansätze, um eine Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten oder Tabak zu vermeiden.
Alkohol komplett meiden
Der Verzicht auf Alkohol ist natürlich die effektivste Maßnahme zur Vorbeugung einer Suchterkrankung. Selbst kleinere Mengen können den Körper belasten und auch die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Statt alkoholischer Getränke sollten Sie auf Wasser, ungesüßten Tee oder verdünnte Fruchtsäfte zurückgreifen. Planen Sie bewusst alkoholfreie Alternativen für gesellschaftliche Anlässe ein, um Versuchungen zu vermeiden.
Medikamente bewusst und nach Plan einnehmen
Um eine Abhängigkeit von Medikamenten zu verhindern, ist es wichtig, diese nur nach ärztlicher Anweisung einzunehmen. Setzen Sie Medikamente nie eigenmächtig ab und erhöhen Sie die Dosis auf keinen Fall selbst. Bewahren Sie Ihre Arzneimittel an einem festen Ort auf und führen Sie eine Liste, um den Überblick über Ihre Einnahme zu behalten. Sprechen Sie regelmäßig mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über die Notwendigkeit und Dosierung Ihrer Medikamente. Sollten Sie das Gefühl haben, ein Medikament nicht mehr zu benötigen, klären Sie dies vorab medizinisch ab.
Mit dem Rauchen aufhören
Auch im höheren Alter lohnt es sich, mit dem Rauchen aufzuhören. Bereits nach wenigen Tagen ohne Tabak verbessert sich die Durchblutung und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinkt. Nutzen Sie Unterstützungsangebote wie Rauchentwöhnungskurse oder Nikotinersatzprodukte, um den Ausstieg zu schaffen. Setzen Sie sich konkrete, realistische Ziele, wie beispielsweise rauchfreie Tage, und belohnen Sie sich für erreichte Meilensteine. Auch das Vermeiden von Situationen, in denen Sie früher geraucht haben, kann helfen.
Soziale Kontakte pflegen
Einsamkeit kann ein Risikofaktor für Suchterkrankungen sein. Pflegen Sie daher aktiv Ihre sozialen Kontakte. Verabreden Sie sich regelmäßig mit Freund:innen oder Familie und nehmen Sie an Gruppenaktivitäten teil, wie etwa gemeinsamen Spaziergängen oder Kursen in Ihrer Gemeinde. Soziale Netzwerke bieten nicht nur emotionale Unterstützung, sondern lenken auch von negativen Verhaltensmustern ab.
Einen strukturierten Alltag schaffen
Ein geregelter Tagesablauf hilft, Gewohnheiten zu etablieren, die Suchterkrankungen vorbeugen können. Planen Sie feste Zeiten für Mahlzeiten, Bewegung und Entspannungsphasen ein. Hobbys und Aktivitäten wie Gartenarbeit, Lesen oder kreatives Gestalten können den Alltag bereichern und das Bedürfnis nach schädlichen Substanzen reduzieren. Unsere Expert:innen empfehlen besonders für die erste Zeit der Umgewöhnung, einem Wochenplan zu folgen, der sowohl Abwechslung als auch Erholung vorsieht.
Regelmäßige Bewegung integrieren
Körperliche Aktivität stärkt nicht nur die Gesundheit, sondern hilft auch, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu fördern. Gehen Sie täglich 30 Minuten spazieren, machen Sie leichte Gymnastik oder nehmen Sie an Seniorensportgruppen teil. Bewegung bietet eine positive Ablenkung und unterstützt den Körper dabei, sich von den Auswirkungen früherem übermäßigen Konsums von Alkohol, Zigaretten oder Medikamenten zu erholen.
Gesundheitsbewusst essen und trinken
Eine ausgewogene Ernährung kann ebenfalls zur Prävention beitragen. Setzen Sie auf frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und ausreichend Wasser. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke und stark verarbeitete Lebensmittel, die den Körper belasten können. Eine gesunde Ernährung fördert nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Gesundheit und reduziert das Verlangen nach Suchtmitteln.
Regelmäßige Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen
Regelmäßige ärztliche Untersuchungen sowie Bluttests zur Überprüfung der Leberwerte erhöhen die Chance erheblich, erste Schäden früh zu erkennen und gegensteuern zu können.
Durch die bewusste Umsetzung dieser Maßnahmen in Ihrem Alltag können Sie selbst aktiv Suchterkrankungen im Alter vorbeugen und Ihre Gesundheit schützen.
Wie beeinflussen Suchterkrankungen die Leber im Alter?
Die Leber spielt eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung von Substanzen wie Alkohol und Medikamenten und ist daher besonders anfällig für Schäden durch Suchterkrankungen.
Alkoholabhängigkeit kann zu schwerwiegenden Lebererkrankungen führen, wie einer Fettleber, Hepatitis oder sogar Leberzirrhose. Studien zeigen, dass etwa ein Drittel aller Leberzirrhosen direkt auf übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen ist. Auch Medikamente, insbesondere Schmerzmittel und Beruhigungsmittel, belasten die Leber stark. Eine längere Einnahme kann zu einer Überforderung des Organs führen, was die Entgiftungsfunktion beeinträchtigt.
Die Leber ist zudem entscheidend für die Regulierung von Stoffwechselprozessen. Eine geschädigte Leber kann diese Aufgaben nicht mehr ausreichend erfüllen, was zu weiteren gesundheitlichen Komplikationen führt, darunter ein erhöhtes Risiko für kognitive Beeinträchtigungen und körperliche Schwäche. Bei älteren Menschen, deren Leber bereits durch altersbedingte Veränderungen belastet ist, können diese Effekte schwerwiegender ausfallen.
Unsere Spezialist:innen bei Asklepios achten bei der Behandlung von Suchterkrankungen deshalb stets auch auf den allgemeinen Gesundheitszustand ihrer Patient:innen – für eine individuell bestmögliche Unterstützung und Versorgung.